Startseite Fernseher 4K Fernseher Ein 98-Zoll Fernseher für 2.000 Euro? Ernsthaft? Der TCL UHD870 im Test

Ein 98-Zoll Fernseher für 2.000 Euro? Ernsthaft? Der TCL UHD870 im Test

Mit dem TCL UHD870 kommt erstmalig ein riesiger TV mit 2,50 Meter Diagonale, in eine für viele TV-Käufer realistische Preisregion. Das mussten wir uns näher ansehen, daher haben wir uns den 98-Zöller in die Redaktion geholt.
TCL UHD870 im Test
Display
LED-TV
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
85", 98"
Getestete Größe
98"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
2 x HDMI 2.1, 2 x HMDI 2.0, AV-In
Preis (UVP/Straßenpreis)
4.999 Euro / um 2.500 Euro
In Kürze
Hier bekommst du sehr viel Bildfläche für wenig Geld. Der TCL UHD870 bietet eine große Ausstattung und überzeugt vor allem mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile
  • Günstig für die Größe
  • HDMI 2.1 für Gaming bis 144 Hz
  • Geringer Input-Lag
  • Guter Klang
Nachteile
  • HDR mit Einschränkungen
  • Sprachliche Fehler in den deutschen Menüs
  • Nur mittelmäßig entspiegelt
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Du suchst einen wirklich großen Fernseher, der schon fast als Beamer-Alternative durchgeht, und im Gegensatz zu diesem auch im hellen Raum ein ordentliches Bild liefert? Dann könnte der TCL UHD870 in riesigen 98 Zoll der ideale Fernseher für dich sein. Die Ausstattungs-Liste liest sich schon mal gut: 4K, HDR, Gaming bis 144 Hz, Dolby Vision, HDMI 2.1 und so weiter und so fort. Du bekommst das alles für aktuell 2.000 Euro:

Außer in 98 Zoll gibt es den TCL-Fernseher noch in 85 Zoll. Derzeit ist jedoch nur die 98-Zoll-Variante im Handel zu finden.

Bei der Größe zu dem Preis – da muss es doch einen Haken geben, oder? Das möchten wir herausfinden und haben uns den TCL 98UHD870 zu uns ins Testlabor geholt.

Unterschiede bei den Größen

Kaum zu glauben, aber wahr: Das 98-Zoll-Modell des TCL UHD870 hat mehr auf dem Kasten als sein „kleinerer“ Bruder. Das fängt schon beim Panel an – statt 120-Hertz-Bildwiederholrate unterstützt der 85-Zoll-TV nur 60 Hertz. Klanglich bringt der 98-Zöller zusätzlich einen integrierten Tieftöner mit. Bei Dolby-Vision-Inhalten kannst du auf die intelligentere Variante inklusive Helligkeitsanpassung zurückgreifen – der TCL 98UHD870 kann nämlich Dolby Vision IQ.

TCL UHD870: Design und Verarbeitung

Nur als Maßstab für das Titelbild: TV-Tester Thorben ist rund 1,80 Meter groß. Bei 98 Zoll erwarten dich fast 2,5 Meter Bildschirmdiagonale. All das spielt ins Gewicht rein – unser Testmodell bringt rund 58 Kilogramm auf die Waage. Dementsprechend stabil sollten die Standfüße sein.

Standfuß TCL UHD870
Für den notwendigen Stand ragen die Füße recht weit nach vorn und hinten heraus.

Um es kurz zu machen: Stabil genug sind sie. Die massiven Metallkufen bieten aufgrund der großen Stellfläche und dem hohen Eigengewicht genügend Stabilität, auch wenn du man mal leicht an den Fernseher stößt. Zumal sie sich auch in niedrigeren und höheren Positionen anbringen lassen – so ähnlich wie bei vielen Sony-Fernsehern.

Schrägprofil Detail TCL UHD870
Erfreulich: Trotz der enormen Größe fällt die Bautiefe des TVs mit knapp 7 cm nicht sehr hoch aus.

