Startseite Fernseher TCL C735 QLED-TV im Test: Kann der TCL mit den Samsung-QLEDs mithalten?

TCL C735 QLED-TV im Test: Kann der TCL mit den Samsung-QLEDs mithalten?

Der QLED-TV C735 von TCL verspricht eine Top-Leistung für Gaming, Streaming und TV zu einem richtig günstigen Kurs. Was leistet er wirklich? Alles Infos hier im Test!
TCL C735 im Test
Display
QLED
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
43", 50", 55", 65", 75", 85", 98"
Getestete Größe
55"
HDR-Unterstützung
HDR10, HDR10+, Dolby Vision, HLG
Bildfrequenz
100 / 120 Hz (max. 144 Hz)
Video-Eingänge
4 x HDMI 2.1
Preis (UVP/Straßenpreis)
1.499 € / um 800 €
In Kürze
Der TCL 55C735 entpuppt sich als Preisbrecher: Für rund 800 € bietet er ein wirklich gutes 55-Zoll-Bild sowie eine sehr gute Ausstattung, einschließlich Google-TV und Gaming mit bis zu 144 fps. Abstriche bei der HDR-Bilddynamik musst du aber in Kauf nehmen.

Vorteile
  • Hohe Farbtreue, hoher Kontrast
  • HDMI 2.1 für Gaming
  • Dolby Vision und HDR10+
  • Google TV
  • Günstige Preise
Nachteile
  • HDR-Helligkeit könnte höher sein
  • Kein USB-Recording
  • Kein Local Dimming
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TCL gehört neben Samsung und Hisense zu den Herstellern von QLED-TVs – und das zu vergleichsweise günstigen Marktpreisen. Wir haben im HIFI.DE-TV-Labor den TCL C735 mit 55“ (also 139 cm) Bilddiagonale getestet, der dank HDMI 2.1- und 120-Hertz-Technik einiges für Sport- und Spielfans bietet. Der C735 ist in sechs TV-Größen von 109 bis 248 cm Bilddiagonale zu bekommen: 43, 55, 65, 75, 85 und gigantische 98 Zoll.

Günstige Angebote zum TCL C735 gibt es hier:

TCL C735 – Design und Verarbeitung

Mit seinem zentralen Standfuß, der aus stabilen Kunststofffüßen und einer zentralen Platte besteht, findet der TCL C735 sicheren Halt auf deinem TV-Tisch, einem Regal oder Sideboard.

TCL C735
Der Standfuß ist aus stabilen Kunststoffteilen zusammengesetzt.

In der Frontansicht besteht übrigens eine optische Ähnlichkeit mit den Samsung-QLED Q70B und Q70A.
Der QLED-Fernseher von TCL ist allerdings mit acht Zentimetern Bautiefe gut und gerne dreimal so dick.

TCL C735 Seitenansicht
In der Seitenansicht zeigt sich die Bautiefe von rund 8 cm (ohne Standfuß). Die größte Ausführung des TCL C735 hat einzelne Standfüße aus Gründen der Stabilität.

Die Verarbeitungsqualität macht einen guten Eindruck, unter anderem wegen des Metallrahmens rund um den Bildschirm. Die Rückansicht wirkt allerdings eher funktional als ästhetisch hochwertig.

Die Bildqualität des C735 von TCL

Für eine neutrale Bildwiedergabe mit natürlich wirkenden Farben empfehlen wir die Voreinstellung „Kino“. Der voreingestellte Bildmodus „Standard“ eignet sich zwar gut für viele TV-Sendungen, aber recht kühl in der Farbgebung und nachgeschärft.

Mit dem Kinomodus bringt der TCL C 735 eine sehr gute Farbtreue für Filme auf Blu-ray Disc, DVD oder im Fernsehen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Streaming-Dienste wie Netflix, Disney Plus oder Amazon Prime Video.

Die Analyse der Farben mit der Calman-Ultimate-Software und unserem Colorimeter ergab eine ausgezeichnete Farbtreue im Bildmodus „Kino“. Es gibt kaum sichtbare Abweichungen der gemessenen Farben von den Idealwerten.

Lediglich in den dunkelsten Bildbereichen kommt es vor, dass Details und Schattierungen absaufen. In dunklen Szenen regelt der TCL die Helligkeit nämlich auf der gesamten Bildfläche herunter, um ein tiefes Schwarz zu zeigen – hier performt der günstigere TCL RC630 etwas besser. In helleren Szenen kostet die höhere Helligkeit ein bisschen Schwarzwert, was unter anderem in den schwarzen „Balken“ von Kinofilmen zu sehen ist. Diese sind dann eben nicht so perfekt wie bei OLED-TVs. 

