Philips OLED 935 im Test: OLED mit perfektem B&W Sound?

- Verfügbare Größen
- 48", 55", 65"
- Getestete Größe
- 55"
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 2.499€ / um 2.000€
- Panel Typ
- OLED
- Bildfrequenz
- 100 / 120 Hz
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
- Smart TV
- Android-TV 9
- Digitaler Tuner
- DVB-S/S2, -C / -T2HD
- Video-Eingänge
- 4 x HDMI
Mit der richtigen Einstellung überzeugt der Philips OLED935 mit seiner hervorragenden Bildqualität ebenso wie mit gutem Soundbar-Klang. Als vielseitiger Smart-TV hat er Android TV 9 als bewährtes Betriebssystem. Lobenswert ist, dass der Philips-OLED alle gängigen HDR-Formate unterstützt. Die Philips-Menüführung ist für viele Einstellungen etwas verschachtelt.
- Hervorragende Bildqualität
- Unterstützung von HDR10+ und Dolby Vision
- Sehr gutes App-Angebot (Android-TV)
- Besonders guter Schutz gegen Einbrenn-Effekte
- Guter Klang
- Vierseitiges Ambilight
- Nur einfacher TV-Multituner
- Relativ hoher Preis
Der Philips OLED 935 ist das aktuelle Flaggschiff-Modell der Philips-Fernseher. Er verfügt über eine fest installierte Soundbar von B&W und verspricht Großes in Sachen Bild- und Tonqualität. Wir haben für euch getestet, was er wirklich leistet.
Philips OLED 935 und OLED+ 935: Zwei Namen, ein Gerät
Der Philips OLED 935 ist in drei Größen, nämlich 48, 55 und 65 Zoll erhältlich, was 121, 139 und 164 cm Bilddiagonale entspricht.´
Die 5 am Ende der Produktbezeichnung ist das Zeichen für das Modelljahr 2020, die 9 signalisiert die Spitzenstellung unter den Philips Fernsehern. Auf der Philips-Homepage findest Du auch die Bezeichnung OLED+ 935. Dabei handelt es sich um exakt den selben Fernseher, wahrscheinlich soll das „+“ lediglich die Hochwertigkeit dieses OLED-TV hervorheben.
Typisch Philips: Ambilight, diesmal vierseitig
Mit seinem dynamisch gesteuerten Ambilight kann der Philips den Bildeindruck optisch über die Bildschirm hinaus erweitern. Das kommt natürlich in einem dezent abgedunkelten Raum besonders gut zur Geltung. Ambilight ist eine Ausstattung, die du nur bei Philips bekommst.

Das Ambilight des OLED 935 kommt als Maximalausstattung, die mit farbigem Licht zu allen vier Seiten hin leuchtet. Dabei bieten die Ambilight-Funktionen viel mehr als nur die Begleitung des TV-Bildes. Zum Beispiel: Wenn du ein Konzert anschaust, kannst du statt der Bilder die Musik mit Licht untermalen. Oder das Ambilight auf eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung einstellen. Und für ein noch intensiveres Erlebnis lässt das TV-Ambilight mit den farbig leuchtenden LED-Lampen von Philips Hue kombinieren.

Anschlüsse beim OLED 935 von Philips
Die Anschlussmöglichkeiten des OLED 935 im Test kommen uns von dem Philips OLED 805 bekannt vor: Vier 4K-und HDR-fähige HDMI-Anschlüsse, die alle den Audio-Rückkanal ARC unterstützen, ein optischer Tonausgang, und USB gehören dazu. Einen Kopfhörer kannst du klassisch-analog oder per Bluetooth anschließen. Eine echte Besonderheit beim OLED 935 ist allerdings der Audio-Anschluss für einen Aktiv-Subwoofer. So kannst du den Sound noch zusätzlich mit kräftigem Bass aufpeppen.

HDMI-2.1-Schnittstellen sind beim aktuellen Topmodell von Philips allerdings noch nicht an Bord. Für Gaming-Fans mit den neuesten Konsolen kann das wichtig sein, für DVD- oder Blu-ray-Player sowie alle etablierten Gamingkonsolen wie eine Playstation 4 oder Xbox One reicht die HDMI Ausstattung jedoch völlig aus. Hinzu kommt: Der 935 hat nur einen einfachen TV-Multituner für DVB-S/S2, -C und DVB-T2HD. Damit bietet er etwas weniger Ausstattung und Komfort bei als beispielsweise ein Panasonic HZW1004 oder ein OLED CX von LG.

Philips OLED 935: Die besten Bildeinstellungen und die KI
Der Philips Bildprozessor P5 erhält in seiner vierten Generation Unterstützung durch „Künstliche Intelligenz“. Genauer gesagt, haben die Entwickler KI-Technik genutzt, um noch bessere Mechanismen zur Bildverbesserung zu programmieren. Die P5-Prozessortechnik soll unter anderem das Eingangssignal, Kontraste, Farben, Details und Schärfe intelligent verbessern. Dazu gibt es im Philips OLED 935 – wie auch in anderen Philips-TVs extra den AI-Bildmodus. Mit den Werkseinstellungen manipuliert der AI-Bildmodus die Bildqualität recht stark, so dass das Bild oftmals zwar knackig-scharf und sehr farbenfroh, aber recht künstlich aussieht.