Die restliche Verarbeitung ist eher einfach gehalten und dem Preis entsprechend. Spaltmaße und Displayrand bewegen sich auf gutem Niveau. Die Rückseite ist eher funktional – eine ebene, schwarze Fläche mit einem eingeprägten Rautenmuster.

Bildqualität des TCL UHD870

Das Bild des 98-Zoll-Fernsehers von TCL ist fast 2,20 Meter breit. Mit dieser Größe kann er sich schon mit Beamer und Leinwand messen. Beim TV-Gerät ist zudem ein Vorteil, dass du nicht erst mal den Raum verdunkeln musst. Der TCL bringt eine gute Helligkeit von über 430 Nits im Kinomodus. Und dazu einen richtig hohen Kontrast, den wir im Schachbrett-Testbild mit beachtlichen 6036:1 gemessen haben. Das schafft kein Projektor.

Dennoch ist unser Tipp, bei möglichst wenig Licht im Raum zu schauen, damit sich keine Möbel oder Lampen störend auf dem halbmatten Bildschirm spiegeln. Bei dezenter Beleuchtung machen Streaming und Gaming mit guter Bildqualität ordentlich Spaß. In einem vollkommen dunklen Raum tritt allerdings eine Schwäche des UHD870 zutage: Die Schwarzbalken von Filmen im 21:9-Format sind bei ihm eher dunkelgrau als schwarz. Das liegt daran, dass er keine LED-Dimmingzonen hat, wie etwa der TCL C745 – oder noch besser, der TCL C805, der zu den Mini-LED-TVs zählt.

TCL UHD870 Schwarzwert im Test
Das weiße Fadenkreuz hebt sich mit hohem Kontrast ab. Im völlig verdunkelten Raum sieht man aber Reste vom Backlight des UHD870 durchschimmern.

Film und Fernsehen mit dem TCL 98UHD870

Als Grundeinstellung wählen wir den Bildmodus Kino. Der bringt die natürlichsten und ausgewogensten Farben. Außerdem gibt dieser Modus Kinofilme mit 24 Bildern pro Sekunde wieder, was viele Cineasten zu schätzen wissen. An den Farben gibt es bis auf eine leichte Tendenz zu etwas kühleren Farben nichts auszusetzen. Gräser, Bäume, Himmel und Wolken wirken in Naturaufnahmen lebensecht.

Filme auf Blu-Ray-Disc rechnet der TCL richtig gut auf seine 4K-Auflösung hoch, während im Fernsehen die Gesichter bisweilen etwas flächig wirken. Die Ursache ist, dass die HDTV-Sender auch Inhalte senden, die in niedrigerer Auflösung produziert worden sind. Auf dem Großbildschirm siehst du die Schwächen des Bildmaterials deutlicher.

Eine Augenweide sind Inhalte wie die BBC-Dokumentation Planet Erde II, die in erstklassiger Bildqualität auf Blu-ray in Full-HD und 4K-UHD zu haben ist. Der James-Bond-Klassiker Casino Royale mit Daniel Craig zeigt deutliches Filmkorn in der Schwarzweiß-Szene zu Beginn. Das gehört zum Look des Films. Der TCL zeigt es aber überbetont und grieseliger als andere Fernseher. Abhilfe kannst du über die Funktionen zur Unterdrückung von Bildrauschen in den Experteneinstellungen schaffen. Bitte nicht wundern, statt „Rauschen“ steht dort „Geräusche“, und die MPEG Noise Reduction heißt MPEG Nr. – an der Übersetzung sollte TCL noch mal arbeiten.

Gute Messergebnisse mit Calman von Spectracal bestätigen die Farbtreue des TCL UHD870.

