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Subwoofer anschließen: So klappt es, sowohl bei HiFi-Anlage als auch Heimkino

Egal ob für Film oder Musik: Ein Subwoofer kann deiner Anlage den nötigen Tiefdruck verleihen. Doch bei seiner Einrichtung gibt es einige Fallstricke, auf die du achten solltest.
HIFI.DE Ratgeber | Subwoofer richtig anschließen

Im Heimkino und bei vielen Soundbars sind sie nicht wegzudenken, und auch in der HiFi-Anlage findet man immer öfter Subwoofer. Einen zusätzlichen Bass-Lautsprecher in dein Setup zu integrieren, ist meist ganz einfach. Trotzdem ist es sinnvoll, auf einige Dinge zu achten. Wir gehen sicher, dass du den besten Sound aus deinem Subwoofer bekommst.

Du hast zwar einen Subwoofer, aber noch nicht die richtigen Lautsprecher, die von ihm profitieren könnten? Dank Black Friday fallen gerade auch in der HiFi-Welt die Preise. Diese Regallautsprecher-Angebote können wir dir wärmstens empfehlen:

Aktiv oder passiv: Welchen Subwoofer hast du?

Je nach Art deines Subwoofers musst du unterschiedliche Dinge beim Anschließen beachten. Dafür solltest du also zuerst klären, ob du einen aktiven oder passiven Subwoofer dein Eigen nennst.

Aktiver Subwoofer – heute der Standard

Hat dein Subwoofer ein eigenes Stromkabel? Dann ist er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aktiv. Wie andere Aktiv-Lautsprecher hat er einen eigenen Verstärker im Gehäuse untergebracht. Du musst dich also nicht darum kümmern, einen passenden Antrieb für deinen Subwoofer zu finden. Den bringt er schon selbst mit. Es reicht aus, wenn du ihm das Musiksignal per Koax-Kabel mit Cinch-Stecker zukommen lässt. Was das genau bedeutet, klären wir weiter unten.

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Der aktive Subwoofer KEF KC62 ist zwar klein, kann aber mit einer starken und extrem präzisen Performance glänzen.

Passive Subwoofer – Selten, aber auch möglich

Wie alle passiven Lautsprecher benötigt auch ein passiver Subwoofer einen externen Verstärker, der ihn mit der nötigen Energie versorgt. Da kein Verstärker integriert ist, benötigt der passive Subwoofer auch keine eigene Stromversorgung und hat daher kein Stromkabel. Stattdessen findest du Polklemmen an ihm. Wie bei Lautsprechern kannst du hier einen Verstärker mit Lautsprecherkabeln anschließen.

Passive Subwoofer sind heute ziemlich selten geworden – in unserer Subwoofer-Bestenliste wirst du keinen einzigen finden.

Eine Welt für sich: kabellose Subwoofer

Eine Sonderform der aktiven Subwoofer bilden kabellose Subs, die ihre Informationen über Funk, WLAN oder Bluetooth erhalten. Die wohl bekanntesten Vertreter dieser Zunft sind die Subwoofer, die in Heimkino-Sets mit Soundbars enthalten sind. Hier zum Beispiel bei der Samsung HW-Q995GF. Aber auch der Sonos Sub oder Sub Mini kommunizieren kabellos über ihr eigenes WLAN-Netzwerk mit passenden Sonos-Lautsprechern. Das Setup dieser kabellosen Subwoofer erfolgt dann über die jeweilige App des Herstellers und bedarf deshalb hier keiner weiteren Erklärung.

