LG M5 im TV-Test: Ist der kabellose OLED-Fernseher die bessere Wahl?

- Panel Typ
- OLED
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- Verfügbare Größen
- 65", 77", 83", 97"
- Getestete Größe
- 65"
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HLG, Dolby Vision IQ
- Bildfrequenz
- 100 / 120 Hz / 144 Hz
- Video-Eingänge
- 3 x HDMI 2.1
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 4499 Euro (65") / um 2300 Euro
Der (fast) kabelfreie OLED M5 von LG schmiegt sich elegant wie ein Bild an die Wand und bringt superbe Bildqualität für Heimkino, TV, Streaming und Gaming. Schade finden wir, dass er nur drei HDMI-Anschlüsse und keine TV-Twintuner hat.
- Bild auf Referenzniveau
- Kabellose TV-Box
- Umfangreiche Smart-TV-Apps
- Erstklassige Gaming-Features mit HDMI 2.1
- Wandhalter mitgeliefert
- UVP relativ hoch
- Nur einfache TV-Tuner, keine analogen Anschlüsse
Der wohl eleganteste Fernseher von LG dürfte der LG OLED M5 sein, den wir in der 65-Zoll-Version namens OLED65M59LA ausführlich testen konnten. Denn er bekommt Bild und Ton vollkommen drahtlos über die sogenannte „Zero Connect Box“. Ob das einen Einfluss auf Bild, Ton und andere Features hat? Wir haben es getestet. Diesmal haben wir ausnahmsweise unser Test-Equipment und unsere Messgeräte zum TV-Gerät gebracht, statt sie zu uns zu holen.
Das Design: Für die Wand gemacht
Den LG OLED M5 kannst du im Prinzip als eine Art Lifestyle-Version des Gallery-OLED G5 ansehen, eines der besten Fernseher von 2025. Wie der G5 in seiner Wandmontage-Version hat auch der M5 keinen Standfuß dabei. Die Gehäuse von G5 und M5 sind quasi dieselben. Am M5 fehlen nur die Anschlussbuchsen, wie beim Vorgängermodell M4. Stattdessen gehört eine besondere TV-Box zum Lieferumfang, die Bild und Ton von angeschlossenen Geräten und den TV-Empfang kabellos per Funk überträgt.
Unser M5-Testgerät mit 65 Zoll, also guten 164 Zentimetern Bilddiagonale, ist die kleinste Ausführung, die du kaufen kannst. Ansonsten gibt es den LG OLED M4 noch in 77, 83 und gigantischen 97 Zoll (ca. 246 Zentimeter).
Der ganze Bildschirm ist gerade mal eineinhalb Zentimeter dick. Das hat er mit seinem Vorgänger M4 gemeinsam.
Hinten im oberen Bereich der Rückwand befindet sich die Aufnahme für die mitgelieferte Wandhalterung. Die LG-Halterung passt sich so ein, dass der Fernseher ähnlich wie ein schmaler Bilderrahmen an der Wand hängt.

Das Highlight hinsichtlich des TV-Designs ist jedoch, dass das Netzkabel die einzige Strippe ist, die mit dem schicken Bildschirm verbunden ist.

Alle Anschlüsse und sonstiges Zubehör sind in der separaten TV-Box untergebracht, die sich gerne unauffällig hinter oder unter Möbeln versteckt.

Neueste Bildtechnik
Die Bildtechnik im 65M59LA ist die gleiche wie in einem OLED G5, und das verspricht eine Bildqualität vom Feinsten. Mit dem neuen „RGB Tandem OLED“ haben der OLED M5 und G5 ein Spektrum, das Rot, Grün und Blau deutlicher voneinander trennt als bisher. Das Weiß-Spektrum wird dem Spektrum von QD-OLEDs ähnlicher, obwohl LG in den Pixeln nach wie vor auf WRGB-Technik setzt. Also sind immer vier Subpixel an jedem Bildpunkt beteiligt – Weiß, Rot, Grün und Blau.
In fast allen Varianten des OLED M5 kommen die neuen Panels zum Einsatz. Die Ausnahme davon wird wohl der gigantische 97-Zoll M5 sein, der außerdem mit Standfüßen auf den Markt kommen soll.
Die Bildqualität des LG M5
Das OLED-Panel im neuen M5 spiegelt etwas mehr als die MLA-OLED-Generation vom vergangenen Jahr, und auch der ultrabreite Betrachtungswinkel scheint etwas an Breite verloren zu haben.
Doch der Gewinn an Helligkeit und Farbvolumen wiegt das locker alles auf. LG schafft es, bei moderatem Energiebedarf hellere und teilweise brillantere Bilder als der G4 zu liefern.
Die wichtigsten Messwerte für den LG 65M59LA
- Spitzenhelligkeit (HDR): 2544 Nits (Modus Filmmaker, 10 %-Fenster)
- Spitzenhelligkeit Vollbild, weiß: 408 Nits (HDR, Filmmaker)
- Farbtemperatur: 6567 Kelvin (Modus: Filmmaker)
- Farbraum UHDA-P3: 99,7 % (HDR10)
- Durchschnitt dE2000 (SDR): 1,83 (Calman ColorChecker)
Messtechnisch überbietet der drahtlose M5 seinen Bruder LG G5 sogar stellenweise bei unserer Bildanalyse. Der M5 erreicht in HDR 2544 Nits, der G5 lag in unserem Test bei 2470. Und in SDR landet der M5 noch etwas näher am Referenzweiß von 6500 Kelvin. Auf der anderen Seite fallen die Farbabweichungen messtechnisch minimal höher aus, allerdings in einem Rahmen, der für Fertigungs- und Messtoleranzen normal ist und keine sichtbaren Unterschiede macht.

