Nubert nuPro XS-8500 RC im Test – Die HiFi-Anlage unter den Soundbars

- Anzahl Kanäle
- 3.1
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC/CEC, Optisch, Koaxial, AUX, Bluetooth
- Unterstützte Soundformate
- Doly Atmos, DTS:X
- AirPlay 2
- Nein
- Netzwerk
- Nein
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 1200 x 143 x 370 mm
- Preis
- 1.969,00 Euro
Ob Höhen, Mitten oder Tiefen, die Nubert nuPro XS-8500 RC geizt nicht mit Details beim Klang – wenn auch zu einem hohen Preis. Bei Bedienung und Smart-Features ist hingegen noch Luft nach oben.
- Detaillierte Klangbühne
- Kräftiger Tieftöner
- Sehr gut ablesbares Display
- Viele Audio-Anschlüsse
- Bedienung etwas hakelig
- Keine Smart-Features
- Relativ hoher Preis
Nubert will es wissen – und schickt mit der nuPro XS-8500 RC ein wahres Monster ins Soundbar-Feld. Gut, strenggenommen handelt es sich um ein Sounddeck, aber im Endeffekt stecken dieselben Qualitäten drin, wie in vielen anderen Soundbars auch.
Aber können diese uns im Testbericht überzeugen? Was macht die Nubert nuPro XS-8500 RC anders als viele Mitbewerberinnen? Finden wir es heraus.
Du willst direkt zugreifen? Hier findest du die Nubert nuPro XS-8500 RC im Angebot:
Nubert nuPro XS-8500 RC im Klangtest – The Stage Is Yours
Die große Soundbar von Nubert verzichtet fast gänzlich auf Schnickschnack – ganz wie die kleine Schwester, die Nubert nuPro AS-3500, oder die noch kleineren Versionen, die Nubert nuBoxx AS-225 max und die Nubert nuBoxx AS-425 max. Keine Lautsprecher, die zur Seite oder nach oben strahlen, stattdessen an beiden Seiten der Front jeweils zwei Mitteltöner sowie ein Hochtöner. An der Unterseite der Nubert nuPro XS-8500 RC sitzen zusätzlich zwei Tieftöner, die für ein ordentliches Bassfundament sorgen sollen.

Klingt nicht nur für Film und Fernsehen interessant, gerade Musik sollte von diesem vermeintlich simplen Setup profitieren. Kurzerhand also das iPad gezückt, die Verbindung per Bluetooth hergestellt und Tidal angeworfen. Was viele Soundbars so nicht bieten: neben SBC und AAC wird als Bluetooth-Codec der höherwertige Standard aptX unterstützt. Oder du klemmst direkt einen hochwertigen Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker an den analogen Eingang.

Obwohl es einen eigenen Musik-Modus gibt, bleiben wir zunächst im Klangmodus Stereo. Direkt wird klar: Da steckt Power dahinter. Die beiden Tieftöner sorgen für ordentlich Druck, Mittel- und Tieftöner bilden jede Menge Details ab. Ob Konzertmitschnitt, Orchesteraufnahme oder einfach die Lieblingsschallplatte, die Nubert nuPro XS-8500 RC wird mit allem fertig. Allerdings: Die Stereobühne fällt nicht allzu breit aus. Sehr weit über die rund 1,2 Meter Breite der Soundbar reicht die Musik nur selten.

Wünschst du das, musst du zum Modus Music wechseln. Dann gibt die XS-8500 RC auf sämtliche Kanäle Vollgas und die Musik füllt den Hörraum vor dir. Erkauft wird dieses Mehr an Bühne jedoch durch ein paar Verluste bei den Details. Wenn es dir auf puren Musikgenuss mit allen Details ankommt, ist also der Modus Stereo dein Ding. Für Pop-Musik im Alltag lohnt aber der Wechsel zum breiter klingenden Music.
Dolby-Atmos-Performance
Nur Musikhören wäre aber langweilig. Schließlich soll eine Soundbar vor allem Filme, Serien und Spiele aufs nächste Level bringen. Dolby Atmos ist hier die Königsdiziplin, und auch die Nubert nuPro XS-8500 RC reiht sich als Atmos-Soundbar in unsere Bestenliste ein:
Neben Dolby Atmos wird DTS:X unterstützt. Wie das gehen soll? Per Virtualisierung, schließlich besitzt die Soundbar von Nubert weder nach oben gerichtete Lautsprecher, noch Rear-Lautsprecher. Statt Soundbar-Surround-System bekommst du hier eine All-in-One-Soundbar. Die virtuelle Erweiterung auf 3D-Klang macht bei dem eh schon großen Volumen neugierig. Ob ein wenig Gaming an der PlayStation 5 oder die bedrückende Stille in A Quiet Place – die virtuellen Surround-Effekte machen viel her. So schafft es die Nubert nuPro XS-8500 RC, aus dem Stereobild locker auszubrechen und zumindest links und rechts von dir weite Klangfelder entstehen zu lassen.

