JBL Bar 300 im Test: Dolby-Atmos-Soundbar zum kleinen Preis

- Anzahl Kanäle
- 3.0
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Ethernet, Bluetooth, WLAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 820 x 56 x 104 mm
- Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
- 399,99 / um 300 Euro
Die Bar 300 von JBL bietet ein ordentliches Komplettpaket für einen moderaten Preis. Im Vergleich mit der direkten Konkurrenz eine mehr als gelungene Soundbar.
- Smarte, zuverlässige All-in-One Soundbar
- Gute App mit Raumeinmessung
- Sehr gute Preis-Leistung
- Fehlender Tiefgang aufgrund fehlendem externen Subwoofer
Eine Soundbar soll heute mehr sein, als nur ein TV-Lautsprecher. Multiroom und Sprachsteuerung sowie etwaige Soundeigenschaften der ganz großen Heimkinosets sind da fast schon Pflicht – und das zum kleinen Preis. Hier setzt JBL mit der Bar 300 an. Was das Paket am Ende leisten kann, finden wir im Testbericht heraus.
Die JBL Bar 300 passt zu dir? Hier kannst du sie ergattern:
So schneidet die JBL Bar 300 im Hörtest ab
Die All-In-One-Soundbar verfügt über vier nach vorn gerichtete Racetrack-Treiber und zwei seitlich angebrachte Hochtöner. Höhenklang à la Dolby Atmos wird nur rein virtuell umgesetzt, Upfiring-Speaker gibt es also keine. Auf einen externen Subwoofer hat JBL bei der Bar 300 ebenfalls verzichtet. Dafür gibt es einen integrierten Bassport, der im Tieftonbereich aushelfen soll. Insgesamt stehen dem System 260 Watt zur Verfügung.

Los geht’s mit der Paradedisziplin einer Soundbar, nämlich der Optimierung klassischer Fernsehklänge wie Serien oder Nachrichtensendungen – wo dann auch PureVoice zum Einsatz kommt.
Schon beim ersten Hinhören fällt auf, dass der Ton des Fernsehers dadurch an Tiefe und Volumen gewinnt. Das Geschehen macht einen lebendigeren und natürlicheren Eindruck, Stimmen hören sich echter und authentischer an, Details kommen besser zur Geltung.Wenn du wissen möchtest, wie sie im Vergleich dasteht, hilft ein Blick auf unsere Bestenliste der All-in-One-Soundbars:
Musikalisch gut unterwegs?
Selbst Musikfernsehern profitiert davon. Die JBL Bar 300 meistert sowohl feinfühlige Balladen als auch Rock- oder Pop-Rhytmen recht gut. Einzig im Bass-Bereich musst du Abstriche machen. Wie so oft kann der integrierte Bassport einen externen Subwoofer nicht ersetzen. Wie sollte er auch, angesichts der Größe und des zur Verfügung stehenden Raumes. Schließlich ist die JBL Bar 300 gerade einmal acht Zentimeter tief.

Investierst du in eine All-in-One Soundbar und greifst nicht gerade zu einer Sennheisers Ambeo Soundbar Max oder ähnlich weitaus teurere Modelle, musst du dir dessen aber bewusst sein. Dennoch meistert die JBL Bar 300 Schlagzeug Drums verhältnismäßig zuverlässig und kann mit sauberen, wenn auch nicht ganz so tiefen Bässen punkten.
Eine Unterscheidung in verschiedene Klangmodi wie „Cinema“, „Music“ oder andere Genre gibt es bei JBL übrigens nicht. Das ist außergewöhnlich. Hier setzt man auf einen Smart-Modus, der dauerhaft aktiv ist und das Beste für Content jeglicher Art herausholen vermag. Ist dir das zu viel, kannst du über eine bestimmte Tastenkombi in den Standard-Modus wechseln, der deine eigenen EQ-Einstellungen nicht anrührt.
Mit JBL Multibeam zu mehr Raumklang?
Was aber, wenn es um Heimkino-Sound geht? JBLs Lösung für Raumklang nennt sich „Multibeam“. Wie viele andere Hersteller nutzt die Technik dabei die Wände als Reflektionsflächen, kombiniert mit einer DSP-Technologie (Digital Signal Processing) und seitlich abstrahlenden Lautsprechern. Der Schall wird in einem bestimmten Winkel von der Wand reflektiert und erzeugt so den Eindruck, als würden die Soundeffekte direkt aus dieser Richtung kommen. So zumindest die Theorie.

