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LG QNED826 Test: Gemischtes Bild mit kleinen Überraschungen

Der LG QNED826 spielt in der gehobenen TV-Mittelklasse und verspricht eine tolle Ausstattung für Streaming und Gaming. Was davon in Erfüllung geht, verrät unser Test.
LG QNED826RE 55Zoll im TEST bei HIFI.DE
Display
LED-LCD
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
50", 55", 65", 75"
Getestete Größe
55"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0
HDMI-Funktionen
4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Preis (UVP/Straßenpreis)
1.299 Euro / um 1.000 Euro
In Kürze
Der LG QNED862 bietet ein recht gutes Bild und interessante Gaming-Features, sowie hervorragende Smart-TV-Eigenschaften. Er schwächelt aber bei HDR und Ton.
Vorteile
  • Gute Bildqualität
  • HDMI 2.1 für Gaming mit 120Hz
  • Smart-TV mit WebOS 23
  • Gute Bedienung mit Magic Remote
Nachteile
  • Ton nur mäßig gut
  • Kein Dolby Vision / Dolby Atmos
  • Sehr wenige Backlight-Dimming-Zonen
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Wie groß soll dein neuer Fernseher sein? Mindestens 55 Zoll? Und was darf er kosten, am liebsten unter 1000 Euro? Dann könnte unser Testgerät, der QNED826 von LG für dich infrage kommen. Im TV-Labor von HIFI.DE steht ein LG 55QNED826RE auf dem Prüfstand. Das gleiche Modell gibt es außerdem noch in 50, 65 und 75 Zoll zu kaufen.

LG QNED826: Das Design

Das Gehäuse des 55-Zoll QNED826 ist größtenteils aus solidem Kunststoff gefertigt, wobei die Verarbeitungsqualität einen insgesamt sehr guten Eindruck macht.

LG QNED Schriftzug am TV-Gehäuse
Mit geringen Spaltmaßen und einem schmalen Kunststoffrahmen ist das Gehäuse des LG QNED826 sauber verarbeitet.

Der mittig angebrachte Standfuß hat eine stabile Basis aus massivem Metall. Praktisch gebaut: Auf der Rückseite des Fernsehers findest du die Möglichkeit, Kabel sowohl rechts als auch links durch den Standfuß zu leiten. Außerdem lässt sich der TV-Ständer in zwei verschiedenen Höhen anbringen. So gewinnst du rund 7 cm Luft unter dem Bildschirm, wenn du eine Soundbar anschließt (wozu wir auch raten würden).

Je nach Querschnitt lassen sich zwei Kabel rechts und links durch Kanäle in Standfuß führen.

LG hat offensichtlich Wert auf eine geringe Bautiefe gelegt und beleuchtet den Bildschirm nur vom unteren Rand her mit LEDs. Der Fernseher ist dadurch nur rund drei Zentimeter dünn. Mit den vier Gewindebuchsen auf der Rückseite kannst du ihn auch sehr flach an der Wand mithilfe einer entsprechenden Wandhalterung aufhängen.

LG QNED82 Seitenansicht
In der Seitenansicht sieht man, wie schmal die QNED82-Baureihe gebaut ist. Den stabilen Standfuß kann man in zwei verschiedenen Höhen anmontieren.

Kleine Namenskunde für die LG QNED82-Serie

Die Bezeichnung 55QNED826RE enthält einige verschlüsselte Informationen über den Fernseher:

Am Anfang die 55 bezeichnet wie üblich die TV-Größe, und das Kürzel QNED verwendet LG für seine LCD-TVs, die mit Quantum-Dots für reichhaltigere Farben sorgen. Die Ziffern 826 bezeichnen die Modellreihe, während der nachfolgende Buchstabe R die Generation 2023 kennzeichnet.

Das Modelljahr 2022 hatte an dieser Stelle ein Q, sodass etwa ein QNED829QB tatsächlich ein älteres Modell ist, das bisweilen noch günstig zu bekommen ist.

