Hisense E7KQ PRO im Test: Was kann das QLED-Schnäppchen?

- Display
- QLED
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- Verfügbare Größen
- 55", 65", 75"
- Getestete Größe
- 65"
- HDR-Unterstützung
- Dolby Vision IQ / HDR10+ / HDR10 / HLG
- Bildfrequenz
- 100 Hz / 120 Hz
- Video-Eingänge
- 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0, Composite-A/V
- HDMI-Funktionen
- 144Hz@4K, eARC, VRR, ALLM, CEC
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 1.249 Euro / um 830 Euro
Der Hisense E7KQ PRO überzeugt als üppig ausgestatteter Fernseher zum besonders günstigen Preis auch für Gaming. Er bringt richtig gute Farben und beherrscht alle HDR-Formate, es mangelt aber gerade für HDR an Spitzenhelligkeit.
- Sehr gute Farbwiedergabe (SDR)
- Gute Bedienung
- Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive
- Gaming mit bis zu 144Hz
- Günstiger Preis
- Spitzenhelligkeit für HDR zu niedrig
- Ton klingt mittelmäßig
- Entspiegelung könnte besser sein
Beim Hisense E7KQ PRO stimmt zumindest schon mal das Preis-Größen-Verhältnis. Denn 65 Zoll, also 164 Zentimeter Bilddiagonale, mit 4K, 120 Hertz und Dolby Vision sind nicht oft für rund 800 bis 900 Euro zu bekommen. Im TV-Testlabor von HIFI.DE steht ein 65E7KQ PRO, und wir haben ihn auf Herz und Nieren geprüft. Was an spannenden Ergebnissen dabei herauskam, verrät dir dieser Testbericht.
Hisense 65E7KQ PRO: Design und Verarbeitung
- Saubere Verarbeitung
- Einfache Standfüße aus Kunststoff
Mit 7,4 Zentimetern Bautiefe gehört der Hisense E7KQ PRO zwar nicht zu den schlankesten Fernsehern, er kann sich aber dank des schmalen Rahmens sehr gut sehen lassen.

Schlicht und funktional sind die beiden mitgelieferten Standfüße, welche mittels Schrauben rechts und links unter dem Display befestigt werden.

Der Hisense 65E7KQ PRO zählt zu den preisgünstigen Fernsehern für unter 1.000 Euro, die wir hier in einer eigenen TV-Bestenliste zusammengestellt haben:
Das QLED-Display wird von einem minimalistisch-dünnen Rahmen an den drei Seiten oben, links und rechts eingefasst. Nur an der Unterkante benötigt der Hersteller etwas mehr Platz. Unter dem Bildschirm sorgt eine Zierleiste für den eleganten Anblick.

Mit 65 Zoll hat uns der Hersteller die mittlere Größe des E7KQ PRO zur Verfügung gestellt, du hast auch 55 und 75 Zoll zur Auswahl:
Die Bildqualität des Hisense E7KQ PRO
- Sehr gute Farbtreue, besonders für Standard-Bildmaterial
- Gute Bewegtbilder
- Geringe Spitzenhelligkeit für HDR
Die besten Bilder bekommst du, wenn der Hisense-Fernseher mit hochwertigen 4K- oder Full-HD-Bildern gefüttert wird. Und für eine farblich neutrale Bildqualität brauchst du den richtigen Bildmodus. Zum Glück bietet Hisense dafür eine gute Auswahl:
Als Bildmodus für Kinofilme bei gedämpftem Licht empfehlen wir, „Kino Nacht“ oder „Filmmaker“ zu wählen. Mit diesen Grundeinstellungen mag das Bild zwar auf den ersten Blick nicht ganz so knackig-bunt wirken, doch die Farben und die Schärfe entsprechen sehr gut dem originalen Bildmaterial. Man spürt schnell die bessere Natürlichkeit der harmonisch abgestimmten Farbwerte. Hinzu kommt „Kino Tag“ für einen beleuchteten Raum und der leider recht grelle Sportmodus. Der „Imax Enhanced“-Bildmodus, über den der OLED A85H von Hisense und viele Sony-Fernseher verfügen, ist nicht mit dabei.
Sehr gute Farben für TV, DVD und Blu-ray-Disk
In der praktischen Prüfung liefert der Hisense bei Blu-ray-Discs wie James Bond – Casino Royale sehr saubere, natürlich wirkende Farben. In unserem Test war erfreulich zu sehen, dass die Messergebnisse für Standard-Bildmaterial wie HDTV, DVD und Blu-ray-Disk den sehr guten Bildeindruck bestätigen. Der E7KQ erzielt im Prüfungsteil SDR-Farbanalyse (SDR = Standard Dynamic Range) ein „Sehr gut“, da die gemessenen Farbwerte nur geringfügig von den optimalen Farben abweichen. Für die Freunde von handfesten Zahlen: Die durchschnittlichen Farbabweichungen im CalMan Colorchecker lagen mit dE2000 = 1,02 in dem Bereich, wo man Farbunterschiede zwar messen, aber kaum sehen kann.

