AKG K271 MKII im Test: Bester Allrounder seiner Preisklasse?

- Kopfhörertyp
- Over-Ear / Geschlossen
- Gewicht
- 240 g
- Frequenzbereich
- 16–28 kHz
- Mitgeliefertes Zubehör
- 3 m Kabel, 3,5mm Stereo-Klinke, Adapter-Stecker (6,35 mm auf 3,5 mm)
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 169 Euro / um 95 Euro
Der K 271 MK II bietet ein sehr ausgewogenes Klangbild und eignet sich damit sowohl für sämtliche Studioanwendungen als auch für den Betrieb am Handy oder an der heimischen Stereoanlage.
- Sehr ausgewogenes Klangbild
- Guter Tragekomfort
- Zwei Paar Ohrpolster im Lieferumfang
- Geringes Gewicht
- Abschaltautomatik
- Transientenwiedergabe reicht nicht ganz an Referenzmodelle heran
- Etwas lockerer Sitz am Kopf
- Ohrmuscheln klappern leicht
Mit dem K271 MKII geht AKG ins heiß umkämpfte Rennen der ohrumschließenden, geschlossenen Studio-Kopfhörer, die aufgrund ihrer guten Außengeräuschdämpfung vor allem beim Monitoring im Aufnahmeraum Verwendung finden. Auch der Einsatz beim Live-Mix eines Konzertes oder beim DJ-ing ist vorstellbar. Heiße Konkurrenten sind der unwesentlich teurere Beyerdynamic DT 770 Pro sowie der deutlich kostenintensivere Beyerdynamic DT 700 Pro X. Doch der AKG K271 MKII hat durchaus einige Alleinstellungsmerkmale zu bieten.
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Ein weiterer Design-Klassiker
Der K271 MKII ist schon von weitem als AKG-Studio-Kopfhörer zu erkennen. Die kreisrunden Ohrhörer sowie der filigrane, aus zwei stabilen Drähten bestehende Kopfbügel sprechen eine deutliche Sprache. Sie erinnern an den Klassiker K240. Allerdings sind die schwarzen Ohrmuscheln des AKG K271 MKII hinten geschlossen und machen mit ihren Randeinfassungen aus echtem Metall einen etwas moderneren und hochwertigeren Eindruck. Wenngleich der verwendete Kunststoff bei Bewegungen am Ohr ein wenig zum Klappern neigt.

Ein flexibler Hörer mit Tragekomfort
Der Tragekomfort ist dank des geringen Gewichts und des sich automatisch an die Kopfform anpassenden Kopfbandes gut. Wie beim K240 lässt sich die gleichermaßen simple und geniale Kopfbügelkonstruktion in alle Richtungen drehen, ohne Schaden zu nehmen. So kannst du auch einmal nur eine Hörmuschel ans Ohr halten, denn das ist in vielen Situationen äußerst praktisch.
Zubehör des AKG K271 MKII
Der K271 besitzt ein abnehmbares Kabel und wird mit gleich zwei Zuleitungen geliefert, eine gerade und eine spiralförmige. Die Verbindung zum Hörer erfolgt über eine verriegelbare Mini-XLR-Buchse, was zuverlässigen Halt gewährleistet. Aber auch darüber hinaus hat AKG aus dem Vollen geschöpft und spendiert gleich zwei Paar Ohrpolster in Kunstleder- und Velours-Ausführung. Während sich ersteres Material etwas einfacher reinigen lässt und damit für wechselnde Benutzer*innen im Studio prädestiniert ist, sorgen die Velours-Polster für jenes hautschmeichelnde Feeling, für das beispielsweise Kopfhörer von Beyerdynamic so geschätzt werden.
Und der K271 MKII hat noch ein weiteres Ass im Ärmel: Das Kopfband ist mit einem Kontakt verbunden, der den Hörer beim Abnehmen vom Kopf stumm schaltet. Wer schon einmal bei einer sensiblen Produktion versehentlich das Signal eines zufällig im Studio liegenden Kopfhörers mit aufgenommen hat, wird dieses Feature zu schätzen wissen. Hier haben offensichtlich ein paar echte Praktiker mitgedacht.
Der AKG K271 MKII ist nichts für dich? Wir haben zahlreiche andere Modelle getestet:
Studio-Profi AKG K 271 MKII: Klang ohne Fehl und Tadel
Der Hersteller AKG ist mit seinem aktuellen Kopfhörer-Portfolio offensichtlich für die ein oder andere Überraschung gut. Dem AKG K240 Studio mussten wir ein zwar praxisgerechtes, aber durchaus eigenwilliges Klangbild bescheinigen. Ebenso überraschte uns der als „Referenzkopfhörer“ vermarktete K702 von AKG mit einem höhenlastigen und anstrengenden Sound. Mit dem K72 hat AKG seinen günstigsten Studio-Kopfhörer auf den Markt gebracht, welcher für seinen Preis einen erstaunlich runden Sound liefert. Mit dem K271 MK II kommt ein Modell daher, das in erster Linie im Hinblick auf den Monitoring-Einsatz für Musiker*innen entwickelt wurde. Trotz dieser Bezeichnung von AKG können wir diesem als einzigen der drei Hörer eine Musikwiedergabe bescheinigen, die wir bedenkenlos auch für Mixing-Aufgaben empfehlen können.

