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B&W Panorama 3 im Test: Erste Atmos-Soundbar von Bowers & Wilkins

Als Allround-Soundbar will die B&W Panorama 3 mit Dolby-Atmos und HiFi-Klang gleichermaßen überzeugen. Wir haben getestet, wie gut das funktioniert.
Bowers & Wilkins Panorama 3 vor Fernseher | Test bei HIFI.DE
Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe)
400 Watt
Anzahl Kanäle
3.1.2
Anschlüsse / Schnittstellen
1 x HDMI Out (eARC), Bluetooth, LAN, Optisch
Netzwerk
Ja
Preis
999 Euro
In Kürze
Bowers & Wilkins ist mit der Panorama 3 eine sehr harmonisch klingende All-in-One-Lösung gelungen, die Filmen und Musik das gewisse Etwas gibt. Dabei ist sie erfreulich schlank und sieht einfach schick aus.
Vorteile
  • Sehr ausgewogenes Klangbild
  • Sehr weite Bühne für eine All-in-One-Lösung
  • Einfache Bedienung via App
  • Integration von Streamingdiensten
Nachteile
  • Surround- und Atmos-Effekte könnten stärker sein
  • Kein HDMI-Passthrough
  • Nicht ganz billig
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Die englische Firma Bowers & Wilkins ist eine der festen Größen im HiFi-Business. Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf hoch- und höchstwertigen Lautsprechern. Aber auch Kopfhörer und Multiroomsysteme gehören zum Portfolio. Die letzte Soundbar des Herstellers – die Formation Bar – ist schon drei Jahre alt. Mit der Panorama 3 knüpft B&W an den 12 Jahre alten Vorgänger Panorama 2 an und stellt gleichzeitig die erste Atmos-kompatible Soundbar in der Firmengeschichte vor. Mit Appsteuerung, Multiroom-Funktionen und der Integration wichtiger Streamingdienste will die B&W Panorama 3 es mit Allround-Soundbars wie der Sonos Arc aufnehmen. Ob ihr das gelingt, erfährst du in unserem Test.

Bowers & Wilkins Panorama 3 vor Fernseher
Die Panorama 3 von Bowers & Wilkins verspricht genialen Sound ohne weitere Komponenten wie Subwoofer oder Rear Speaker.

In Kürze: Das kann die Bowers & Wilkins Panorama 3

Im Gegensatz zu vielen anderen Soundbars hat B&W die Panorama 3 ausschließlich als Solo-Player konzipiert. Sie soll deine komplette AV- oder HiFi-Anlage ersetzen, ohne dass dafür ein Subwoofer oder Rear Speaker nötig wären. Daher sind diese Erweiterungen von vornherein ausgeschlossen. Die Soundbar kommt aber auch so auf 3.1.2 Kanäle. Sie bildet also Stereo-Sound, einen Center-Kanal, Subwoofer, sowie zwei nach oben abstrahlende Atmos-Kanäle ab.

Hier geht’s direkt zum Angebot der Bowers & Wilkins Panorama 3:

Deinen Fernseher kannst du per HDMI-eARC-Schnittstelle mit der Panorama 3 koppeln. So gelangt dein TV-Sound zur Soundbar. Per App kannst du der B&W Panorama 3 zudem beibringen, auf Befehle deiner TV-Fernbedienung zu reagieren. Sollte dein Fernseher nicht über einen HDMI-ARC oder -eARC-Anschluss verfügen, kannst du ihn auch über ein optisches Kabel mit der Soundbar verbinden. Alternativ findet hier natürlich auch eine andere digitale Musikquelle, wie zum Beispiel ein CD-Player, einen Platz. Über weitere physische Eingänge für Musikquellen verfügt die Panorama 3 nicht. Der USB-C-Eingang ist für Service-Updates reserviert.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Anschlüsse auf Rückseite
Als Audio-Schnittstellen stehen dir bei der Panorama 3 ein optischer Eingang und die HDMI-eARC-Verbindung zur Verfügung.

Dafür kannst du auf verschiedenste Weise Musik zur B&W Panorama 3 streamen. Airplay 2 wird genau so unterstützt wie Bluetooth und Spotify Connect. Viele weitere Musikstreamingdienste lassen sich in die hauseigene B&W-App integrieren. Dabei steht dir frei, ob du die Soundbar über WLAN oder LAN mit dem Internet verbindest.

