LG DS70TR im Test: 3D-Sound mit nur einem echten Dolby-Atmos-Speaker?

- Anzahl Kanäle
- 5.1.1
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS Digital Surround, DTS:X
- Netzwerk
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 950 × 63 × 115 mm
- Abmessungen Subwoofer (BxHxT)
- 200 × 377 × 285 mm
- Preis
- 599,00 Euro
Als kompaktes Surround-Set liefert die LG DS70TR eine solide Leistung ab, verliert aber wichtige Punkte wenn es um 3D-Klänge und Netzwerkfunktionen geht. Hast du einen QNED-TV von LG zu Hause, überwiegen aber klar die Vorteile.
- Atmos Komplett-Set mit Sub und Rears zum kleinen Preis
- Kräftige, wahrnehmbare Bässe
- Viele Vorteile im Zusammenspiel mit ausgewählten LG TVs
- Keine Netzwerkfunktionen
- Wenig 3D-Sound
Als 5.1.1-Soundbar-Set soll die LG DS70TR eine ideale Ergänzung zu LGs QNED-Fernsehern sein – sowohl optisch als auch klanglich sollen Soundbar, Subwoofer und Rears abgestimmt sein. Doch wie schlägt sich das Set ganz auf sich allein gestellt? Hier erfährst du, wie der relativ günstige Einstieg in die Welt des Dolby Atmos bei uns im Test abschneidet.
Die LG DS70TR kannst du hier momentan besonders günstig hier ergattern:
Die LG DS70TR im Hörtest
Was wir der LG DS70TR direkt bescheinigen können: Du kannst einen großen Unterschied zu dem üblicherweise eher „schmalen“ TV-Sound hören. Denn schon bei eher simplem Content wie Serien oder Talkshows fällt auf, dass nicht nur das Geschehen an Weite und Räumlichkeit hinzugewinnt, sondern auch Stimmen und Details besser zur Geltung kommen. Doch die Soundbar von LG soll natürlich noch weitaus mehr können, als deinen TV-Sound optimieren.
Heimkino-Feeling mit Bass und Surroundsound
Für echten Heimkino-Sound bringt die LG DS70TR etwas mit, was den meisten Dolby-Atmos-Soundbars in dieser Preiskategorie fehlt: zwei kleine Boxen für den hinteren Raumabschnitt. Du kommst also in den Genuss echten Surround-Klangs. Das ist ein großer Pluspunkt dieses Systems. Denn auch die besten Algorithmen und virtuellen Tunings können echte Lautsprecher nicht ersetzen.

Idealerweise kannst du bei Soundbar-Surround-Sets dann die Intensität der einzelnen Lautsprecher einstellen. Wie auch bei der LG DS70TR. Je nachdem, wie du die Rears also hinter dir platzierst, stellst du die Level ein. Das geht hier allerdings nur für beide zusammen, das heißt, du solltest dich idealerweise mittig im Sweetspot platzieren, wenn du Filme oder Musik mit Mehrkanalsound konsumierst. Keine Lust auf Rear-Speaker? Dann könnte die LG DS40T vielleicht zu dir passen.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Boxen gut integriert wirken und nicht als einzelne Quellen zu verorten sind. Effekte von hinten kannst du auch als solche wahrnehmen, Rundumfahrten mit Autos oder Motorrädern gelingen nahezu lückenlos, wie unser Test durch die Straßen Roms im Film Fast & Furious 10 belegt. An eine Klasse der Samsung HW-Q995GD reicht das allerdings nicht heran – unsere Testsiegerin ist aber auch locker doppelt so teuer.

Positiv ist ebenso die Subwoofer-Leistung hervorzuheben. Auch bei geringem Pegel sind Schusswechsel mit wuchtigen Wummen oder Explosionen nicht nur hörbar, sondern körperlich dezent wahrzunehmen. So machen Action-Filme natürlich gleich noch viel mehr Spaß. Drehst du den Pegel voll auf, verwandelt sich dieser Effekt aber leider in ein weniger schönes „Dröhnen“. Hier macht sich die dann doch nicht ganz so üppige Leistung und die fehlende Kontrolle der Bassmaschine bemerkbar. Als dezente Unterstützung für mehr Wucht im Film ist der Subwoofer aber mehr als geeignet.

Echter 3D-Klang eher Fehlanzeige
Punktabzüge gibt es von uns für den 3D-Klang. Sei es nun per Dolby Atmos oder DTS:X. Denn der einzelne Upfiring-Speaker, der mittig als Center-Erweiterung platziert ist, ist leider nicht so überzeugend. Was auch nicht sonderlich überraschen dürfte, haben andere Dolby-Atmos-Soundbars häufig mindestens zwei, LGs Flaggschiff wie die LG DS95TR sogar drei Upfiring-Speaker nur in der Soundbar selbst – von Zusätzen in den Rear-Speakern ganz zu schweigen.

Das Resultat: Bis auf TV-Höhe schafft es die Soundbar relativ gut, ein räumliches Klangbild abzugeben, alles darüber hinaus klappt schlicht nicht. Immerhin sorgt der mittige Center-Upfiring-Kanal für eine recht natürliche Stimmwiedergabe, die du auch gut aus der Mitte des Bildschirms hören kannst. Aber die Klipsch Flexus Core 200 sehen wir in dem Bereich einen Hauch vorn.

Aufgepasst: Mit dem passenden KI-Soundmodus AI Sound Pro wird jeglicher Content automatisch räumlicher wiedergegeben. Dabei bleiben Center-Upfiring-Lautsprecher, Subwoofer und Rücklautsprecher nämlich durchgehend aktiv. Wie natürlich das dann klingt, variiert von Inhalt zu Inhalt. Keine Lust auf ständiges Umswitchen? Dann setzt du für Filme und Musik besser auf die gleichnamigen Modi, die kraftvollen und gut abgestimmten Klang liefern, der zur jeweiligen Tonspur passt und weniger „aufgeblasen“ wirkt. Oder aber du wählst gleich Standard. Dann wird der Sound genau so wiedergegeben, wie er auch aufgenommen wurde.
Auf der Suche nach einer Dolby-Atmos-Soundbar? Hier findest du alle von uns getesteten Modelle:
Die LG DS70TR im Zusammenspiel mit LG QNED-TVs
Hast du einen QLED-Fernseher wie den LG QNED86 daheim, könnte dir die Entscheidung für die LG DS70TR vielleicht noch leichter fallen. Denn neben ihren klanglich soliden Leistungen bringt sie im Zusammenspiel mit entsprechenden TV-Geräten noch ein paar Zusätze mit.
Das wäre zum einen das klangliche Zusammenspiel, genannt „WOW Orchestra“. Soundbar- und TV-Lautsprecher spielen dann aufeinander abgestimmt. Mit „WOW Interface“ wird auch die Bedienung vereinfacht und kann ausschließlich über das TV-Menü erfolgen. Zu guter Letzt passen die Designs der neuen Geräte gut zusammen. Das wird unterstrichen durch eine passende TV-Wandhalterung, die Fernseher und Soundbar miteinander verbindet. Dann passt der Abstand, die Kabel können versteckt werden und es sieht optisch aufgeräumt aus.

Legst du weniger Wert auf echten Surround-Sound und hast vielleicht keinen brandneuen LG-Fernseher zu Hause stehen, könnte sonst die LG DS80QY für dich interessant sein. Im Angebot häufig zum ähnlichen Preis zu haben, bringt die Soundbar mit Subwoofer mehr 3D-Klang zumindest vor dir mit und kann zudem mit Netzwerkfeatures überzeugen.
Die LG-Soundbar im Praxis-Check
Alles in einem Paket. So wird das LG DS70TR System geliefert. Die 95 Zentimeter lange LG-Soundbar kommt zusammen mit dem Subwoofer, den Rears und allen Kabeln, die so wichtig sind – von der Stromversorgung über HDMI bis hin zur optischen Verbindung sowie Lautsprecher-Kabel für die Rears. Auch an eine einfache Wandhalterung und Kurzanleitung hat man gedacht. Und selbstverständlich die zugehörige Fernbedienung samt Batterien.

Um deinen Fernseher mit der Soundbar zu verbinden, empfiehlt sich die Nutzung des erweiterten Audio-Rückkanals (eARC). Damit steuerst du beide Geräte bequem über HDMI-CEC und kannst hochwertige Audioformate von Streaming-Diensten oder über Blu-Rays ohne Qualitätsverlust wiedergeben. Zusätzlich zur HDMI-Verbindung bietet die Soundbar einen optischen Digitalausgang und einen USB-Anschluss für Audio. Externe Geräte wie Streaming-Sticks oder UHD-Blu-ray-Player lassen sich über den HDMI-Eingang anschließen. Der Eingang unterstützt sogar 4K-Videosignale mit bis zu 120 Hz und mitsamt gängigen HDR-Formate wie HDR10 oder Dolby Vision – und eignet sich so sogar für aktuelle Konsolen wie die Xbox Series X.

Die vier Bestandteile des Sets hinterlassen insgesamt einen hochwertigen Eindruck, auch wenn hauptsächlich Kunststoff verbaut wurde. Positiv hervorzuheben ist dabei der ökologische Ansatz: LG setzt bei der Produktion der Soundbar auf recycelte Materialien. So bestehen Ober- und Unterseite aus wiederverwertetem Plastik.

Setup und App
So weit, so gut. Soundbar und Subwoofer sind also wie gewohnt angeschlossen und mit Strom versorgt. Fehlen noch die kleinen Boxen für den hinteren Raumabschnitt, die mit den entsprechenden Lautsprecherkabeln miteinander verbunden werden. Das gelingt dank passender farbiger Markierung auch Audio-Neulingen, dürfte sich aber in dem einen oder anderen Wohnzimmer schwer umsetzen beziehungsweise in die Einrichtung integrieren lassen. Hier halten wir die sonst übliche Rear-Connection mit zwei aktiven Boxen ohne Verbindungskabel, dafür aber natürlich einem zweiten Stromkabel, für durchaus praktikabler.
Immerhin brauchst du bei der LG DS70Tr nur eine Steckdose und es kann losgehen. Die Verbindung zwischen Bar, Sub und Rears wird automatisch hergestellt. Ist das nicht der Fall, kannst du das auch manuell nachholen. Wichtig ist dann noch zu überprüfen, ob die Links-Rechts-Zuordnung der Rears passt. Falls nicht, kannst du dies in der zugehörigen LG-ThinQ-App für Android oder iOS einstellen. Die empfiehlt sich generell zum Download und ist neue Zentrale fürs Smart Home aber eben auch die Steuerung deiner Soundbars oder Fernseher.
Smart ja – aber nur in Verbindung mit deinem TV
Falls du nicht schon von deinem LG-Fernseher einen Account hast, musst du für die App leider einen neuen anlegen – denn der ist Pflicht, sonst kannst du die App nicht bedienen. Im Anschluss fügst du dann die Soundbar als Gerät hinzu, genauso wie sämtliche andere Komponenten aus der LG-Welt. Das heißt auch Waschmaschinen, Staubsauger und Co.
Die App ist außerdem ein praktischer Helfer, wenn es um die Steuerung der Soundbar geht. Sie macht das Ganze nicht nur einfacher als die mitgelieferte Fernbedienung, sondern bringt auch ein paar zusätzliche Features mit.
Ein fehlendes Feature allerdings ist die Netzwerkverbindung – die Soundbar kommuniziert mit der App ausschließlich über Bluetooth. Das bedeutet, dass du keinen direkten Zugriff auf Musikstreaming-Dienste wie Spotify oder ähnliche Plattformen hast. Streaming klappt nur über deinen Smart-TV, falls dieser entsprechend ausgestattet ist. Auch auf Sprachsteuerung musst du bei diesem Modell verzichten.

Hast du die App nicht zur Hand, gibt der Klangbalken Soundfeedback. Das ist sehr praktisch, da es kein Display gibt, sondern nur verschiedenfarbige LEDs, die in unterschiedlicher Anzahl und Farbe aufleuchten. Alternativ zur Fernbedienung oder App kannst du die Bar auch manuell am Gerät steuern.
Unser Testurteil zur LG DS70TR Soundbar
Bist du im Besitz eines QNED-Fernsehers von LG und spielst mit dem Gedanken, dir eine Soundbar zuzulegen, ist die LG DS70TR vielleicht die derzeit beste Wahl in ihrem Preissegment. Denn für teils unter 400 Euro erhältst du ein kompaktes Surround-Setup im modernen, schlichten Design mit einer soliden Leistung für TV und Heimkinosound – LG Extras wie WOW Orchestra oder WOW Interface inklusive.
Was fehlt, ist eine Netzwerkverbindung. Ist dir das nicht so wichtig, macht die Investition in die LG DS70TR womöglich auch Sinn, wenn du einen anderen TV zu Hause stehen hast. Von Atmos und DTS:X darfst du dir allerdings nicht zu viel versprechen, dafür von klaren Stimmen und soliden Bässen bei normaler Lautstärke. Und von echtem Sound aus dem hinteren Raumabschnitt.
Suchst du aber eine kleine Alleskönnerin, wäre womöglich das Bar-Sub-Duo Samsung HW-Q710D oder der Solo-Klangriegel Bose Smart Soundbar mit virtuellem Atmos und allerlei smarter Funktionen eher etwas für dich.
Hier geht’s zum aktuellen Angebot der LG DS70TR Soundbar:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 5.1.1 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth |
Unterstützte Soundformate | Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS Digital Surround, DTS:X |
AirPlay 2 | Nein |
Netzwerk | Nein |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 950 × 63 × 115 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 200 × 377 × 285 mm |
Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT) | 100 x 177 x 120 mm |
Gewicht | 3 kg (Soundbar), 5,7 kg (Subwoofer), 2,1 kg (Rears) |
Preis | 599,00 Euro |
Alternativen zur LG DS70TR gesucht? Die findest du in unserer Liste aller von uns getesteten Soundbars:
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