Startseite Heimkino Soundbars Bose Smart Soundbar 600 im Test – Dolby Atmos zum relativ kleinen Preis?

Bose Smart Soundbar 600 im Test – Dolby Atmos zum relativ kleinen Preis?

Bose setzt bei der Soundbar 600 auf Atmos-Support im kleinen Format. Kann die Rechnung aufgehen? Oder braucht 3D-Sound Platz zum Entfalten? Wir finden es im Test heraus.
Bose Smart Soundbar 600 im Test
Anzahl Kanäle
3.0.2
Anschlüsse / Schnittstellen
WLAN, Bluetooth, HDMI-eARC, Optisch, Subwoofer-Out, USB (Service)
Unterstützte Soundformate
Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD
AirPlay 2
Ja
Netzwerk
Ja
Sprachsteuerung
Ja
Abmessungen (BxHxT)
694 x 56,1 x 104 mm
Preis
549,95 Euro
In Kürze
Aus dem schmalen Gehäuse der Bose Smart Soundbar 600 schallt ein recht breiter Klang. Der macht Spaß und hat Tiefe, sobald man per App etwas an den Kanälen feilt.
Vorteile
  • Relativ ausgewogener, wuchtiger Klang
  • Leicht einzubinden, dank kleiner Abmessungen
  • Einfache Bedienung per App, Sprache oder Fernbedienung
Nachteile
  • Bass-Abstimmung etwas zu kräftig
  • Mit Erweiterungen recht preisintensiv
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos

Mit der Smart Soundbar 600 liefert Bose eine neue Soundbar, die sich zwischen der Smart Soundbar 500 und der Bose Smart Soundbar 900 positioniert. Sie will das Beste aus beiden Welten vereinen: guten 3D-Klang und einen relativ kleinen Preis. Ob der Spagat gelingt? Wir haben die Bose Soundbar 600 in unser Testlabor geholt, um sie genauestens unter die Lupe zu nehmen.

Wuchtig zur Sache – so klingt die Bose Smart Soundbar 600

Beim Klang lässt sich Bose nicht lumpen: fünf Schallwandler stecken in der kleinen Soundbar. Die Bose Smart Soundbar 600 positioniert zwei Speaker an den Seiten, mittig an der Oberseite befindet sich ebenfalls ein Paar Lautsprecher. Der daraus ausgegebene Schall wird von deiner Decke reflektiert und soll für Töne von oben sorgen. Zuletzt spendiert man dem Klangriegel noch einen eigenen Center-Channel, damit Dialoge sauber und klar zu dir dringen können.

Das Innere der Soundbar
Viel Technik auf engstem Raum – fünf Schallwandler sollen für räumlichen Klang sorgen. | Bild: Bose

Aber zahlt sich diese Anordnung in der Praxis aus? Wenn du mit realistischen Vorstellungen an die Sache herangehst, auf jeden Fall. Eine so kompakte Soundbar kann natürlich nicht breiteste Räume in Klänge einhüllen. Insgesamt erschafft die Smart Soundbar 600 von Bose aber eine relativ breite Bühne. Wir haben uns bei Hans Zimmer: Live in Prague wie vor Ort gefühlt und können dem Geschehen auf der Bühne sehr gut folgen. Die einzelnen Instrumente und Gesänge kannst du gut auseinanderhalten und dank Dolby-Atmos-Spur in 3D erleben. Wobei: Der 3D-Sound ist ausbaufähig, Klänge über die Höhe erreichen unseren Hörplatz nur selten. Etwas besser macht das an dieser Stelle die Sony HT-A3000. Und: DTS:X als weiteres unterstütztes 3D-Soundformat hätten wir gerne ebenfalls gesehen.

Oberseite der Bose Smart Soundbar 600
Die beiden nach oben gerichteten Lautsprecher sind untypischerweise mittig verbaut.

Ganz so harmonisch abgestimmt sind die einzelnen Kanäle zudem nicht, wie sich in Operation: Overlord bestätigt. Werden die Flugzeuge in der Anfangssequenz regelrecht am Himmel pulverisiert, macht das eine Menge Spaß – nur überdeckt der sehr prominente Bass ein wenig zu sehr die aufgeregten Rufe der Soldaten. Glücklicherweise lassen sich die einzelnen Kanäle nach Belieben verändern, wodurch du einen sehr harmonischen Klang nach eigenen Bedürfnissen erzeugen kannst. Trotz der Größe und selbst ohne externen Subwoofer überzeugt uns vor allem die Wucht, die die Bose-Soundbar an den Tag legt – wenn man sie denn etwas bändigt.