Die LED-Beleuchtung des Hisense ist vollflächig und ziemlich gleichmäßig, gut so. Der Hersteller verzichtet dabei auf einzeln gesteuerte Dimming-Zonen, sondern regelt die LED-Helligkeit für das ganze Bild, was Vor- und Nachteile hat. Je nach Helligkeit ändert sich der Schwarzwert, was in unserem vollkommen abgedunkelten TV-Labor besonders auffällt. Andererseits kommen so keine unangenehm leuchtenden Lichthöfe (Stichwort „Blooming“) ins Spiel. Die zeigen sich nämlich häufig bei LED-TVs mit Local Dimming, wenn kleine Highlights extra hell beleuchtet werden, während alles drumherum dunkel bleiben soll.

120 Hertz für schärfere Bewegungen
Dank seines schnellen LCD-Panels und Bildverarbeitung mit 120-Hertz-Technik überzeugt der Hisense E7KQ PRO auch bei der Prüfung mit Bewegtbildern. Er kann – je nach Einstellung – Filme einerseits mit Kino-typischen 24 Bildern pro Sekunde wiedergeben, andererseits durch seine Bewegungskompensation – so heißt der Menüpunkt – mit Zwischenbildberechnung für flüssige und schärfere Bewegtbilder sorgen.
Dass sich dabei Artefakte nicht hundertprozentig vermeiden lassen, ist wenig verwunderlich: Kein TV-Hersteller kann absolut lupenreine Bewegungsglättung garantieren. Doch der E7KQ bietet neben verschiedenen Voreinstellungen wie Film, Klar und Stark auch die Möglichkeit, dass man die Bewegungsglättung manuell einstellen kann, um die beste Einstellung für sich selbst zu finden.
Bei dem getesteten Hisense-QLED hat zudem die Auflösung einen Einfluss auf das Ergebnis. Je höher die Auflösung und Qualität des Bildsignals, umso glatter laufen auch schnelle Bewegungen ab. Umgekehrt bedeutete dies, dass du bei Nachmittagskrimis in SD-Qualität mit mehr Artefakten und Unschärfen rechnen musst als bei 4K-Streaming. Zumal der TV hierbei gleichzeitig das Bild auf 4K hochrechnen und Zwischenbilder einfügen muss.
Engpass für HDR: Alle wichtigen Formate an Bord, aber zu wenig Spitzenhelligkeit
Licht und Schatten gibt es beim Hisense E7KQ in puncto HDR. Lobenswert: Er unterstützt alle wichtigen HDR-Verfahren, einschließlich Dolby Vision und HDR10+. Mithilfe seines Lichtsensors variiert der Fernseher die Bildhelligkeit auch für HDR-Inhalte mit Dolby Vision, er bietet also Dolby Vision IQ. Die entsprechende Licht-Anpassung für HDR10+ heißt HDR10+ Adaptive, und das kann der Hisense auch.
Alle HDR-Videos hat der E7KQ PRO zuverlässig erkannt, sich automatisch darauf eingestellt und mit harmonischen Farben wiedergegeben. Doch leider stößt der Fernseher bei HDR an seine technischen Grenzen, was Schwarzwert und Spitzenhelligkeit angeht. Hier spielt der Hisense etwa in einer Liga mit dem TCL Roku-TV, der über ein ähnliches QLED-Display verfügt und noch ein wenig dunkler bleibt.

