Samsung HW-Q710GC im Test – Wie viel Atmos steckt in dieser Soundbar?

- Anzahl Kanäle
- 3.1.2
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth, WLAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
- AirPlay 2
- Ja
- Netzwerk
- Ja
- Sprachsteuerung
- Amazon Alexa
- Abmessungen (BxHxT)
- 1111 x 60 x 120 mm
- Abmessungen Subwoofer (BxHxT)
- 205 x 353 x 302 mm
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 749 Euro / ca. 500 Euro
Für relativ kleines Geld bietet die Samsung HW-Q710GC viel: Breiten Klang, kräftigen Bass und gute Bedienung. Details und Verarbeitung lassen Raum für Verbesserungen.
- Kräftiger, recht breiter Klang
- Einfaches Setup und Bedienung
- Smart-Home-Integration möglich
- Display zu klein
- Design etwas unaufgeregt
Samsung-Soundbars zählen zu den besten Gesamtpaketen auf dem Markt – wie auch ein Blick auf unsere Bestenliste zeigt. Wo aber ordnet sich die Samsung HW-Q710GC ein? Sie unterstützt Dolby Atmos und kommt mit einem Subwoofer, doch Lautsprecher für den Surround-Sound von hinten gehören nicht dazu. Wieviel Atmos-Sound trotzdem aus der Soundbar herauskommt und was sie sonst noch kann, findest du in unserem Testbericht heraus.
Die Samsung HW-Q710GC findest du hier bereits reduziert im Angebot:
Gut zu wissen: In anderen europäischen Märkten heißt die Samsung HW-Q710GC teilweise Samsung HW-Q700C. Da das Modell in der Schweiz erhältlich ist, taucht dieser Name mitunter auch in deutschsprachigen Suchanzeigen auf.
Das steckt klanglich in der Samsung HW-Q710GC
Weil unser Smartphone zum Testen kurz ein wenig Saft nachtanken muss, verschieben wir den Streaming-Test und testen die Soundbar erstmal mit Content direkt vom Fernseher. Dafür müssen wir nur drei Kabel anstecken und schon begrüßt uns das vertraute und immer noch zu kleine Display, dass wir schon von anderen Samsungs Soundbars kennen.

Da die Samsung HW-Q710GC Dolby Atmos und DTS:X unterstützt, suchen wir uns natürlich passende Filmszenen heraus. Größter Unterschied zur großen Schwester Samsung HW-Q995GC: Zur 710er gehören keine Rear-Speaker. Aber auch der grundsätzliche Aufbau der Dolby-Atmos-Soundbar selbst unterscheidet sich. Statt 7.0.2-Kanälen steckt ein klassischeres 3.0.2-Setup in der Soundbar. Hinzu kommt dann noch ein Subwoofer, der ebenfalls schlanker als beim Top-Modell ausfällt.
Der 3D-Klang überzeugt
Auch wenn die zwei Soundbars auf dem Papier sehr unterschiedlich wirken, fällt uns das bei einzelnen Testszenen nicht zu sehr auf. Und das spricht definitiv für die Samsung HW-Q710GC. Denn mit deutlich gerigerem technischen Aufwand sie eine durchaus vergleichbare Leistung. Wenn zu Beginn von Valerian – Die Stadt der tausend Planeten eine Welt förmlich zugrunde geht, poltert es gehörig in unserem Testraum. Das typische Stereo-Setup mit Center für besser verständliche Dialoge durchbricht die Samsung HW-Q710GC recht mühelos. Das Geschehen breitet sich gut vor uns aus, mitunter erhaschen wir auch einzelne Soundeffekte von der Decke – schließlich stecken auch zwei nach oben strahlende Lautsprecher in der Soundbar.