Zum Glück ist der Bildmodus AI über die Bildeinstellungen zu beeinflussen. Stellt man die AI-Funktionen Perfekter Kontrast, Perfekte Farben und Perfekte Schärfe auf „mittel“ oder „niedrig“ ein, erhält man Bilder, die wesentlich natürlicher wirken. Leider ist der Pfad zu diesen Einstellungen ziemlich verschlungen.
Empfehlung Bildmodus Film
Unsere Empfehlung für das optimale Heimkino-Bild ist der Bildmodus „Film“. Hier sorgt der Philips-Bildprozessor für eine super saubere Wiedergabe, die sich an den Produktionsstandards der Studios orientiert. Natürlich wirkende Farben und eine exakte Schärfe, die nicht künstlich nachbearbeitet wird, zeichnen die Charakteristik dieses Bildmodus aus. Der Modus „Film“ stellt daher sowohl bei Standard-Inhalten als auch bei HDR-Filmen sowie der Farbanalyse mit der Software von CalMAN die wichtigste Grundlage unserer Bewertung der Bildqualität dar.
Philips OLED 935: Die Bildqualität
Dass Philips-OLED-TVs mit dem P5-Prozessor TV- und Streaming-Bilder auf sehr hohem Niveau bieten, haben wir schon mit dem OLED805 erfahren. Im neutral und sauber voreingestellten Bildmodus „Film“ haben wir beim 935 eine erstklassige Farb- und Detailtreue gesehen und auch gemessen. Das gilt sowohl für Fernsehen wie Blu-ray als auch für Streaming. Besonders bei HDR fanden wir die Detailwiedergabe des Philips einwandfrei und gerade in den hellen Bildbereichen lobenswert.

Damit du in nächtlich-dunkeln Bildern, beispielsweise bei Harry Potter – die Heiligtümer des Todes Teil 2 auf Ultra-HD-Blu-ray oder bei Dolby-Vison-Inhalten auf Netflix alle Schattierungen gut erkennen kannst, empfehlen wir dir eine relativ dunkle Umgebung zum HDR-Schauen.
HDR mit dem Philips-Flaggschiff
An Helligkeit mangelt es dem OLED-Fernseher dabei keineswegs. Unsere HDR-Analyse ergab knapp 800 Candela pro Quadratmeter als Spitzenhelligkeit. Das ist einerseits etwa doppelt so hell wie ein durchschnittlicher LED-TV und andererseits weniger als beim Spitzen-QLED-TV Samsung Q95T.
Somit überzeugt der TV zum Beispiel bei Testszenen aus Life Of Pie oder Exodus auf Ultra-HD-Blu-ray mit natürlich wirkenden Hauttönen und feinen Details, auch in den sehr hellen Bildern. Auch das „Starfield-Testbild“ auf der UHD-Bechmark-Disk von Spears&Munsil begeistert, auf dem sieht man winzige Sternchen in immer größerer Zahl aus Tiefschwarz hervortreten. Der Philips OLED zeigt sie schneller und deutlicher als LCD- oder QLED-TVs.
Bedienung und Praxis beim OLED 835
Früher war eine Buchstaben-Tastatur auf der Rückseite das Markenzeichen für die Philips-Fernbedienungen der Spitzenmodelle des Herstellers. Sie wurde mittlerweile durch eine Lederoberfläche aus dem Hause Muirhead abgelöst. Außerdem gibt es nun eine Tastenbeleuchtung in der Fernbedienung. Ein beliebiger Tastendruck macht das Licht an, egal, welche Taste du als erste erwischst.

