Devialet Dione im Test: Atmos-Soundbar der Luxus-Klasse

- Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe)
- 950 Watt RMS
- Anzahl Kanäle
- 5.1.2
- Anschlüsse / Schnittstellen
- 1 x HDMI Out (eARC), AirPlay 2, Bluetooth, UPnP, WLAN, LAN, Optisch
- Netzwerk
- Ja
- Preis
- 2.300 Euro
Der Hingucker im Wohnzimmer: Die Devialet Dione überzeugt aber nicht nur optisch, der 3D-Klang gehört mit zum Besten, was es auf dem Soundbar-Markt gibt. Trotz der eher kargen Ausstattung eine Luxus-Soundbar durch und durch.
- Hervorragende Sound, besonders bei Atmos-Inhalten
- Hochwertige Verarbeitung
- Übersichtliche App
- Hoher Preis
- Kein HDMI Pass-Through möglich
- Keine Fernbedienung
Satte 2.300 Euro ruft Devialet für die Dione auf. Dafür bekommst du immerhin 1,2 Meter und 12 Kilogramm an Soundbar. Das flößt Respekt ein, außerdem soll die Devialet Dione mit hochwertiger Verarbeitung und natürlich Highend-Sound samt Dolby-Atmos-Unterstützung punkten. Ob ihr das so gut gelingt, wie der Preis verspricht? Wir haben die Luxus-Soundbar auf Herz und Nieren getestet.
Für den passenden Heimkinoklang findest du hier ein Angebot zur Devialet Dione:
Klangtest Devialet Dione – In anderen Sphären
Wir machen uns auf eine Reise, besuchen fremde Planeten, verstecken uns vor Invasoren auf der Erde und zweifeln mehrere Sekunden daran, ob wir all das nicht gerade wirklich erleben. Die Devialet Dione schafft es, uns in andere Klangdimensionen zu entführen. Der Sand des Wüstenplaneten Dune ergießt sich förmlich über unseren Hörraum, bei dem Dudelsack in der Mitte des Filmes überkommt uns Gänsehaut. Wenn die Aliens in A Quiet Place auf der Suche nach Beute das Haus durchforsten und Emily Blunt den Atem anhält, wirst du unweigerlich dasselbe tun und die Ohren spitzen. Die Bewegungen im Haus kannst du nämlich nicht nur visuell verfolgen.

Die Atmos-Soundbar schafft es, uns aus dem trockenen Köln in das verregnete LA in Blade Runner zu entführen, den allgegenwärtigen Niederschlag können wir förmlich auf der Haut spüren. Die Klangbühne fällt sehr breit aus, Surround-Effekte und verblüffend überzeugenden 3D-Sound schafft die Devialet Dione ohne Probleme – besser können das ohne Rear-Lautsprecher nur die Sennheiser Ambeo Max und Ambeo Soundbar Plus. Auch beim Halo-Zocken auf der Xbox Series X können wir uns kaum losreißen und wollen mit dem Master Chief die Menschheit retten. Bist du bereit, auch Rears und eventuell einen Subwoofer aufzustellen, könnte hingegen die Sony HT-A9 oder die Samsung HW-Q995B zu dir passen.
Neben der Devialet Dione haben wir schon einige Soundbars getestet, die echten 3D-Sound mittels Dolby Atmos versprechen:
Ausgewogener Klang mit kleinen Schwächen
Was besonders hervorsticht: die wirklich erstklassige Sprachverständlichkeit. Selten haben wir auch schlimmstes Genuschel so gut verstehen können. Gepaart mit dem fein detaillierten, kräftigen Bass und den sauberen Mitten ergibt sich so ein sehr ausgewogener Heimkinoklang. Gerade die Höhen tun es uns aber besonders an, schrille Schreie hinterlassen einen Schauder – bezogen auf den Film, nicht auf die Devialet Dione.

Selbst ohne Einmessung kommt die breite Klangbühne wunderbar herüber, nach der kurzen Kalibrierung verfestigt sich schnell der Eindruck, dass diese Soundbar einfach puren Filmspaß bringt. Satte 950 Watt stehen im Mittel zur Verfügung, das Frequenzspektrum reicht von wirklich tiefen 24 Hz bis hin zu 21 kHz, wobei wir nicht genau in Erfahrung bringen konnten, welches Messverfahren angewendet wurde. Wenn du jedoch die Devialet Phantom I 103 dB kennst, dann weißt du, dass Devialet viel Bass aus kleinsten Gehäusen zaubern kann.