Selbst im größten Wirrwarr können wir Gesprächen problemlos folgen – und das auch ohne zugeschaltete Sprachverstärkung. Beim Tonmodus nutzen wir hingegen nicht „Standard“, sondern verlassen uns auf den Modus „Adaptiven Ton“. Der schafft es, jede Tonspur in die Breite und mit Abstrichen auch in die Höhe zu bringen.
Basslastige Unterhaltung
Was wir nicht einmal erwägen zu nutzen, ist die Bassverstärkung. Denn der mitgelieferte Subwoofer spielt mehr als ordentlich mit. Der ist zwar im Vergleich zu anderen Samsung-Soundbars kompakter, aber nicht weniger kraftvoll. Nur vielleicht nicht ganz so kontrolliert wie bei den Top-Modellen. Praktisch: Mittels Nachtmodus werden die tiefen Frequenzen kurzerhand eliminiert – für allnächtlichen Frieden mit den Nachbar:innen.

Beim Gaming wollen wir natürlich die volle Bassgewalt der Samsung HW-Q710GC spüren. Auch hier macht die Soundbar mit Subwoofer einfach Spaß. Schießen wir, spüren wir die Wucht des Schusses förmlich in der Magengrube. Dabei verlieren wir aber kaum Details in den Höhen und Mitten und freuen uns über ein breites Klangfeld. Lediglich Gegner von hinten hören wir nicht ankommen – dafür fehlen die Rear-Speaker.
Du suchst nach einem größeren Surround-Set? In unserer Bestenliste der Soundbar-Surround-Sets findest du sicher die für dich passende Lösung:
Bereit für die Party?
Während wir uns durch Filme, Serien und Spiele hangeln, ist unser iPhone aufgeladen und bereit, für etwas Stimmung zu sorgen. Und genau hier kann die Samsung HW-Q710GC noch am meisten musikalisch begeistern: bei Pop-Songs. Natürlich wechseln wir hierfür vom Tonmodus „Spiel“ in „Standard“ zurück – das kommt einer Stereo-Wiedergabe am nächsten. Vorteil hier: Wir können einen vollwertigen Equalizer und ein paar Presets nutzen.
Bei räumlichen Songs, wie etwa Rocket Man von Elton John, experimentieren wir aber auch mit „Surround“ oder „Adaptiver Ton“. Die Musik bekommt so wesentlich mehr Räumlichkeit, nur leider auf Kosten von Details. Steht eine Party an, kann herumexperimentieren nicht schaden. Für mehr als Partymusik ist die Samsung HW-Q710GC aber nicht wirklich zu empfehlen. Im Soundbar-Bereich hat da eine Sennheiser Ambeo Soundbar Mini klar die Nase vorn.
Aufbau und Anschlüsse der Samsung HW-Q710GC
Wie bereits geschrieben, bietet die Samsung HW-Q710GC ganze 3.1.2-Kanäle, in der All-in-One-Soundbar stecken dafür neun Lautsprecher. Diese Anzahl bringen selbst manche Soundbar-Surround-Sets nicht mit.

Damit die ordentlich ausgereizt werden können, solltest du die Samsung HW-Q710GC per HDMI mit dem Fernseher verbinden. Per eARC kannst du sie dann auch bequem bedienen. Zusätzlich spendiert dir Samsung noch einen weiteren HDMI-Eingang, der etwa einen Blu-ray-Player oder eine Xbox Series X durchschleifen kann – wenn auch ohne die Features von HDMI 2.1.

Zudem gibt es noch einen digitalen Audioeingang und für die Funkübertragung Bluetooth sowie WLAN. Ebenfalls mit dabei: Spotify Connect, AirPlay 2 und Chromecast, damit du schnell deine Musik übertragen kannst.
So schlägt sich die Soundbar in der Praxis
Wir haben es bereits anklingen lassen: Stromkabel an Soundbar und Subwoofer, HDMI-Verbindung zum Fernseher und schon ist die Samsung HW-Q710GC bereit. Da zudem keinerlei Einmessung notwendig ist, schlägt sie Soundbars wie die Sonos Beam in dem Punkt um Längen.