Obwohl der HDR-Bildeindruck auf den ersten Blick harmonisch wirkt, fehlt es dem E7KQ PRO für eine gute HDR-Benotung an Kontrast und Spitzenhelligkeit. Denn High Dynamic Range (HDR) steht für höheren Kontrast, tiefes Schwarz und strahlend helle Highlights. Mit seiner Spitzenhelligkeit von bestenfalls 400 Nits und ohne Local-Dimming kommt der Hisense aber nur ein wenig über SDR-Niveau hinaus. So fällt die HDR-Bildqualität vom Film Joker mit Joaquin Phoenix auf Ultra-HD-Blu-ray mit Dolby Vision zwar heller, aber nicht viel dynamischer als bei der Full-HD-Version auf normaler Blu-ray-Disc aus.
Bedienung und Praxis beim Hisense QLED
Die Bedienung stellt die Nutzer:innen vor keine großen Herausforderungen. Nachdem der E7KQ erst einmal mit Netzwerk und Antennenleitung verbunden ist, läuft der Sendersuchlauf zügig, und Favoriten-Programme lassen sich auf einfache Art festlegen.
Bleiben wir kurz beim digitalen Fernsehen: Es gibt einen übersichtlichen Programmführer (EPG), bei dem du gezielt nach Genres wie Nachrichten, Film oder Sport filtern kannst. TV-Sendungen lassen sich auf Festplatte aufzeichnen, per Timeshift zeitversetzt anschauen oder über die Mediatheken der Sender („Red Button“) abrufen.

Für Streaming-Dienste findet man zwölf Tasten auf der Fernbedienung, darunter einige Exoten, aber auch die Platzhirsche Netflix, Disney Plus und Amazon Prime Video. Und natürlich YouTube.

Hisense E7KQ PRO: Die Anschlussmöglichkeiten
Was die Anschlussmöglichkeiten betrifft, lässt der Hisense kaum einen Wunsch unerfüllt. Er bietet eine üppige Ausstattung, die nahezu jedem Anwendungsfall gerecht wird.
Für diejenigen, die gerne klassisch fernsehen, gibt es den HDTV-Empfang über Kabel, Satellit und Antenne. Dabei können TV-Sendungen aufgezeichnet und zeitversetzt angeschaut werden, wenn eine USB-Festplatte angedockt ist. Zwei Programme gleichzeitig zu nutzen (eins anschauen, eins aufnehmen) geht aber nicht.

Gamer:innen finden an den HDMI-Eingängen 3 und 4 dank HDMI 2.1 den richtigen Anschluss, wenn sie über eine der neuesten Konsolen wie Playstation 5 oder XBox Series X|S verfügen. Wer einen Gaming-PC mit entsprechender Grafikkarte nutzt, kann diesen sogar mit bis zu 144 Hertz betreiben.
Aber auch ältere Geräte – eine Spielkonsole ohne HDMI-Anschluss oder ein Camcorder – lassen sich über einen analogen AV-Eingang direkt verbinden, während Kopfhörer per Bluetooth oder per Kabel den TV-Ton bekommen können. Eine Soundbar kannst du optisch oder per HDMI anschließen. Eine ähnliche Ausstattung bietet der TCL UHD870.
Smart-TV
Hisense setzt mit Vidaa auf ein eigenes Betriebssystem. Dessen Smart-TV-Startbildschirm erinnert im ersten Moment an FireTV. Das Angebot an Streaming-Apps ist ordentlich groß, sodass alle führenden Anbieter wie Netflix, Disney Plus und Amazon vertreten sind. Innerhalb des Home Screen kannst du App-Symbole auf einfache Art sortieren, aber leider nicht löschen.

