Bose Smart Ultra Soundbar im Test – mit KI-Unterstützung noch besser?

- Anzahl Kanäle
- 3.1.2
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, Optisch, Subwoofer, Bluetooth, WLAN, LAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus
- AirPlay 2
- Ja
- Netzwerk
- Ja
- Sprachsteuerung
- Google Assistant, Amazon Alexa
- Abmessungen (BxHxT)
- 1045 x 58 x 107 mm
- Preis
- 999,95 Euro
Die Bose Smart Ultra Soundbar überzeugt mit einem breiten, kräftigen Klang und edler Aufmachung. Bei der Bedienung punktet sie zusätzlich. Das Gesamtpaket hat aber auch seinen Preis.
- Kräftiger Klang mit KI-Unterstützung
- Breiter Raumklang
- Edle Aufmachung
- Recht hoher Preis, vor allem mit Erweiterungen
- Etwas zu kräftige Bassabmischung
Bose ist uns bei den Soundbars längst kein Unbekannter mehr – alle relevanten Modelle konnten wir bisher im Testlabor begrüßen. Mit der Bose Smart Ultra Soundbar wird jetzt das ehemalige Flaggschiff, die Smart Soundbar 900, abgelöst. Besonders spannend: Der Klang soll durch künstliche Intelligenz auf eine neue Stufe gehoben werden. Ob das gelingen kann, liest du in unserem Testbericht.
Und falls du direkt überzeugt sein solltest, kannst du die Bose Soundbar bei MediaMarkt direkt bestellen:
Die Bose Smart Ultra Soundbar im Klangtest
Es scheint eine kleine Tradition zu werden – Kollege Tim hat schon die de facto Vorgängerin, die Bose Smart Soundbar 900, im Film 1917 durch die Schützengräben gejagt und in emotionalen Momenten mit den Kameraden mitgefiebert. Der Film eignet sich aber auch hervorragend, um das neueste Feature der Bose Smart Ultra Soundbar zu testen: den KI-Dialogue-Modus. Denn wenn um uns herum der Krieg tobt, Kugeln zu unseren Seiten einschlagen oder Flugzeuge über unsere Köpfe kreisen, kann es mitunter schwer werden, den Akteuren zu folgen.

Bose hat bei der Smart Ultra Soundbar aber mithilfe einer KI nachgebessert. Die soll erkennen, wann gesprochen wird, und nur dann die notwendigen Frequenzen anheben. Das gewünschte Ergebnis: Immer wenn gerade nicht gesprochen wird, kann der Sound weiterhin natürlich wiedergegeben werden. Und wie klappt das in der Praxis? Tatsächlich ziemlich gut. Neigte der frühere Dialogmodus noch dazu, den Klang etwas zu verzerren, um bessere Dialoge zu ermöglichen, geschieht das jetzt wirklich nur während gesprochener Zeilen. Für unseren Geschmack hätten die Stimmen dann aber durchaus noch etwas deutlicher angehoben werden können, der Effekt ist recht subtil.
An dieser Stelle sei auch die etwas unnatürliche Klangfarbe von Stimmen zu nennen. Dumpf wollen wir den Klang nicht nennen, aber kristallklar ist das, was uns entgegenschallt, leider auch nicht. Eine Soundbar wie die Sony HT-A7000 kann hier etwas mehr überzeugen.
Echter 3D-Klang für zu Hause?
Abseits des Dialogmodus kann sich die Bose Smart Ultra Soundbar aber ebenfalls beweisen. Gleich zwei Uprifirng-Speaker sind verbaut. Die werfen den Ton an die Decke, per Reflexion nehmen wir dann Effekte aus der Höhe war. Das gelingt für eine Soundbar sehr gut, nicht selten haben wir den Eindruck, dass sich Töne durch den gesamten Raum bewegen.