Wie der LG QNED in unserer Fernseher-Bestenliste dasteht, kannst du hier herausfinden:

LG QNED82: Die Bildqualität

  • Gute Farbwiedergabe
  • Kompromisse beim Schwarz und dunklen Details
  • HDR10, kein Dolby Vision

Es gibt – wie bei LG üblich – zehn Bildmodi zur Auswahl, von denen wir „Filmmaker“ und „Persönlich“ hervorheben möchten:
Der Filmmaker-Modus sorgt für die größtmögliche Farbtreue für Kinofilme. Der personalisierte Modus ist dagegen eine Möglichkeit, ohne Fachkenntnisse und ohne Menü-Gefummel zu Bildeinstellungen zu kommen, die deinem persönlichen Geschmack entsprechen könnten.

Dein eigene Bildmodus Über die Option „Persönlicher Bildmodus“ kannst du deinen eigenen Bildmodus erstellen lassen. In mehreren Runden musst du aus sechs Bildern deine Favoriten wählen, der Assistent nimmt darauf basierend passende Einstellungen vor. Das Ergebnis kann nach einigem Ausprobieren überzeugen. Dennoch sehen wir Verbesserungsbedarf, hier sind zwei Beispiele:

1. Wer ein betont scharfes Bild auswählt, bekommt unter Umständen eine völlig übertriebene Nachschärfung in seinen „Persönlichen Modus“ eingestellt.

2. Sechs Schnee-Landschaften stehen zur Wahl. In der gezeigten Zusammenstellung wirken aber die natürlicheren Bilder gelbstichig, weil man schnell auf den Blaustich in den anderen Bildern optisch hereinfällt.

Weil er ein LCD-Panel hat, braucht der QNED82 eine LED-Beleuchtung und kann die Pixel nicht so schön einzeln dimmen wie ein OLED-TV, dafür ist er dann eben auch günstiger im Preis als die 2023er OLEDs.

LG QNED862 Spectrum
Unsere Analyse mit der Calman-Software und dem Spektrometer Spectraval 1501 zeigt das typische Bild eines LED-Backlights mit Quantum Dots, wie es für QLED Fernseher typisch ist. Es ermöglicht intensivere Farben als ein herkömmliches LED-Backlight.

Standard-Bildinhalte wie Sportsendungen, Fernsehshows und Krimiserien, die ohne HDR übertragen werden, meistert der LG LED-TV mit sauberen Farben und guter Bewegtbild-Darstellung. Im Bildmodus „Heller Raum“ hübscht der Fernseher bunte Farben noch eine Kleinigkeit mehr in Richtung „satt und leuchtend“ auf. Die neutralste Farbgebung hat jedoch der Filmmaker Modus. Unsere Empfehlung für Heimkino-Fans.

Wenn du Wert auf flüssige Bewegtbilder – z. B. beim Fußball – legst, dann solltest du im Bildmenü unter Klarheit die „Trumotion“-Funktion nach deinem Geschmack dosieren. Je höher die Funktion „Entruckeln“ eingestellt ist, umso glatter läuft das Bild, es steigt aber auch das Risiko von Halo-Artefakten.

Licht- und Schattenseiten des Local Dimming

Im Vergleich mit preisgünstigeren QLED-Fernsehern wie dem TCL Roku-TV hat der LG QNED826 die Nase vorn, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, TV- und Filmbilder flüssiger und schärfer wiederzugeben. Die Bewegungsglättung findest du im Menü „Klarheit“ unter den Bildeinstellungen. Bei der Einstellung „Natürlich“ ruft sie nur wenige Artefakte hervor und reduziert das typische Filmruckeln in der Regel sehr gut.

Die LED Hintergrundbeleuchtung ist in sechs große, senkrechte Zonen aufgeteilt, um mit unterschiedlicher Helligkeit den Kontrast im Bild steigern zu können. Dies geht jedoch nicht ohne Kompromisse. Während TV-Shows und helle Landschaften einen sehr guten optischen Eindruck machen, kommt es bei Szenen im Weltall teilweise zu schwankender Helligkeit je nach Konstellation der Raumschiffe, Sterne und Planeten.