Subwoofer richtig anschließen: So geht’s

  • Subwoofer und Verstärker/Soundbar vom Strom trennen
  • Subwoofer über Cinch-Kabel mit dem Sub-Out oder Pre-Out des Verstärkers verbinden
  •  Lautstärke des Subwoofers auf höchstens halben Pegel stellen (wenn möglich)
  • Subwoofer und Verstärker einschalten

Für den Subwoofer gibt es an den meisten AV-Receivern, Streaming-Verstärkern und Soundbars einen separaten Anschluss. Dieser ist meistens mit „Sub Out“ oder – noch simpler – mit „Subwoofer“ beschriftet. Auch die Abkürzung „LFE“ für Low Frequency Effects ist verbreitet. Dabei handelt es sich entweder um einen Mono- oder Stereo-Cinch-Stecker. Dementsprechend reicht ein einfaches Cinch-Kabel aus, wie du es auch für den Anschluss von CD-Player und Co. brauchst. Warum ein Subwoofer in deinem HiFi-System durchaus Sinn ergeben kann, haben wir dir hier zusammengefasst.

Subwoofer richtig anschließen Voldyne Deep Blue 8 Anschlüsse
Der Velodyne Deep Blue ist ein aktiver Subwoofer und bietet dir sowohl einen Hochpegel-Eingang für das ganze Frequenzspektrum, als auch einen designierten Eingang fürs Subwoofer-Signal. Darüber hinaus kannst du auch direkt das Lautsprechersignal an den Subwoofer schicken. Dafür sind die Polklemmen rechts gedacht.

Was aber tun, wenn dein Verstärker keinen Sub Out hat? Je nach Art des Subwoofers kannst du dann auch den Vorverstärker-Ausgang deines Verstärkers nehmen. Dieser – meist mit „Pre Out“ markierte – Ausgang spuckt das volle Klangsignal aus. Der Subwoofer muss dann aber in der Lage dazu sein, sich selbst die für ihn wichtigen Frequenzen herauszupicken.

Eine Sonderstellung nehmen manche hochwertige Aktive Subwoofer wie der Velodyne Deep Blue 8 oder der Canton Powersub 10 ein. Denn diese verfügen zusätzlich zu verschiedenen Cinch-Eingängen auch über Polklemmen für Lautsprecherkabel. Damit kannst du diese Subs auch an Verstärker anschließen, die zwar keinen eigenen Subwoofer-Ausgang oder Pre-Out haben, aber über Anschlüsse für ein zweites Paar Lautsprecher verfügen.

Die richtige Einstellung: Trennfrequenz beim Subwoofer

Da Subwoofer naturgemäß nur den tiefsten Teil des vom Verstärker verarbeiteten Frequenzen wiedergeben können, beschränkt sich der Sub-Ausgang am Verstärker oder der Soundbar auch genau auf diesen Teil. Das sogenannte Bassmanagement findet dann im Verstärker bzw. AV-Receiver statt. Damit ist gemeint, dass der Verstärker nur die tiefen Frequenzen des Musiksignals zum Subwoofer schickt. In diesem Fall kannst du den Basspegel direkt am Verstärker oder deinem AV-R anpassen.

Gerade bei simpleren Subwoofern vereinfacht das die Sache, weil die Subwoofer nicht noch entscheiden müssen, welche Frequenzen sie wiedergeben sollen. Die meisten aktiven Subwoofer verfügen jedoch über Einstellungen für die so genannte Übergangsfrequenz oder englisch Crossover.

Subwoofer Canton Power Sub 10 Rückseite mit Anschlüssen
Neben der Trennfrequenz – hier „Crossover“ genannt – kannst du beim Canton Powersub 10 auch die Lautstärke und die Phase genau einstellen.

Unabhängig davon, ob sie im Verstärker automatisch passiert oder per Regler am Sub vorgenommen wird: Diese Einstellung ist entscheidend dafür, wie gut Subwoofer und normale Lautsprecher zusammenspielen.

Setzt der Sub bereits bei zu hohen Frequenzen ein, wird er schnell als eigene Schallquelle ortbar. Das Lautsprechersystem spielt dann nicht mehr wie „aus einem Guss“. Tiefe und hohe Töne kommen erkennbar aus verschiedenen Richtungen. Setzt der Subwoofer aber erst zu weit unten ein, entsteht ein Bassloch, weil sich weder Lautsprecher noch Subwoofer für den entsprechenden Frequenzbereich zuständig fühlen.