Dazu trägt auch die überraschend breite Bühne bei. Die kann es durchaus mit den Qualitäten einer Sennheiser Ambeo Soundbar Plus aufnehmen, wir schauen uns regelmäßig um, ob nicht doch irgendwie die separat erhältlichen Rear-Speaker mitlaufen. Denn an dieser Stelle sei noch erwähnt: Für echtes Heimkino kannst du dir noch kompatible Rear-Speaker und einen Subwoofer zulegen.
Aber auch ohne diese Zusätze überzeugt das dreidimensionale Klangbild. Natürlich besonders dann, wenn du die passende Tonspur an die All-in-One-Soundbar fütterst. Zwar wird DTS:X nicht unterstützt, Support für Dolby Atmos ist aber natürlich wieder dabei. Wie sich die Soundbar im Vergleich zu anderen Dolby-Atmos-Soundbars schlägt, verrät dir dabei ein Blick in unsere Bestenliste:
Bassbetonte Abmischung
Während wir uns um den Aufbau der zusätzlichen Komponenten kümmern, lassen wir ein wenig Musik laufen. Dabei überzeugt erneut die breite Bühne.
An dieser Stelle hätten wir uns aber verschiedene Presets oder einen 10-Band-Equalizer gewünscht. Denn die gesamte Abstimmung der Bose Smart Ultra Soundbar ist recht bassbetont – was so auch für Filme gilt. Dabei ist das, was aus der Dolby-Atmos-Soundbar tönt, beeindruckend, aber leider das ein oder andere Mal etwas aufdringlich.

Abgesehen davon nehmen wir aber noch viele Details wahr. Möchtest du also auch mal zwischendurch Musik hören, muss es nicht nur Deep Bass oder ein Track wie Aufstehn! von Seeed sein – auch wenn sie sich da besonders wohlfühlt.
Noch mehr Kinofeeling bei der Bose Smart Ultra Soundbar gewünscht?
Willst du die Wände zum Wackeln bringen und echten Surround-Sound genießen, kannst du die Bose Smart Ultra Soundbar aber auch problemlos erweitern. So wird aus einer All-in-One-Soundbar im Handumdrehen eine Soundbar mit Subwoofer – oder gar ein vollwertiges Soundbar-Surround-Set.
Du hast dabei die Wahl – Bose stellt verschiedene Rears und Subwoofer zur Verfügung. Wir entscheiden uns für die jeweils größeren Varianten und paaren die Soundbar mit dem Bose Bass Modul 700 sowie den passenden Surround Speakers 700. Die sind zwar mittlerweile schon ein paar Jahre alt, passen aber sowohl optisch als auch klanglich richtig gut zur Bose Smart Ultra Soundbar – auch dank der Optik aus gebürstetem Metall.

Obwohl die Rears noch per verschraubtem Kabel an einen Sender angeschlossen werden müssen, ist der Aufbau recht flott erledigt. Zwar musst du dann einige Kabel hinter deinem Sofa verstecken, die Rears selbst sind dann aber sehr schlank, fast schon unauffällig klein.

Was optisch zumindest nicht brachial aussieht, hat es klanglich aber faustdick hinter den Ohren. Die Rears fügen sich wunderbar ins Gesamtbild ein und verhelfen der eh schon breiten Bühne zu einem noch runderen Raumklang. So nimmst du zusätzlich noch Effekte hinter dir wahr. Dass du es hier mit drei einzelnen Lautsprecher-Einheiten zu tun hast, merkst du dabei kaum noch – ganz an das Niveau einer Samsung HW-Q995GC reicht das jedoch nicht heran.
Kontrollierte Bassbedinungen
Steht dir zusätzlich der Sinn nach noch drückenderen Bässen, kommt das Bass Modul 700 ins Spiel. Ob nun direkt zu Beginn von Blade Runner 2049 oder während unseres finalen Kampfes in Halo Infinite, die tiefen Töne verteilen sich knackig und drückend im Raum.
Und obwohl schon die Soundbar für sich genommen über überraschend viel Druck verfügt, ist das Upgrade unserer Meinung eine echte Überlegung wert. Denn durch den eigenen Subwoofer erhältst du vor allem viel mehr Kontrolle über die tiefen Tonlagen und entlastest gleichzeitig die Soundbar. Spielen dann alle Komponenten im Einklang, ist das Gesamtbild wesentlich harmonischer, als es mit der einzelnen Bose Smart Ultra Soundbar der Fall ist.