Schwarzbalken oben und unten am Bildrand werden immer wieder grau statt schwarz. Und dramatische, dunkle Szenen wie die Schlacht um Hogwarts im Film „Die Heiligtümer des Todes Teil 2“ verlieren an Ausdruckskraft, weil Tiefenwirkung und Dynamik auf der Strecke bleiben. Wenn große Teile des Bildes dunkel sind, gehen Details in den Schattenbereichen verloren, oder es gibt in diesen Szenen kein tiefes Schwarz, aber dafür sichtbare Details.

HDR mit dem QNED82 von LG

Im HDR-Betrieb erreichte der LG QNED826 bei unseren Tests 663 Nits im Filmmaker-Modus, was für einen Mittelklasse-LED-TV schon überdurchschnittlich hell ist. Unsere Messungen mit Calman zeigen eine gute HDR-Farbwiedergabe mit rund 95 Prozent Abdeckung des DCI-P3-Farbraumes. Alles gute Rahmenbedingungen für ein gutes Bild.

QNED826 LG-TV - HDR-Farben
Unsere Messungen mit der HDR-Color-Analyse von Calman zeigen eine gute Farbreinheit mit einem minimalen Grünstich, der aber kein ernstes Problem darstellt und auf Schwankungen in der Serienfertigung beruhen kann.

Gleichzeitig muss man aber auch feststellen, dass bei der größten Helligkeit auch der Schwarzwert nicht mehr wirklich tief ist. Bei HDR kommt es auf Kontraste an, der Unterschied zwischen hell und dunkel soll so groß wie irgend möglich sein, und hier liegt der Hase im Pfeffer. Helle Lichter in dunklen Filmszenen mit HDR führen dazu, dass große Teile des Bildes aufgehellt werden. Wo auch immer das LED-Backlight am hellsten leuchtet, gehen dunkle Details verloren.

Es ist schwer abzuschätzen, ob dynamisches HDR mit Dolby Vision oder HDR10+ überhaupt noch eine Bildverbesserung bringen könnte. Beim QNED826 ist jedenfalls weder Dolby Vision noch HDR10+ drin. Dynamische HDR-Metadaten verarbeitet der LG-TV also nicht. Die Bezeichnung „HDR 10pro“ von LG ist der Marketing-Ausdruck für LGs eigenes Tonemapping bei HDR10, dem allgemein üblichen HDR-Verfahren, das alle namhaften Video-Streamimg-Dienste bieten. Vor allem für Hautfarben funktioniert das richtig gut. Doch mit den Kompromissen im Schwarzwert und unterschiedlich hellen Bildbereichen musst du leben.

Ist der LG QNED862 besonders gut für einen hellen Raum geeignet?

Im Prinzip ist es zwar richtig, dass ein Fernseher mit einer höheren Spitzenhelligkeit besser gegen das Tageslicht anleuchten kann. Doch leider kommt hierbei auch die Entspiegelung mit ins Spiel, und die könnte in diesem Fall besser sein. In einem lichtdurchfluteten Zimmer können folglich Spiegelungen von Möbeln oder Fenstern den TV-Genuss mit einem QNED826 trüben. Besser entspiegelt sind die Top-OLED-Modelle wie der LG G3 oder das hochpreisige Samsung QLED-Flaggschiff QN95C. Bei anderen LCD-TVs unter 1000 Euro spiegelt es hingegen in ähnlichem Maße wie beim QNED82, je nach Fabrikat mit unterschiedlichen Mattierungen – Ausnahme bleibt hier Samsungs The Frame, der auf ein mattes Display setzt. 

Sehr gute Ausstattung – mit Abstrichen

Um einen Receiver, einen Blu-Ray-Player oder eine Spielkonsole anzuschließen, verfügt der LG über vier HDMI-Eingänge. Zwei davon unterstützen bis zu 120 4K-Bilder pro Sekunde für die neuesten Spielkonsolen oder PC-Grafikkarten. Eine Soundbar kannst du optisch oder per HDMI-eARC anschließen, allerdings unterstützt der Fernseher keinen 3D-Sound mit Dolby Atmos. Im Gegensatz zu einem LG-OLED-TV wie B3 oder C3 unterstützen die HDMI-Eingänge des QNED826 zudem kein Dolby Vision als HDR-Format, sondern nur HDR10 und HLG.