Der AKG-Kopfhörer im Hörtest
Bei Bruno Mars’ After Last Night bietet der K271 MKII eine tolle Separierung zwischen Bass und Bassdrum, ohne dabei eines von beiden zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Bei den Background-Chören konnten wir jede einzelne Stimme deutlich heraushören. Das ist ein wichtiges Feature für Musiker*innen, die Satzgesang aufnehmen möchten. Der flugs zum Vergleich herangezogene Beyerdynamic DT 770 Pro brachte zwar mehr Druck, hatte aber in der dynamischen Auflösung der tieffrequenten Instrumente ein wenig das Nachsehen. Das ist letztendlich ein Stück weit Geschmacksache, uns hat der AKG K271 MKII an dieser Stelle besser gefallen.
Auch Tony Braxtons Secrets wurde tonal und dynamisch so dargestellt, wie wir den Mix aus unseren hochwertigen Studio-Abhörlautsprechern kennen. Gleiches gilt für den Jazz-Track Goldhearted Miner von Esbjörn Svensson sowie den Singer/ Songwriter-Titel Misty Mountain von Paul O’Brien. Im Vergleich zum offenen Austrian Audio Hi-X65 gab es subtile Unterschiede. So stellte der K271 MKII die S-Laute bei Two Feets Feel like I´m Drowning zwar nicht unangenehm, aber dennoch nicht ganz so sauber dar wie das Wiener Konkurrenzmodell. Auch die Klangbühne von Lars Danielssons Libera Me-Produktion war nicht ganz so weit aufgespannt wie beim Hi-X65, der die Instrumente noch naturgetreuer zu Gehör brachte.

Ein geeigneter Studio-Kopfhörer für kleines Geld
Allerdings kritisieren wir hier wirklich auf hohem Niveau. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der Austrian Audio Kopfhörer die Brieftasche fast doppelt so hoch belastet wie der K271 MK II, sind diese Unterschiede getrost zu verschmerzen. Letztendlich bekommst du mit dem AKG-Hörer für vergleichsweise kleines Geld ein Arbeitswerkzeug, das sich für Mixing ebenso gut eignet, wie für das Monitoring deiner Musiker*innen im Aufnahmeraum. Das findet man beileibe nicht alle Tage. Und ja, auch HiFi-Fans, die ein neutrales, unverfälschtes Klangbild genießen möchten und nach einem geschlossenen Kopfhörer Ausschau halten, kann man den AKG K271 MKII durchaus empfehlen.

Tragekomfort und Mobilbetrieb
Mit 240 Gramm ist der K271 MK II nur 30 Gramm leichter als ein Beyerdynamic DT 770 Pro. Das macht hinsichtlich der Belastung im Betrieb kaum einen Unterschied, wohl aber in der Stabilität. Der Beyerdynamic bleibt auch bei starken Bewegungen unerschütterlich in Position, während der AKG-Hörer schon mal ein wenig verrutscht. Klanglich bietet er dafür eine etwas analytischere Wiedergabe als sein druckvoller abgestimmter Gegenspieler aus Heilbronn.
Für sportliche Betätigung ist er daher nicht ganz so gut geeignet, obwohl er ansonsten an Mobilgeräten eine gute Figur macht. Denn seine niedrige Impedanz von 55 Ohm stellt auch Handys nicht vor unlösbare Herausforderungen. An unserem alten Samsung S8 klang er im Hochtonbereich etwas aggressiver und im Bass etwas undifferenzierter als mit einem guten Verstärker, die Ergebnisse waren aber dennoch durchaus in Ordnung.
Fazit des K271 MKII
Der K271 MK II von AKG überzeugt durch ein sehr ausgewogenes Klangbild, bei dem man im Vergleich zu teureren Referenz-Kopfhörern nur wenige Abstriche hinsichtlich Feinauflösung und Verzerrungsarmut machen muss. Als geschlossenes Modell ist er damit sowohl für das Monitoring in einem lauten Aufnahmeraum als auch für das Mixing geeignet – eine Kombination, die man nicht zu häufig antrifft. Auch im HiFi-Kontext und im Mobilbetrieb macht er eine gute Figur.
Aktuelle Angebote für den AKG K271 MKII
Technische Daten | |
Kopfhörertyp | Over-Ear / Geschlossen |
Gewicht | 240 g |
Wandler | Dynamisch |
Frequenzbereich | 16–28 kHz |
Mitgeliefertes Zubehör | 3 m Kabel, 3,5mm Stereo-Klinke, Adapter-Stecker (6,35 mm auf 3,5 mm) |
Impedanz | 55 Ohm |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 169 Euro / um 95 Euro |
Du suchst nach einem Kopfhörer, der einfach guten Sound macht? Wirf doch mal einen Blick auf die HiFi-Kopfhörer in unserer Bestenliste:
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