Einziger Knackpunkt, wie so oft: der Preis. Entscheidest du dich für die von uns getestete Zusammenstellung, musst du mit fast 2.300 Euro planen. Und für den Preis solltest du dann direkt überlegen, ob Soundbar oder 5.1-System besser zu dir passt.
Sowohl die hier als Set getesteten Sub und Rears der 700er-Serie als auch die ebenfalls kompatible – und günstigere – 500er-Serie findest du hier im Angebot:
Die Anschlüsse
Die Anschlüsse der Bose Smart Ultra Soundbar bieten einen gewohnten Anblick: Strom, ein HDMI-Anschluss, über den du per eARC Sound übertragen kannst und – für ältere Geräte – noch ein optischer Audio-Digitaleingang.

Wenn du dann aber genauer hinsiehst, findest du gleich vier Klinkenbuchsen. Und die sind durchaus spannend. Zum einen bietet sich hier die Möglichkeit, per Kabel einen kompatiblen Subwoofer anzuschließen. Zum anderen hast du die Möglichkeit, einen IR-Blaster zu koppeln. Und dann wäre da noch ein Anschluss mit der Aufschrift Data – der nicht weiter Erwähnung in der recht umfangreichen Bedienungsanleitung findet. Zusätzlich ist noch eine vierte Klinke-Buchse verbaut, die die Aufschrift ADAPTiQ trägt – dazu aber später mehr.

Kabellos kannst du natürlich ebenfalls Geräte wie dein Smartphone mit der Bose Smart Ultra Soundbar verbinden. Dafür steht Bluetooth in Version 5.0 zur Verfügung. Obendrauf gibt es WLAN – und zusätzlich einen LAN-Anschluss, falls du verkabeltes Internet bevorzugst. Darüber kannst du direkt auf Musik-Streaming-Dienste zugreifen – dank Support für Apple AirPlay 2, Chromecast und Spotify Connect sogar ziemlich unkompliziert.
So schlägt sich die Bose Smart Ultra Soundbar in der Praxis
Ohne zusätzliche Komponenten ist die Bose Smart Ultra Soundbar schnell aufgestellt. Strom- und HDMI-Kabel einstecken und schon kannst du loslegen. Allerdings würden wir dir ans Herz legen, zunächst einen Blick in die dazugehörige Bose Music App für Android oder iOS zu werfen.
Denn hier kannst du ohne großen Aufwand die Soundbar per WLAN verbinden, um etwa direktes Streaming per Spotify zu ermöglichen. Und natürlich kannst du so auch erst einen Sprachassistenten einrichten – Alexa und der Google Assistant werden unterstützt. Letzterer allerdings nur mit einem externen kompatiblen Gerät, etwa einem Google-Assistant-Speaker – ein Rückschritt im Vergleich zum Vorgängermodell. Die Bose Smart Ultra Soundbar hat dazu auch etwas namens Bose Voice4Video dabei. Damit kannst du Alexa etwa Befehle wie „Kanal 7 ansehen“ zurufen, um direkt zu dem jeweiligen TV-Kanal zu wechseln.
Natürlich kannst du über die App auch die Soundbar steuern – falls du keine Lust auf die beigelegte Fernbedienung hast. Letztere fühlt sich jedoch gut an und hat alle wichtigen Funktionen an Bord. Um aber alle Einstellungen vornehmen zu können, führt dann kein Weg an der App vorbei – vor allem, um die Einmessung zu starten.

Einmessung per Haarreif?
Eine Raumeinmessung ist bei Soundbars nichts Unübliches – und generell empfehlenswert. Meist ist dafür ein Mikrofon in der Klangleiste selbst verbaut, um den Raum anhand von Testtönen zu analysieren und den Klang auf die Eigenheiten des Zimmers anzupassen. Selten ist ein externes Mikrofon dafür beigelegt, wie wir es vor allem von AV-Receivern oder der Sennheiser Ambeo Soundbar Max kennen.
Bei der Bose Smart Ultra Soundbar ist ebenfalls ein externes Mikrofon für die Einmessung dabei – in Form eines Haarreifs. Den sollst du dir auf den Kopf setzen, an deinen fünf Lieblingspositionen Platz nehmen und die Soundbar ihr Werk verrichten lassen. An sich ist die Idee gut, schließlich musst du so nicht ein Mikrofon auf Ohrhöhe hochhalten. Der Haarreif ist aber leider nicht sonderlich ergonomisch geformt und rutscht somit schnell vom Kopf – vielleicht aber auch nur von unseren.