QNED826 von LG HDMI 2.1
Alle Anschlüsse sind so eingebaut, dass keine Stecker nach hinten aus dem Gehäuse ragen. Zwei der HDMI-Eingänge unterstützen Gaming mit 4K@120Hz.

Für den TV-Empfang gibt es den üblichen Triple-Tuner für Satellit, Kabel-TV und Antenne (DVB-T2 HD). Mithilfe eines USB-Speichers kannst du zudem Sendungen aufzeichnen oder zeitversetzt anschauen.

Für Kopfhörer gibt es eine drahtlose Übertragung per Bluetooth, auf einen klassischen Audio- oder Kopfhörerausgang verzichtet der Hersteller.

Gaming mit dem QNED826

  • HDMI 2.1 für 120 fps und VRR
  • Geringer Input Lag bei 11ms

Anders als etwa bei einem Samsung CU8079 oder einem Samsung Q60C, sind hier alle fürs Gaming wichtigen Funktionen auf zwei HDMI-2.1-Eingängen dabei. Also 4K-Auflösung bei 120 Bildern pro Sekunde („fps“) mit der variablen Bildwiederholrate VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM. ALLM steht für die automatische Umschaltung auf schnellstes Gaming und bedeutet „Auto Low Latency. Mode“. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass es für die Konsolen keine Unterstützung von Dolby Vision gibt, aber das ist auch kein Beinbruch. Wer einen Gaming-PC mit schneller AMD-Grafikkarte hat, kann sich über eine Kompatibilität mit FreeSync Premium Pro freuen, durch die TV und PC-Grafik im perfekten Gleichtakt laufen sollen.

Unsere Messungen haben 20 Millisekunden Eingabeverzögerung für Zocken in Full-HD (1080p) mit 60 fps und sogar nur 11 Millisekunden für 4K bei 120fps ergeben – was dennoch etwas höher ist als beim Samsung Q70C. Allerdings: Auch so wird damit jede deiner Aktionen innerhalb von nur ein bis zwei Hundertstel Sekunden auf dem TV sichtbar. Zusammen mit seinem reaktionsschnellen IPS-Panel bietet der LG also eine sehr gute Gaming-Leistung, die sich auch in der Praxis flüssig anfühlt. Noch mehr Leistung mit einem neutraleren Gaming-Bild liefert in dem Preisbereich nur der Hisense E7KQ Pro.

Smart-TV für die ganze Familie

Das Betriebssystem webOS liegt in der aktuellen Version webOS23 vor. Wie bereits die Version zuvor ermöglicht das Smart-TV-System eine Personalisierung für mehrere Nutzer:innen. Neben einzelnen Profilen kann auch die Sortierung der App-Listen angepasst werden. Durch die Nutzung erhältst du so auch immer bessere Vorschläge von Inhalten, die zu dir passen.

Mehr Übersicht im Menü

Neu ist die wesentlich bessere Übersicht im Vergleich zu Modellen von 2022 und davor. Statt aus einer langen senkrechten Liste, besteht der webOS Homescreen jetzt nur noch aus zwei Bildschirmen. Im oberen Teil findest du den Schnellzugriff zu Quellen oder angepinnten Apps. Ebenfalls neu: Verschiedene Karten, die Apps und Informationen in Themen wie Musik, Home-Office oder Spiel bündeln. Im Sport-Reiter kannst du etwa deinen Lieblingsverein festlegen und erhältst fortan Erinnerungen für Spiele, Ergebnisse und die passenden Apps zum Ansehen.

LG OLED C3
Der neue webOS Startbildschirm.

