Google Pixel Buds 2a im Test: Premium-Feeling zum Sparpreis!

- Bluetooth-Standard
- 5.4
- Anschlüsse des Ladecase
- USB-C, kabellos (Qi)
- Gewicht
- Hörer: 4,7 g | Ladecase: 47,6 g
- Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
- 149 Euro
Die Google Pixel Buds 2a wirken optisch und haptisch wie echte Premium-Kopfhörer, gehen aber bei der Akkulaufzeit Kompromisse ein. Preisbewusste Android-Nutzer:innen kommen hier voll auf ihre Kosten.
- Sehr guter Sound
- Solides ANC
- Extrem komfortabel mit festem Sitz
- Gute Verarbeitung
- Akku im Case eher schwach
- Touch-Gesten kaum personalisierbar
Mit den Google Pixel Buds 2a liefert der US-Hersteller nach knapp vier Jahren den geistigen Nachfolger der Pixel Buds A-Series ab und orientiert sich dabei offensichtlich am Flaggschiff. Sowohl optisch als auch technisch erinnern die neuen In-Ears stark an die Pixel Buds Pro 2. Wir haben im Praxistest herausgefunden, ob die In-Ears diesen positiven Ersteindruck auch bestätigen können.
Die Google Pixel Buds 2a bekommst du hier:
So klingen die Google Pixel Buds 2a
Wir starten den Test mit einer ausführlichen Hörprobe, in der wir uns durch diverse Genres arbeiten – und immer wieder den Vergleich zu den Google Pixel Buds Pro 2 suchen. Gleich im ersten Track, The Weeknds Dancing In The Flames, macht sich das enge Verwandtschaftsverhältnis der beiden In-Ears dann auch schon bemerkbar.
Denn auch die Google Pixel Buds 2a schaffen es, die studiotechnisch abgerundeten Drums mit viel Druck und Akkuratesse gen Gehörgang zu schieben. Der Sound ist dynamisch, druckvoll und auch in den Höhen wirklich genau. Abel Tesfayes Stimme bleibt klar und deutlich, hebt sich teilweise vielleicht etwas zu sehr vom restlichen Klanggerüst ab, macht aber durchweg Freude.

Etwas weniger virtuos gehen die Google Pixel Buds 2a mit Gitarrenmusik um. In Geeses Taxes kommt zwar Dominic Winters Stimme gut zur Geltung und auch die räumliche Staffelung der Instrumente ist beachtlich. Besonders in der zweiten Songhälfte machen Gitarren und Drums sich aber doch mehr und mehr den Platz streitig, der zur detaillierten Entfaltung nötig gewesen wäre. So behält der Hit der Newcomer aus New York zwar seine Probenraum-Atmosphäre bei, wirkt auf Dauer aber etwas ermüdend.
Nur um es an dieser Stelle einmal festzuhalten: Das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau. Wir vergleichen die Google Pixel Buds 2a im Test mit den Pixel Buds Pro 2, also Kopfhörern, für die satte 100 Euro mehr aufgerufen werden. Und diesen Vergleich bestehen die In-Ears zum großen Teil – und besonders bei klaren Pop-Produktionen.

Doja Cats Jealous Type klingt aus den Google Pixel Buds 2a so, bis auf ein paar Spitzen in den Höhen, echt mitreißend und dank einer starken Performance in den Tiefen auch extrem atmosphärisch. Die In-Ear-Kopfhörer meistern hier sowohl die Rap-Passagen als auch den 80s-Revival-Chorus und bilden den Übergang sehr natürlich ab.
Besonders beeindruckt sind wir von den Pixel Buds 2a aber in ruhigen Momenten. Mk.gees ambitionierte Mischung aus poppiger One-Man-Show und experimenteller Introspektion klingt aus den In-Ears dank der herausragenden Klangbühne in den richtigen Momenten imposant und in den richtigen Momenten zurückgenommen und subtil. I Want schließt bei uns den Test – jedenfalls was die Musik angeht – also mit einem Höhepunkt ab.

