Sony HT-G700 im Test: Preiswerter Soundbar-Einstieg?

Mit der HT-G700 will Sony all jene Heimkino-Fans abholen, die mit einem schmalen Budget und wenig Platz ein maximal großes TV-Erlebnis ins Wohnzimmer transportieren möchten. Dabei beschränkt man sich aufs Notwendigste. Wir haben das Zweiergespann, bestehend aus 3.1-Soundbar und zugehörigem Wireless Subwoofer, auf Klang und Praxistauglichkeit getestet.
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Sony HT-G700 – Surroundsound wie im Kino?
Sony wirbt mit „Surroundsound wie im Kino“ und „kristallklaren Dialogen“. Dafür arbeiten drei nach vorn abstrahlende ovale Breitbänder mit Centerspeaker in der Soundbar selbst. Dedizierte Surround- und Höhen-Chassis für echten 3D-Klang gibt es hingegen nicht. Um also Raumklang zu simulieren, setzt Sony bei der HT-G700 auf die sogenannte Vertical Surround Engine, mit Hilfe derer eine Art Klangkapsel um dich herum entstehen soll.

Wie klappt das in der Praxis? Hält man sich die Spezifikationen der Soundbar mit Subwoofer vor Augen, meistert das Einstiegs-Duo die räumliche Wiedergabe beim Zuspiel von Mehrkanal-Surroundsound ganz ordentlich und wächst über ihre physischen Abmessungen hinaus – wenn auch mehr in die Horizontale als in die Vertikale. Hier leistet das virtuelle Upscaling also gute Arbeit. Echte Höheneffekte von der Decke bleiben leider aus, was bei fehlenden Upfiring-Speakern aber auch nicht verwunderlich ist. Das gilt für jeglichen 3D-Content, die Sony HT-G700 unterstützt sowohl Dolby Atmos als auch DTS:X.
Nicht das Richtige? In unserer Bestenliste findest du alle von uns getesteten Dolby-Atmos-Soundbars:
Tolle Sprachwiedergabe und Musikwiedergabe
Was die schlichte Dolby-Atmos-Soundbar dank eigenem Centerkanal bemerkenswert gut beherrscht, ist die Sprachwiedergabe. Das dürfte dir vor allem im Alltagsgebrauch, beispielsweise beim Konsumieren von Nachrichten- oder Talkshows, gefallen. Aber auch bei Spielfilmen kommen Details und Dialoge toll zur Geltung – etwas, was nicht für alle günstigen Soundbars gilt.

Der mitgelieferte Subwoofer ist zwar nicht körperlich wahrnehmbar, erweitert das Bassempfinden aber deutlich und verhilft dem Geschehen auf der Leinwand zu mehr Kinofeeling. Das gilt vor allem bei actionreichen Titeln, wie unserem Teststreifen Mad Max: Fury Road. Das Aufdrehen des Motors haben wir bei anderen Soundbars zwar schon plastischer wahrgenommen, angesichts des Preises geht die Performance aber völlig in Ordnung.
Beim Zuspiel von Musik punktet die Sony HT-G700 mit einer recht präzisen Detailwiedergabe – an die Qualitäten einer Sennheiser Ambeo Soundbar Plus reicht das aber natürlich nicht heran. Für reinen Stereo-Content empfiehlt sich auf jeden Fall der Klangmodus Music, der die Inhalte ohne 3.1-Aufbereitung in Stereo wiedergibt.

Schwächen wie leichte Verfärbungen fallen beim Zuspiel von Musik natürlich mehr ins Gewicht als bei hochskaliertem Mehrkanal-Filmton. Stellst du also audiophile Ansprüche an deine Soundbar, ist die Sony HT-G700 nicht die erste Wahl für dich.
Sony HT-G700 im Praxis-Test
Die knapp einen Meter lange und rund sechs Zentimeter hohe HT-G700 ist binnen weniger Minuten spielbereit. Dazu schließt du Soundbar und Sub am Strom an und wartest kurz, bis sich die beiden Komponenten über ihre Funkverbindung finden.

Möchtest du den HDMI-Übertragungsweg von und zum Fernseher nutzen, musst du leider auf eigene Reserven zurückgreifen. Sony legt dem Lieferumfang nur ein optisches Kabel bei. Entscheidest du dich dafür, fallen ein paar praktische Funktionen weg, wie etwa, dank HDMI-CEC, die Bedienung per TV-Fernbedienung.

Ein weiterer Mehrwert der HDMI-Verbindung: Über HDMI eARC werden auch hochauflösende Tonformate wie Dolby Atmos oder DTS:X verlustfrei übertragen. Das kann bei Video-Streaming-Diensten wie Apple TV+ praktisch sein. Vor allem aber, wenn du auf Blu-ray Player zurückgreifst – den du praktischerweise am ebenfalls verbauten HDMI-Eingang der Soundbar anschließen kannst. Die zusätzlich verbaute USB-Buchse dient nur für Firmware-Updates.
Bedienung abseits smarter Features
Für den vergleichsweise niedrigen Gesamtpreis mussten an irgendeiner Stelle Abstriche gemacht werden. Und dabei standen wohl die smarten Funktionen auf der Streichliste. Denn mit dem Internet kannst du die Sony HT-G700 leider nicht verbinden. Zum Abspielen von Musik musst du auf Bluetooth ausweichen, eine Steuerung per Sprachassistenten oder Bedienung über eine App gibt es nicht.
Dir sind smarte Features wichtiger als volumenreiche Bässe? Vielleicht ist die einteilige Sony HT-A3000 mit virtuellem Atmos dann doch passender für dich.

Dennoch schneidet die Sony HT-G700 im Praxistest gut ab. Die Steuerung mit der zugehörigen Fernbedienung ist intuitiv, die Reaktionszeit recht schnell. Und auch wenn du die Soundbar einmal manuell an der Oberfläche steuern solltest, klappt das gut und zuverlässig. Einzig das Display lässt sich von weiter weg nur schwer ablesen.

Unser Testurteil zur Sony HT-G700
Die Sony HT-G700 bietet einen der derzeit günstigsten Einstiege in die Welt des kompakten Surround-Sounds. Klangriegel und Subwoofer harmonieren gut und verhelfen dem Geschehen auf dem Screen zu mehr Dramatik und Räumlichkeit. Für das große Heimkinofeeling solltest du aber nach einer potenteren Alternative Ausschau halten.
Zu den Paradedisziplinen der G700 gehören viel mehr Talkshows oder Reportagen, da sie mit einer sehr präzisen und natürlichen Sprachwiedergabe punktet. Abzüge gibt es für die virtuellen Höheneffekte, die leider kaum zu Tragen kommen, sowie für das Fehlen jeglicher smarter Features.
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Weitere interessante Alternativen zur Sony HT-G700 findest du in der Liste aller von uns getesteten Soundbars:
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