Der untere Bildschirm zeigt die Vorschläge für neue Inhalte. In dem Zusammenhang sei auch der neue AI Concierge genannt. Dabei handelt es sich um einen Lernalgorithmus, wenn du die Sprachsuche bemühst. Zum einen gibt die Sprachsuche nun Vorschläge, wonach du suchen könntest. Zum anderen lernt der LG Smart TV nach und nach, was dich interessiert und schlägt dir basierend darauf neue Befehle vor.

Klassische Bedienung – plus NFC

Die Fernbedienung von LG ist die bewährte Magic Remote mit Tasten, Mauszeiger-Bewegungssteuerung und Mikrofon für Spracheingabe. Beim Testen ist uns das NFC-Symbol aufgefallen, das wir in diesem Jahr noch auf keiner LG-Fernsteuerung gesehen hatten. NFC (Near Field Communication) dient in diesem Fall dazu, automatisch die LG Thinq App zu starten, damit man Inhalte auf dem TV teilen oder seine vernetzten Haushaltsgeräte kontrollieren kann.

LG NFC Magic Remote 2023
Die Fernbedienung hat uns mit der NFC-Funktion überrascht, die den TV mit dem Handy koppelt, wenn du dein Smartphone daranhältst.

Anders als im Vorjahr ist der Google Assistant nicht mehr dabei. Du musst also mit Alexa oder LG ThinQ vorliebnehmen. Neu ist dafür das in den Fernseher eingebaute Mikrofon. Auf den Befehl „Hi, LG“ kannst du Apps wechseln, Quellen ansteuern oder sogar den Fernseher ausschalten. Wählst du die Option „Stets bereit“, kannst du per Sprache den TV einschalten oder direkt Suchen im Standby vornehmen.

Praktisch ist darüber hinaus, dass der LG-TV Apple Airplay unterstützt, um den iPhone-Bildschirm in großem Format wiederzugeben.

Der LG QNED826 im Vergleich:

  • Viele LED-TVs haben nur 50 / 60 Hz, der QNED826 120 Hz
  • OLED-Vorjahresmodell als Alternative

In der Preisklasse „55 Zoll bis 1000 Euro“ steht der LG QNED826 gut da:

Pluspunkte sammelt er durch die gute Bedienung, und Smart TV-Funktionen, einschließlich Sprachsteuerung. Die Bildqualität und Ausstattung sind der entsprechenden Preisklasse unserer Meinung nach angemessen, sofern man weniger auf die unverbindliche Preisempfehlung als auf die üblichen Verkaufspreise schaut.

Spannend wird es, wenn man besonders auf die Gaming-Features achtet. Denn der QNED826 gehört zu den wenigen QLED-Fernsehern, die für unter 1000 Euro die neuen Konsolen wie Playstation 5 oder XBox Series X mit 120-Hertz-Technik und VRR unterstützen.

Wer hingegen eine etwas ältere Spielkonsole wie die Playstation 3 oder 4 nutzt, oder seinen Fernseher hauptsächlich zum Fernsehen und Streamen nutzt, findet beispielsweise in einem Panasonic LXW834 oder einem TCL C725 interessante Alternativen. Beide, der Panasonic und der TCL, bieten mit 60-Hertz-Technik zwar weniger Bilder pro Sekunde und haben einen schmaleren Betrachtungswinkel, können sich aber trotzdem in der Bildqualität mit dem LG-TV messen. Willst du bei LG bleiben, bietet sich der LG UR80 an.

Alternativen mit besserem Bild?

Ein Sony X90L, der eine andere Art QLED-Bildschirm mit 80 Dimmingzonen hat, wartet mit ähnlich hochwertigen Gaming-Fähigkeiten wie der QN826RE auf und punktet gegenüber dem QNED-TV durch eine deutlich bessere Bild- und Tonqualität. Der Haken dabei ist der Preis, denn für die bessere Leistung zahlst du einige Hundert Euro mehr. Noch etwas teurer wird es mit einem Samsung QN90C, der Quantum Dots mit Tausenden Mini-LEDs kombiniert. Etwa zum gleichen Preis bekommst du den Sony X85L, der ebenfalls alle Gaming-Features und ein tolles Bild mitbringt, jedoch „nur“ ein LCD-TV ist.