Daraufhin hören wir uns noch durch unsere Lieblings-Podcasts und -Hörbücher und können keine nennenswerten Mängel feststellen. Dass die Pixel Buds 2a nicht mit überzogenen Bässen oder klinischer Kälte aufwarten, haben wir ja weiter oben schon klargestellt, die Wiedergabe von Sprechstimmen profitiert jedenfalls davon.
Zu guter Letzt müssen wir dem Gesamteindruck im Sound aber doch eine kleine Fußnote anhängen. Denn der Sound profitiert im Test stark von einer aktivierten Geräuschunterdrückung. Legen wir den Schalter um, verliert der Klang nicht nur spürbar an Räumlichkeit, auch der Bass klingt plötzlich flacher. Das ist nicht unüblich, fällt bei den Pixel Buds 2a aber besonders ins Gewicht.
Du suchst nach einem Vergleich mit anderen In-Ears? In unserer Bestenliste wirst du fündig:
App für Android, Apple geht (fast) leer aus
Nach wie vor sind Googles Pixel Buds nichts für Apple-Nutzer:innen, die ihre Earbuds im Alltag einfach via App personalisieren möchten. Die zugehörige App ist nämlich nur für Android-Smartphones verfügbar – Google macht hier keinen Unterschied zwischen Pixel-Smartphones und anderen Geräten – Apple-User:innen gehen leer aus. Fast leer jedenfalls, denn ein Web-Companion ermöglicht unter macOS die Feinjustierung der Pixel Buds.
Bist du allerdings mit einem Android-Smartphone unterwegs, kannst du direkt mit der App starten. Zu Beginn wirst du noch an die Hand genommen, um etwa den Sitz der Buds zu überprüfen und die Bedienung kennenzulernen, dann kann es aber auch schon losgehen mit der Personalisierung.
Und diese fällt gewohnt ordentlich aus. Der Sound lässt sich in einem übersichtlichen Equalizer anpassen. Statt konkreter Frequenzbereiche setzt er auf grobe Angaben („Obere Höhen“, „Höhen“ etc.) zu den fünf verstellbaren Arealen, was besonders für Gelegenheits-Nutzer:innen sehr intuitiv wirkt. Das funktioniert im Test gut und wird durch voreingestellte Hörprofile ergänzt, die etwa gezielt den Bass reduzieren können.
Eigene Presets kannst du hier nicht anlegen. Bei den meisten Nutzer:innen wird der Griff zum Smartphone aber auch in den seltensten Fällen zum Equalizer führen, dafür klingen die Pixel Buds 2a schon ab Werk zu harmonisch. Hier geht es wirklich eher um einmaliges Feintuning. Ein automatischer Equalizer übernimmt bei Bedarf außerdem noch die Anpassung von Tiefen und Höhen an die gewählte Wiedergabelautstärke, um Verzerrungen und Ungenauigkeiten zu vermeiden.
Ansonsten kannst du die Pixel Buds 2a via App orten (Standort und Klingelton), den digitalen Assistenten (Gemini Live wird unterstützt) verwalten und die Touch-Bedienung anpassen. Letztere Option fällt leider nicht besonders ausführlich aus. Wie schon bei den Pixel Buds Pro 2 kannst du die zentralen Gesten zur Wiedergabesteuerung nicht ändern, sondern lediglich einzelne Gesten entweder der ANC-Steuerung oder dem Sprachassistenten zuordnen. So bleibt dir nichts anderes übrig, als dich mit den Einstellungen zufrieden zu geben, die Google dir vorschlägt – oder du deaktivierst die Touch-Bedienung komplett.
Im Test haben wir mit der Touch-Bedienung keine Probleme. Scheinbar ist es mit den Google Pixel Buds der A-Reihe nicht möglich, die Lautstärke über Touch-Befehle zu ändern, in der Praxis greifen wir hier aber ohnehin meist eher zum Smartphone.
Gemini AI ist an Bord – Sprich mit deinen Buds
Ob mit Nothings Ear (3) mit ChatGPT oder Googles hauseigenen Pixel Buds Pro 2 mit Gemini Live, smarte KI-Sprachassistenten haben schon lange Einzug im In-Ear-Sektor gehalten. Die Google Pixel Buds 2a bieten hier alle Möglichkeiten der Pro-Variante und lassen dich auch aus dem Standby-Modus des Smartphones mit Gemini reden. Auch Benachrichtigungen können automatisiert von Gemini vorgelesen werden, wenn du dafür nicht zum Endgerät greifen möchtest.
Das ist sicherlich nicht für jede:n etwas, aber immerhin eine Option, um den Umgang mit den In-Ear-Kopfhörern etwas weiter zu individualisieren. Spätestens sobald Gemini auch am Smartphone über zusätzliche Agent-Funktionen verfügt, dürfte das Feature aber wirklich den Alltag erleichtern, etwa um eine Zugreservierung zu buchen, oder ein bestimmtes Produkt zu bestellen.
ANC: Die A-Reihe übernimmt viele Pro-Tugenden
Schon bei den Google Pixel Buds Pro 2 haben wir den exzellenten Sitz im Ohr gelobt, der wiederum die aktive Geräuschunterdrückung noch effizienter und natürlicher arbeiten ließ. Die Passform der Buds 2a ist nahezu identisch mit der Pro-Reihe, wovon auch die Geräuschunterdrückung profitiert. Bei gleichzeitiger Musikwiedergabe verstummt die Umgebung um uns herum nahezu komplett. Pausieren wir die Wiedergabe, werden Umgebungsgeräusche jedenfalls spürbar abgefedert, dringen aber doch noch zu uns durch.

Insgesamt arbeiten die Pixel Buds 2a damit zwar spürbar unter dem Niveau der Pro-Reihe, können aber mit anderen In-Ears mit Noise Cancelling in ihrer Preisklasse locker mithalten. In puncto Störgeräusche stellen wir im ANC-Betrieb ein minimales Rauschen fest, das kaum stört. Im Transparenz-Modus, der ansonsten gut arbeitet, wird das Rauschen etwas lauter, sodass wir hier die gleichzeitige Wiedergabe von Musik oder Podcasts empfehlen würden. Ansonsten kann das konstante Rauschen ermüdend wirken.
Pixel Buds 2a im Praxistest: Bluetooth, Akku und mehr
Die Pixel Buds 2a unterstützen die Bluetooth-Codecs SBC und AAC und laufen mit der aktuellen Bluetooth-Version 5.4. Damit sind die In-Ears auf einem Stand mit den teureren Buds Pro 2, kommen damit aber nicht mal annähernd an preistechnische Konkurrenten wie die Cambridge Melomania A100 heran. Diese unterstützen auch aptX und LDAC.

Knifflig wird es bei neuen Bluetooth-Funktionen wie Auracast. Google bewirbt die Funktion nicht aktiv, rein technisch gesehen scheint sie aber unterstützt zu werden. So haben Nutzer:innen online in der Vergangenheit schon Pixel Buds mit diversen aktuellen Pixel Phones verbunden und dabei Auracast nutzen können. Weil der Funktion aber für einzelne Modelle noch softwareseitig Riegel vorgeschoben sind und aktuell definitiv nicht von einer breitflächigen und nachvollziehbaren Unterstützung des Features gesprochen werden kann, geht Auracast nicht positiv in die Bewertung der Pixel Buds 2a mit ein.
Klarheit gibt es dafür bei der Akkuleistung. Sieben Stunden am Stück und bis zu 20 Stunden mit dem Ladecase sollen mit eingeschaltetem ANC möglich sein. Das ist – insbesondere beim Ladecase – kein Spitzenwert, aber immer noch wirklich gut. Sieben Stunden halten auch etwaige Top-Modelle wie die AirPods Pro 2 nicht am Stück aus.