In der Praxis funktioniert das auch recht zuverlässig. Der Klang weitet sich über die physische Begrenzung der Soundbar hinaus, sodass du einzelne Effekte, wie die verschiedenen Stimmen in der Eröffnungsszene von Mad Max: Fury Road, präzise von rechts oder links vorn wahrnimmst. Zwar bleibt die Klangkulisse auf diesen Bereich beschränkt, doch für eine so kompakte und preisgünstige Soundbar ist das durchaus respektabel.
Weniger überzeugend ist leider die Umsetzung des virtuellen Dolby Atmos. Zwar wird der Raum etwas in die Vertikale erweitert, mit Details von ganz oben, wie Hubschrauber-Propellern oder Donnergrollen darfst du aber nicht rechnen. Alles in allem ist die Raumklang-Performance verglichen mit derer anderer All-in-One Soundbars aber dennoch gut, nur mit den Top-Modellen der Dolby-Atmos-Soundbars kann sie natürlich nicht mithalten.
JBL Bar 300 im Praxis-Test
Die JBL Bar 300 kommt in einem handlichen Karton geliefert, der alles beinhaltet, was du zur Erstinbetriebnahme der Soundbar benötigst: HDMI-Kabel, Stromkabel, Fernbedienung und – wenn erforderlich – entsprechende Wandhalterungen.

So schließt du den gerade einmal 82 Zentimeter langen Balken im Nu an – idealerweise an der HDMI ARC-Buchse deines Fernsehers an, um auf die einfachste und hochauflösendste Variante Bild und Ton zwischen Fernseher und Soundbar auszutauschen. Dank eARC (enhanced Audio-Return Channel) funktioniert das bei JBL auch für 3D-Audioformate wie Dolby Atmos. Relevant wird das, wenn du deine Lieblingsinhalte über entsprechende Video-Streaming-Dienste streamst.

Eine Alternative zu HDMI steht mit Toslink zur Verfügung. Zuspieler wie Blu-ray-Player schließt du dann entweder am Fernseher selbst oder an dem HDMI-Eingang der Soundbar an. Über die Bild-Qualität musst du dir dabei keine Gedanken machen, da die JBL Bar 300 4K-Inhalte sowie Dolby Vision verlustfrei weiterleitet.
JBL One App zur Einrichtung und Bedienung
Hast du alle Kabel verbunden, lädst du idealerweise direkt die JBL One App aufs Handy oder Tablet. Diese ist kostenfrei für Android oder iOS erhältlich.

Wie üblich leitet die App dich durch die wichtigsten Installationsschritte, wie die Verbindung mit dem heimischen WLAN oder Verknüpfungen mit Sprachassistenten-fähigen Geräten. Eine eigene Sprachsteuerung ist, typisch für Soundbars bis 300 Euro, zwar nicht drin, aber dafür kannst du mit einem passenden Alexa-Speaker oder Lautsprecher mit Google Assistant nachhelfen.
Auch eine Audiokalibrierungsfunktion steht zur Verfügung. Die macht auf alle Fälle Sinn, um das bestmögliche virtuelle Surround-Sounderlebnis aus dem kleinen Balken herauszuholen.
Ansonsten kannst du in der App deine Musik-Streaming-Dienste auswählen – dank Chromecast, AirPlay 2, Bluetooth in Version 5.0 und Alexa Multi-Room Music sollte hier kein Wunsch unerfüllt bleiben –, den Equalizer einstellen oder deine persönliche Lieblingseinstellung für ein bestimmtes Szenario festlegen. JBL nennt das „Moment“.

Uns gefällt die App, die Bedienung ist intuitiv, funktioniert fehlerfrei und auch grafisch ist alles gut und verständlich aufbereitet. Das zieht sich weiter über die LED-Display-Anzeige am Gerät selbst, die Änderungen gut ablesbar anzeigt. Hier ist die JLB Bar 300 insgesamt deutlich breiter aufgestellt als die Klipsch Flexus Core 200.
Unser Testurteil zur JBL Bar 300
Die JBL Bar 300 bietet ein kleines Allround-Paket zum Einstiegspreis. Du optimierst nicht nur deinen TV-Ton und rüstest dich dank des respektablen Raumklangs für den nächsten Heimkinoabend. Auch in puncto Musikdarbietung und Smartness hat JBLs kleiner Balken einiges drauf.
Auf einen externen Subwoofer hat man bewusst verzichtet, weshalb du im Bassbereich ein paar Abstriche machen musst. Alles ist für einen Preis von unter 300 Euro dann leider doch nicht zu haben. Soll es doch etwas mehr Bassgewalt sein, könnte womöglich die größere Schwester JBL Bar 500 infrage kommen.
Hier geht’s zum aktuellen Angebot der JBL Bar 300:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.0 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Ethernet, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 820 x 56 x 104 mm |
Gewicht | 2,5 kg |
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) | 399,99 / um 300 Euro |
Alternativen zur JBL Bar 300 gesucht? Die findest du in unserer Liste aller von uns getesteten Soundbars:
- All-in-One-Soundbars Test: Die 30 besten All-in-One-Soundbars im Vergleich
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