HDR mit Dolby Vision, HDR10+ und HDR10

Auch bei HDR-Video, das wir mit 4K-Blu-ray und Streaming getestet haben, überzeugt der Filmmodus mit sehr gut abgestimmten Farben. Für brillantes HDR (High Dynamic Range) benötigst du maximale Helligkeit und möglichst tiefes Schwarz. Außerdem haben HDR-Bilder einen größeren Farbraum („P3“) als normales Fernsehen. Den HDR-Farbraum P3 erfasst der TCL-TV zu rund 94 Prozent. Das ist eine sehr beachtliche Leistung, die der UHD870 ohne QLED-Technik erreicht. Ein abgrundtiefes Schwarz, wie es OLED– oder Mini-LED-Fernseher schaffen, darfst du freilich hier nicht erwarten. Und in kritischen Szenen wie die Schlacht um Hogwarts in HDR10 von Harry Potter – die Heiligtümer des Todes Teil 2 gehen Teile der düsteren Berglandschaft einfach im Dunkelgrau-Schwarz unter. Zum Glück bleiben alle wirklich wichtigen Elemente wie Figuren und Gebäude gut sichtbar.

Mit über 94 Prozent Abdeckung des UHD-Farbraums P3 präsentiert sich der TCL als guter TV für 4K-HDR-Inhalte.

Der 98-Zoll-TV unterstützt HDR mit allen gängigen Verfahren – also HDR10, HDR10+ und Dolby Vision. Mithilfe seines Lichtsensors bietet er sogar Dolby Vision IQ, um die dunkleren Bildbereiche behutsam aufzuhellen, wenn es im Raum hell ist. Bei Tageslicht beeinflussen jedoch Spiegelungen und die auf gut 400 Nits begrenzte Spitzenhelligkeit das Filmvergnügen stärker als die Dolby-Vision-Technik. Im dunklen Heimkino kannst du dich jedoch gut in den Bann eines Blockbusters ziehen lassen.

Bewegtbild mit 120 Hz

Vorsichtig sollte man die Bewegungsglättung dosieren. Bei hohen Einstellungen wird Filmruckeln praktisch komplett ausgebügelt, aber dafür kommen umso mehr Artefakte in die bewegten Bilder. Das LCD-Panel ist aber dank 120-Hertz-Technik im Allgemeinen reaktionsschnell. Kritische Augen werden zudem ein typisches Phänomen von großflächigen LCD-Bildschirmen wahrnehmen können: den sogenannten Dirty-Screen-Effekt. Der tritt auch bei unserem Testgerät auf, wenn die Kamera große Schwenks macht.

Wie er damit im Vergleich zu anderen Fernsehern mit Android oder Google TV abschneidet, verrät ein Blick in unsere Bestenliste:

Anschlüsse noch und nöcher?

TCL macht bei HDMI-Anschlüssen etwas, das ziemlich einzigartig im Vergleich mit anderen Gaming-Fernsehern ist. Bei diesen haben ebenfalls häufig nur zwei HDMI-Buchsen die volle Gaming-Bandbreite bis 120 Hertz. Üblicherweise ist aber immer eine der beiden HDMI-2.1-Schnittstellen auch mit dem Audio-Rückkanal eARC ausgestattet. Das kann ärgerlich sein, wenn du etwa PS5 und Xbox Series X dein Eigen nennst.

Denn dann musst du dich entscheiden: Beide Konsolen anschließen, oder Dolby Atmos und Co. über HDMI-eARC verlustfrei an Soundbar oder AV-Receiver, und nur eine Konsole mit voller Hertzzahl betreiben. Besser ist es beim UHD870 gelöst: HDMI 1 unterstützt Gaming mit 144Hz, HDMI 2 mit 120Hz und HDMI 4 hat unabhängig davon den eARC / ARC, um deine Soundbar oder einen AV-Receiver zu befeuern.