Spannende Alternativen sind der TCL C745 und der Hisense U7KQ. Beide bewegen sich in ähnlichen Preisregionen und können auch 120-Hertz-Panels vorweisen. Der TCL C745 ist als QLED-Fernseher sehr farbeneutral unterwegs und überzeugt mit bis zu 800 Nits Spitzenhelligkeit. Der Hisense U7KQ hingegen bringt sogar Mini-LED-Technik mit, was für höhere Kontraste und feinere Bildansteuerung sorgt. Beides also sehr gute Alternativen, die letztlich als Gesamtpaket den LG QNED826 überflügeln können. Dann allerdings natürlich ohne LG-Betriebssystem und die tolle Bedienung.

Und OLED? In der Regel sind gleich große OLED-TVs noch mal teurer, aber es gibt Ausnahmen; zum Zeitpunkt unseres Tests positioniert sich der LG OLED B2 von 2022 als heißer Tipp – mit Preisen um 1.000 Euro, sehr gutem Bild und Dolby-Vision-Unterstützung.

LG 55QNED862
Der QNED-TV hat zwei nach unten abstrahlende Lautsprecher im besonders schmalen Gehäuse.

Klangqualität: Der Ton des QNED826

Es ist wahrscheinlich der geringen Bautiefe geschuldet, dass die klangliche Qualität des QNED826 wenig Begeisterung in unserem Test auslöst. Die AI-Ton-Funktion oder die Auswahl der Soundmodi ändern zwar den Klang, aber am Ende nichts an den offenbar begrenzten Möglichkeiten der verbauten Chassis.

Im alltäglichen Gebrauch kommt man dennoch gut mit dem Klang des QNED826 zurecht, weil Sprache gut verständlich ist. Verglichen mit anderen Fernsehern wie einem LG C3 oder einem Sony X95L klingen die Stimmen der Sprecher:innen gequetscht und topfig, während Musik eher trötig klingt. Ein Sound, der uns ans gute alte Transistorradio für Bundesliga-Konferenz und Schlagermusik erinnert, aber zum Glück ohne Rauschen.

Wir empfehlen also, eine Soundbar oder Anlage mit anzuschließen. Mehr zum Thema findest du in unserem Ratgeber „TV-Sound verbessern“:

Fazit: Unser Testurteil für den LG QNED82

Wer einen vielseitigen Fernseher für Streaming, Gaming und gelegentliches Fernsehern sucht und dabei weder für Bild noch Ton die absolute Perfektion sucht, sollte sich den LG QNED826 unbedingt einmal ansehen. Aus unserer Sicht eher ein pragmatisches TV-Gerät für eine mehrköpfige Familie – nicht zuletzt aufgrund der Smart-TV-Familienfunktionen und cooler Gaming-Features.

Unsere Bewertung ergibt eine 8,2 auf unserer 10er-Skala, was als Schulnote einer 2+ entspräche, die der LG insbesondere seiner Vielseitigkeit und guten Bedienung verdankt.HIFI.DE Testsiegel-Fernseher-LG-55QNED826RE-8.2

Aktuelle Angebote für den LG QNED826 findest du hier:

Technische Daten
Display LED-LCD
Panel Typ LCD (VA) mit Nanocell + Quantum Dots
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 50", 55", 65", 75"
Getestete Größe 55"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 1 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0
HDMI-Funktionen 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Sonstige Anschlüsse LAN, opt. Digitalausg., CI-Slot, 2 x USB 2.0
Sprachassistenten Amazon Alexa, LG ThinQ
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart-TV-System WebOS 23
Maße mit Sockel 1236 x 746 x 260 mm
Maße ohne Sockel 1236 x 716 x 30 mm
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 15,5 kg / 19,3 kg
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 64 W / 129 W (SDR / HDR)
Energieeffizienzklasse (SDR / HDR) E / G
Preis (UVP/Straßenpreis) 1.299 Euro / um 1.000 Euro

Wie der QNED-TV im Vergleich mit anderen 4K-Fernsehern abschneidet, erfährst du in unserer Bestenliste:

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