Da eine Einmessung fehlt – was übrigens beim Klangtest nicht negativ auffällt – könntest du auf den Download der SmartThings-App für iOS oder Android eigentlich getrost verzichten. Denn die mitgelieferte Fernbedienung hält alle Funktionen bereit. Allerdings müsstest du dich dann mit dem Display der Samsung HW-Q710GC herumschlagen, das nur drei Buchstaben anzeigen kann. Schnell durch Menüs hangeln? So nicht möglich.
Bequemer am Smartphone
Deutlicher bequemer ist es dann also doch per App. Hier kannst du die Lautstärke regeln, den Tonmodus wechseln oder per Equalizer deinen Sound anpassen – abseits des Tonmodus „Standard“ lassen sich immerhin tiefe und hohe Frequenzen anpassen.
Läuft Musik, kannst du natürlich auch per Tastendruck diese pausieren oder verschiedene Presets wählen, die zum Genre deiner Songs passen. Ebenfalls eine Möglichkeit abseits der App: Die Bedientasten auf der Oberseite der Samsung HW-Q710GC. Allerdings beschränken die sich im Wesentlichen auf das Kontrollieren von Lautstärke und den Quellenwechsel.

Mittelpunkt deines smarten Zuhause
Die Nutzung der App hat noch einen Vorteil: Die Samsung HW-Q710GC wird direkt in ein Heimnetzwerk eingebunden und somit Teil deines Smart Home – mitsamt Matter-Support. Und da Alexa zusätzlich auf Wunsch auf deine Befehle hört, ist nicht einmal mehr ein Smart-Speaker vonnöten.
Zubehör und Verarbeitung: Was bekommst du fürs Geld?
Kennst du eine Samsung-Soundbar, kennst du alle. Das mag gemein klingen, aber es trifft auch zu. Designtechnisch gibt es kaum Unterschiede zwischen der Samsung HW-Q710GC, einer Samsung HW-Q935B aus dem Vorjahr oder dem diesjährigen Top-Modell. Haptisch ist dann schon ein Unterschied gegeben, die Spitzen-Soundbars von Samsung sind etwas wertiger verarbeitet.

Auch der Subwoofer ist einfacher gehalten und bietet nicht etwa die Acoustic Lens einer Samsung HW-Q995GC. Macht aber nichts, für den Preis geht das voll in Ordnung und ein Sub steht ohnehin meist unauffällig in der Ecke des Raumes. Störender ist da das zu kleine Display, aber das ist ein leidiges Thema. Besser als kein Display ist es allemal, aber wir nutzen dann doch lieber die App.

Positiv fällt hingegen das Zubehör aus, denn du erhältst hier alles, was du zum direkten Loslegen benötigst – inklusive HDMI-Kabel.
Unser Testurteil zur Samsung HW-Q710GC
Wie viel Atmos bietet denn nun die Samsung HW-Q710GC? Für das Geld eine ganze Menge. In Filmen oder bei Spielen spielt die Dolby-Atmos-Soundbar schön breit auf und selbst Höheneffekte dringen gelegentlich zu uns durch. Weitergedacht überzeugt das Gesamtpaket dann noch durch ein wirklich schnelles, unkompliziertes Setup und eine gute Bedienung.
Für das letzte Quäntchen Heimkino-Qualität fehlen dann aber doch leider die Rear-Speaker. Wenn dir das wichtig ist, solltest du vielleicht direkt zur Samsung HW-Q995GC oder deren kleinerer Schwester, der Samsung HW-Q935GC, greifen. Stören dich hingegen eher Rears oder liegt dein Budget bei rund 500 Euro, machst du mit dieser Samsung-Soundbar nichts falsch.
Eigentlich kostet die Samsung-Soundbar 750 Euro, hier bekommst du sie allerdings deutlich günstiger:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Amazon Alexa |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 1111 x 60 x 120 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 205 x 353 x 302 mm |
Gewicht | 4,8 kg (Soundbar) / 5,9 kg (Subwoofer) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 749 Euro / ca. 500 Euro |
Du bist noch nicht ganz sicher? In unserer Liste der besten Soundbars wirst du sicher fündig: