Pure Classic Aura im Test: Akku-Hammer, Lichtshow und satter Sound!
- Maße
- 150 x 252 x 106 mm
- Gewicht
- 1,96 kg
- Akku-Laufzeit
- bis zu 30 Std. (mit Eco-Modus
- Wassergeschützt
- IPX2
- Verfügbare Farben
- Weiß/Eiche, Braun/Walnuss
- Preis
- 129,99 Euro
Der Pure Classic Aura bringt angesichts seines moderaten Preises einiges mit: Party-Lichter, 3,5-mm-Klinke, Powerbank-Funktion und ein starker (wechselbarer) Akku machen die Box zum Gestaltenwandler für den Alltag. Einzig IPX2-Rating und mangelnder App-Support trüben den Eindruck.
- Detaillierter Klang
- Viele Bedienelemente am Gerät
- Helle und visuell ansprechende Party-Lichter
- Keine App
- Nur IPX2
Im Pure Classic Aura schlagen gleich mehrere Herzen. Einerseits sieht er aus, als könnte man ihn im Möbelhaus gleich zur passenden Küche dazukaufen. Andererseits setzt er mit seinem rückseitigen Partylicht verspielte Akzente. Wir haben den neuen Bluetooth-Lautsprecher von Pure Audio genau unter die Lupe genommen und verraten dir, was er denn eigentlich sein möchte.
Hier kannst du den Pure Classic Aura kaufen:
Pure Classic Aura im Klangtest
Wenn Pure für eines bekannt ist, dann sind es wohl erschwingliche Lösungen für raumfüllenden Sound in den eigenen vier Wänden. Das Pure Classic Stereo hat das nicht zuletzt eindrucksvoll bewiesen und für knapp 500 Euro ein ganzes All-in-One-System kredenzt. Der Pure Classic Aura gibt sich natürlich auch mit weniger zufrieden und orientiert sich eher an der portablen Konkurrenz von Marshall, JBL, Sony und Co.

Und diese ziehen wir auch zurate, wenn es um unseren ersten Klangeindruck im Test geht. Der Classic Aura spielt preislich in einer Liga mit Flip 7, gewichtstechnisch mit dem Xtreme 4 – wenn auch im kompakteren Format.
Dieses kompaktere Format hört man dem Classic Aura bei Tame Impalas Obsolete auch an. Während die Box die Vocals des Multi-Instrumentalisten klar und auch gewolltes Wabern, Klackern und Grummeln im Hintergrund authentisch wiedergibt, geht dem Song etwas an raumfüllender Breite verloren. Die ließ uns mit dem Xtreme 4 schnell vergessen, dass uns hier nur eine kleine Bluetooth-Box beschallt.

Dafür lassen sich dem Classic Aura gerade bei detailreicher Gitarrenmusik und akustischen Produktionen wirklich viele Details entlocken, die uns bei Teilen der Konkurrenz vorenthalten bleiben. Der Classic Aura weiß sich zu beherrschen, und erstickt auch bei Geeses ruhigerem Au Pays du Cocaine nie Feinheiten in übermäßig präsentem Bass.
Ein astreiner Alltags-Lautsprecher
Gleichzeitig weiß der Classic Aura sich auch bei House und Hip-Hop zu beherrschen. Wir lassen Tame Impalas Genre-überspannendes Album Deadbeat weiterlaufen und überzeugen uns bei Ethereal Connection davon, dass der Classic Aura auch bei trockenen Beats knackig arbeitet.

Im Großen und Ganzen ist der Classic Aura klanglich vermutlich genau das, was man von einem alltagstauglichen Lautsprecher erwartet, der nicht unbedingt die nächste Party beschallen soll. Akkurate Stimmen, klare Tiefen und ein vergleichsweise neutraler Sound machen die etwas enge Klangbühne und die moderate Höchstlautstärke dann schnell vergessen.
Die besten Bluetooth-Lautsprecher auf einen Blick findest du in unserer Bestenliste:
Pure Classic Aura: Keine App und viele Tasten
Normalerweise gilt unser Augenmerk nach einem ersten Klangcheck erst einmal der zugehörigen App, in der die meisten Hersteller ihren Equalizer und andere Einstellungen verpacken. Der Pure Classic Aura verzichtet aber komplett auf App-Support und lagert sämtliche Funktionen auf die großzügige Bedienoberfläche aus. Diese befindet sich mitten auf dem Bluetooth-Lautsprecher.

Starten wir direkt mit dem Equalizer. Anstatt wie etwa der Marshall Kilburn III oder der Teufel Boomster 4 setzt der Classic Audio hier nicht auf dedizierte Regler für Tiefen und Höhen, sondern gibt zwei Presets vor. „Comfort“ und „Dynamic“ kannst du über einen einfachen Tastendruck aktivieren und deaktivieren. So oder so, die rückseitige Passivmembran bebt und der Klang bleibt voll und gefällig.

Etwas ruhiger wird es auf der Rückseite wenn wir den „Eco“-Modus aktivieren. Analog zu JBLs Playtime Boost werden die Frequenzregler hier etwas zurückgedreht und besonders die Tiefen stark reduziert. Das sorgt für eine längere Akkulaufzeit. Es ist uns schon beim JBL Grip aufgefallen, aber auch hier gilt: Die Lichtshow ist trotz „Eco“-Modus komplett nutzbar, dürfte aber auch am Akku nagen. Wenn es dir um möglichst sparsamen Betrieb geht, solltest du das Licht also auch deaktivieren.
Lichtshow und Drehregler
Die Lichtshow lässt sich ebenfalls über drei Tasten steuern, über die Einstellungen kannst du hier Farbe und Rhythmus variieren. Die Box wird wirklich hell, sodass der Classic Aura gern das ganze Zimmer bestrahlt. Oder er sorgt an der Wand für ein buntes Lichtermeer. Auf der rechten Seite des Bedienfeldes findest du dann noch die üblichen Verdächtigen: BT-Knopf, Wiedergaberegelung, Power-Button und AUX. Der Classic Aura nimmt deine Musik also auch gern kabelgebunden entgegen.

So weit gefällt uns die Bedienung des Classic Aura wirklich gut. Der Bluetooth-Lautsprecher kompensiert die fehlende App durch eine intuitive Bedienung am Gerät und bietet dabei mehr Funktionen als so mancher Lautsprecher mit App. Etwas negativ fällt einzig der Lautstärkeregler ins Gewicht, der viel Spiel hat, nicht einrastet und nur etwas schwergängig in Bewegung kommt. Angesichts des Preises ist das verschmerzbar, aber eben nicht mit der Haptik eines Kilburn III vergleichbar.
Akku-Hammer, Powerbank-Funktion und mehr
Der Classic Aura wiegt eine Menge, nämlich fast zwei Kilogramm. In diesem Gewicht versteckt sich aber auch ein kompetenter Akku, der die Box bis zu 30 Stunden am Stück betreibt. Diesen Höchstwert wird der Classic Aura nur im Eco-Betrieb und bei gemäßigter Lautstärke erreichen, bemerkenswert ist die Laufzeit dennoch. Sollte der Akku dann doch mal den Geist aufgeben, kannst du ihn ganz einfach austauschen, hier wirst du schon für knapp 40 Euro fündig.

Ebenfalls an Bord ist eine Powerbank-Funktion, die dich dein Smartphone via USB-C-Anschluss laden lässt. Über diesen wird auch der Pure Classic Aura geladen. Außerdem wichtig: Die Anschlüsse verbergen sich auf der Rückseite hinter einer kleinen Silikonschnalle. Gegen Wasser geschützt ist die Box aber leider nicht. Hier verzeichnet Pure nur ein IPX2-Rating, was gegen schräg fallendes Tropfwasser schützt. Unsere Übersetzung: Kein Lautsprecher fürs Bad oder Regen im Park. Deshalb dürfte die Powerbank-Funktion auch eher selten zum Einsatz kommen.
Pure Classic Aura: Partylichter und Holzoptik
Am Design des Pure Classic Aura dürften sich die Geister scheiden. Einerseits ist die Holzoptik samt weißem (in unserer Version) Gitter und Bedienfeld recht zeitlos. Andererseits dürfte sich das Design schnell mit deinen Möbeln beißen, wenn sich eine ähnliche Holzoptik nicht auch in deiner Küche oder deinem Wohnzimmer wiederfindet. Eine neutrale Version hätte uns da als Alternative gut gefallen, um auch als unscheinbarer Küchenradio-Ersatz im Regal eine uneingeschränkt gute Figur zu machen.

Die LED-Leiste auf der Rückseite des Bluetooth-Lautsprechers fällt auch im ausgeschalteten Zustand deutlich auf und verstaubt wegen der gummierten Oberfläche recht schnell. Wenn die Box ohnehin an der Wand platziert werden soll, ist das natürlich weniger schlimm. Insgesamt wirkt das Design deshalb aber ein wenig uneinheitlich auf uns. Auch die Anker für die Trageschlaufe stören beim normalen Herumtragen des Classic Aura eher. Du kannst sie zwar abnehmen, darunter verbergen sich aber direkt feste Schrauben – mach’s uns also lieber nicht nach.
Insgesamt trifft beim Pure Classic Aura also eine hochwertige Verarbeitung samt haptisch ansprechender Materialien auf einige kleine Stolpersteine, die im Alltagsbetrieb aber kaum negativ auffallen dürften.
Unser Fazit zum Pure Classic Aura
Der Pure Classic Aura spielt klanglich und designtechnisch seriös auf, macht als Bluetooth-Lautsprecher im heimischen Bücherregal eine solide Figur und weiß mit allerlei Optionen zur Bedienung am Gerät von sich zu überzeugen. Die Party-Beleuchtung wirkt angesichts des schlichten Designs unerwartet, glänzt aber durch eine hohe Helligkeit und viele Farbmodi.
Leider sorgt die mäßige IPX2-Zertifzierung dafür, dass du von einigen wirklich guten Spezifikationen nur eher selten Gebrauch machen dürftest. 30 Stunden Akkulaufzeit sind bemerkenswert, machen aber besonders dann Freude, wenn du den Bluetooth-Lautsprecher auch sorglos im Freien benutzen kannst. Somit bleibt der Classic Aura ein zweischneidiges Schwert, das angesichts seines wirklich fairen Preises aber seine Zielgruppe finden dürfte.
Hier kannst du die Pure Classic Aura kaufen:
| Technische Daten | |
| Maße | 150 x 252 x 106 mm |
| Gewicht | 1,96 kg |
| Akku-Laufzeit | bis zu 30 Std. (mit Eco-Modus |
| Wassergeschützt | IPX2 |
| Verfügbare Farben | Weiß/Eiche, Braun/Walnuss |
| Ladedauer | ca. 4 Std. |
| Leistung | 40 Watt |
| Frequenzbereich | 60 Hz – 20 kHz |
| Anschlüsse / Schnittstellen | Bluetooth 5.3, USB-C (auch als Powerbank) |
| Mikrofon | Nein |
| Trage-Vorrichtung | Ja (Schlaufe) |
| Preis | 129,99 Euro |
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