Startseite HiFi Elektronik Streaming-Verstärker Denon Home Amp im Test: Kompakter Streaming-Verstärker mit sauberem Sound

Denon Home Amp im Test: Kompakter Streaming-Verstärker mit sauberem Sound

Er bringt genügend Leistung auch für schwierige Boxen mit und setzt auf das bewährte hauseigene Heos-Streaming: Mit dem Denon Home Amp hast du Verstärker und Musikquelle deiner neuen Anlage bereits abgehakt. Wir haben getestet, wie vollwertig der kompakte Streaming-Amp klingt.
HIFI.DE Test | Denon Home Amp
Leistung
2x 100 Watt / 8 Ohm, 2x 125 Watt / 4 Ohm
Eingänge
1x Analog Cinch, 1x HDMI-eARC, 1x digital optisch
Chromecast Built-In
Quellen kabellos
Bluetooth, AirPlay2
Integrierte Streamingdienste
Spotify Connect, Tidal (auch connect), Amazon Music, Deezer
Abmessungen (BxHxT)
217 x 86 x 234 mm
Preis
799 Euro
In Kürze
Eine schlichter Plastikblock, vollgepackt mit Streaming- und Verstärkerelektronik: Der Denon Home Amp setzt die richtigen Schwerpunkte, überzeugt mit klarem Klang und alltagstauglichem Streaming.
Vorteile
  • Stabiles Streaming
  • Große Auswahl kompatibler Mitspieler
  • Klarer, dynamischer Klang
Nachteile
  • Kein Display, keine Fernbedienung
  • Kein Kopfhöreranschluss
  • Mäßige Optik und Haptik
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Eine hochwertige Stereoanlage zusammenzustellen, ist heute einfacher denn je. Denn du musst dich nur noch für zwei Komponenten entscheiden. Allen voran die Lautsprecher, die zu deinem Hörgeschmack, deinen Platzverhältnissen und nicht zuletzt deinem Geldbeutel passen müssen. Und dann brauchst du eigentlich nur noch einen Streaming-Verstärker als zentrales Kontroll- und Leistungsorgan deiner Anlage. Der Denon Home Amp ist nicht der preiswerteste Vertreter seiner Gattung. Ein WiiM Amp unterbietet ihn locker. Aber vielleicht zahlst du ja gerne etwas mehr, wenn der Amp dafür technisch noch überzeugender auftritt. Ob sich der Aufpreis hier lohnt, haben wir im Praxistest herausgefunden.

Hier kannst du den Denon Home Amp kaufen:

Denon Home Amp im Hörtest: frisch und dynamisch

Neben dem preiswerteren Argon Audio SA2 wirkt Musik mit dem Denon Home Amp deutlich extrovertierter und präsenter. Zwei Dinge lassen sich auch ohne langes Training oder mühsam ausgesuchte Spezialaufnahmen schnell heraushören. Der Denon entspricht erstens ganz offensichtlich der bewährten Abstimmlinie der Firma, deren Sound Master traditionell einen klaren, dynamischen Klang mit präziser Attacke und akkurat gegliedertem Raum bevorzugen. Und zweitens ist der Denon unschwer als der stärkere, in fordernden Passagen und bei höheren Lautstärken souveränere Verstärker zu erkennen.

Denon Home Amp – Im Gebrauch
Schlichte Optik, aber viel dahinter. Der Denon Home Amp liefert richtig guten Sound.

Um das zu hören, musst du weder Metal auflegen, noch besonders weit aufdrehen. Es reicht, wenn sich die Sängerin Laura Mvula mit dem vollständigen Metropole Orkest ins Abbey Road Studio begibt, um dort ihr Album Sing To The Moon noch einmal in XL-Format einzuspielen. Da haben wir dann einen realen Raum auf der Aufnahme (das riesige Studio One in der Abbey Road), gefüllt mit realen Instrumenten.

Die Weite und Farbenpracht, mit der der Home Amp dieses Ereignis auf unseren Monitoren präsentiert, steht in krassem Gegensatz zum Erscheinungsbild des kompakten, mattschwarzen Plastikkästchens. So manche Trutzburg aus Alu, Chrom und Stahl kann das für viel mehr Geld auch kaum besser – wenn überhaupt.

Du suchst die besten Streaming-Verstärker, die wir bisher getestet haben? Dann wirst du in unserer Bestenliste fündig:

Konkurrenz aus dem eigenen Konzern

Ein WiiM Amp reproduziert größenbezogen (sie sind noch kompakter als der Denon) ebenfalls verblüffend. Aber die größere Überzeugungskraft besitzt der Home Amp, der insgesamt noch substanzieller wirkt, Impulse klarer definiert und dabei stets ausgewogen musiziert. Überraschend auch der Unterschied zwischen dem Denon und seinem nahezu baugleichen Konzernbruder Marantz Model M1.

Denon Home Amp Marantz Model M1 – Vergleich
Definitiv verwandt – Marantz Model M1 und Denon Home Amp stammen aus der gleichen Familie.

Den Mehrpreis für den Marantz zahlt man ganz offensichtlich nicht nur für den Namen. Der M1 bietet die gleiche Stabilität und Dynamik, die uns schon am Denon gefällt. Er veredelt sie aber mit einer noch großformatigeren, wärmeren und zugleich detailreicheren Spielweise.

Bei Laura Mvula nehmen sich die Halbgeschwister aus dem D&M-Markenverbund noch nicht so viel. Der präzise Stil des Denon schafft hier tolles Raumgefühl und lässt Mvulas Stimme groß und plastisch im Raum erscheinen. Kleinere Besetzungen, etwa Leonard Cohens Album Old Ideas legen mit dem Marantz dann aber noch mehr Feinheiten, noch mehr Charakter an den Tag.

Denon Home Amp – Vorderseite Rechts
Diverse Bedienelemente zieren die Vorderseite des Denon Home Amp.

Wie unterschiedlich Cohens Stimme über zwei technisch sehr ähnliche, komplett linear abgestimmte Streaming-Verstärker klingen kann, ist wirklich erstaunlich. Dass der Denon hier knapp hinter dem Marantz bleibt, ist kein Beinbruch. Denn schließlich liegen da satte 200 Euro – oder vom Denon aus betrachtet: 25 Prozent Aufpreis – dazwischen.

Denon Home Amp: Technischer Aufbau und Praxis

Was uns beim Denon nicht ganz überzeugt, ist sein Klang über den analogen Line-Eingang. Der ähnelt zwar im Charakter dem Klang mit digitalen Quellen. Beim Test mit einem Plattenspieler und einem externen Phono-Vorverstärker scheint aber dessen Eigenrauschen in Abhängigkeit von der Lautstärkeeinstellung unterschiedliche Klangfarben anzunehmen. Ein klares Zeichen, dass hier etwas nicht perfekt gelöst ist.

Wie fast immer bei Verstärkern dieses Typs ist der eigentliche Signalweg durch den Denon komplett digital. Der Analog-Input wird also zunächst mal digitalisiert, dann gleichberechtigt mit den digitalen Quellen weiterverarbeitet und schließlich zwecks Verstärkung einer kräftigen Class-D-Endstufe zugeführt.

Denon Home Amp – Anschlüsse
Ein Blick auf die Rückseite des Denon Home Amp offenbart die Anschlüsse.

Vor der Endstufe platziert Denon aber noch einen digitalen Signalprozessor. Hier werden die Audio-Streams per Digitalfilter aufbereitet, Lautstärke- und auf Wunsch Klangregelung auf das Signal angewandt, sowie ein vollständiges Bassmanagement durchgeführt. Falls du also einen Subwoofer verwendest, kannst du diesen mit bereits Tiefpass-gefilterten Signalen füttern und die Musik auf den Standlautsprechern entsprechend um den Tieftonanteil erleichtern. Die Übergangsfrequenz ist dabei einstellbar, um den unterschiedlichsten Boxengrößen und Subwoofer-Bauweisen gerecht zu werden.

Bewährtes, stabiles Heos-Streaming

Neben dem einsamen Analogeingang sorgt ein ganzer Kosmos an digitalen Diensten und Übertragungsstandards dafür, dass dem Home Amp nie die Musik ausgeht. Mit Tidal, Spotify, Deezer und Amazon Music sind fast alle relevanten Abo-Musikdienste vertreten. „Fast“, weil der bei Audiophilen beliebte Dienst Qobuz aktuell noch fehlt – Denon verspricht baldige Abhilfe in Form eines Updates.

Wo wir gerade bei audiophilen Favoriten sind: Die Edel-Serversoftware Roon wird im Heos-Ökosystem nun endlich unterstützt. Jedenfalls beim neuen Denon Home Amp, der das „Roon ready“-Zertifikat bereits zum Testzeitpunkt mitbrachte.

Auch aus anderen Quellen gibt der Home Amp Streams mit bis zu 192 kHz Abtastrate und sogar DSD mit einfacher oder doppelter Rate (also DSD64 und DSD128) wieder. Gar nicht selbstverständlich zudem, dass er das „Max“-Angebot des Dienstes Tidal in vollem Highres-Audio nutzen kann, also wiederum mit bis zu 192 kHz/24 bit. Unabhängig von der Quelle funktionieren die Zusammenstellung von Abspiellisten und die unterbrechungsfreie Wiedergabe durchgehender Alben mit jeder Datenrate tadellos.

Denon Home Amp – Detail Gitter
Wer Wert auf Details legt, wird sich an der gewellten Oberseite des Denon Home Amp erfreuen können.

Bei der Navigation innerhalb eines Tracks – der modernen Entsprechung von schnellem Vor- und Rücklauf – kommt es auf Format und Quelle an. Stammt die Musik von einem Streamingdienst, kannst du grundsätzlich zu beliebigen Stellen im Lied springen, indem du den Positionsmarker auf die gewünschte Zeit ziehst. UPnP-Streaming von einem lokalen Server kann das aber nur mit datenreduziertem Material, also MP3 und Co.