Die Bowers & Wilkins Panorama 3 im Klang-Test

Bowers & Wilkins legt viel Wert darauf, dass die Soundbar auch ohne externen Subwoofer einen erwachsenen Eindruck erzeugen soll. In unserem Test kann die Panorama 3 dieses Versprechen ohne Wenn und Aber einlösen. Die zwei Basstreiber mit einem Durchmesser von jeweils 100 Millimeter sitzen auf der Oberseite und jagen ihre Bassimpulse vehement in den Raum. Die dabei entstehende Luftbewegung kann sich sehen, hören und spüren lassen.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Basstreiber und Atmostreiber auf Oberseite
Unter dem Gitter auf der Oberseite verbergen sich an jedem Ende der Soundbar ein Tieftöner und ein Atmos-Lautsprecher.

Selbst einige Meter von Sideboard und Soundbar entfernt, lässt die Panorama 3 noch den Boden vibrieren. Mit dieser Bassgewalt kommt sie sogar fast an die Sennheiser Ambeo Max oder Nubert nuPro AS-3500 heran und übertrumpft eine Sony HT-A3000. Ein separater Subwoofer kann selbstverständlich noch einmal mehr Luft in Bewegung setzen, muss aber auch immer zusätzlich irgendwo im Raum platziert werden.

Noch mehr von uns getestete Atmos-Soundbars findest du in unserer Bestenliste:

Selbst bei harten Nüssen wie Dub in a Time of Cholera von Dub Colossus, das wir per Tidal zur Soundbar streamten, behält die Bowers & Wilkins Panorama 3 den Bass gut unter Kontrolle. Rockkonzerte und Blockbuster-Explosionen sind also schon mal kein Problem für die Panorama 3.

Das überprüfen wir sofort mit Patty Jenkins Wonder Woman aus dem Jahre 2017. Die Amazonin rennt über das Schlachtfeld und wehrt die um sie tobenden Maschinengewehrsalven mit ihrem Schild ab. Die abprallenden Kugeln erzeugen ein feines Sirren, verlieren aber einen Teil ihres bedrohlichen Zischens. Auch das anschwellende Orchester scheint die Szene weniger mit Emotionen füttern zu können, als es noch bei der Samsung HW-Q950A der Fall war. Die rettende Granatenexplosion im deutschen Schützengraben wiederum klingt überzeugend impulsiv.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Soundbar Kante
Die B&W ist es gelungen, der Panorama 3 ein zurückhaltendes und doch interessantes Design zu verpassen.

Sanfter Sound, auch bei hohen Pegeln

Im Mitteltonbereich scheint die Soundbar also etwas zurückhaltend. Tiefe Stimmanteile oder Cellonoten wirken über die Panorama 3 teils belegt, auch wenn die Details in höheren Lagen problemlos wiedergegeben werden. Das beweist Cosmo Sheldrake mit seinem Stück The Fly. Da aber gerade menschliche Stimmen im mittleren Frequenzbereich liegen, wirken Dialoge und Gesang teilweise etwas töpfern. Du kannst zwar in der App die Höhen und Tiefen nach deinem Gusto anpassen, im hier beschriebenen Mitteltonbereich ändert sich hierdurch jedoch nichts.

Ein ähnlicher Effekt ist uns bereits bei der Bowers & Wilkins 702 S2 aufgefallen. Im Gegensatz zum Standlautsprecher klingt der Hochtonbereich jedoch entspannter, sodass die Soundbar alles in allem einen sehr harmonischen Eindruck macht. Du kannst dir also sicher sein, dass dich die Soundbar auch nach dem längsten Film-Marathon oder Netflix-Binging nicht nerven wird. Auch wirst du dich über die erstaunlich weite Bühne der Panorama 3 von Bowers & Wilkins freuen. Egal ob dein Lieblingsfilm oder Rockarie, das akustische Geschehen fächert sich vor dir sehr offen auf und ragt dabei ein gutes Stück über die physichen Begrenzungen der Soundbar hinaus. Und das will was heißen, denn mit 121 Zentimeter ist die Panorama 3 nicht eben klein.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Test frontal auf Sideboard
Mit ihrer beeindruckenden Breite von 121 Zentimeter ist die Panorama 3 sogar noch etwas größer als die Sonos Arc. Das schlägt sich unter anderem in der breiten Klangbühne nieder.