Die Fernbedienung verfügt über ein Mikrofon, um Spracheingaben an den Smart-TV zu übermitteln. Als Sprachassistenten wird die Hisense-eigene Sprachsteuerung „Vidaa Voice“ unterstützt, außerdem ist Alexa eingebaut. Der Google Assistant scheint hingegen nicht mit von der Partie zu sein.
Gaming mit dem Hisense E7KQ PRO
Spieler:innen werden sich freuen, dass der E7KQ PRO zwei Eingänge mit HDMI 2.1 an Bord hat. So nimmt er beim Gaming 4K-Bilder mit bis zu 144 Hertz entgegen – ein großer Vorteil gegenüber anderen Einstiegsmodellen mit 60 Hertz; etwa einem Samsung CU8079. Damit nichts ruckelt oder verzerrt, wird die Bildwiederholrate mit VRR (Variable Refresh Rate) an deine Konsole oder AMD Grafikkarte (Stichwort „Free Sync Premium“) dynamisch angepasst.

In unserem Test mit der Xbox Series X zeichnete sich der Hisense QLED nicht nur durch die Unterstützung von Gaming mit Dolby Vision bei 120 fps (Frames per Second), sondern auch durch Reaktionsschnelligkeit aus. Lobenswert finden wir zudem, dass auch im Spiele-Modus verschiedene Bildmodi zur Verfügung stehen, die eine neutrale Farbgebung ermöglichen.
Klangqualität
Der Ton des Hisense ist kräftig und bringt eine gute Sprachverständlichkeit mit. Für den TV-Alltag reicht das allemal und verdient ein „Gut“ als Note. Allerdings haben wir Dolby Atmos zuerst im Menü ausgeschaltet, um möglichst klaren Ton zu hören. Während Dolby Atmos von 4K-Blu-ray – diesmal mit aktiver Atmos-Funktion – insgesamt recht gut klang, merkte man doch, dass es „nur“ ein 2.1 Lautsprechersystem ist. So können Stimmen und Blasinstrumente bisweilen etwas schrill klingen. DTS-Mehrkanalton gibt der TV als Zweikanal-Downmix wieder – wie Samsung-Fernseher, wie der Samsung Q60C oder Samsung Q70C etwa, übrigens auch.
Für besseren, dreidimensional hörbaren Sound bei Film und Fußball solltest du jedenfalls eine Soundbar oder Anlage anschließen. Diese sollte dann auch DTS HD MA oder DTS:X unterstützen, was der TV selbst nicht vermag.
Fazit: Unser Testurteil für den Hisense E7KQ PRO
Der Hisense E7KQ PRO entpuppt sich Preistipp. Der getestete 65″ E7KQ PRO ist ein sehr vielseitiger und komfortabler QLED-TV für Streaming, Gaming und Fernsehen. HDTV und Blu-ray sehen richtig gut aus, und bei der Ausstattung bleibt fast kein Wunsch unerfüllt.
Auch für Gamer kann die Leistung mit HDMI 2.1-Technik angesichts des günstigen Verkaufspreises begeistern, solange es nicht um perfekte HDR-Bilder geht. Die HDR-Performance ist nämlich durch die vergleichsweise einfach gestrickte QLED-Bildtechnik sichtbar begrenzt, obwohl der E7KQ alle wichtigen HDR-Formate problemlos unterstützt.
Hier gibt es den Hisense QLED E7KQ günstig zu kaufen:
Technische Daten | |
Display | QLED |
Panel Typ | LCD mit Quantum Dot |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Verfügbare Größen | 55", 65", 75" |
Getestete Größe | 65" |
HDR-Unterstützung | Dolby Vision IQ / HDR10+ / HDR10 / HLG |
Bildfrequenz | 100 Hz / 120 Hz |
Digitaler Tuner | DVB-T2HD / -C / -S2/S |
Video-Eingänge | 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0, Composite-A/V |
HDMI-Funktionen | 144Hz@4K, eARC, VRR, ALLM, CEC |
Sonstige Anschlüsse | 2 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhörer |
Sprachsteuerung | Amazon Alexa |
AirPlay 2 | nein |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart TV | VIDAA U |
Maße mit Sockel | 1452 × 895 × 300 mm |
Maße ohne Sockel | 1449 × 834 × 74 mm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 18 kg / 19 kg |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) | 145 W (HDR) |
Energieeffizienzklasse | G / G (SDR / HDR) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 1.249 Euro / um 830 Euro |
Alle von uns getesteten Fernseher findest du in unserer Bestenliste: