JBL Bar 1000 im Test – Flexibler Surround-Sound mit cleverem Design

- Anzahl Kanäle
- 7.1.4
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Ethernet, Bluetooth, WLAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X
- AirPlay 2
- Ja
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 884 x 56 x 125 mm
- Abmessungen Subwoofer (BxHxT)
- 305 x 440 x 305 mm
- Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
- 1.149,00 / ca. 1.000 Euro
Surround nur bei Bedarf – Das Konzept der JBL Bar 1000 klingt richtig gut. Und das macht im Alltag ordentlich Spaß, wenn auch beim Atmos-Sound noch etwas Luft nach oben bleibt.
- Sehr durchdachtes Design
- Spaßiger, wuchtiger Klang
- Subwoofer und Rears im Preis enthalten
- Leichte Bedienung
- 3D-Klang noch ausbaufähig
- Etwas hoher Preis
Die JBL Bar 1000 ist eine der größten Soundbars von JBL und soll durch verschiedene Kniffe mit der Klangqualität von Samsung, Sonos und Co. gleichziehen. Ob das gelingt? Und was ist das Besondere an diesem Klangriegel? Wir haben die JBL Bar 1000 genauestens unter die Lupe genommen.
Als UVP für die JBL Bar 1000 sind rund 1.150 Euro angegeben, du kannst sie z.B. hier aber günstiger bekommen:
Aufbau der Soundbar
Vor dem eigentlichen Klangtest lohnt der JBL Bar 1000 zunächst ein Blick auf den Aufbau zu sprechen. Denn die Dolby-Atmos-Soundbar bringt eine große Besonderheit mit: Auf dem Papier stehen 7.1.4 Kanäle für die Soundbar mit Subwoofer bereit. Letzterer fällt mit einem 10-Zoll-Treiber besonders groß aus, Soundbars wie die Samsung HW-Q995B oder auch die neue Samsung HW-Q995GC setzen in der Regel auf 8-Zoll-Modelle.

Die JBL Bar 1000 kann sich jedoch auch in ein echtes Soundbar-Surround-System verwandeln und bringt die dafür notwendigen Rear-Speaker gleich mit. Denn was auf den ersten Blick wirkt wie die beiden äußeren Enden der Soundbar sind in der Tat magnetisch befestigte Lautsprecher. An der JBL Bar 1000 angedockt, fungieren sie als Teil der Soundbar. Wenn du sie abziehst, werden sie zu Rücklautsprechern. Da jeweils ein Akku verbaut ist, kannst du diese dann komplett kabellos betreiben. Du musst kein Extra-Stromkabel hinterm Sofa verlegen sondern musst die Boxen einfach nur einfach abnehmen, positionieren und loshören.
JBL spendiert diese Art von Rear-Speakern zusätzlich noch dem größeren Modell, der JBL Bar 1300, sowie der kleineren Schwester, der JBL Bar 800.
Klangtest: Mit der JBL Bar 1000 mittendrin im Geschehen
Diese Bauweise mit den abnehmbaren Rear-Speakern macht auf jeden Fall neugierig, doch wie klingt das Ganze. Das haben wir natürlich getestet. Dazu verbinden wir Soundbar und Subwoofer mit Steckdosen, schließen die Xbox Series X und unseren Blu-ray-Player an und sind bereit zum Starten. Wir werfen 1917 in den Player und werden sofort von dem Film im One-Shot-Stil in den Bann gezogen. Dafür ist aber nicht allein die tolle Inszenierung verantwortlich: Die JBL Bar 100 trägt sowohl die bombastischen Gefechte als auch die ruhigen kameradschaftlichen Momente zu weiten Teilen sehr gut mit.

Die PureVoice-Technologie, die standardmäßig während TV- oder HDMI-Wiedergabe aktiviert ist, hilft dabei, selbst die ruhigsten Dialoge klar zu transportieren. Stellen wir die Funktion per Fernbedienung aus, bekommen wir teils nicht alles mit. Erfreulicherweise funktioniert die Dialogverstärkung also richtig gut und wirkt dabei in keiner Weise künstlich. Am Ende bleibt ein wuchtiger Klang, der auch viele Details vermitteln kann. Und wuchtig ist auch das Stichwort, denn der Subwoofer hat wirklich ordentlich Power. Liebst du basslastigen Sound, wirst du hier vom Start weg deine wahre Freude haben – andernfalls regelst du die Bass-Lautstärke einfach in fünf Stufen auf ein dir angenehmes Niveau herunter.

Du bist noch nicht von der JBL Bar 1000 überzeugt? Dann hilft vielleicht ein Blick in unsere Bestenliste mit allen getesteten Atmos-Soundbars:
Dolby-Atmos- und Surround-Erfahrung
Bei dem satten Klang steht uns der Sinn nach etwas Action auf der Konsole. Wir werfen Gears 5 ein – ein Paradebeispiel für Gaming-Sound in Dolby Atmos. Nebenbei unterstützt die JBL übrigens auch DTS:X, MultiBeam.Technologie soll das 3D-Erlebnis verbessern und den Sound in jede Ecke des Raumes verteilen. Bereits die Anfangssequenz des Games geizt nicht mit 3D-Effekten, Stimmen und tiefen Bässen. Und all das meistert die JBL Bar 1000 zu ganz großen Teilen sehr gut. Den Helikopter, von dem wir uns abseilen, können wir über uns verorten, drehen wir die Kamera, wandert das Geräusch des Wasserfalls schön mit. In solchen Momenten kann die recht große Soundbar einem Set aus Sony HT-A7000 mitsamt Rears und Sub durchaus das Wasser reichen.

Im Detail sind die Rücklautsprecher dann aber doch der Knackpunkt. Die Lautstärke der kleinen Einheiten lässt sich zwar in drei Stufen regeln, doch selbst auf höchster Stufe ist die JBL Soundbar deutlich lauter und klingt zudem etwas besser. So wird in Momenten, in denen sich eine Soundquelle um dich herum bewegt, schnell klar, dass hier drei Einheiten eher unabhängig als als Einheit funktionieren. Bei anderen Systemen wie etwa der Samsung HW-Q935B merkt man das zwar ebenfalls, nicht aber in diesem Grad.

Musikwiedergabe
Natürlich kannst du die Rears auch angeschlossen an der Soundbar nutzen – und sie gleichzeitig laden. Wir haben so ebenfalls den Klang getestet und waren über die Breite der Klangbühne überrascht. Musik klingt in dieser Konstellation erstaunlich gut – wenn auch nicht ganz auf dem Niveau einer Sennheiser Ambeo Soundbar Plus. Egal, ob die Soundtracks unserer Lieblingsfilme und -spiele, ein paar Pop-Hits oder wuchtige elektronische Beats. Hier bekommst du den typischen, sehr massentauglichen JBL-Klang im Soundbar-Format, der einfach Spaß macht.

Hier lohnt es sich auch, den Smart-Modus mal probehalber auszuschalten. Der ist standardmäßig nach jedem Start der Soundbar aktiviert und soll dafür sorgen, dass du umfangreiche Soundeffekte genießen kannst – im Endeffekt legt er die Soundeffekte auf alle Lautsprecher. Schaltest du den Modus aus, wird der JBL Surround Sound deaktiviert, deine EQ-Einstellungen bleiben aber im Standardmodus erhalten. Einige Musikstücke klingen so etwas authentischer, andere verlieren etwas an Volumen – Experimentieren lohnt also.
Anschlüsse der JBL Bar 1000
Drehen wir die Soundbar um, sehen wir, schön aufgereiht, die ganzen Anschlussoptionen. Neben dem Stromanschluss findest du hier gleich vier HDMI-Buchsen. Von der HDMI 2.1-Spezifikation hat man eARC übernommen, 4K@120 HZ durchzuschleusen ist aber nicht möglich. Dafür stehen neben dem Ausgang immerhin drei HDMI-Eingänge zur Verfügung, an die du Blu-ray-Player und Co. direkt an die Soundbar anschließen kannst. Daneben direkt ein optischer Digitaleingang sowie ein LAN-Anschluss und eine USB-Buchse – letztere kann leider nur in den USA für Musikwiedergabe genutzt werden und dient hierzulande der Wartung.

WLAN und Bluetooth sind ebenfalls an Bord, letzteres in Version 5.0. Via Chromecast und AirPlay kannst du schnell Musik von deinem Smartphone oder Tablet an die JBL Bar 1000 schicken. Spotify Connect ist ebenfalls integriert, per App kannst du zusätzlich direkt auf Tidal, Amazon Music und mehr zurückgreifen. Außerdem kannst du einen der integrierten Musik-Streaming-Dienste oder einen Radiosender als Favorit speichern und per Herz-Taste auf der Fernbedienung direkt abrufen.
Bedienung im Alltag
Wenn du willst, kannst du direkt nach dem Anstöpseln der JBL Bar 1000 loslegen. Wobei, die Raumeinmessung solltest du vornehmen, um die Rear-Speaker auch wirklich nutzen zu können. Dazu musst du die Rücklautsprecher zunächst neben deinem Hörplatz hinlegen und danach an die richtige Position befördern, um per weiteren Einmesstönen die Raumkalibrierung abzuschließen. Und all das kannst du über die Fernbedienung und das verbaute Display starten.

Interessanterweise ist die gesamte Fernbedienung auch über die JBL One-App abrufbar. Die kannst du dir für Android oder iOS herunterladen und damit die JBL Bar 1000 komfortabler einrichten. Direkt nach dem Start geht es an die Einrichtung der Internetverbindung, anschließend kannst du direkt die Raumkalibrierung starten. Und dann erwartet dich eine aufgeräumte Oberfläche, die gar kein so großes Plus an Funktionen bietet – was für die Fernbedienung spricht. So kannst du etwa die Lautstärke der Rears verändern, über die Fernbedienungsoberfläche die Intensität von Atmos-Effekten regeln oder zwischen den Quellen wechseln.
In der Anwendung kannst du zusätzlich dann noch den oben genannten Moment einrichten, per Audio-Synchronisierung Bild und Ton bei Bedarf in Einklang bringen und in den Produkteinstellungen grundsätzliche Infos abrufen oder durch die Anleitung blättern. Und natürlich hast du noch den angesprochenen Equalizer direkt zugriffsbereit. Allzu viel Anpassungsmöglichkeiten bietet er aber nicht, lediglich Bässe, Mitten und Höhen können geregelt werden.
Verarbeitung und Design der JBL Bar 1000
Was JBL mit der Bar 1000 gefertigt hat, kann sich wirklich sehen lassen. Die Optik ist recht schlicht, wird aber durch kleine Details wie die hervorgehobene Bedienleiste aufgebrochen und erinnert entfernt an die kleine Schwester namens JBL Bar 5.0 MultiBeam. Die Verarbeitung geht ebenfalls absolut in Ordnung, auch wenn der Großteil aus Kunststoff besteht. Stecken die Rear-Speaker an der Soundbar, wirken sie etwas wacklig, der Magnet ist jedoch stark genug, dass sie nicht herunter sacken.

Demgegenüber steht das wirklich clevere Design mit den abnehmbaren Lautsprechern. Die Idee ist nicht nur richtig gut, sondern auch absolut durchdacht. Die Rear-Speaker etwa besitzen jeweils einen USB-C-Anschluss, den du zum Aufladen des Akkus nutzen kannst. Du musst sie also nicht jedes Mal bei niedrigem Akkustand, was sowohl durch eine kleine LED als auch im Display angezeigt wird, wieder an die Soundbar anstecken. Zusätzlich kannst du über ein Gewinde eine kleine Halterung anschrauben. Den Gegenpart bringst du an der Wand an, um die Rears hinter dir zu befestigen. Den Lautsprecher kannst du dann bequem ein- und aushängen, was die Flexibilität des Systems also nicht beeinträchtigt.

Zuletzt befinden sich dann neben den Wandhalterungen für Rears- und Soundbar, Stromkabeln, HDMI-Kabel und Fernbedienung auch noch Abdeckungen im Lieferumfang. Die kannst du auf die offenen Enden der Soundbar und Rücklautsprecher aufstecken, um die Optik im Surround-Betrieb zu verbessern.

Testfazit zur JBL Bar 1000: Geniales Konzept für eine Menge Spaß
Die JBL Bar 1000 besticht einfach durch ihr anderes, aber durchdachtes Design. Es kommt Besuch zum Kinoabend vorbei? Dann schnell die Rears abgesteckt, hinter der Couch positioniert und dem Surround-Vergnügen steht nichts mehr im Wege. Im Alltag verschwinden die Rears dann einfach wieder an der Soundbar. Und selbst an permanente Surround-Aufbauten ist bei den Rears durch Design und Zubehör gedacht.
Getoppt wird dieses Design mit einem sehr wuchtigen Sound, der vielleicht nicht die Audiophilen hinter dem Ofen hervorlockt, den Allermeisten aber eine Menge Spaß bereiten dürfte. Die Bedienung ist ebenfalls sehr gut umgesetzt, in der App hätten wir uns aber vielleicht ein paar mehr Optionen gewünscht. Insgesamt liefert die JBL Bar 1000 aber genau, was sie verspricht – wenn auch zu einem hohen Preis. Denn für rund 1.000 Euro gibt’s auch die Samsung HW-Q995B, die einen wesentlich ausgewogeneren und räumlicheren Klang mitbringt.
Über 1.000 Euro veranschlagt JBL für die Bar 1000, hier bekommst du sie derzeit günstiger:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 7.1.4 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Ethernet, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 884 x 56 x 125 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 305 x 440 x 305 mm |
Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT) | 155 x 56 x 125 mm |
Gewicht | 3,7 kg (Soundbar) / 10 kg (Subwoofer) / 1,4 kg (Rear-Speaker) |
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) | 1.149,00 / ca. 1.000 Euro |
Du willst wissen, was es an Alternativen zu Atmos-Soundbars gibt? Dann wirst du in unserer Bestenliste der Soundbars mit Dolby Atmos sicher fündig:
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