Die Diskrepanz zu den Google Pixel Buds Pro 2, die mit Case immerhin auf bis zu 30 Stunden kommen, lässt sich vermutlich auch mit eben jenem Case erklären. Das Ladecase hat nämlich fast 20 Gramm weniger und dementsprechend weniger Platz für einen potenten Akku. Hier musst du also ganz schlicht und einfach zwischen Handlichkeit und Akkuleistung abwägen.
Design: Keine Kompromisse in der A-Serie
Wo wir schon beim Design wären. Schon die Google Pixel Buds Pro 2 orientierten sich designtechnisch eher an der A-Reihe als an ihren direkten Vorgängern, den Google Pixel Buds Pro. Das bedeutet konkret, dass die Buds Pro 2 das schmale Design und die zusätzlichen Finnen zur Absicherung des Haltes übernahmen, und das bauchige Design ihrer Vorgänger ablegten.

Die Pixel Buds 2a wiederum bedienen sich jetzt bei den Buds Pro 2 und sehen fast identisch aus. Design und Gewicht sind nahezu deckungsgleich und auch der Tragekomfort rangiert auf ähnlich hohem Niveau. Die Pixel Buds 2a verschwinden fast im Ohr und liegen extrem flach an, was die Buds Pro der ersten Generation nicht von sich behaupten konnten.
So sind auch sehr lange Hörsessions oder die Nutzung als Sport-Kopfhörer kein Problem. Die Buds 2a sitzen nämlich nicht nur sicher und komfortabel, sondern sind zudem noch nach IP54 gegen Wasser und Staub geschützt.

Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf das Ladecase der Pixel Buds 2a. Und werfen ist hier ein gutes Stichwort! Warum? Weil das Ladecase der Pixel Buds 2a wie ein weichgeschliffener Kieselstein in der Hand liegt. Und auch wenn das Steine-Flitschen hier günstiger wäre als mit den teureren Kollegen Pixel Buds Pro 2, belassen wir es lieber bei der ästhetischen und haptischen Wertschätzung des wirklich hochwertigen Cases.

Wo andere Hersteller in dieser Preisklasse oft wenig Wert auf Wertigkeit legen und Plastikkisten mit viel Spiel im Scharnier produzieren, geht Google auch bei der Budget-Version keine Kompromisse ein. Das Case ist nur in Umfang und Gewicht geschrumpft, behält aber alle Handschmeichler-Qualitäten bei, die wir den Pixel Buds Pro 2 attestiert haben.
Unser Fazit zu den Google Pixel Buds 2a
Bei Budget-Versionen beliebter In-Ears steht immerzu die Frage danach im Raum, woran der Hersteller denn nun gespart hat. Bei den Google Pixel Buds 2a scheint die Antwort darauf ziemlich klar zu sein: am Ladecase. Denn während die Earbuds in Design, Leistung und Tragekomfort ziemlich nah an ihre großen Vorbilder herankommen – mit kleinen Abzügen beim ANC – geht das Ladecase besonders bei der Akkuleistung einen großen Kompromiss ein.
Für Android-Nutzer:innen erscheint der Kompromiss aber wirklich fair, weil so eben nicht die Haptik, Optik oder der Sound allzu stark unter den Einparungen leiden müssen, sondern lediglich die erweiterte Akkulaufzeit. Allein kommen die Pixel Buds 2a nämlich immer noch auf gute sieben Stunden und das abgespeckte Case bringt jedenfalls einen Vorteil mit sich: Es wiegt deutlich weniger. Wenn du also auf der Suche nach einer günstigen Alternative zu Googles Flaggschiffen bist, kannst du bedenkenlos zum neuen Vertreter der A-Reihe greifen.
Hier bekommst du die Google Pixel Buds 2a:
Technische Daten | |
Bluetooth-Standard | 5.4 |
Akku-Laufzeit | 7 Std., mit Ladecase bis zu 20 Std. (bei eingeschaltetem ANC) |
Schnellladefunktion | 5 Minuten Laden für 60 Minuten Wiedergabe |
Noise Cancelling | Ja |
Codecs | AAC, SBC |
Wassergeschützt | Kopfhörer IP54 / Case IPX4 |
Anschlüsse des Ladecase | USB-C, kabellos (Qi) |
Gewicht | Hörer: 4,7 g | Ladecase: 47,6 g |
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) | 149 Euro |
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