Dolby Atmos mit der B&W Panorama 3

Im Rennen um die beste Atmos-Soundbar haben Kontrahenten wie die Sonos Arc oder die Bose Smart Soundbar 900 einen entscheidenden Vorteil vor der B&W Panorama 3. Sie besitzen eine Raumeinmessung. Mit ihr kann sich eine Soundbar klanglich auf die Gegebenheiten vor Ort einstellen. Die Panorama 3 verzichtet auf eine solche automatische Klangkalibrierung und ist wohl für einen durchschnittlichen Hörraum ausgelegt.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Bedienfeld von schräg oben
Der Prozessor im Inneren der Soundbar erkennt automatisch, ob es sich um ein Stereo-, Surround- oder Atmos-Signal handelt und passt die Klangausgabe entsprechend an.

Auch hier zeigt sich, dass B&W ein möglichst einfach zu bedienendes und einzurichtendes Produkt entwickeln will. Leider schlägt die simple Bedienung hier auf Kosten des 3D-Effektes. Dieser hätte in unserem Test nämlich durchaus etwas stärker ausfallen können. Wo das Gewitter von der Atmos-Demo-Disc Test-Blu-ray bei der Sennheiser Ambeo Max exakt von oben auf dich herab prasselt, bleibt die Gewitterfront bei der Panorama 3 spürbar weiter vor dir. Je nach Deckenhöhe und Aufstellung kann dieser Effekt bei dir aber auch viel realistischer wirken.

Beeindrucken kann die Bowers & Wilkins Panorama 3 hingegen auch bei Filmen mit einer sehr breiten Abbildung, die sich weit über die Grenzen der Soundbar erstreckt. Dieser Effekt scheint sogar ein Stück weit um dich herumwandern zu können, auch wenn es noch nicht an eine komplette Surroundanlage, wie du sie mit der Samsung HW-Q950A erhältst, heranreichen kann.

Praxis: Keep it simple

Bowers & Wilkins hat die Panorama 3 absichtlich als einfache Ein-Gerät-Lösung konzipiert. Die Soundbar soll sich also besonders an Menschen richten, die weder Subwoofer noch Rear Speaker in ihrer Wohnung brauchen. Alles soll nach dem Prinzip Plug-and-Play möglichst leicht einzurichten sein und in möglichst vielen Räumen gut klingen.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Bedienoberfläche
Das Display der Panorama 3 leuchtet erst auf, wenn du dich ihm mit deiner Hand näherst.

Dieses Bild zeigte sich auch in unserem Test. Auch ohne App kannst du deinem TV-Sound ein Update verleihen. Zumindest ein rudimentärer Equalizer mit jeweils einem Schieber für Hochton- und Bassbereich steht für Klangeinstellungen zur Verfügung, der Rest funktioniert einfach und schnell.

Die App: Music | Bowers & Wilkins

Bis du deine TV-Fernbedienung angelernt hast, benötigst du zur Einrichtung und Bedienung die B&W Music App. Diese findest du kostenlos sowohl im App Store als auch im Google Play Store. Mit ihr lässt sich zum Beispiel auch der Bowers & Wilkins Zeppelin steuern. Mit dem und anderen Produkten der Formation-Reihe sollst du die Soundbar demnächst auch zu einem Multiroom-System verbinden können. Zum Zeitpunkt dieses Tests war das dafür notwendige Software-Update allerdings noch nicht verfügbar. Doch schon jetzt bietet die App eine Reihe an praktischen Funktionen.

B&W Music App bietet diverse Einstellungsmöglichkeiten
EInstellungsmöglichkeiten in der App. | Screenshot: Bowers & Wilkins

Musikstreaming mit der B&W Panorama 3

Auch zum Musikhören per Streamingdienst ist die Panorama 3 bestens gerüstet. Deezer, Tidal und Qobuz sind die wichtigsten Namen, die du direkt in die B&W-App integrieren kannst. Auf die Art musst du nicht zwischen der App für die Soundbar und der deines Streamingdienstes wechseln. Natürlich kannst du auch über Spotify Connect Musik zur Panorama 3 schicken. Einzig Amazon Music findet sich zum Zeitpunkt dieses Tests nicht unter den unterstützten Streamingdiensten. Das scheint gerade vor dem Hintergrund merkwürdig, dass die Soundbar Amazons Sprachassistenten Alexa integriert hat.

Jedoch kannst du über Airplay 2 und Bluetooth aptX Adaptive auch alle anderen Musikstreamingdienste mit der B&W Panorama 3 koppeln. Genug Möglichkeiten also, um deine Musik kabellos zur Soundbar zu schicken. Diese unterstützt im Übrigen auch Highres-Daten mit bis zu 24 bit.

