Startseite Heimkino Soundbars Nubert nuPro AS-3500 im Test: XL-Soundbar mit Dolby und DTS-Decoder

Nubert nuPro AS-3500 im Test: XL-Soundbar mit Dolby und DTS-Decoder

Nubert feiert Premiere: Der neue TV-Lautsprecher nuPro AS-3500 decodiert erstmalig Surround-Formate von Dolby und DTS. Wir testen, wie gut das in der Praxis klingt.
Nubert NuPro AS-3500
Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe)
4 x 40 Watt
Anschlüsse / Schnittstellen
HDMI-eARC, Optisch, Cinch, Bluetooth (AAC, aptX HD)
Netzwerk
nein
Farbvarianten
Weiß, Schwarz
Abmessungen (BxHxT)
90 x 16 x 34 cm (über alles)
Preis
965 Euro
In Kürze
Die Nubert nuPro AS-3500 wertet die TV-Umgebung nicht nur optisch auf, sondern hebt den Fernsehton mit ihrer Stereoerweiterung auf ein anderes Level. Die Soundbar vom Lautsprecherprofi macht aber auch bei Musik eine gute Figur.
Vorteile
  • Erstaunliche Klangfülle für eine einteilige Soundlösung
  • Gute Sprachverbesserung
  • Robuste Verarbeitung
Nachteile
  • Keine Netzwerkfähigkeiten
  • Großer Platzbedarf
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos

Der schwäbische HiFi-Hersteller Nubert geht mit seinem jüngsten TV-Lautsprecher neue Wege: Während Soundbars von Nubert beim Zuspiel von Dolby- und DTS-Datenströmen früher stumm blieben, kann die Nubert nuPro AS-3500 dank integriertem Decoder jetzt auch Surround-Sound entsprechend verarbeiten. Für ein möglichst raumfüllendes Klangbild kommt bei der Stereo-Soundbar die sogenannte „Hörizonterweiterung“ zum Einsatz.

Die Nubert NuPro AS-3500 gibt es derzeit bei Amazon in der Farbvariante Weiß:

Ein weiterer Fokus wurde auf die Sprachverständlichkeit gelegt. Voice+ soll den Protagonisten deiner Lieblingstalkshow oder Nachrichtensprechern zu noch mehr Präzision und Klarheit verhelfen – so die Theorie. Wir testen, was die XL-Soundbar, die nach wie vor ohne Netzwerkanbindung auskommt, im Vergleich zu anderen Soundbars drauf hat.

Nubert nuPro AS-3500: Wie klingt Mehrkanal-Content von Dolby und DTS?

Bevor wir uns in den Test stürzen kurz eine Einordnung. Während Dolby Atmos und andere 3D-Soundformate inzwischen fast schon zum guten Ton im Kanon der Soundbars gehören, fährt Nubert mit seinem Soundbarprogramm einen ganz anderen, reduzierteren Kurs. Inhalte in Dolby Digital und DTS gibt es inzwischen seit knapp 30 Jahren. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wo Nubert im Vergleich zu vielen anderen Herstellern seine Prioritäten setzt: Nubert ist zu allererst ein HiFi-Lautsprecherhersteller.

Und Nubert-Lautsprecher haben sich über die letzten Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf erarbeitet, wie die nuVero 110 oder die nuBoxx B-70 beweisen. Nubert’s Ziel: Möglichst guten, ehrlichen Sound für möglichst kleines Geld anbieten zu können. Mit diesem Credo eine Soundbar zu konzipieren heißt weit mehr, als nur einen Standlautsprecher auf die Seite zu legen. Das weiß Nubert genau so gut, wie dass man nicht unbedingt 12 Kanäle braucht, um einen Film genießen zu können. Stereo – erst recht mit einer effektiven Erweiterung – reicht oft völlig. Und genau hier will die Nubert nuPro AS-3500 begeistern. Du suchst nach einem kleinen Modell? Dann ist die Nubert nuBoxx AS-225 max oder die Nubert nuBoxx AS-425 max einen Blick wert.

Neben der Nubert NuPro AS-3500 haben wir viele weitere Soundbar-Modelle getestet, die wir für dich hier zusammengetragen haben:

Nubert nuPro AS-3500 mit Abdeckung
Die Status-LEDs sind auch hinter der Stoffabdeckung noch gut ablesbar.