Musik über die Soundbar
So gerüstet und mit einen D/A-Wandler ausgestattet, der Highres-Audio mit bis zu 24 Bit / 96 kHz verarbeitet, sollte die Dione auch bei Musik einen positiven Eindruck hinterlassen. In unserem Test können wir die ungebremste Begeisterung, die wir im Kinomodus empfunden haben, jedoch nicht ganz so reproduzieren. Standardmäßig schaltet die Soundbar bei Musik in den Musikmodus, der ungefilterten Stereo-Genuss verspricht. Das Ergebnis fällt etwas flacher aus, als wir es bei Filmen gewohnt sind. Der Bass nimmt sich zurück, Höhen sowie Mitten lassen das letzte bisschen Details vermissen.

Weder der Raummodus, der Musik auf alle Kanäle verteilt, noch der Sprachmodus, der eher für Podcasts oder Nachrichtensendungen gedacht ist, können das ausgleichen. Einen anpassbaren Equalizer vermissen wir hier, da genügend Potenzial vorhanden ist, wie die ausgezeichnete Leistung bei Filmen und Serien beweist. Dennoch ist auch die Musikwiedergabe auf einem wirklich hohen Niveau, einer gleichteuren Nubert nuPro XS-8500 RC kann sie in diesem Bereich jedoch nicht ganz das Wasser reichen. Ist dir Musik aber sehr wichtig, lohnt sich die Überlegung, ob Soundbar oder Speaker besser zu dir passen.
Die Devialet Dione im Detail
Die Soundbar von Devialet ist vollgepackt mit Lautsprechern. Der auffälligste von allen: die schlanke, zentral angeordnete Kugel, in der sich der Center-Speaker elegant in das Gesamtbild einbindet. Ein nettes Gimmik: Je nachdem, ob du die Soundbar vor den Fernseher legst oder an die Wand hängst, kannst du die Kugel so ausrichten, dass sie den Schall gerade in den Raum abstrahlt.
Unter der Kugel befinden sich 16 weitere Lautsprecher. Ganze acht davon sind allein für die tiefen Töne zuständig. In Push-Push-Anordnung strahlen sie ihre Energie nach vorne und hinten ab. Das erzeugt ordentlich Druck. Die restlichen acht Treiber sind von der gleichen Bauweise wie der Center und sorgen für eine weite Bühne und die nötigen Atmos-Effekte.

Anschluss per HDMI eARC
Über eine HDMI 2.1-Buchse stellst du mit eARC eine Verbindung zum Fernseher her, weitere Videoeingänge fehlen jedoch. Du kannst also deinen Blu-ray Player nicht direkt an die Soundbar anschließen. An weiteren Anschlüssen stehen lediglich der Netzstecker, ein optischer Eingang für digitale Audiosignale sowie ein Ethernet-Netzwerkanschluss zur Verfügung.

Die Einbindung ins Heimnetzwerk
Die Verbindung zum Internet, die du auch per WLAN herstellen kannst, dient der Anbindung an die App, sowie zum Streamen. Dafür steht dir neben Apple AirPlay 2 und dem Ansteuern von UPnP-Mediaservern auch Spotify Connect zur Verfügung. Auf Chromecast musst du verzichten, selbes gilt für eine direkte Integration von Tidal Connect oder eines Sprachassistenten wie Amazons Alexa. Du kannst Musik zudem per Bluetooth an die Devialet Dione schicken, die Codecs AAC und SBC werden unterstützt. Nicht unterstützt wird hingegen DTS:X. Für 3D-Sound bist du also auf Dolby Atmos angewiesen.

Einen zusätzlichen Subwoofer kannst du nicht anschließen, die insgesamt acht verbauten Tief-Mitteltöner verrichten jedoch herausragende Dienste. Eine USB-Buchse ist ebenfalls nicht vorhanden, bei der Tonübertragung bist du also auf die verbauten Eingangsquellen beschränkt. Immerhin findest du die passenden Audio-Video-Kabel ebenfalls im Lieferumfang. Etwas mehr in puncto Anschlüsse und Ausstattung hätten wir bei diesem Preis dann doch erwartet.
Bedienung: Die Devialet Dione in der Praxis
Nachdem du die Devialet Dione vom sicher umschließenden Karton befreit hast, musst du lediglich noch die Kabel anschließen und schon kann’s los gehen. Tatsächlich ist die Soundbar nach wenigen Minuten einsatzbereit. Eine Fernbedienung wird nicht mitgeliefert, dein Fernseher sollte die Soundbar jedoch mittels CEC direkt ansteuern können. Dann regelst du die Lautstärke einfach weiter wie gewohnt mit der Fernbedienung des TV-Geräts.

