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Google Pixel Buds Pro 2 im Test: Kleiner, leichter, besser?

Bluetooth 5.4, Gemini AI und noch besseres ANC – die Google Pixel Buds Pro 2 sollen Googles neue Audio-Alleskönner sein. Wir starten den Praxistest.
Google Pixel Buds Pro 2 | Titelbild
Bluetooth-Standard
5.4
Anschlüsse des Ladecase
USB-C, kabellos (Qi)
Gewicht
Hörer: 4,7 g | Ladecase: 65 g
Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
249 Euro
In Kürze
Die Goole Pixel Buds Pro 2 sind nicht nur deutlich schlanker und damit wesentlich komfortabler als die erste Generation – sie verbessern auch Klang und ANC. Android-Nutzer:innen können sich außerdem über Gemini-Support freuen.
Vorteile
  • Verbessertes ANC
  • Sehr guter Sound
  • Lautstärke über Touch regelbar
  • Kompakte und komfortable Bauweise
Nachteile
  • Touch-Gesten kaum personalisierbar
  • Keine App für iOS
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Schon auf den ersten Blick ins Case wird deutlich: Google spendiert den Pixel Buds Pro eine Generalüberholung. Die Google Pixel Buds Pro 2 sind leichter, kleiner und lassen den bauchigen Look der Vorgänger weit hinter sich. Ob im geschrumpften Äußeren genug Platz für ein inhaltliches Upgrade ist, haben wir im Test herausgefunden.

Die Google Pixel Buds Pro 2 bekommst du hier:

Bedienung: Jetzt wird’s lauter

Die Bedienung der Google Pixel Buds Pro 2 erfolgt, wenn du gerade nicht zum Smartphone greifen möchtest, über Touch-Gesten an den Earbuds. Die entsprechenden Touch-Flächen sind farblich abgegrenzt und reagieren sehr empfindlich, aber auch akkurat. Neben der vertrauten Steuerung von Anrufen, Musik und Co. kannst du an den Google Pixel Buds Pro 2 auch die Lautstärke regulieren.

Google Pixel Buds Pro 2 – Bedienung im Ohr
Die Bedienung der Google Pixel Buds Pro 2 erfolgt über Touch-Gesten. Dabei ist sogar die Lautstärkeregelung möglich.

Dafür streichst du mit dem Finger an der Touch-Fläche entweder nach vorn oder nach hinten. Das funktioniert im Test – auch in Bewegung – verlässlich und scheint besonders beim Joggen sinnvoll. Dafür sind die Pixel Buds Pro 2 dank IP54-Zertifizierung auch geeignet.

So weit, so gut, kommen wir zu den kleinen Problemen, denen wir bei der Bedienung begegnet sind. Zuallererst führt die relativ empfindliche Bedienoberfläche manchmal zu Fehleingaben, wenn du etwa den Sitz der Earbuds korrigierst. Weil die einfache Berührung die Wiedergabe pausiert, kann das schon mal nerven.

Womit wir direkt beim zweiten Makel wären, der Personalisierbarkeit. Der einzige Befehl, der sich wirklich personalisieren lässt, ist nämlich der lange Druck auf die Earbuds. Dieser regelt entweder die Geräuschunterdrückung oder steuert den Sprachassistenten an – den du aber auch direkt mit deiner Stimme wecken kannst. Alle anderen Befehle lassen sich nicht weiter individualisieren. Du musst dich also mit Googles Empfehlungen zufriedengeben oder die Touch-Steuerung komplett deaktivieren.

Andere In-Ear-Hersteller setzen hier auf mehr Bedienungsfreiheit. Hier findest du die besten In-Ears, die wir bisher getestet haben:

Gemini AI ersetzt Google Assistant – Wenn du willst

Wenn dir der gewöhnliche Sprachassistent, mit dem du einzelne Funktionen deines Smartphones steuern kannst, nicht genügt, kannst du auf deinem Android-Smartphone die separate Gemini-App installieren. Diese wird dann beim einfachen Kommando „Hey Google“ direkt angesteuert. Mit den Google Pixel Buds Pro 2 ist das auch möglich, wenn sich dein Handy im Standby-Modus befindet.