Den Klang einfach anpassen

Anders als bei der Konkurrenz, wie der Samsung HW-Q610B, bietet die Bose-Soundbar verschiedene Soundmodi. Umso überraschter waren wir, wie gut sich die kleine Smart Soundbar 600 von Bose an das jeweilige Material anpasst. Egal, ob wir nun auf der Xbox Series X ein paar Runden Gears 5 spielen, auf Netflix eine Serie schauen oder eine Disc in den Blu-ray Player werfen: Was aus der Leiste kommt, überzeugt. Wie sie sich dadurch im Vergleich positioniert, erfährst du mit einem Blick auf unsere Liste der besten Dolby Atmos Soundbars:

Per Equalizer kannst du einzelne Kanäle anpassen. Für die Stimmen kannst du zudem den Dialogmodus hinzuschalten, was bei Serien durchaus sinnvoll sein kann. In Filmen werden dann alle anderen Frequenzen aber stark zurückgenommen und verlieren so ein wenig ihren Reiz.

Rückseite mit Bassreflexöffnung
Per Equalizer in der App kannst du die Kanäle anpassen, um etwa den Bass etwas zurückzunehmen.

Bose Smart Soundbar 600 im Praxistest

Die eher geringe Größe der Soundbar ist beim Einrichten ein Riesenvorteil. Die Smart Soundbar 600 von Bose ist weder besonders breit noch hoch, wodurch sie unter nahezu jeden Fernseher passt. Dann musst du nur noch das Stromkabel anschließen, eine Verbindung per HDMI-eARC einrichten und fertig. Wobei: Falls dein TV kein ARC oder eARC unterstützt, hast du noch die Möglichkeit, per Toslink-Kabel optisch Sound zu übertragen. Weitere HDMI-Eingänge gibt es übrigens nicht.

Die Anschlüsse im Detail
Rückseitig sind alle Anschlüsse angebracht, neben den üblichen Verdächtigen gesellen sich ein IR-Blaster-Anschluss sowie eine Bass-/Subwoofer-Buchse hinzu.

Sowohl die benötigten Kabel als auch eine kompakte Fernbedienung sind im Lieferumfang enthalten. Du wirst die Fernbedienung aber vermutlich eher weniger brauchen, denn ein Großteil der Einstellungen läuft über die App. Zusätzlich kannst du die Fernbedienung deines Fernsehers nutzen, um grundlegende Dinge wie die Lautstärke zu steuern.

Die Fernbedienung der Soundbar 600
Mittels Fernbedienung kannst du einfache Befehle ausführen, per App geht es dann ins Detail.

Apropos Lautstärke: An der Vorderseite der Soundbar ist eine kleine Lichtleiste angebracht. Regelst du die Lautstärke, läuft das Licht zu einer der beiden Seiten, um anzuzeigen, ob du leiser oder lauter gedreht hast – ein netter Effekt.

Gesamtansicht der Klangleiste
Die glatte, rechteckige Fläche über dem Metallgitter beherbergt die Lichtleiste.

Per App alles einrichten

Für die Ersteinrichtung solltest du dein Smartphone zücken. Dann wechselst du in den jeweiligen App-Store, lädst die Bose Music App für Android oder iOS herunter und legst los. Ein Account ist Pflicht, anschließend wirst du durch das Setup geleitet. Nachdem eine Verbindung zum Smartphone via Bluetooth 4.2 steht und die Bose Smart Soundbar 600 ins WLAN eingebunden ist, kann es dann auch losgehen.

Die App bietet dir verschiedene Optionen. Direkt auf der Startseite findest du einen Regler für die Lautstärke, eine Quellen-Anwahl, einen Power-Knopf sowie den Audio-Button. Über diesen kommst du zum Equalizer. Du kannst in diesem Unterpunkt zusätzlich Audiospuren anwählen oder Audioverzögerungen herausrechnen, was bei uns im Test in Verbindung mit einem Sony A80K aber nicht notwendig war. Außerdem findest du einen Wand-EQ, der die Klangqualität im Falle einer Wandmontage verändert. In diesem Sinne etwas schade: Passendes Material ist im Lieferumfang leider nicht enthalten.