Individuell anpassbare App

Am Gerät selbst gibt es nur ein Minimum an Bedienelementen und kein Display. Drei frei belegbare Presets kannst du per Frontplatten-Tipp abrufen, die Lautstärke einstellen sowie einen Stream pausieren und wieder starten. Die zugehörigen Touch-Flächen sind aber nur aufgedruckt und nicht beleuchtet, sodass man auch in direkter Nähe des Amps wohl meist lieber zum Smartphone mit der Heos-App greift.

Geräte einrichten und gruppieren, Musik auswählen und steuern geht damit wirklich geschmeidig. Auch weil du nicht benötigte Dienste oder Eingänge von der frei konfigurierbaren Startseite verschwinden lassen kannst, um die Übersicht zu verbessern.

Für den Fernseher bietet der Denon Home Amp HDMI-eARC-Konnektivität, was geschmeidige Wechsel vom Musik- in den Fernsehmodus verspricht. Neben Stereo-PCM erschließt eARC auch Tonspuren in Dolby Digital Plus. Zusätzlich zum erwähnten Analogeingang gibt es noch einen optischen Digital-Input, sowie eine USB-A-Schnittstelle mit Hostfunktion, die Speichersticks lesen und abspielen kann.

Denon Home Amp – HDMI-Close-Up
Dank HDMI eARC versteht sich der Denon Home Amp blendend mit deinem Fernseher. Du kannst hier sogar die Fernbedienung anlernen.

Ins Netzwerk verbindet sich der Denon wahlweise per WiFi oder per LAN-Kabel, was wir wegen der höheren Stabilität stets vorziehen und empfehlen. Klar, dass du auf die Schnelle auch per Bluetooth Musik zum Home Amp streamen kannst und ihn auf deinem Apple-Device als AirPlay2-Gegenstelle findest.

Dezentes Plastikkleid

Der Home Amp liegt glatt und rundlich in der Hand, fühlt sich dabei aber nicht besonders hochwertig an. Was auch daran liegt, dass das gesamte Gehäuse aus Kunststoff besteht. Nur das Lüftungsgitter, das die gesamte Oberseite des Geräts einnimmt, wird aus Blech gestanzt und zu einem effektvollen Wellenmuster geformt.

Denon Home Amp – Im Gebrauch
Besteht zwar aus Plastik, sieht aber trotzdem nicht minderwertig aus. Der Denon Home Amp im Hands-On.

Viel Wärme muss durch den Deckel nicht entweichen. Das Streamingboard und ein SHARC-Signalprozessor von Analog Devices verheizen im Betrieb einige Watt, was den Amp gut handwarm werden lässt. Ob du laut oder leise hörst, viele oder wenig Leistung in deinen Boxen versenkst, macht sich dagegen thermisch kaum bemerkbar.

Denon Home Amp – Denon Logo
Das Denon-Logo ziert die Oberseite des Denon Home Amp.

Die Endstufe des Denon leistet zwar bis zu 100 Watt pro Kanal an acht Ohm – ein stolzer Wert für ein Kästchen dieser Größe. Dank Schaltverstärker-Technologie ist die Abwärme dabei aber gering. Zumal der Denon sie sehr großflächig über eine Metallplatte unter der Verstärkerplatine ableitet.

Unser Fazit zum Denon Home Amp

Einmal aufgestellt und angeschlossen, verschmilzt der dezent gestylte Denon Home Amp optisch mit seiner Umgebung. Mangels relevanter Bedienelemente kannst du ihn genauso gut auch verdeckt installieren. Der unauffällige Auftritt bedeutet hier aber nicht, dass die HiFi-Qualitäten zu kurz kommen: Der Home Amp kann klanglich locker mit Vollformat-Kollegen mithalten. Er bleibt dem Haus-Sound der Marke treu und bewegt sich dank Heos-Streaming komfortabel und stabil durch die Cloud-Musikwelt.

HIFI.DE Testsiegel Streaming-Verstaerker Denon Home Amp 7.5

Hier geht’s direkt zum Angebot des Denon Home Amp:

Technische Daten
Leistung 2x 100 Watt / 8 Ohm, 2x 125 Watt / 4 Ohm
Eingänge 1x Analog Cinch, 1x HDMI-eARC, 1x digital optisch
Audio-Ausgänge 1 Paar Lautsprecherklemmen, 1x Sub Out
Chromecast Built-In
Quellen kabellos Bluetooth, AirPlay2
Integrierte Streamingdienste Spotify Connect, Tidal (auch connect), Amazon Music, Deezer
MQA nein
Roon ready ja
Multiroom ja (Heos, Airplay 2)
Raumeinmessung nein
Netzwerk LAN, WLAN
Gehäuse-Ausführungen Schwarz
Abmessungen (BxHxT) 217 x 86 x 234 mm
Mitgeliefertes Zubehör
Gewicht 2 kg
Preis 799 Euro

Du hast schon einen alten, aber guten Verstärker und willst ihm das Musikstreamen beibringen? Dann findest du hier alle von uns getesteten Netzwerk-Player:

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