Los geht’s mit dem nagelneuen 5.1-Spielfilm Greenland, den die Nubert nuPro AS-3500 dank DTS-Mehrkanaldecoder problemfrei auf Stereo ummünzt. Wobei „ummünzen“ nur unvollständig beschreibt, was du von der ersten Sekunde an erleben darfst. Denn auch wenn die üppigen Abmessungen bereits viel Klanggewalt erahnen lassen, liefert die nuPro AS-3500 von Beginn an eine bemerkenswerte Show ab. Und das gilt keinesfalls nur für ohnehin effektvolle Erdbeben-Sequenzen, sondern auch atmosphärische Passagen im Film. Die Bar spielt natürlich, kraftvoll und füllt den Raum.

So macht dein Heimkino-Abend Spaß!

Die Nubertsche Panoramaausdehnung namens „Hörizonterweiterung“, die du schon von Vorgängern wie dem Spitzenmodell nuPro XS-7500 kennen dürftest, verhilft der Testkandidatin hier zu einer breiteren Klangkulisse. Auch dieses Mal funktioniert die elektronische Aufbereitung sehr gut – insbesondere angesichts der Tatsache, dass sich die Ausgabe weiterhin auf „Stereo“, also zwei Kanäle beschränkt. Einstellen lassen sich dabei drei unterschiedliche Modi, von „wenig“ bis „viel“ elektronischer Nachhilfe. Hier kannst du je nach Gusto wählen und ausprobieren, was dir am besten gefällt.

Hoch- und Mitteltöner der nuPro AS-3500
Nimmst du die magnetisch befestigte Abdeckung ab, ist der Blick frei auf je zwei Hoch- und Mitteltöner.

Schaust du oft und gerne Actionfilme, wirst du nicht enttäuscht. Das schicke Board besitzt zwar keinen externen Subwoofer, leistet aber mit den beiden nach unten abstrahlenden 6,5-Zoll-Tieftönern eine Performance, die du dir von so manchem zweiteiligen System nur wünschen könntest: Knackige Bässe, auf den Punkt gebracht. Die vier individuell einstellbaren Füße schaffen dabei genug Abstand zur Unterfläche. Nur ganz tief im Pegelkeller wirst du bei sehr hoher Lautstärke, die die AS-3500 auch leisten kann, mit ein paar Verzerrungen leben müssen.

Klare Stimmen

Überraschend gut funktioniert die neue Sprachoptimierung „Voice+“. Oftmals ertönen Stimmen dann unnatürlich oder etwas harsch, was hier keineswegs der Fall ist. Bei deiner Lieblingsserie oder während  der wöchentlichen Talkshow kannst du getrost umschalten. Die Stimmen heben sich so scharf von der restlichen Kulisse ab, fügen sich aber gekonnt in das Gesamtklangbild ein und wirken noch immer natürlich.

Fernbedienung Nubert nuPro AS-3500
Liegt gut in deiner Hand und mutet edel an. Praktisch: Du kannst bis zu 3 Presets festlegen.

HiFi-Klänge vom Feinsten

Kommen wir zur Königsdisziplin der Firma Nubert: Musikwiedergabe. Kaum verwunderlich, dass die Schwaben ihr HiFi-Knowhow in diese Soundbar gesteckt haben.

Hörst du gerne Live-Konzerte, lohnt sich auch hier in jedem Fall einmal die elektronischen Panoramaerweiterung auszuprobieren. Die Arena gewinnt gehörig an Räumlichkeit und ein überraschend gutes „Live“-Feeling stellt sich ein. Wenn du die Augen schließt,  fehlt nur noch ein bisschen Fantasie, um sich zu Hans Zimmer nach Prag zu beamen – auch wenn wir die Dolby Atmos Tonspur leider nicht auswählen können, dafür müsstest du direkt zur Nubert nuPro XS-8500 RC greifen.

Klassische Stereowiedergabe meistert die Nubert nuPro AS-3500 für eine Soundbar ebenfalls gut. Hier sitzt jeder Ton und jedes Detail. Da kann sich der Lautsprecher auf seine 160 Watt Nennleistung und echte HiFi-Technik berufen. Du wirst nur wenige Hersteller finden, die zwei 12-cm-Tiefmitteltöner und zwei 2,5-cm-Hochtöner mit Seidengewebekalotte in eine TV-Soundlösung eingearbeitet haben – von den zuvor erwähnten Tieftönern mal ganz zu schweigen.