Die Tasten sind dabei in sinnvollen Gruppierungen angeordnet, wobei die Fernbedienung einen guten ergonomischen Eindruck macht. Alle Tasten zusammen bilden eine quasi geschlossene Oberfläche. Das macht ein schicke Optik, führt allerdings dazu, dass man nur wenige Funktionen „im Blindflug“ ertasten kann.
Philips OLED 935 als Smart-TV: Toll für Apps, aber USB-Recording abgespeckt
Im Praxistest reagierte der Philips mit dem aktuellen Android-TV-Betriebssystem flott auf die Fernbedienung. Das ist vor allem für die Nutzer von Online-Apps und Streaming-Diensten ein gute Sache. Leider wurde der TV-Tuner auf eine einfache Ausstattung für DVB-S/S2, -C und T2 HD abgespeckt.
Somit ist es gut möglich, ein TV-Programm zeitversetzt zu anzuschauen oder auf USB-Festplatte aufzunehmen. Es geht aber nicht, während einer USB-Aufzeichnung umzuschalten. Die EPG- Informationen für die elektronische Programmzeitschrift holt sich der Philips offenbar aus dem jeweiligen TV-Sendesignal, wodurch es leider immer wieder zu Lücken im EPG kommt. Android TV 9 überzeugt andererseits mit seiner großen Auswahl an Streaming-Apps. Diese bietet auch dank des Google Play Store eine Auswahl, weit über Amazon Prime, Netflix und YouTube hinaus geht. Der Philips OLED hört darüber hinaus „aufs Wort“, da er den Google Assistant mit einem Mikrofon in der Fernbedienung unterstützt. Außerdem ist er mit Amazons Alexa kompatibel.
Klangqualität beim Philips OLED 935
Eine satte Gesamtleistung von 70 Watt verspricht der Hersteller in den technischen Daten. Sie teilt sich auf insgesamt sechs Lautsprecherchassis in dem Soundbar-Fuß des Philips OLED auf.
Der Standfuß des OLED 935 ist gleichzeitig das Soundsystem, quasi eine integrierte Soundbar. Im Hörtest zeigte sich der Philips-Sound anderen, einfacher gestrickten TVs mit unsichtbar verbauten Lautsprechern überlegen. Für die Soundbar-Lösung hat der Lautsprecher-Spezialist Bowers & Wilkins mitgewirkt. Dessen markanter Hochtöner sorgt für brillante Höhen im Klangbild, doch bisweilen driften hohe Töne ins Scharfe ab.
Das B&W-Soundpaket unterstützt Dolby Atmos und kann ein räumliches Klangfeld ziemlich gut simulieren. Echten Tiefbass darfst du von der Soundbar freilich nicht erwarten, aber als zusätzliche Option steht dafür extra der Subwoofer-Ausgang bereit. Den kann man in den erweiterten Toneinstellungen aktivieren, um einen Aktiv-Subwoofer anzuschließen. Und damit hast du sehr gute Chancen auf einem wirklich runden Sound.
Ton über DTS Play-Fi
Mit DTS Play-Fi bieten aktuelle Philips-Fernseher Multiroom-Audio, denn du kannst den Fernseher mit Play-Fi-fähigen Geräten verbinden – über die DTS Play-Fi-App, etwa im Handy oder Tablet. Solche Geräte können etwa ein Multiroom-System, ein Wireless-Lautsprecher oder Kopfhörer sein, der mit dem Smartphone gekoppelt ist.
Testergebnis für den 55 OLED 935 von Philips
Der hochwertige Smart-TV begeistert mit seiner erstklassigen, farbtreuen Bildwiedergabe, die im Filmmodus nahezu Referenzniveau erreicht. Einen Punktabzug gibt es dennoch bei der Ausstattung, da Philips sogar beim Topmodell OLED 935 auf die Twintuner für Kabel, Antenne und Satellit verzichtet.
Film und Fernsehen
Im empfohlenen Bildmodus Film ist das Bild nur noch schwer zu toppen: Hierbei stimmen die Farben, die Schärfe und Details schon ab Werk. Der P5-Bildprozessor leistet offenbar auch dann sehr gute Arbeit, wenn es einfach um originalgetreue Bilder geht. Insbesondere bei 4K-Inhalten mit HDR ist die OLED-Bildqualität schlichtweg großartig.
Bedienung und Praxis
In der alltäglichen Nutzung gibt sich der Philips recht pflegeleicht, indem er rasch und zuverlässig auf die Fernbedienung reagiert. Viele Funktionen sind einfach über entsprechende Tasten zu erreichen, und der Google Assistant hilft beispielsweise bei der Suche nach einem spannenden Film oder sagt den Wetterbericht an. Wenn es um weiterführende Bild- oder Toneinstellungen geht, ist das Menü jedoch leider sehr verschachtelt.
Gaming
Schalte den OLED 935 für Gaming am besten auf den Bildmodus Spiel. Für gelegentliches Gaming ist der OLED 935 mit seiner kontrast- und detailreichen Bildqualität insgesamt gut geeignet. Dabei unterstützt er 4K-Auflösung bis 60 Hz und liegt nach unseren Tests beim HDMI-Input Lag bei knapp 40 Millisekunden.
Aktuelle Angebote
Größe | Modell | UVP |
---|---|---|
48″ | 48OLED935 | 2.299 Euro |
55″ | 55OLED935 | 2.499 Euro |
65″ | 65OLED935 | 3.199 Euro |
Technische Daten
Verfügbare Größen
48", 55", 65"
Getestete Größe
55"
Preis (UVP/Straßenpreis)
2.499€ / um 2.000€
Panel Typ
OLED
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Smart TV
Android-TV 9
Sprachsteuerung
Google Assistant, Alexa-kompatibel
AirPlay 2
nein
Digitaler Tuner
DVB-S/S2, -C / -T2HD
Video-Eingänge
4 x HDMI
Sonstige Anschlüsse
USB 2.0, USB 3.0, CI+, ARC, Toslink, Kopfhörer
Durchschnittliche Leistungsaufnahme
159 W (Herstellerangabe)
Abmessungen (BxHxT)
1228 x 806 x 261 mm
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