Du kannst deinen Sprachassistenten jetzt also nicht mehr nur mit konkreten Anweisungen füttern, sondern komplexe Diskussionen führen und Anweisungen geben. Wir versuchen Gemini schon zum Marktstart einen Test zu den Google Pixel Buds Pro 2 zu entlocken und führen eine angeregte Diskussion über Chips. Wie gewohnt, fallen die Antworten hier oft ziemlich lang aus. Für schnelle Hilfe im Alltag solltest du deine Prompts also auch entsprechend gestalten.

Das dürfte für vertraute Google-Assistant-Nutzer:innen erst mal eine Umstellung sein, bietet aber großes Potenzial – besonders in der Premium-Variante Gemini Live.

Gemini Live: Der smarte Assistent wird immer besser

Als besonderes Highlight der Google Pixel Buds Pro 2 hat Google Gemini Live präsentiert, einen fortgeschrittenen KI-Sprachassistenten, der beinahe natürliche Konversationen mit dir führen kann und nicht so stark in den gewöhnlichen Chatbot-Tonus verfällt. Zum Testzeitpunkt war dafür in Deutschland noch ein Google One AI Premium-Abo notwendig. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Gemini Live ist kostenlos.

Google Pixel Buds Pro 2 – Case Nahaufnahme
Die Google Pixel Buds Pro 2 unterstützen Gemini mit jedem kompatiblen Android-Gerät, nicht nur mit Pixel Phones.

Zum Testzeitpunkt war Gemini Live übrigens auch nur auf Englisch verfügbar. Mittlerweile unterstützt die App auch eine deutsche Sprachausgabe, sodass du auf Deutsch mit deinem Assistenten schnacken kannst. Und schnacken ist hier wirklich das richtige Wort. Gemini Live gibt sich Mühe, möglichst realitätsnah zu klingen.

Dank der natürlichen Klangfarbe fühlt sich die Nutzung etwas intuitiver an. Ob Gemini Live mit der Zeit individueller wird und noch akkurater arbeitet, kann nur der Langzeitversuch zeigen.

ANC: War schon gut, ist noch besser

Mit dem verbesserten Sitz der Google Pixel Buds Pro 2 geht schon ohne ANC eine stärkere, passive Isolierung einher. Das erleichtert einerseits die aktive Geräuschunterdrückung, stellt aber auch den Transparenz-Modus vor eine besondere Herausforderung. Wir schauen uns deshalb beide Modi an.

Die aktive Geräuschunterdrückung hat sich dabei im Vergleich zum Vorgänger merklich verbessert. Leise Stimmen werden komplett unterdrückt und auch sonore Hintergrundgeräusche verschwinden bei eingeschaltetem ANC. Das hat zwar auch beim Vorgänger schon nicht schlecht funktioniert, ist aber ein merkliches Upgrade.

Google Pixel Buds Pro 2 – In der Hand
Mit den Google Pixel Buds Pro 2 nimmst du deine Umwelt nur noch stark abgedämpft wahr, das ANC ist wirklich gut.

Gleiches gilt für den Transparenz-Modus, der bei den Google Pixel Buds Pro noch etwas unnatürlich und metallisch klang. Stimmen werden jetzt deutlich realitätsgetreuer verstärkt und wirken nicht desorientierend. Das leise Grundrauschen ist immer noch vernehmbar, aber nicht sonderlich laut.

So klingen die Google Pixel Buds Pro 2

Egal, wie gut das ANC neuer In-Ear Kopfhörer mit Noise Cancelling funktioniert, in erster Linie sind sie immer noch Kopfhörer, die gut klingen sollen. Den Google Pixel Buds Pro 2 gelingt das sogar noch besser als der ersten Generation. Dabei fällt uns besonders auf, dass die Google Pixel Buds Pro 2 auch in der Tiefe des Raumes etwas genauer geworden sind.

Google Pixel Buds Pro 2 – Buds beide
Auch beim Sound hat Google zugelegt. Die Google Pixel Buds Pro 2 klingen aufgeräumter.

Bei The Weeknds Dancing In The Flames bleibt Abel Tesfayes Stimme dabei klar, während synthetische Drums verzerrungsfrei zischen und der Bass das ganze Ensemble antreibt. Anderen Hörern mit derartigem Punch in den Tiefen fällt es hier gerne mal schwer, den Mitten und Höhen genug Platz einzuräumen. Hier wirkt alles klar gestaffelt, aber lebendig genug, um nicht ins Klinische abzudriften.