3D-Klang der Nubert nuPro XS-8500 RC
Geht es jedoch darum, Töne hinter oder über dir zu platzieren, hat die Konkurrenz aus dem Hause Sennheiser etwa mit der Ambeo Soundbar Plus leicht die Nase vorn. Echte Sets rund um Dolby-Atmos-Soundbars, wie das der Samsung HW-Q995B oder Samsung HW-Q995GC, ziehen dann noch weiter weg. Abgesehen von der 3D-Abbildung spielt die Nubert nuPro XS-8500 RC aber dennoch stark auf, Stimmen sind schon im Movie-Modus klar verständlich. Vom extra für bessere Sprachverständlichkeit vorgesehen Modus Voice+ raten wir jedoch eher ab. Die angehobenen Mitten und Höhen verfälschen zu stark das akustische Geschehen. Und der bisweilen fast schon zu kräftige Bass, den du aber nach Belieben regeln kannst, sorgt für ordentlich Fundament bei actionlastigen Szenen.

Willst du etwas mehr Räumlichkeit, kannst du per X-Connect weitere Lautsprecher ins System integrieren. Bis zu vier Surround sowie Heights und ein Subwoofer lassen sich so kabellos anbinden. Die nuPro XS-4000 RC oder die 3000er-Modelle etwa eignen sich bestens für die Surround-Erweiterung, ein einfaches 5.1-Set bestehend aus Soundbar und zwei Rears würde dann aber, je nach Option, schon an die 4.000-Euro-Marke heranreichen. Ob dann noch eine Soundbar oder eher ein 5.1-System mehr Sinn ergibt, kommt auf deine Vorlieben an.

Aufbau und Anschlüsse
Fein aufgereiht auf der Rückseite findest du die zahlreichen Anschlüsse der Nubert nuPro XS-8500 RC. Wichtigste Verbindung zum Fernseher ist natürlich HDMI. Zusätzliche Eingänge gibt es hier allerdings nicht, die einzelne Buchse dient allein der Übertragung des Tons vom TV zur Soundbar via HDMI eARC. Daneben finden sich gleich zwei optische Digitaleingänge sowie ebenfalls zwei Coaxial-Buchsen. Zuletzt wäre da noch der analoge AUX-Anschluss zu nennen, obendrauf gibt’s noch einen Ausgang für einen kabelgebundenen Subwoofer.

Der USB-Anschluss dient lediglich der Stromversorgung externer Geräte, kann im Verbund mit etwa der Nubert nuConnect trX im Einsatz als Funk-Empfänger aber zusätzlich zur Tonübertragung genutzt werden. Kabellos wird per Bluetooth gefunkt.
Da weder LAN noch WLAN integriert ist, besteht auch keine Verbindung zum Internet. Smarte Features wie eingebettete Musik-Streaming-Dienste oder Sprachassistenten bietet die Nubert XS-8500 RC also nicht.
Die Nubert nuPro XS-8500 RC in der Praxis
Üblicherweise wird Soundbars gerne eine Plug-and-Play-Installation zugeschrieben. An sich gilt das ebenfalls für die Nubert nuPro XS-8500 RC. Ja, du kannst die Soundbar einfach per HDMI-Kabel an den Fernseher klemmen, noch Strom dazu und sofort losschauen. Das wird dem Sounddeck aber nicht wirklich gerecht – und gilt deshalb nur bedingt für die Praxis.

Grundsätzlich stehen dir zunächst drei Optionen zur Bedienung zur Verfügung:
- die mitgelieferte, hochwertig verarbeitete Fernbedienung
- die Nubert X-Remote App, die du für Android und iOS herunterladen kannst
- fünf Bedientasten an der Front der Soundbar
„Optionen“ ist hier aber eigentlich das falsche Wort. Denn über die Fernbedienung kannst du einige Einstellungen nicht wirklich vornehmen. Wenn du etwa das Bluetooth-Pairing starten möchtest, musst du das direkt an der Soundbar selbst oder per App in Angriff nehmen. Warum die Fernbedienung nicht die gleichen Tasten wie die Nubert nuPro XS-8500 RC an der Front aufweist, bleibt ein Rätsel – Platz wäre jedenfalls noch vorhanden gewesen.