Frontalansicht Nubert nuPro AS-3500
Was für Auge und Ohr: Diese Soundbar kannst du getrost auch ohne TV in deinem Wohnzimmer platzieren.

Wir meinen, bei ganz genauem Hinhören nur geringe Unstimmigkeiten im Bereich der unteren Höhen zu vernehmen. Hier kann der Fokus auf klare Stimmen der neutralen Musikwiedergabe im Wege stehen. Bei „normalem“ Musikhören – geschweige denn Filme-Schauen – dürftest du das aber nicht bemerken.

Die Nubert nuPro AS-3500 Soundbar im Praxis-Test

Schon beim Auspacken fällt auf, mit welchem Kaliber du es hier zu tun hast. Denn ganz so easy lässt sich der 20 Kilogramm schwere All-in-One Lautsprecher mit seinen Abmessungen von 14 x 90 x 33 Zentimeter (HxBxT) nicht aus dem Karton heben. Dafür braucht es fast vier Hände. Genau genommen handelt es sich bei der nuPro AS-3500 auch um keine Soundbar, sondern ein Sounddeck. Dein Fernseher findet seinen Platz nämlich direkt auf der wahlweise in schwarz oder weiß erhältlichen Box. Dem dickwandigem Holzfasermaterial (MDF) und zahlreichen Verstrebungen sei Dank funktioniert das bei TVs mit bis zu 100 Kilogramm Gesamtgewicht.

Anschlüsse Nubert nuPro AS-3500
Wer möchte, kann die eingebauten Tieftöner entlasten und einen zusätzlichen Subwoofer an der Sub-Out-Buchse anschließen.

Idealerweise schließt du die nuPro AS-3500 via HDMI eARC an deinen Fernseher an. Das passende Kabel liegt dem Lieferumfang bei. Auf diesem Weg kommt nicht nur die Tonspur zur Soundbar, du kannst diese auch rudimentär mit Hilfe deiner TV-Fernbedienung steuern. CEC macht’s möglich.

Des weiteren stehen Toslink, Coax oder Cinch zur Verfügung. So lassen sich CD-Spieler oder andere Quellen anschließen. Die USB-Buchse von früheren Modellen suchst du aber vergebens.

Optisch fällt die Soundbar vor allem durch ihre gewöhnungsbedürftigen Ausmaße auf. Davon abgesehen gibt sie sich in guter Nubert-Tradition schlicht. Die Aufmerksamkeit auf sich lenken kann sie auch so. Neu ist aber der markante Drehregler in der Mitte, der eine manuelle Steuerung zulässt. Unterschiedlich farbige LEDs geben Auskunft über den ausgewählten Eingang, das Audiosignal (rosa für Dolby, orange für DTS und weiß für PCM) sowie Änderungen der Lautstärke oder des Equalizers.

Drehregler mit Status LEDs
Die LEDs geben Auskunft über die ausgewählte Quelle und andere Einstellungen, wie die Lautstärke.

Wenn dir der puristische Look nicht zusagt oder neugierige Kinderhände die Chassis in Gefahr bringen, greifst du einfach auf die zugehörige Stoffabdeckung zurück, die magnetisch befestigt wird und trotz schwarzer Farbe das Ablesen der Status-LEDs problemfrei ermöglicht.

Setup und Bedienung

Bei der Installation solltest du unbedingt darauf achten, rund 10 Zentimeter Platz zwischen der Wand und Rückseite des Lautsprechers zu lassen. So können die beiden nach hinten abstrahlenden Bassreflexöffnungen wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.

Viele Einstellungen gilt es zur Inbetriebnahme nicht zu tätigen. Steht deine Verkabelung zu Fernseher und Steckdose, kann es eigentlich auch schon losgehen. On Screen Menü gibt es leider keines, ebenso wenig wie ein Display am Gerät selbst.

Nubert nuPro AS-3500 Bassreflexöffnung
Die zwei rückwärtigen Bassreflexöffnungen freuen sich über einen Mindestabstand zur Wand.