Wenn mehr Gitarren dazukommen, etwa bei Blossoms Cinnamon, kann diese Staffelung auf Dauer leicht ermüdend wirken, weil Gitarre und Stimme gleichermaßen Aufmerksamkeit einfordern. Dafür machen die Google Pixel Buds Pro 2 bei aufgeräumten Produktionen wie Christine and the Queens‘ Je disparais dans tes bras umso mehr Spaß.

Google Pixel Buds Pro 2 – Einzelbud
Dank der angenehmen Passform laden die Google Pixel Buds Pro 2 auch zu längeren Hörsessions ein.

Wenn sich hier einzelne Details im Hintergrund aufschlüsseln, während wir den trockenen Beats folgen, können wir die nebelige Szenerie des Album-Covers gleich viel besser nachfühlen. Aufgeräumt klingen die Google Pixel Buds Pro 2 übrigens auch bei Podcasts und Hörbüchern, erst recht wenn du den „Stimmen“-Preset in der Pixel-App aktivierst. Hier wartet ansonsten noch ein Fünf-Band-Equalizer darauf, von dir zur Feinjustage angeschmissen zu werden.

Pixel Buds Pro 2 in der Praxis: Bluetooth, Akku und Co.

Mit Bluetooth 5.4 sind die Google Pixel Buds Pro 2 auf dem aktuellen Stand, was den Bluetooth-Standard angeht. Der effiziente Codec LC3 und Auracast werden allerdings noch nicht unterstützt. Wir warten hier noch auf ein offizielles Statement von Google, gehen aber davon aus, dass Auracast früher oder später dazukommen wird. Sennheiser hat mit den Sennheiser Momentum True Wireless 4 schließlich vorgemacht, wie ein sinnvolles App-Update die Einführung von Auracast begleiten kann.

Google Pixel Buds Pro 2 – Case
Unten links siehst du den verbauten Lautsprecher im Case der Google Pixel Buds Pro 2. Dieser ist neu.

Ansonsten werden Codec-Kenner feststellen, dass auch die Google Pixel Buds Pro 2 nur SBC und AAC unterstützen, höherauflösende Bluetooth-Codecs sind also weiterhin Fehlanzeige. Das ist bei einem vermeintlichen Flaggschiff-Produkt schade.

Akkutechnisch liefern die Pixel Buds Pro 2 ab. Acht Stunden mit ANC und bis zu 30 Stunden mit dem Ladecase sind zeitgemäß und in Anbetracht des deutlich verringerten Gewichts der Buds auch wirklich beachtlich. Im Vergleich zu Apples neuen AirPods 4 ANC, die nur vier Stunden mit ANC schaffen, sind die Pixel Buds Pro 2 also echte Langläufer.

Design: Generalüberholung für die Buds

Beim Design machen die Google Pixel Buds Pro 2 im Vergleich zu ihren Vorgängern einen großen Schritt nach vorn. Sie sind nicht nur 1,5 Gramm leichter geworden, sondern sehen auch viel schlanker aus. Rein optisch meint man fast, Google hätte die Pixel Buds Pro um ein sattes Drittel reduziert, um beim aktuellen Design zu landen.

Was das für den Halt bedeutet? Die Google Pixel Buds Pro 2 spannen deutlich weniger im Ohr, lassen sich also auch längere Zeit angenehm tragen. Für den guten Halt sorgt eine kleine Finne, die sie in der Ohrmuschel absichert und die wir auch von den Google Pixel Buds A-Series kennen. Das passt an unseren Ohren perfekt, könnte aber sicherlich auch ein limitierender Formfaktor sein. Austauschen lassen sich nämlich nur die klassischen Silikonaufsätze.

Während die Google Pixel Buds Pro noch etwas klobig und grobschlächtig wirkten, lassen die Pixel Buds Pro 2 haptisch und optisch nichts zu wünschen übrig. Die farbliche Abgrenzung der Bedienoberfläche ergibt wegen der geschwungenen Bauweise noch mehr Sinn und sieht dank der einheitlichen Einfärbung inklusive der Mikrofone noch besser aus.

Google Pixel Buds Pro 2 – Nahaufnahme Finnen
Eine kleine Finne an den Earbuds stabilisiert die Google Pixel Buds Pro 2 im Ohr.

Wenig getan hat sich hingegen beim Ladecase. Dieses wiegt etwas mehr und hat jetzt einen Lautsprecher, sieht aber quasi identisch aus. Die matt-weiße Oberfläche verleiht dem Case die Haptik eines fein-geschliffenen Steins, den man so auch an der Küste finden könnte, aber bloß nicht verwechseln sollte. Sonst wär’s sicherlich das teuerste Steine-Flitschen der Geschichte.

Kann man Google Pixel Buds Pro 2 mit einem iPhone benutzen?

Die Frage der Fragen. Sind Googles Pixel Buds Pro 2 mit einem iPhone ihr Geld wert und behält Google einige Features auch den eigenen Pixel-Smartphones vor? Fangen wir vorn an. Du kannst die Google Pixel Buds Pro 2 auch mit einem iPhone verbinden, die Touch-Steuerung nutzen und dich via Touch-Befehl durch die ANC-Einstellungen navigieren.

Das war es dann aber auch, die zugehörige App gibt es für Apples Smartphones nämlich nicht. Hier zieht Google dieselbe Grenze, die auch Apple mit seinen neuen Apple AirPods 4 ANC nachgezogen hat. Auf einen Equalizer, Google Gemini und Co. müsstest du also verzichten. Hier lohnen sich die Apple AirPods Pro 2 in einer ähnlichen Preisklasse deutlich mehr.

Positiv anzumerken ist, dass sich die Gemini-Kompatibilität der neuen Pixel Buds auch auf Android-Geräte erstreckt, die nicht aus der eigenen Schmiede stammen. Die Samsung Galaxy Buds3 Pro sind hier einen anderen Weg gegangen und bieten den vollen Funktionsumfang nur mit Samsung-Geräten. Welches Gerät also am besten zu deinem Android-Gerät passt, erfährst du in unserer direkten Gegenüberstellung: Google Pixel Buds Pro 2 vs. Samsung Galaxy Buds3 Pro.

Google Pixel Buds Pro 2 – Im Ohr
Im Test verstehen sich die Google Pixel Buds Pro 2 mit mehreren Android-Geräten blendend.

Im Test werfen wir sowohl ein älteres Huawei-Modell mit Android als auch ein aktuelles Samsung S23 in den Ring und erhalten dieselben Resultate. Gemini Live funktioniert, insofern du das entsprechende Abo bezahlst. Der Sprachassistent lauscht hier auf Wunsch auch, wenn das Smartphone im Standby-Modus steckt.

Unser Fazit zu den Google Pixel Buds Pro 2: Smarte Hörer im Android-Kosmos

Knapp über zwei Jahre nach den Google Pixel Buds Pro aktualisiert Google das eigene In-Ear-Flaggschiff. Und das Update gelingt. Die Pixel Buds Pro 2 überzeugen nicht nur mit besserem Sound und ANC, sondern bestätigen auch – trotz des schmaleren Designs – die richtig gute Akkuleistung des Vorgänger-Modells.

Dazu kommt der Android-weite Gemini-Support, der deutlich zugänglicher sein sollte, als beispielsweise Nothings ChatGPT-Integration der aktuellen Nothing Ear. Einzig Apple-Nutzer:innen sollten immer noch die Finger von den Google Pixel Buds Pro 2 lassen, wenn sie nicht auf Basis-Features verzichten möchten.

HIFI.D Testsiegel In-Ear-Kopfhörer Google Pixel Buds Pro 2 8.9

Aktuell macht dir Saturn übrigens ein tolles Angebot für das neue Google Pixel 10. Kaufst du das Smartphone zum unten genannten Preis, erhältst du 200 Euro Rabatt auf die Pixel Watch 3. Den Deal siehst du auf der Produktseite des Pixel 10:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.4
Akku-Laufzeit 8 Std., mit Ladecase bis zu 30 Std. (bei eingeschaltetem ANC)
Schnellladefunktion 5 Minuten Laden für 90 Minuten Wiedergabe
Noise Cancelling Ja
Codecs AAC, SBC
Wassergeschützt Kopfhörer IP54 / Case IPX4
Anschlüsse des Ladecase USB-C, kabellos (Qi)
Gewicht Hörer: 4,7 g | Ladecase: 65 g
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) 249 Euro

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