Da ein intelligenter Equalizer jede Szene analysiert und tonal anpasst, musst du im Alltag nicht viel mehr tun, als einfach zu genießen. Um aber wirklich alles aus der Soundbar herauszuholen, solltest du die passende App herunterladen. Die Devialet App findest du in Apples App Store sowie im Google Play Store. Das Erste, was du machen solltest: die Raumkalibrierung bemühen.
Während etwa das Sonos Arc Surround Set zur Kalibrierung Trueplay und die Mikrofone deines iPhones benutzt, verwendet die Dione vier in der Soundbar eingebaute Mikrofone. Über die App startest du die Kalibrierungssoftware mit einem Klick, es wird kurz ein Ton abgespielt und schon ist die Soundbar eingemessen. Falls du nun fürchtest, die vorhanden Mikrofone könnten dich belauschen: Eine Taste an der Oberseite macht sie taub. Allerdings leuchtet dann eine kleine LED rot. Ein Display ist nicht verbaut, würde unter Umständen aber auch nur das gelungene Gesamtbild ruinieren.
Wer braucht eine Fernbedienung bei so einer App?
Die meisten Einstellungen kannst du nur über die App vornehmen. Die angesprochene Einmessung solltest du hier als Erstes vornehmen, dann kannst du nach Belieben den einzelnen Quellen passende Soundmodi zuordnen. Du schaust über HDMI hauptsächlich Filme, während über Toslink die Musik abspielt? Dann passe das mit ein paar Klicks an.
Die App ist sehr logisch aufgebaut und übersichtlich organisiert. Mittig auf dem Startbildschirm findest du alle relevanten Informationen, ein großes Rad lässt dich die Lautstärke regulieren und erinnert an hochwertige AV-Receiver. Natürlich kannst du dich über die App auch mit verschiedenen Musik-Streamingdiensten verbinden, um deine liebsten Songs unkompliziert wiederzugeben.
Smarte Assistenen oder ein selbst anpassbarer Equalizer fehlen, wie angesprochen, hier leider. Apple AirPlay 2 erleichtert in unserem Test jedoch die Kommunikation zwischen iPad und Soundbar, das Feature funktioniert problemlos.
Die schönste Soundbar auf dem Markt?
Design ist immer eine Geschmacksfrage, was du der Devialet Dione aber nicht absprechen kannst ist deren auffällige Form. Durch die blickfangende Kugel in der Mitte, die hochwertigen Aluminium- und Kunststoffteile und den Stoffbezug ist die Soundbar einfach ein absoluter Hingucker. Die Verarbeitung ist dabei tadellos und durchdacht. Mit einer Höhe von gerade einmal rund neun Zentimetern passt die Soundbar zudem unter die meisten Fernseher. Ähnlich hochwertig verarbeitet ist nur noch die Bowers & Wilkins Panorama 3 oder die Loewe klang bar5 mr.

Besonders clever: Hängst du die edle Soundbar an die Wand, kannst du das mittige Auge, den Hochtöner, drehen. So guckt nicht nur das Logo zu dir, der Schall kann ungehindert und zielgerichtet Dialoge und Gesang zu dir transportieren.

Unser Fazit zur Devialet Dione – Hingucker im Heimkino
Dione – das ist einer der Monde des Saturn. Was die Devialet Dione ins Heimkino einbringt, ist ebenfalls alles andere als irdisch. Die Klangbühne ist breit, kraftvoll und detailliert, zugleich dreidimensional. Leider wird jedoch DTS:X nicht als Format unterstützt, du bleibst auf Dolby Atmos beschränkt.
Und obwohl eine Fernbedienung oder smarte Funktionen fehlen, reißen dass die saubere Verarbeitung und die einfache Einbindung ins eigene Heimkino mehr als raus. Du willst es also schick und einfach haben? Kein mühselig auskalibriertes Surround-Set, sondern luxuriöses Kino-Feeling mit nur einer Soundbar? Dann ist die Devialet Dione die Soundbar für dich.
Hier geht’s zum aktuellen Angebot der Devialet Dione
Technische Daten | |
Lautsprecher-Leistung (Hersteller-Angabe) | 950 Watt RMS |
Anzahl Kanäle | 5.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | 1 x HDMI Out (eARC), AirPlay 2, Bluetooth, UPnP, WLAN, LAN, Optisch |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby True HD, LPCM |
Frequenzbereich | 24 Hz – 21 kHz |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 1200 x 880 x 165 mm |
Gewicht | 12 kg |
Preis | 2.300 Euro |
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Wie schaust du bisher deine Filme an? Ergänzt die elegante Devialet Dione bald dein Setup? Schreib es uns gerne in die Kommentare!
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