Deswegen ist es wichtig, die richtige Trennfrequenz am Verstärker, AV-Receiver oder am Subwoofer selbst einzustellen. Als Faustregel gilt 80 Hz als ein guter Startpunkt für eigene Experimente. Soll der Sub lediglich deine Standlautsprecher ein wenig unterstützen, reichen vermutlich 60 Hz. Für viele Regallautsprecher wirst du auf 100 Hz hochgehen müssen, um ein Loch in der Frequenzwiedergabe zu vermeiden. Spätestens ab etwa 120 Hz musst du damit rechnen, dass du den Klang des Subwoofers orten kannst.

Subwoofer als Unterstützung deines Verstärkers

Wenn du dich für einen aktiven Subwoofer mit integrierter Verstärkung entscheidest, kann das auch Auswirkungen auf den Klang deiner Lautsprecher haben. Klingt komisch, ist aber so. Denn wenn du am Verstärker einstellen kannst, welche Frequenzen er zu den Lautsprechern und welche er zum Subwoofer schicken soll, kannst du ihm einiges an Arbeit abnehmen. Um tiefe Frequenzen wiedergeben zu können, fordern Lautsprecher die meiste Energie von deinem Verstärker. Energie, die er in schwierigen Passagen dann nicht mehr für die filigrane Feinstarbeit der Mittel- und Hochtöner aufbringen kann. Kann der Verstärker diese Arbeit aber einem Subwoofer überlassen, kann er sich voll und ganz auf die klangentscheidenden Frequenzbereiche fokussieren.

Subwoofer anschließen Marantz Model 40n
Ein Subwoofer-Ausgang, wie hier am Marantz Model 40n, ist noch kein Garant dafür, dass du das Meiste aus deinem Subwoofer herausholen kannst. Es kommt auch auf das Bassmanagement an.

Das funktioniert natürlich nur dann, wenn dir dein Verstärker auch die Möglichkeit bietet, eine Trennfrequenz einzustellen. Ansonsten sagt er zwar deinem Subwoofer, was er spielen soll, belastet sich aber immer noch damit, dasselbe Signal auch an die Lautsprecher zu schieben. Ein NAD M10 V3 etwa bietet diese Funktion, ein Marantz Model 40n nicht.

Subwoofer richtig aufstellen

Nach deinen Lautsprechern hat nichts so großen Einfluss auf den Klang deiner Anlage wie der Raum, in dem sie stehen. Daher ist es wichtig, den richtigen Ort für deinen Subwoofer zu finden. Eine wandnahe Aufstellung kann dazu führen, dass der Bass unsauber wirkt und wummert. In einer Ecke verstärkt sich dieser Effekt noch.

Soundbar mit Subwoofer Teufel Cinebar 11 Teufel T6 unter Couch
Der schlanke Subwoofer der Teufel Cinebar 11 passt problemlos unter die meisten Sofas.

Da sich bei korrekter Einstellung der Sound des Subwoofers kaum orten lässt, kannst du gerne auch auf den ersten Blick abwegige Orte in Betracht ziehen. Einige Subwoofer sind zum Beispiel darauf ausgelegt, dass du sie hinlegen und unter dein Sofa schieben kannst. Manche Subwoofer klingen am besten, wenn sie ungefähr auf halber Strecke zwischen Lautsprechern und Hörplatz etwas seitlich stehen. In manchen Räumen funktioniert der Sub mittig zwischen den Front-Lautsprechern am besten, in anderen Räumen ist das genau der falsche Ort. Hier hilft nur Ausprobieren und Experimentieren, bis du die richtige Mischung aus akzeptabler Position, Lautstärke und Trennfrequenz gefunden hast.

Fazit: Beim Subwoofer-Anschließen geht probieren über Studieren

Egal, ob du den kabellosen Subwoofer deiner Soundbar unter der Couch liegen hast oder einen HiFi-Sub an deinem Luxus-Verstärker anschließt, es gibt für jeden Subwoofer die richtige Verbindung. Am Ende des Tages muss dir der Sound deiner Anlage gefallen – und niemand anderem.

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