Mit Hilfe der zugehörigen Fernbedienung lassen sich aber rasch alle wichtigen Einstellungen tätigen. Die Bedienung damit macht Spaß, nicht nur aufgrund ihrer guten Haptik. Wie gewohnt lassen sich Bässe, Mitten und Höhen individuell justieren. Durch das mehrfache Betätigen der „Wide“ Taste lässt sich die eingangs erwähnte Stereoerweiterung verstärken oder mindern.

Schade ist, dass du deine Musik vom Handy nur via Bluetooth streamen kannst. Das gelingt dafür in hoher Qualität dank aptX HD und aptX Low Latency. Eine Verbindung zum Netzwerk, ob kabelgebunden (LAN) oder Wireless (WLAN) lässt sich nicht herstellen. Themen wie Multiroom oder Chromecast sind somit für die Nubert nuPro AS-3500 tabu. Auch auf kabellos verbundene Rear-Lautsprecher musst du daher verzichten.

Ausstattung: Nubert überzeugt auch ohne Sub

Nuberts nuPro AS-3500 bringt eine Nennleistung von insgesamt 160 Watt mit, die über vier Kanäle sechs Lautsprecher befeuert. Im Betrieb sollen sogar eine Musikleistung von bis zu 240 Watt erreicht werden können. Rechts und links außen sind je ein 25-mm-Seidengewebekalotten-Hochtöner sowie ein Mitteltöner aus Polypropylenmembran mit 119 mm Durchmesser platziert. Dazu kommen zwei 169-mm-Tieftöner aus einem Polypropylen-Verbundmaterial, die nach unten abstrahlen.

Nubert nuPro AS-3500 Tieftöner
Die zwei Tieftöner werden mit je 40 Watt angefeuert und machen einen zusätzlichen Sub obsolet.

Test-Fazit zur Nubert NuPro AS-3500

Mit der nuPro AS-3500 kommt Nubert seinen Heimkinofans in spe ein großes Stück entgegen. Denn wenn du nicht das Budget oder den Platz für große Lautsprecher haben solltest, triffst du mit diesem ausgewachsenen Hifi-Board die richtige Wahl. Ob Action-Streifen oder Live-Konzert: Die neueste Soundbar verwandelt dank Surround-Decoder für Dolby Digital und DTS dein Zuhause – auch ohne 3D-Sound – in einen kleinen Kinosaal. Damit erfindet Nubert zwar das Rad nicht neu, leistet aber klanglich sowie optisch solide Arbeit.

Klangvolumen, Tiefgang und Räumlichkeit lassen uns staunen. Anteil daran hat die elektronische „Hörizonterweiterung“. Ihrer Herkunft, einer HiFi-Schmiede, macht sie alle Ehre: Musik ist der nuPro AS-3500´ wahre Passion. Zwei Wermutstropfen: Allzu schmal sollte dein Regal nicht ausfallen, und Wireless-Streamen klappt leider nur via Bluetooth.

Solltest du also auf der Suche nach echtem oder virtuellem Surround-Sound sein, wirst du mit anderen Herstellern vielleicht glücklicher. Willst du aber stattdessen Filme und Konzerte auf weiten Bühnen und Musik mit neuer Kraft genießen, bist du bei der Nubert nuPro AS-3500 an der richtigen Adresse.

 

Aktuelle Angebote:

Technische Daten
Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe) 4 x 40 Watt
Anzahl Kanäle 4
Anschlüsse / Schnittstellen HDMI-eARC, Optisch, Cinch, Bluetooth (AAC, aptX HD)
Unterstützte Soundformate Dolby Digital, DTS DIgital Surround, PCM bis 192 kHz / 24 bit
AirPlay 2 nein
Netzwerk nein
Sprachsteuerung nein
Farbvarianten Weiß, Schwarz
Abmessungen (BxHxT) 90 x 16 x 34 cm (über alles)
Gewicht 20,3 kg
Preis 965 Euro

Hier findest du weitere Soundbars, die in unserem Testlabor von unseren Expert*innen geprüft wurden:

Was hältst du von der Nubert nuPro AS-3500? Worauf kommt es dir bei einer Soundbar an? Schreib es uns in die Kommentare!

Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.
Kommentieren
Damit du kommentieren kannst, logge dich ein mit deinen Hifi-Forum-Zugangsdaten oder registriere dich hier kostenlos.