Mit dem neuen OLED-Panel und Verbesserungen in der Signalverarbeitung wird der M5 vor allem bei HDR-Material, das mit 4000 Nits gemastert wurde, noch besser gerecht. In den hellsten Bildpartien sind Details feiner abgestuft und noch heller. Ein klassisches Beispiel sind die magischen Energieblitze in Harry Potter – Die Heiligtümer des Todes Teil II.
In den Harry-Potter-HDR-Szenen zeichnet der LG OLED die Blitze und Spitzlichter noch etwas präziser als der Samsung QD-OLED S95F.
Farbtreue und Bewegung
Die hohe Farbtreue des M5 ist auch im Praxistest mit Streaming und Blu-ray Disks unbezweifelbar. Sowohl bei SDR als auch bei HDR sind Hauttöne, Blätter und Erdfarben einwandfrei, nachdem wir den neutralen Bildmodus Filmmaker eingeschaltet haben.

Das Bewegtbild im Filmmaker-Modus ist mit der Werkseinstellung für Cineast:innen, die Kinofilme wie im Kino mit leichtem Ruckeln sehen mögen. Schalten wir in den Eco-Modus oder die Tru Motion manuell ein, glättet der LG die Bewegungen effektiv und verursacht dabei nur wenige Artefakte.
Bei allen unseren Tests haben wir selbst bei anspruchsvollsten HDR-Bildern sowie kritischen Szenen mit hoher Kompression keinerlei Abstriche in der Bildqualität durch die drahtlose Technik ausmachen können.
Unter dem Strich zeigt der „drahtlose“ LG OLED M5 eine Spitzenleistung in der Bildqualität, hier ist zum Vergleich unsere Bestenliste:
Bedienung und Praxis
LG hat die Magic Remote gründlich überarbeitet, um sie handlicher und übersichtlicher zu gestalten. Geblieben sind die LG-Besonderheiten der Mauszeiger-Funktion und das Scrollrad, das gleichzeitig die Okay-Taste bildet. Oberhalb von Scrollrad und Cursor-Ring befinden sich einige neue Tasten, die zum Teil eine doppelte Funktion haben.
Je nachdem, ob man bestimmte Tasten kurz oder lange drückt, ändert sich der Befehl für den Fernseher. Zum Glück kann man sich direkt vom Fernseher erklären lassen, wie was funktioniert und wozu eine Taste gut ist. Mit dem neuen Design sind leider Funktionen für klassisches Fernsehen und die Sender-Mediatheken umständlicher als vorher.

Bei der neuen Magic Remote wurden die Programm- und Lautstärke-Wippen durch schmale Kipp-Tasten ersetzt, die man nach oben oder unten schiebt. Gewöhnungsbedürftig ist dabei, dass sich der Ton komplett abschaltet, wenn du den Lautstärkeregler länger als eine Sekunde nach unten drückst.
Die vier farbigen Multifunktionstasten, die Zehner-Tastatur, sowie die Eingangswahl-Taste findest du nun nicht mehr auf der Fernbedienung. LG hat sie durch Bildschirmmenüs ersetzt, was wir schade finden. Schade finden wir auch, dass mit dem Wegfall der Ziffern keine programmierbaren Tasten mehr da sind.
Anschlüsse beim LG G5
Lineares Fernsehen nimmt gegenüber Video-Streaming-Diensten weiter an Bedeutung ab, das merkt man auch bei LG-Fernsehern. Digitalen TV Empfang über Satellit, Kabel und Antenne gibt es beim M5 nur noch mit einfachen TV-Tunern und nicht mehr mit Twin-Tunern, die der M4 noch hatte. Der Nachteil: Somit kannst du keinen anderen TV-Sender mehr nutzen, während eine TV-Aufnahme auf einer angeschlossenen USB-Festplatte läuft. Nach wie vor kannst du aber Aufnahmen machen oder auch zeitversetzt fernsehen. Dabei ist die Bedienung mit der neuen Fernbedienung allerdings umständlicher geworden.