Ebenfalls direkt auf der Startseite als Schaltfläche vertreten: Gruppe. Darüber kannst du kompatible Bose-Geräte ansteuern, damit diese gemeinsam erklingen können. Oder du nutzt die Option Simplesync. Besitzt du einen passenden Kopfhörer, kannst du dann in Ruhe deinen Film auf Modellen wie dem QuietComfort 45 verfolgen, ohne andere im Raum zu stören.

Da die Verbindung per Bluetooth direkt bei der Einrichtung hergestellt wird, kannst du ohne weiteres Zutun direkt mit Musikstreaming aus der App heraus starten. Spotify Connect erlaubt mit einem Knopfdruck die Musikwiedergabe vom beliebten Musikstreaming-Dienst, TuneIn für eine Wiedergabe von Internetradio ist ebenfalls integriert. Per Preset-Funktion kannst du darüber hinaus beliebte Radiosender abspeichern. Chromecast und AirPlay sind ebenfalls an Bord.

So hört die Bose Smart Soundbar 600 auf dich

Bose hat es geschafft, in das kompakte Gehäuse zwischen all die Lautsprecher noch Mikrofone einzubauen. Die sind geräuschunterdrückend, damit sie sich auf das konzentrieren können, was zählt: deine Stimme. So ist es dir möglich, per Sprachassistent ganz ohne Fernbedienung oder Smartphone den Klang zu regeln oder Musik abzuspielen. Amazon Alexa ist dabei, über kompatible Google-Geräte greifst du auf die „Works With Google Assistant“-Funktion zu. Die Funktion ist wirklich nützlich und funktioniert gut.

Passend dazu findest du die einzigen beiden Tasten an der Oberseite der Soundbar: einen Knopf, der den Sprachassistenten direkt aktiviert, und einen, um das Mikrofon zu muten.

Tasten auf der Oberseite der Soundbar 600
Die einzigen beiden Tasten am Gerät dienen dem Sprachassistenten.

Design: Unaufdringlich und hochwertig

Die Bose Smart Soundbar 600 reiht sich bestens in die Klangriegel aus dem Hause Bose ein. Das schwarze, schlichte Design sollte sich in jedem Wohnzimmer gut machen, die relativ schlanke Bauweise ermöglicht es, die Soundbar bequem unter dem Fernseher zu platzieren. Die Oberfläche besteht aus mattschwarzem Kunststoff, die Laufsprecheröffnungen sind durch ein Abdeckgitter aus Metall geschützt und sauber verarbeitet. Eine Glasoberseite wie etwa bei der Bose Smart Soundbar 900 gibt es aber nicht.

Detailansicht der Soundbar
Die Verarbeitung ist sehr sauber, die Materialien gut gewählt. Insgesamt hinterlässt die Smart Soundbar 600 von Bose einen hochwertigen Eindruck.

Unser Test-Fazit zur Bose Smart Soundbar 600

Kann die Bose Smart Soundbar 600 Dolby Atmos zum relativ kleinen Preis abliefern? Wir sagen: bedingt. Für die Größe der Soundbar ist die Breite der Klangbühne beachtlich, die nach oben abstrahlenden Kanäle sind wahrnehmbar. Echtes 3D-Sound-Feeling will aber nur selten aufkommen. Das ist jedoch gar nicht so schlimm, denn das, was da aus der kleinen Klangleiste herauskommt, klingt wuchtig und kann überzeugen. Zugegeben, ein paar Handgriffe am Equalizer sind vielleicht noch notwendig, dafür ist er aber schließlich auch da. Wenn du bei den Anschlüssen kein HDMI-Passthrough vermisst und dir Dolby Atmos als 3D-Format reicht, ist die Soundbar für rund 550 Euro eine gute Wahl.

 

 

Hier findest du aktuelle Angebote zur Bose Smart Soundbar 600:

Technische Daten
Anzahl Kanäle 3.0.2
Anschlüsse / Schnittstellen WLAN, Bluetooth, HDMI-eARC, Optisch, Subwoofer-Out, USB (Service)
Unterstützte Soundformate Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD
AirPlay 2 Ja
Netzwerk Ja
Sprachsteuerung Ja
Farbvarianten Schwarz
Abmessungen (BxHxT) 694 x 56,1 x 104 mm
Gewicht 3,13 kg
Preis 549,95 Euro

Auf der Suche nach einer Alternative? Schau mal in unsere aktuelle Bestenliste der von uns getesteten Soundbars:

Wie gefällt dir die Bose Smart Soundbar 600? Hast du sie schon bestellt oder bist du noch am Grübeln? Schreib es uns gerne in die Kommentare!

Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.