Die App lässt sämtliche Einstellungen zu
Sei es drum, beste Anlaufstelle, um nicht immer wieder aufstehen zu müssen, bleibt daher die Remote App für die Nubert nuPro XS-8500 RC. Über diese solltest du zunächst die Raumkalibrierung ansteuern. Hier begegnen wir aber dem nächsten Stolperstein: Die Einmessung setzt auf das Mikrofon deines Smartphones oder Tablets. Allerdings werden direkt nur Apple-Geräte unterstützt, setzt du auf Android als Betriebssystem musst du dir für rund 40 Euro noch das XRC Android Interface von Nubert zulegen. Bei der Sennheiser Ambeo Max ist für etwa denselben Preis bereits das Einmessmikrofon enthalten.
Ist alles bereit, läuft für eine Minute ein lautes Rauschen, anschließend zeigen dir Kurven, wie die X-Room Calibration die Schwachstellen deines Raumes ausgleichen will. In der Praxis brachte das in unserem bewusst nicht optimalen Hörraum eine deutliche Verbseerung: Die vorher drückenden Bässe dröhnten deutlich weniger. Über die App kannst du dann noch einige weitere Einstellungen vornehmen, etwa den Bass anheben oder absenken, die Balance zwischen linken und rechten Lautsprechern regeln, die Quelle wechseln oder per 5-Band-Equalizer den Klang an deine Wünsche anpassen. Insgesamt ist die Bedienung der App flüssig, der Aufbau aber nicht immer ganz intuitiv, weshalb wir die gewünschte Option oft nicht auf Anhieb gefunden haben.
All diese Dinge kannst du, wie angesprochen, per Steuerkreuz an der Front der Nubert nuPro XS-8500 RC ebenfalls einstellen – selbst den Equalizer findest du hier. Das Display ist dabei eine große Hilfe, dank genügend großem OLED-Screen sind Schriften gestochen scharf und selbst aus der Distanz noch sehr gut ablesbar.

Verarbeitung und Design
Als Sounddeck setzt die Nubert nuPro XS-8500 RC auf eine wesentlich tiefere Bauart als übliche Soundbars. Mit rund 14 Zentimeter Höhe ist sie deutlich zu hoch, um vor dem Fernseher Platz zu finden. Aber das soll sie ja auch gar nicht. Das etwa 30 Kilogramm schwere Klangpaket ist nicht nur 1,2 Meter breit, sondern auch 37 Zentimeter tief – und bietet so genügend Stellfläche für die meisten 65-Zoll-Fernseher, wenn die Standfüße nicht zu weit auseinander liegen.

Optisch gibt es kaum Angriffspunkte, die Nubert nuPro XS-8500 RC kommt, trotz der Größe, fast schon schlicht daher. Besonders, wenn du die magnetische Stoffblende nutzt. Die Materialauswahl steht dem in nichts nach, die Verarbeitung bewegt sich durchweg auf einem hohen Niveau, selbst die Fernbedienung und mitgelieferten Kabel überzeugen. Im Lieferumfang sind ein HDMI-, ein optisches Digital- sowie ein Klinken-Cinch-Adapterkabel dabei.

Unser Testfazit zur Nubert nuPro XS-8500 RC
Was bleibt am Ende über die Nubert nuPro XS-8500 RC zu sagen? Das Sounddeck bringt vor allem richtig viel Bass mit, kann bei den Details im Stereo-Betrieb aber ebenso glänzen. Bei Dolby Atmos-Inhalten hapert es dann aber etwas, zumindest ohne zusätzliche Lautsprecher. Hier setzt Nubert eben klar den Schwerpunkt auf einen eher klassischen Sound. Für rund 2.000 Euro gibt es aber auch vergleichbare All-in-One-Soundbars, die in Sachen 3D-Sound mehr zu bieten haben und zudem Internetzugang nebst Streamingdiensten und smarten Features mitbringen.
Auf der anderen Seite stehen hervorragender Klang mit Musik, viele Einstellmöglichkeiten und die Option, die Nubert nuPro XS-8500 RC bis hin zu einem vollwertigen 7.1.4-Set zu erweitern – welche Soundbar gibt dir schon diese Freiheit? Preislich bewegt man sich dann aber je nach Setup schon im gehobenen Segement.
Die Nubert nuPro XS-8500 RC ist genau das, was du suchst? Dann ist hier das passende Angebot für dich:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.1 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC/CEC, Optisch, Koaxial, AUX, Bluetooth |
Unterstützte Soundformate | Doly Atmos, DTS:X |
AirPlay 2 | Nein |
Netzwerk | Nein |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz, Weiß |
Abmessungen (BxHxT) | 1200 x 143 x 370 mm |
Gewicht | 29,5 kg |
Preis | 1.969,00 Euro |
Du hast es dir anders überlegt? In unserer Liste der besten Soundbars findest du bestimmt die passende Option: