JBL Bar 800 im Test – mit abnehmbaren Rear-Speakern und Atmos Sound

Die JBL Bar 800 wird im Handumdrehen zum vollwertigen Surroundset und transportiert das Kinoerlebnis in deine vier Wände. Ein cleveres Konzept!
- Geniales Konzept für echten Surround-Sound ohne Kabel
- Stimmiges Gesamtpaket mit kräftigem Sub
- Coole App
- Viele Streamingdienste
- 3D-Klang noch ausbaufähig
- Keine Sprachsteuerung
Viele Soundbarsysteme lassen sich durch (optionale) Rücklautsprecher zum vollwertigen Surround-Set upgraden. Dabei fallen oft zusätzliche Kosten und Kabel an. Nicht so bei JBLs neuer Bar 800, deren Soundbar-Einheit die beiden Rears gleich mitbringt und noch dazu mit Akku versorgt. Hörst du also nachmittags Musik und entscheidest dich abends für den neuesten Blockbuster mit Dolby-Atmos-Tonspur, nimmst du die beiden Enden der Soundbar einfach ab und setzt sie als Rücklautsprecher ein. Das hört sich easy an – doch wie klingt´s?
Hier kannst du die JBL Bar 800 momentan besonders günstig ergattern:
JBL Bar 800: Flexibler Surround-Sound
Im 5.1.2 Setup kommen insgesamt elf Lautsprecher zum Einsatz, die sich wie folgt aufteilen: Drei Racetrack-Treiber mit einer Größe von 46 x 90 mm, drei 20 mm Hochtöner sowie zwei nach oben gerichtete Vollbereichs-Treiber in der Haupteinheit, je ein Racetrack-Treiber 46 x 90 mm pro Surroundspeaker und ein externer Subwoofer mit 10-Zoll-Tieftöner.

Bei den meisten Dolby-Atmos-Soundbars kommt die sogenannte Upfiring Technologie zum Einsatz. Das gilt auch für die JBL Bar 800. Klänge in Dolby Atmos werden also über die zwei nach oben abstrahlenden Lautsprecher in er eigentlichen Soundbar wiedergegeben. Aber nicht nur die, auch zweidimensionalen Ebenen-Sound gibt die Bar via Upmix über alle verbauten Lautsprecher aus, um für noch räumlicheren Klang zu sorgen. Das funktioniert ganz gut, wenn du möchtest, kannst du die Intensität der Upfiring-Lautsprecher aber regulieren oder sogar ganz ausschalten. Das kennen wir schon von anderen Soundbars. DTS:X kann die Bar 800 übrigens nicht abspielen. Das ist dem größeren Modell, der JBL Bar 1000, vorbehalten.

Nicht das Richtige für dich? In unserer Bestenliste findest du alle von uns getesteten Dolby-Atmos-Soundbars:
Viel Bass bei Musik und Film
720 Watt Gesamtleistung bringt die JBL Bar 800 mit. Und das hört man auch. Schon während der ersten Szenen von Mad Max: Fury Road spielt das System kräftig und laut, auch noch bei hohen Pegeln. Dolby Atmos verhilft der Wiedergabe zu Räumlichkeit und einem guten Mittendrin-Gefühl. In den ersten Minuten von George Millers Endzeitklassikers müssen auch die Tieftöner ganze Arbeit leisten. Für JBL ein Klacks! Der 10-Zoll-Subwoofer macht ordentlich was her und ist auch körperlich wahrnehmbar. Basslastige Musiktitel oder Actionkracher machen richtig Spaß! Höchsten Ansprüchen an Pegelfestigkeit und Präzision wird die Kombination aus Soundbar und Subwoofer dann jedoch auch nicht gerecht.

Wie sieht es mit der (3D-)Surround-Leistung aus? Auf Stufe 2 der Rears liegst du in den meisten Fällen richtig. Darf es etwas mehr Sound von hinten sein, gibt es noch eine dritte Stufe. Die Boxen lassen sich zwar hin und wieder als einzelne Soundquellen verorten, schaffen aber dennoch ein gutes Raumgefühl. Zu kritisch solltest du die akkubetriebenen Rears ja wiederum auch nicht betrachten. Im Test halten die Surround-Speaker erfreulicherweise mehrere Tage lang durch, was ihre Akkuleistung anbelangt. So kannst du also auch getrost mal einen Serien-Marathon am Wochenende einlegen. Auch der Ladevorgang – Rücklautsprecher einfach wieder an der Haupteinheit anstecken – geht verhältnismäßig schnell, sogar bei ausgeschalteter Soundbar im Standby. Ein durchdachtes Konzept!

Authentische Stimmen durch PureVoice
Stimmen gibt die JBL Bar 800 klar und natürlich wider. Laut Hersteller kommt hier ein besonderer Algorithmus zur Optimierung der Sprachklarheit zum Einsatz, genannt PureVoice-Technologie. Er soll dafür sorgen, dass auch bei klanggewaltigen Action-Krachern die Sprachverständlichkeit gewahrt bleibt. Und das klappt! PureVoice ist standardmäßig aktiviert, du kannst die Funktion aber bei Bedarf ausschalten.

Verschiedene Soundmodi gibt es übrigens nicht. Der Smart Mode ist dauerhaft aktiv und gibt das Eingangssignal auf allen Kanälen wider. Ist dir das zu viel, kannst du über eine Tastenkombination auf der Fernbedienung in den Standardmodus (Originaltonausgabe) wechseln. Für Musikzuspiel in Stereo ist das zu empfehlen. Dann kann die JBL Bar 800 mit einer breiten Klangbühne und guten Details punkten.
JBL Bar 800 im Praxis-Test
Im Paket der JBL Bar 800 findest du alles, was du für die Erstinbetriebnahme benötigst. Und noch etwas mehr. Denn praktischerweise werden neben den üblichen Verdächtigen wie Kurzanleitung und HDMI-Kabel auch Wandhalterungen für Bar und Rears inklusive Bohr-Schablone mitgeliefert. Die 3,4 Kilogramm leichte Soundbar kannst du also ohne Bedenken entweder unter deinen Fernseher hängen oder auf ein Sideboard stellen. Nur die beiden Dolby-Atmos-Upfiring-Speaker sollten nicht verdeckt werden.

Im nächsten Schritt geht es ans Zusammenbauen der Soundbar. Ja, richtig gehört. Das geht aber glücklicherweise super easy. Die beiden abnehmbaren Rücklautsprecher sind einzeln verpackt und werden einfach ans linke und rechte Ende der Soundbar angesteckt. Schließt du Strom an, lädt der Akku. Das ist für den späteren Surround-Genuss wichtig. Insgesamt kommt die JBL Bar 800 dann auf eine Länge von 117 Zentimeter, wovon je 14,5 pro Rear-Speaker anfallen.

Optisch stört die Unterteilung in drei Abschnitte nicht. Lässt du die Enden an der Bar, fällt es eigentlich gar nicht auf. Nimmst du sie ab, kannst du sowohl die Rücklautsprecher als auch die Soundbar mit entsprechenden Seitenkappen verschönern. Schick gelöst! Auch insgesamt macht die JBL Bar 800 trotz des vielen Kunststoff einen soliden und wertigen Eindruck.

Verbindungsoptionen bei der Soundbar
Subwoofer und Soundbar connecten sich automatisch. Fehlt nur noch die Verbindung zum Fernseher, die wir mithilfe des mitgelieferten HDMI-Kabels herstellen. Praktischerweise trägt der HDMI-Anschluss das Kürzel „e“ im Namen eARC, was für enhanced, also erweitert steht. So werden auch hochauflösende Tonformate wie Dolby Atmos verlustfrei vom TV an die Soundbar übertragen. Schaust du öfters mal Netflix und Co., werden entsprechende Titel mit 3D-Tonspur auch bestmöglich wiedergegeben.

Für Zuspieler wie Spielekonsolen oder Blu-ray Player steht ein HDMI-Eingang bereit, der Signale in 4K-Auflösung sowie HDR10 und Dolby Vision weitergibt. Alles auf dem neuesten Stand der Technik.
Eine für alle(s): JBL One App
Bereits zur erstmaligen Inbetriebnahme solltest du die JBL One App kostenfrei für Android oder iOS herunterladen, auch wenn sich die Basics manuell beziehungsweise per Fernbedienung einstellen lassen. Die App ist nämlich richtig gut gemacht und leitet durch die Raum-Kalibrierung sowie die Einbindung ins Heimnetzwerk.
Mit dem WLAN verbunden, kannst du dann auch sämtliche integrierte Streamingdienste wie Airplay oder Alexa Multiroom Music nutzen. Oder du greifst via Google Chromecast Built-in auf Spotify, Internetradio und vieles mehr zu. Da bleibt kein Wunsch offen. Alternativ kannst du natürlich auch via Bluetooth 5.0 Musik kabellos zuspielen.
Zur Sprachsteuerung musst du ein entsprechendes Amazon-, Google- oder Apple-Device zu Hilfe ziehen.
Unser Testfazit zur JBL Bar 800
Surroundsound kann so einfach sein! JBL hat sich hier ein cleveres Konzept zur kabellosen Installation von Rücklautsprechern einfallen lassen, das auch klanglich überzeugt. Machst du dir also gerne mal einen Heimkinoabend zu Hause, kannst du die JBL Bar 800 im Handumdrehen vom Duo ins Quartett verwandeln. Die Raum-Einmessung ist bei einem UVP von rund 900 Euro längst noch kein Standard und daher besonders hervorzuheben, ebenso wie die Kompatibilität mit den neuesten Bildstandards inklusive Dolby Vision. Dazu gibt es eine coole App! Alles in allem holst du dir mit der JBL Bar 800 ein modernes, gutes TV-Soundsystem nach Hause, das weit mehr in petto hat, als so manch andere Soundbar in dieser Preiskategorie.
Bei Mediamarkt bekommst du die JBL Bar 800 gerade günstig:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 5.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Ethernet, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 884 x 56 x 120 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 305 x 440 x 305 mm |
Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT) | 145 x 56 x 120 mm |
Gewicht | 3,4 kg (Soundbar) / 10 kg (Subwoofer) / 0,65 kg (Rear-Speaker) |
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) | 899,99 / ca. 700 Euro |
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