Samsung HW-Q610B im Test: Atmos-Soundbar für den Einstieg

- Anzahl Kanäle
- 3.1.2
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 1030 x 57 x 105 mm (Soundbar) / 184 x 343 x 295 (Subwoofer)
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 599 / ca. 450 Euro
Die Samsung HW-Q610B macht bei Filmen einfach Spaß – ordentlich Bass trifft auf einen ausgewogenen Klang und gute Sprachverständlichkeit. Räumlichkeit und Bedienung lassen aber zu wünschen übrig.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Ausgewogener Filmklang
- Subwoofer im Preis enthalten
- Viele Einstellmöglichkeiten
- Atmos-Sound nicht überzeugend
- Schlecht abzulesendes Display
Satte neun Lautsprecher und einen Subwoofer spendiert Samsung der HW-Q610B-Soundbar. Raumfüllender 3D-Sound wird versprochen, Dolby Atmos- und DTS:X-Inhalte soll sie problemlos abspielen. Ob sie das mit nur 3.1.2 Kanälen schafft, liest du in unserem Test.
Schafft die Samsung HW-Q610B echten 3D-Sound?
An Lautsprechern mangelt es der Samsung HW-Q610B definitiv nicht. Von ihren neun strahlen zwei nach oben ab, um per Dolby Atmos oder auch DTS:X Sound in die 3D-Ebene zu hieven. Wie zum Beispiel bei der Samsung HW-Q800A, wird bei diesen beiden Lautsprechern auf die Acoustic Beam Technologie gesetzt. Der Sound, der über die Decke reflektiert bei dir ankommen soll, wird über eine flötenartige Konstruktion abgegeben.

Doch schafft er das auch? Um es vorwegzunehmen: die Räumlichkeit ist ausbaufähig. Ja, vereinzelt verirren sich auch mal Geräusche und scheinen über dir zu hängen, allzu häufig gelingt das aber nicht. Der Gleiter von K in Blade Runner 2049 bleibt nach einem wunderbar gefilmten Überflug imposant über dem Einsatzgebiet hängen – nur leider soundtechnisch nicht. Der Klang kommt relativ frontal auf dich zu. Gleiches gilt für die wirklich wahnsinnig sägenden Geräusche der Stadt, die so viel Räumlichkeit bieten können. Der Samsung HW-Q610B sind sie aber eine Nummer zu groß. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht räumlich werden kann. Es sind nur eben Grenzen gesetzt. Grenzen, die die Sonos Beam der zweiten Generation oder auch die Sony HT-A3000 etwas besser durchbrechen kann, obwohl nur 3D-Sound emuliert wird.
Hier findest du die Samsung HW-Q610B im Angebot:
Hörtest: Wie klingt die Soundbar HW-Q610B von Samsung?
Der kleine Klangriegel von Samsung ertönt, wie angedeutet, recht frontal. Das ist aber gar nicht so schlimm, denn das, was da herauskommt, macht eine Menge Spaß. Die wilde Verfolgungsjagd mit Jason Bourne über den Las Vegas Strip ist dynamisch, effektvoll und lässt es ordentlich Krachen – und genau das gibt die HW-Q610B von Samsung auch an dich weiter. Der Bass drückt dank externem Subwoofer ordentlich, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu spielen. Regelst du ihn hoch, knallt es ordentlich, der Bass hält gut mit.

Die Soundbar an sich dröselt die verschiedenen Aspekte der Verfolgung gut auf. Das Stimmgewirr kommt präzise aus dem Center, während links und rechts die Autos an einem vorbeihuschen und den Lärm der Stadt der Sünden abbilden. Geht es dir aber um die reine Stimmwiedergabe, kann die Sony HT-G700 noch etwas mehr liefern. Hier fehlt zudem das letzte Bisschen Räumlichkeit, dafür bekommst du eine gut ausbalancierte Klangleistung ins Haus.
Musik macht ebenfalls Freude, Stereo-technisch gibt es kaum etwas zum Meckern. Der Bass ist vielleicht etwas zu dick, Mitten und Höhen bieten jedoch genügend Details. Für die nächste Party absolut ausreichend, zumal du ein wenig an den einzelnen Reglern drehen kannst, Musik-Liebhaber*innen greifen eh zu Bluetooth-Lautsprechern oder direkt einer hochwertigen HiFi-Anlage. Immerhin: Bluetooth ist dabei, Samsung-Smartphones kannst du per Antippen der Soundbar schnell verbinden – letzteres wollte bei uns nicht so recht klappen.

3D-Raumklang im Kleinformat ist dir wichtig, doch die HW-Q610B ist nicht das Richtige? Dann wirf doch einen Blick in unsere Liste der besten Dolby Atmos Soundbars:
Verarbeitung und Anschlüsse
Nur am Rande erwähnt: Die Samsung HW-Q610B ist ordentlich verarbeitet. Der genutzte Kunststoff fühlt sich etwas unspektakulär an, das gilt auch für das metallene Gitter an der Oberseite und Front. Dank schmaler Bauweise – in der Höhe sind es nicht einmal sechs Zentimeter – sollte sie dafür unter fast jedem Fernseher Platz finden. Der Subwoofer steht für sich allein und ist recht simpel aufgebaut. An der Front ein Stoffbezug vor dem Tieftöner, ansonsten einfaches Holz drumherum.

Über die Anschlüsse gibt es gar nicht so viel zu berichten. Der Subwoofer wird per Kabel an den Strom gehangen, die Verbindung zur Soundbar erfolgt kabellos. Die Soundbar bietet zwei Ausbuchtungen an der Rückseite. Auf der einen Seite findest du den Stromanschluss sowie einen USB-Port, die rechte Bucht beherbergt zwei HDMI-Buchsen und den optischen Soundeingang. Der eine HDMI-Anschluss ist ein Ausgang samt eARC, der andere bietet sich für externe Geräte wie einen Blu-ray Player an, den du direkt mit der HW-Q610B verbinden möchtest.

Samsung HW-Q610B im Praxis-Test
Du entscheidest: Die Soundbar vor den Fernseher legen oder die Samsung HW-Q610B an die Wand verfrachten? Eine passende Wandhalterung mit Anbohrschablone wird jedenfalls mitgeliefert – eleganter macht das nur die LG DSC9S, die mit passender Halterung für LG-Fernseher ausgeliefert wird. Dann nur noch die entsprechenden Kabel dran – ein HDMI-Kabel wird mitgeliefert – und fertig. Das ist erfreulich einfach. Die Soundbar wird sofort vom Fernseher erkannt und spuckt fortan den Ton aus, der Subwoofer verbindet sich ohne Murren direkt und kabellos. Auf Wunsch ist die Verbindung der Soundbar mit dem Fernseher auch per Bluetooth möglich.
Die Krux mit dem Display
In der Samsung HW-Q610B befindet sich an der rechten Seite der Front ein kleines Display. Das ist jedoch viel zu schmal, gerade einmal drei oder vier Buchstaben sind gleichzeitig ausmachbar. Schriften müssen erst lange durchscrollen, ehe du den Menüpunkt entziffern kannst. Da es zudem kein On-Screen-Menü gibt, fällt die Bedienung etwas mühselig aus.

Immerhin: Dank der mitgelieferten Fernbedienung gibt es für jede Funktion die passende Taste. Eine App-Anbindung, wie etwa beim Flaggschiff, der Samsung HW-Q950A, findest du hier leider nicht. Besitzt zu jedoch einen Samsung-Fernseher, kannst du dessen Fernbedienung für grundlegende Befehle nutzen. Praktisch: Mit dem rechten „Kippschalter“ kannst du die Intensität des Basses steuern, links die allgemeine Lautstärke – und die Soundleiste kann laut werden.
Funktionen und Einstellungen im Überblick
Doch die Fernbedienung kann noch mehr. Schließlich musst du ja irgendwie Einstellungen vornehmen können. Tone Control bietet dir Anpassungsmöglichkeiten für Trebble und Bass, also die hohen und niedrigen Frequenzen. Über „Ch Level“ kannst du den Center sowie die Top Level Speaker anheben oder absenken. Der Sound Mode-Knopf lässt dich von Standard zu Surround, Game Pro und Adaptive Sound Mode wechseln. Letzterer passt den Klang Szene für Szene an, meint es jedoch etwas zu gut und mischt einige Szenen etwas unpassend ab. Es lohnt aber, mit den Optionen herumzuspielen, da der Klang merklich variiert.

Über das Zahnrad auf der Fernbedienung kannst du zudem noch auf zusätzliche Optionen zurückgreifen:
- der Nachtmodus, der Dialoge verstärkt und den Bass reduziert
- ein Voice Enhancer, der Dialoge im normalen Betrieb besser hörbar macht
- Audio Sync ermöglicht es, in 25 Millisekunden-Schritten möglicherweise verzögerten Ton an das Bild anzupassen
- Virtual Sound erlaubt das Ein- oder Ausschalten von Dolby Virtual, um 3D-Sound zu simulieren

Ein langer Druck auf die Taste bietet dir sogar einen Equalizer, du solltest dich dafür aber im Standard-Klangmodus befinden. Die weiteren Tasten dienen der Bluetooth-Funktion sowie dem Wechsel der Eingänge, ein Druck auf die Info-Taste zeigt das derzeitige Audioformat an.
Passthrough für externe Geräte
Ein Durchschleifen ist „nur“ in 4K mit 60 Hz möglich, für Blu-ray Player reicht das aber allemal. Sämtliche HDR-Formate können immerhin durchgereicht werden, HDR10, HDR10+ und sogar Dolby Vision. Da eARC unterstützt wird, kannst du aber natürlich alle deine Geräte direkt an deinen Fernseher anschließen.

Um die Quellen zu wechseln, kannst du neben der Fernbedienung zudem die Tasten an der Soundbar selbst bemühen. Neben dem Eingang-Knopf findest du beim Klangriegel HW-Q610B von Samsung einen Power-Schalter sowie zwei Tasten, um die Lautstärke zu regulieren.
Noch mehr Sound durch zusätzliche Lautsprecher
Besitzt du einen Samsung-Fernseher, vielleicht sogar das QLED-Topmodell, den Samsung QN95B, kannst du auf Q-Symphony zurückgreifen – die Funktion wird automatisch aktiviert. Hierbei greifen deine TV-Lautsprecher der Soundbar unter die Arme. Das soll zu einem noch besseren Sound führen. Und tatsächlich: Im Zusammenspiel mit dem Samsung S95B erweitert sich die Klangbühne merklich, die Räumlichkeit nimmt zu. Das hängt natürlich stark vom Sound des kompatiblen Samsung-Fernsehers ab, wenn die Kombi aber stimmt, ergibt das ein deutliches Mehr an Soundqualität.

Legst du wirklich großen Wert auf einen um sich greifenden Klang, kannst du die Samsung HW-Q610B zudem durch Rear Speaker erweitern. Die Kits SWA-9100S sowie SWA-9200S sind kompatibel. Da du dadurch echten 5.1.2 Sound erhältst, sollte auch der 3D-Sound verbessert werden. Testen konnten wir das jedoch nicht.
Unser Testfazit zur Samsung HW-Q610B Soundbar
Die Samsung HW-Q610B ist eine recht simple Soundbar. Keine App-Anbindung, ein einfaches Lautsprecher-Setup und nicht allzu viele Versprechungen. Und obwohl die Räumlichkeit ausbaufähig ist, macht sie in den meisten Filmszenen eine gute Figur. Die Bedienung ist aufgrund des etwas schlecht abzulesenden Displays und der kleinen Fernbedienung etwas umständlich, dafür voller Optionen. Wenn du also auf der Suche nach einer recht günstigen, auf Wunsch aufrüstbaren Soundbar bist und auf ausufernden 3D-Sound verzichten kannst, ist sie ein oder zwei Blicke wert.
Hier geht’s zum aktuellen Angebot:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, Bluetooth |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD |
Netzwerk | Nein |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 1030 x 57 x 105 mm (Soundbar) / 184 x 343 x 295 (Subwoofer) |
Gewicht | 3,8 kg / 9,3 kg (Komplett) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 599 / ca. 450 Euro |
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Trifft die Samsung HW-Q610B genau deinen Nerv? Oder ist dir am Ende ein raumfüllender Klang doch wichtig? Lass es uns in den Kommentaren wissen.