Wie es sich für eine Firma, die sich ganz der audiophilen Musikwiedergabe verschrieben hat, gehört, unterscheidet die Bowers & Wilkins Panorama 3 zwischen Stereo- und Surround-Signal. Während sie alle Surround-Signale über alle 3.1.2 Treiber wiedergibt, beschränkt sie sich bei Stereo auf die drei frontalen Kanäle und den Subwooferkanal. Ein Upsampling auf 3D-Sound findet erst bei Surround-Sound statt. Aus wie vielen Kanälen die Soundbar jedoch tatsächlich Musik wiedergibt, wird weder aus der App, noch aus dem Display deutlich. Auch stehen dir keine unterschiedlichen Klangmodi zur Verfügung. Ein Nachtmodus oder ein reiner Musikmodus, wie ihn dir die Teufel Cinebar 11 bietet, lässt sich hier nicht einstellen.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Wandhalterung
Hinter zwei Abdeckungen auf der Rückseite verbergen sich die Öffnungen, die die Wandhalterung aufnehmen. Diese ist im Lieferumfang enthalten.

Design: Edle Soundbar von Bowers & Wilkins

Bowers & Wilkins distanziert sich mit der Panorama 3 deutlich von ihren beiden Vorgängerinnen. Diese waren noch um einiges höher und hätten nicht ohne weiteres unter jeden Fernseher gepasst. Mit ihren gerade einmal 6,5 Zentimeter wirst du dieses Problem mit der B&W Panorama 3 seltener haben. Grundsätzlich wirkt die schlanke Soundbar nicht zuletzt durch die spitz zur Seite auslaufende Stoffbespannung äußerst edel – da können nur wenige Soundbars mithalten, etwa die Loewe klang bar5 mr oder die Devialet Dione. Das Bedienfeld auf der Oberseite leuchtet erst auf, wenn du dich ihm mit deiner Hand näherst.

Die restliche Oberfläche links und rechts des Bedienfelds besteht aus einem durchgängigen Gitter, unter dem du die nach oben gerichteten Bass- und Atmostreiber ausmachen kannst. Alles in allem ist Bowers & Wilkins also eine schlichte Soundbar gelungen, die aber dennoch ihre Herkunft aus gutem Hause nicht verleugnen kann und will.

Bowers & Wilkins Panorama 3 Schrägansicht
Die Stoffbespannung der Panorama 3 wölbt sich etwas nach vorne, wodurch die Soundbar ihre besondere Form erhält.

Testfazit: B&W Panorama 3

Die Bowers & Wilkins Panorama 3 bietet dir einen hervorragenden Sound bei Musik und Film, der besonders durch seinen entspannten Charakter und kräftigen Bass brilliert. Auch wenn die Atmos-Effekte in unserem Testraum nicht ganz an die der Sonos Arc heranreichen, liefert die B&W Panorama 3 einen mehr als soliden Surround-Auftritt ab. Über die App lassen sich die wichtigsten Streamingdienste bedienen und sogar Musik in Highres-Qualität wiedergeben. Verarbeitung und Design passen zum Anspruch, den Bowers & Wilkins an die eigenen Produkte hegen.

Wenn du also deinen TV-Sound stilecht verbessern möchtest, ohne auf Subwoofer oder Rear Speaker angewiesen zu sein, ist die B&W Panorama 3 definitiv eine Überlegung wert. Auch wenn die Sonos Arc in Sachen Funktionsumfang und Atmos-Sound die Nase ein Stück weit vorne hat, kann sie nicht mit der Bassgewalt oder dem entspannten Sound der Panorama 3 mithalten.

HIFI.DE Testsiegel Soundbar Bowers & Wilkins Panorama 3 8.1

 

Hier kannst du die Bowers & Wilkins Panorama 3 direkt kaufen:

Technische Daten
Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe) 400 Watt
Anzahl Kanäle 3.1.2
Anschlüsse / Schnittstellen 1 x HDMI Out (eARC), Bluetooth, LAN, Optisch
Unterstützte Soundformate Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby True HD, LPCM
Frequenzbereich 43 Hz – 48 kHz
AirPlay 2 Ja
Netzwerk Ja
Sprachsteuerung Ja
Farbvarianten Schwarz
Abmessungen (BxHxT) 1210 x 65 x 140 mm
Gewicht 6,5 kg
Preis 999 Euro

Weitere von uns getestete Soundbars findest du in unserer Bestenliste:

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