Die eigentliche Einmessung ist aber schnell erledigt. Das ADAPTiQ getaufte Feature lässt sich dann nach Belieben nachträglich ein- und ausschalten. In unserem Fall haben wir uns aber für eine aktive Raumanpassung entschieden, da der Klang so etwas harmonischer ausfiel und 3D-Effekte noch etwas deutlicher in Erscheinung traten.
Verarbeitung und Zubehör
Beim Design bleibt sich Bose treu – zumindest in Hinblick auf die Topmodelle wie eben die Quasi-Vorgängerin oder auch die Bose Smart Soundbar 700. Gemeint ist damit die edle Aufmachung mitsamt Glasscheibe, die auf der Oberseite thront. Die flache Oberseite wird lediglich an zwei Stellen durchbrochen, um den Weg für die Klänge der nach oben gerichteten Lautsprecher freizumachen. Um auf die Vorgängerin zu sprechen zu kommen – nebeneinander sehen Bose Smart Soundbar 900 und die Bose Smart Ultra Soundbar absolut identisch aus – bis hin zu den Dimensionen.

Diese Feinheit in der Aufmachung erkauft sich die Smart Ultra Soundbar von Bose jedoch nicht mit viel Platz – zumindest in der Höhe. Gerade einmal rund sechs Zentimeter misst sie und sollte so vor den meisten Fernsehern Platz finden können, ohne das Bild zu überdecken. Lediglich bei der Breite könnte es knapp werden, mit knapp über einem Meter könnte es schnell eng werden auf Lowboard und Co. Das ist zwar nicht so breit wie etwa die JBL Bar 1300 mit angesteckten Rear-Speakern, aber dennoch beachtlich. Suchst du nach schlankeren Modellen, könnte vielleicht die Sennheiser Ambeo Soundbar Mini für dich infrage kommen.

Damit du direkt nach dem Auspacken loslegen kannst, ist auch noch umfangreiches Zubehör beigelegt. Neben der erwähnten Fernbedienung und dem ADAPTiQ-Headset sind noch alle notwendigen Kabel beigelegt – inklusive HDMI- sowie Optisches Kabel.
Vergleich zur Bose Smart Soundbar 900
Machen wir es kurz: Im direkten Vergleich ergeben sich kaum Unterschiede bei den beiden Bose-Soundbars. Sie sind optisch identisch, bringen die gleichen Anschlüsse mit und klingen auch nahezu gleich. Aufgrund des KI-Dialog-Modus würden wir die Bose Smart Ultra Soundbar leicht bevorzugen. Allerdings nicht zu dem jetzigen Preisunterschied. Es wirkt vielmehr so, dass die Bose Smart Ultra Soundbar die Bose Smart Soundbar 900 beerben soll und letztere allmählich aus dem Markt verschwinden wird.
Unser Testurteil zur Bose Smart Ultra Soundbar
Die zweite Dolby-Atmos-Soundbar von Bose kann überzeugen – vor allem, wenn du gerne Musik mit viel Bass oder actionlastige Filme bevorzugst. Ein paar Details gehen zwar in den Mitten verloren, dafür überzeugt der breite Klang, der auch durchaus ein paar Atmos-Effekte in den Raum werfen kann. Dank KI-Unterstützung sind Stimmen jederzeit gut verständlich, ohne dass der restliche Sound in Mitleidenschaft gezogen wird.
Praktisch ist die Anbindung ans Internet, um die Soundbar auch direkt als Streaming-Lösung für Musik einsetzen zu können. In der Hinsicht ist auch die problemlose Verknüpfung mit Bluetooth-Kopfhörern lobenswert – wenngleich du dich dabei ebenfalls im Bose-Universum bewegen musst. Einzig der Preis könnte dich abschrecken, dafür bekommst du aber auch eine äußerst edle Soundbar, die zudem hochwertig verarbeitet ist.
Hier findest du das passende Angebot zur Bose Smart Ultra Soundbar:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, Optisch, Subwoofer, Bluetooth, WLAN, LAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Google Assistant, Amazon Alexa |
Farbvarianten | Schwarz, Weiß |
Abmessungen (BxHxT) | 1045 x 58 x 107 mm |
Gewicht | 5,8 kg |
Preis | 999,95 Euro |
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