Anschlüsse TCL UHD870

Anzahl und Auswahl der Anschlüsse können sich sehen lassen. Neben vier HDMI-Anschlüssen, zwei davon mit allen Gaming-Features, stecken aber noch weitere Anschlussmöglichkeiten im TCL UHD870:

  • Zwei USB-Buchsen, eine beim rechten Standfuß
  • Ethernet-Anschluss
  • Digitaler Audioausgang
  • Triple-Tuner

Erwähnenswert sind darüber hinaus noch zwei kleine Buchsen. Zum einen den Kopfhörer-Ausgang. Beim TCL UHD870 ist die Kopfhörer-Lautstärke getrennt von den eingebauten Lautsprechern zu regeln. Selbst bei einigen Fernsehern mit der besten Bildqualität ist ein Kopfhörer-Ausgang mittlerweile eine Seltenheit. Und dann ist da noch ein AV-Eingang, um ältere Geräte, etwa den geliebten Super Nintendo für den Extra-Kick beim Retro-Gaming, anzuschließen.

Kabelmanagement TCL UHD870
Kabel kannst du versteckt durch einen kleinen Schacht in den Standfüßen nach hinten abführen.

Kabel-TV, Satellit oder DVB-T2 HD kannst du über den eingebauten Triple-Tuner anschauen. Dass kein Twin-Triple-Tuner verbaut ist, ist übrigens nicht verwunderlich. Denn der TCL UHD870 bietet keine USB-Aufnahme-Funktion. So ist es neuerdings auch bei Philips-Fernsehern.

Richtig viel Gaming-Power im TCL UHD870

Wenn du jetzt nicht gerade pixelige Games wie Minecraft oder alte Point-and-Click-Adventures nachholen möchtest, dann steht vermutlich eher eine Konsole vom Kaliber PlayStation 5 oder Xbox Series X bei dir daheim. Und die haben einige Anforderungen an flüssiges Gaming.

Das Coole: Der TCL UHD870 ist nicht nur ein riesiger Heimkino-Bildschirm, er hat auch in puncto Spiele-Tauglichkeit einiges auf dem Kasten. 4K-Gaming mit 120 Hertz? Kein Problem! Support für VRR und ALLM? Ebenfalls dabei. Und dann kannst du am HDMI-1-Anschluss sogar noch bis zu 144 Hertz herausholen – den passenden PC vorausgesetzt. Der Input Lag dürfte dann sogar noch unter den 11 Millisekunden bei 120-Hertz-Gaming liegen. Noch schneller soll es sein? Laut TCL kann der TV bis zu 240 Hertz – dann vermutlich nur in Full-HD (1080p).

TCL UHD870 Gaming
Das Gaming-Menü des TCL UHD870. Hinter der Überschrift „Speisekarte“ (gemeint ist vermutlich Menü) stecken weitere Einstellungen. | Screenshot: Sony Interactive Entertainment (God of War Ragnarök), TCL

Zocken auf Kino-Niveau?

Bei Gaming-Fernsehern gehört mittlerweile ein passendes Overlay-Menü dazu, das Infos und Einstellungen umfasst. Und das fällt beim TCL UHD870 recht futuristisch und umfänglich aus – kommt aber auch nicht ohne seltsame Übersetzungen aus. Oder was hat eine Speisekarte mit Gaming zu tun? Die Auflösung: Dahinter verbirgt sich ein weiteres Menü, etwa mit der Option, dem Fernseher Tone-Mapping zu verbieten, damit die Konsole die Kontrolle über das Bild übernimmt. Insgesamt macht das Gaming-Overlay trotz der Übersetzungspanne einen guten Job.

Nur von den Bildmodi passend zu Spielen solltest du Abstand nehmen – sie tauchen Bild in einen bläulichen Farbtopf. Tatsächlich sind wir von der Standard-Einstellung – also dem Spiel-Bildmodus „Original“ sehr positiv überrascht. Denn der tritt deutlich neutraler auf, als es etwa bei einem LG-Fernseher der Fall ist. Das Gaming-Bild ist natürlich und weder zu bunt noch zu kontrastreich. Zusammen mit den 98 Zoll wird Gaming so sehr cineastisch – gerade Spiele wie God of War Ragnarök kommen gut zur Geltung. Das leicht nachziehende Bild des VA-Panels stört dann gar nicht, auch nicht die leicht angehobenen Schwarzwerte.

TCL UHD870: Bedienung und Praxis

Bei der Bedienung des TCL UHD870 hast du die Wahl – klassisch per Fernbedienung oder einfach per Stimme. Denn der Riesen-TV bringt auch noch ein eingebautes Mikrofon mit – wie wir es von deutlich teureren Geräten wie dem Sony X95L kennen. Komplett ohne Zutun kannst du per Google Assistant Quellen wechseln, Apps öffnen oder Inhalte finden lassen – sogar den Fernseher kannst du so starten. Natürlich kannst du das Mikro auch deaktivieren, damit der Fernseher nicht immer mithört – eine LED an der Front informiert über den Zustand.

Mikrofon-Schalter TCL UHD870
Mittig unter dem TCL-Logo sitzt der Schalter, der das Mikrofon ein- oder ausschaltet.

Klassischer geht es mit der Fernbedienung. Die ist recht einfach verarbeitet, bietet aber alle wichtigen Tasten – natürlich auch mit Streaming-Tasten, etwa für Netflix oder Prime Video. Bei der recht großen Fernbedienung können wir grundsätzlich nicht meckern, auch nicht bei der Geschwindigkeit – unsere Eingaben werden schnell übernommen.

Fernbedienung TCL UHD870
Vielleicht nicht die optisch beeindruckendste Fernbedienung auf dem Markt, dafür mit allem, was man braucht.

Wohl aber bei den Menüs. Die sind teilweise zu unverständlich übersetzt, wodurch sich zugegebenermaßen lustige Situationen ergeben. Wenn wir in den Einstellungen für HbbTV unter dem Punkt „rückverfolgen“ zwischen Ja, Nein oder Egal wählen können, müssen wir schmunzeln. Was der Punkt am Ende aber bedeutet? Ein Wechsel ins Englische offenbart: Wir haben es mit Tracking zu tun, was wir bejahen, verneinen oder ohne Präferenz belassen können. Viel mehr Beschreibung gibt es aber nicht, vermutlich handelt es sich um das Tracken von Nutzungsdaten.

Google TV sorgt für viele Apps

Was den Fernseher antreibt? Google TV. Und das verspricht besonders eines: eine große App-Auswahl. Wenn es um Video-Streaming-Apps geht, wirst du hier alles finden, was wichtig ist – bis zu Crunchyroll, dem Anime-Kanal, oder auch Twitch. Apps fürs Cloud-Gaming findest du hier allerdings nicht – da bieten Samsung-Fernseher mehr.

Bildeinstellungen Menü
Die Oberfläche kommt im typischen Google-TV-Look daher, die Menüs sind größtenteils logisch aufgebaut. | Screenshot: TCL

Bis auf die etwas unglücklichen Übersetzungen hat TCL die Oberfläche des UHD870 sonst kaum angepasst. Sprich: Wenn du dich bei Fernsehern mit Android-TV oder Google-TV auskennst, wirst du dich schnell zurechtfinden. Aber auch so ist alles recht logisch aufgebaut und meist selbsterklärend. Die Startseite bietet dabei einen guten Überblick über installierte Apps und neue Inhalte – leider begleitet mit recht viel Werbung, die auch mal fast den ganzen Bildschirm füllt.

Startseite Google TV
Werbung und Empfehlungen nehmen bei Google TV auf der Startseite den größten Platz ein. | Screenshot: TCL / Google-TV

Um das zu umgehen, kannst du die Einrichtung von Google TV übrigens auch überspringen – dann stehen dir aber Funktionen wie der Sprachassistent oder viele Apps nicht zur Verfügung. Netflix, YouTube und die Sender-Mediatheken gehen aber immer.

Sound-Test: So klingt der TCL UHD870

Ein so riesiger Fernseher bietet in der Theorie ordentlich Platz für Lautsprecher. Und dann prangt auf der Rückseite auch noch das Onkyo-Logo und verspricht Ultra-Bass. Dementsprechend vorfreudig schalten wir die ersten Testsequenzen an.

Das direkt vorweg: Tiefe Töne fallen dem TCL UHD870 nicht ganz so schwer wie vielen anderen Fernsehern. Ganz an die Klasse eines Sony-Fernsehers kommt er nicht heran und von einem externen Subwoofer ist das auch weit entfernt, aber schlecht ist das Gebotene wahrlich nicht. Am Ende sorgt der verbaute Sub für mehr Tiefe bei verschiedensten Filmszenen.

Bass-Modul TCL C745
Mittig auf der Rückseite prangt das Onkyo-Logo, hier sitzt der Tieftöner.

Besonders in Blade Runner 2049 macht der TCL UHD870 insgesamt einen außerordentlich guten Job für einen Fernseher. Ob es die Sirenen und Regen durchfluteten Straßen oder die ruhigen Momente sind, so macht der Film Spaß. Selbst die hallenden Gespräche zwischen Luv und Niander Wallace sind gut verständlich.

Musik stellt den TV vor Herausforderungen

Musik hingegen – sei es im Vorspann von Agent 007-Filmen oder einfach bei Musiksendern oder auf YouTube – mag der TCL UHD870 nicht so gern. Dann ist er etwas schrill und nicht sonderlich ausgewogen unterwegs. Spätestens hier ist der Griff zu einer passenden Soundbar also kaum vermeidbar.

Immerhin: Der TV bietet einige Anpassungsoptionen bei den Sound-Modi und darüber hinaus. So kannst du beispielsweise den Bass, die Dialoge oder die virtuell erzeugte Räumlichkeit des Klanges anpassen. So loben wir uns das und finden dann doch meist eine Option, die zu den Inhalten auf dem TV passt. Zudem kann der TV richtig laut – und verzerrt erst bei sehr hohen Pegeln. Übergibst du lieber den Ton, kannst du dich über Support für DTS und Dolby Atmos freuen. Damit sollte dein AV-Receiver dann mehr als genug zu tun haben.

Fazit: Unser Testurteil zum TCL UHD870

Wenn du einen wirklich großen Fernseher zum halbwegs bezahlbaren Preis haben möchtest, führt kein Weg am TCL UHD870 vorbei. Ja, er hat seine technischen Grenzen beim Bild und natürlich kann er auch kein ganzes Heimkino beschallen. Aber am Ende ist das Gebotene dennoch stimmig und sollte jeden Beamer in dem Preissegment ausstechen können.

Nicht zuletzt aufgrund seiner hervorragenden Gaming-Eigenschaften überzeugt der TCL 98UHD870X1. 4K-Gaming mit Dolby Vision bis 144 Hertz, ein neutrales Bild und ein niedriger Input Lag machen einfach eine Menge Spaß. Da spielt es dann auch kaum eine Rolle, dass der TCL UHD870 besonders in dunklen Filmszenen und Schattenbereichen mit den Details zu kämpfen hat.

HIFI.DE-Testsiegel-Fernseher-TCL-98UHD870X1-7.9

Aktuelle Angebote zum TCL UHD870:

Technische Daten
Display LED-TV
Panel Typ LCD (VA)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 85", 98"
Getestete Größe 98"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 1 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 2 x HDMI 2.1, 2 x HMDI 2.0, AV-In
HDMI-Funktionen 4K@144 Hz, 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Sonstige Anschlüsse LAN, opt. Digitalausg., CI-Slot, 2 x USB, Kopfhörerausgang
Sprachassistenten Google Assistant
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart TV Google TV
Maße mit Sockel 2177 x 1288 x 420 mm
Maße ohne Sockel 2177 x 1247 x 103 mm
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 58,0 kg / 88,0 kg
Durchschnittliche Leistungsaufnahme 198 W / 389 W (SDR / HDR)
Energieeffizienzklasse G / G
Preis (UVP/Straßenpreis) 4.999 Euro / um 2.500 Euro

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