Sehr gut ist die Gaming-Ausstattung des M5 mit HDMI-2.1-Anschlüssen, die bei Verwendung eines Gaming-PC Bildfrequenzen bis zu 144 FPS in Ultra-HD und HDR unterstützen. Allerdings müssen wir hier gegenüber G5 und C5 abwerten, weil die Zero-Connect-Box nur drei statt der sonst üblichen vier HDMI hat.
Smart TV mit dem LG OLED M5
Der LG-OLED M5 wird vom Hersteller mit „OLED Evo AI“ bezeichnet, was unter anderem auf intelligente Vernetzung hindeutet. Denn „AI“ steht für „artificial intelligence“ oder auf Deutsch „künstliche Intelligenz“ („KI“). Natürlich alles eingebettet in die neueste Version von LGs Betriebssystem Web OS, das mit einer großen Auswahl an Apps und guter Bedienbarkeit überzeugt.

Dazu gibt es jetzt eine AI-Taste auf der Fernsteuerung, mit der du KI-Empfehlungen aufrufen kannst. Für TV-Sendungen kannst du dir mit einem Knopfdruck passende Themen und Hintergrund-Infos anzeigen lassen. Sprachsteuerung gehört ebenfalls zum Portfolio mitsamt Freisprechen. Im Bildschirm ist dazu ein Mikrofon eingebaut, das du über einen Schalter in der One-Connect-Box außer Betrieb nehmen kannst.
Zero Connect: Per Funk alles in Butter?
Im Test haben wir die Zero-Connect-Box auf verschiedensten Positionen im Raum auf die Probe gestellt. LG verwendet eine proprietäre 16-GHz-Technik, die für verlustfreie Übertragung sorgen soll. Unsere Erfahrungen beim Testen bestätigen, dass es funktioniert. Im Umkreis von fünf bis sechs Metern zum Display gab es stets die volle Leistung, auch mit der Box unter einer Couch. Die Leuchtdiode im Deckel zeigt in verschiedenen Farben, wir gut die Verbindung ist.

Aufgrund des verbauten Antennensystems ist es äußerst sinnvoll, die drehbare Antenne auf das Display auszurichten.
Der Klang des M5
Trotz der superschlanken Bauform erreicht der Klang noch ein „Gut“. Klare, verständliche Dialoge und angenehm klingende Filmmusik machen den Fernseher alltagstauglich. Schaltest du auf den Klangmodus „Kino“ und spielst einen Film mit Dolby Atmos entsteht auch eine gewisse Räumlichkeit – die aber nicht vergleichbar mit etwa einem Panasonic Z95A ist. DTS-Ton wird in der neuen Generation des LG OLED leider nicht mehr vom TV unterstützt. Ein Grund mehr, eine Soundbar oder einen AV-Receiver einzusetzen, um alle Tonformate und echten Raumklang hören zu können.
Fazit: Unser Testurteil für den OLED M5 von LG
Der Gallery-TV M5 von LG bringt auf drahtlosem Weg die gleiche Bildqualität wie der meisterliche LG OLED G5 – bei noch eleganterer Installation. Gleichzeitig überzeugt er mit smarten Features und Apps in Hülle und Fülle. Leider müssen wir bei den Anschlussmöglichkeiten ein paar Punkte abziehen, weil es nur drei HDMI gibt. LG hat zudem die Twin-Tuner für Fernsehempfang des Vorgängers M4 durch einfache Tuner ersetzt und die Fernbedienung abgespeckt. Dennoch, wenn du einen OLED mit hervorragendem Bild suchst und keine Kabel sehen möchtest, ist der LG M5 ein heißer Tipp.
Technische Daten | |
Panel Typ | OLED |
Display | OLED (WRGB) |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Verfügbare Größen | 65", 77", 83", 97" |
Getestete Größe | 65" |
HDR-Unterstützung | HDR10, HLG, Dolby Vision IQ |
Bildfrequenz | 100 / 120 Hz / 144 Hz |
Digitaler Tuner | 1 x DVB-S/S2, -C, -T2HD |
Video-Eingänge | 3 x HDMI 2.1 |
HDMI-Funktionen | 4K bis 165Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC |
Sonstige Anschlüsse | 3 x USB, LAN, opt. Digitalausg., CI+ |
Sprachassistenten | Amazon Alexa, LG ThinkQ |
AirPlay 2 | Ja |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart-TV-System | WebOS 24 |
Maße ohne Sockel | 1441 x 826 x 243 mm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 24,3 kg (Wandmontage) |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) | 111 W / 247 W |
Energieeffizienzklasse (SDR / HDR) | G / G |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 4499 Euro (65") / um 2300 Euro |