Der Bildschirm spiegelt trotz seiner Mattierung, doch der Kontrast und die Leuchtkraft sind so hoch, dass von vorn jederzeit ein guter Bildeindruck entsteht. Aus seitlichen Perspektiven nimmt der Kontrast ab, und die Farben verblassen etwas.

Wie der C735 im Vergleich zu anderen QLED-TVs abschneidet, zeigt dir ein Blick in unsere Bestenliste:

Für HDR besser aufs Energiesparen verzichten

Ab Werk ist der Fernseher auf Energiesparen eingestellt. Der Umgebungslichtsensor nimmt die Bildschirmhelligkeit herunter, wenn es im Raum dunkel ist. Leider passiert das ebenfalls bei HDR, obwohl die maximale Helligkeit mit knapp 400 Nits ohnehin schon ziemlich begrenzt ist. Damit du auch in einem abgedunkelten Raum in den bestmöglichen Genuss von HDR kommst, solltest du die automatische Helligkeitsregelung abschalten. Mit eingeschaltetem Lichtsensor kann die Spitzenhelligkeit unter 300 Nits sinken. Dann ist das HDR-Bild kaum heller als das normale TV-Bild bei anderen Fabrikaten und von „High Dynamic“ bleibt nicht viel übrig.

TCL C735 frontal
Kräftige Farben und sein hoher Kontrast sind Stärken des TCL C735.

Positiv überrascht hat uns die Bewegungsschärfe: Mit dem 100-Hertz-Panel gelingen auch schnelle Bewegungen ziemlich sauber, wobei Filmruckeln dank dosierbarer Glättung erfreulich gut vermindert werden kann – hier hat er gegeüber dem Amazon Fire TV Omni QLED klar die Nase vorn. Die Glättung ist in 10 Stufen dosierbar. Bei hohen Einstellungen, etwa auf Stufe 9 oder 10, nimmt jedoch das Risiko zu, dass sich vermehrt störende Artefakte ins Bild mischen. Im Bildmenü kannst du einstellen, wie stark Bewegtbilder geglättet werden sollen.

HDR mit dem TCL C735: HDR 10+ und Dolby Vision IQ

Für HDR (High Dynamic Range) benötigst du maximale Helligkeit, und möglichst tiefes Schwarz – kurz einen größeren Kontrastumfang. Außerdem haben HDR-Bilder einen größeren Farbraum („P3“) als normales Fernsehen. Den P3-Farbraum erfasst der TCL-TV zu rund 95 Prozent. Eine sehr gute Leistung, die der C735 unter anderem seinem QLED-Display zu verdanken hat. Es besteht aus einem LCD-Panel mit QLED-Backlight als Hintergrundbeleuchtung. Im Backlight kombiniert TCL blaues und rotes LED-Licht mit grün leuchtenden Quantum-Dots, was den C735 zu einem QLED-TV macht. Samsung-QLEDs hingegen verwenden in der Regel rot und grün leuchtende Quantum Dots plus blaues LED-Backlight.

Die Farben des HDR-Farbraum P3 erfasst der TCL C735 weitestgehend korrekt bei etwa 95 Prozent Abdeckung, wie die Analyse mit Calman zeigt.

Diese Technik verschafft dem C735 klare, satte Farbtöne für HDR-Inhalte, die er mit allen gängigen HDR-Verfahren – also HDR10, HDR10+ und Dolby Vision – unterstützt. Mithilfe seines Lichtsensors bietet er sogar Dolby Vision IQ, was die dunkleren Bildbereiche behutsam aufhellt, wenn es im Raum hell ist.

TCL C735 Spectrum
QLED mit einer Sorte Quantum Dot: Nur der Grün-Anteil zeigt die typische Kegelform der Quantum-Dot-Technik von QLED-Displays.

Wenn es jedoch taghell ist, können Spiegelungen das TV-Bild sowohl für HDR als auch SDR so beeinträchtigen, dass in dunklen Bildpartien kaum etwas zu erkennen ist.

Der Hersteller TCL setzt bei seinem 4K-TV C735 auf ein eigenes QLED-Display für eine bessere Farbwiedergabe im Vergleich zu herkömmlichen LCD-TVs.

Die Anschlüsse

Mit seinen vier HDMI-Eingängen, von denen zwei die HDMI 2.1-Features VRR (variable Bildrate) und 4K@120Hz bieten, ist der TCL C735 sehr gut für das Anschließen von Spielekonsole, Gaming PC, Blu-ray-Player und Soundbar vorbereitet. Hinzukommen ein TV-Multituner, ein analoger AV-Eingang, ein Kopfhöreranschluss sowie ein USB-Port. Damit lässt der TCL nur wenige Anschluss-Wünsche unerfüllt.

TCL C735 seitliche Anschlüsse
Sämtliche Anschlüsse sind seitlich eingebaut, was einer flachen Wandmontage zugute kommt.

Schade finden wir freilich, dass sich der Kopfhöreranschluss nicht separat regeln lässt und dass am USB keine TV-Aufnahmefunktion verfügbar ist. Den USB-Port kannst du als Mediaplayer oder zum Erweitern des Speichers für Apps (aus dem Google Play Store) verwenden.

Gaming mit dem TCL C735

Der TCL-Fernseher bietet auf zwei HDMI 2.1-Schnittstellen alles, damit du mit einer Playstation 5, einer Xbox Series X oder einem Gaming-PC in 4K mit 120fps zocken kannst. Variable Bildrate (VRR) sorgt für butterweiches Gaming, und ALLM schaltet automatisch auf die niedrigste Verzögerung um. Das Gaming-Bild ist im Spiel-Modus knackig-scharf, klar und detailreich, sodass der TV auch für knallharte Shooter gut geeignet ist.

Mit circa 14 Millisekunden ist der Input Lag, also die Zeit zwischen Tasteneingabe und Umsetzung auf dem Bildschirm, verschwindend gering – wenn auch etwas höher als beim TCL RC630 oder dem Panasonic LXW834, der dafür nur 60Hz ausgibt. Mithilfe der VRR-Funktion könnte die Reaktionszeit sogar noch geringer ausfallen. Du spielst also sozusagen in Echtzeit. Mit einer entsprechenden Grafikkarte sollen sogar 144 fps möglich sein. Der Anschluss HDMI 1 ist dafür vorbereitet.

Smart-TV: Google TV an Bord

Mit dem neuen Android TV-System Google TV verfügt der smarte TCL über ein leistungsstarkes Betriebssystem. Sofern du dein Google-Konto im TV angemeldet hast, erhältst du gezielte Empfehlungen für Filme und Serien sowie den Zugriff auf die riesige Auswahl der Apps im Google Play Store. Für die führenden Streaming-Anbieter Netflix und Amazon sowie YouTube sind die Apps schon vorinstalliert und direkt über eigene Tasten auf der Fernbedienung zu erreichen.

Und das integrierte Chromecast und Apple AirPlay 2 erleichtern es, Inhalte von einem Android-Smartphone auf dem Fernseher zu zeigen.

TCL Fernbedienung C735
TCL liefert zwei Fernbedienungen mit, von denen die kleinere ein Mikrofon zur Spracheingabe besitzt.

Wie bei Android TVs üblich, ist Google Assistant gleich mit dabei. Hierfür unterstützt der TCL C735 Spracheingaben.

Um das alles im vollen Umfang nutzen zu können, ist allerdings neben einem Google-Konto auch ein TCL-Konto erforderlich. Im Test ist es uns ohne TCL-Nutzer*innen-Konto leider nicht gelungen, die Sprachsteuerung zu aktivieren.

Die Bildschirmmenüs sind beim TCL C735 gut strukturiert und die Bedienung klappt in der Regel flüssig. Ein Kritikpunkt sind allerdings fehlerhafte Übersetzungen ins Deutsche. So heißt es nicht „Aus”, sondern „Schließen“, wenn Funktionen abgeschaltet werden und „Geräusche“ meint meistens „Bildrauschen“, also etwas Sichtbares und nichts Hörbares.

Klangqualität beim TCL C735

Der TCL C735 strahlt den Ton über Breitband-Lautsprecher nach unten ab. Er verarbeitet auch Dolby Atmos und bringt einen recht klaren Sound, kann aber Raumklang nur grob simulieren. Das Sound-Tuning kommt auch in diesem Jahr wieder von Onkyo. Immerhin bietet der C735 eine gute Auswahl an voreingestellten Ton-Abstimmungen. Hierbei kannst du unter anderem wählen, ob etwa der Bass bei der Filmwiedergabe etwas angehoben werden soll, oder Stimmen besonders prägnant wiedergegeben werden. Für einen runden Heimkino-Sound empfehlen wir, eine gute Soundbar anzuschließen oder direkt eine Anlage zu nutzen.

Der TCL735 im Vergleich: Lieber OLED oder Samsung-QLED?

Bei QLED denken viele an Samsung. Dort sind die QLED-Einstiegsserien Q60 und Q70. Während ein Q60A oder Q60B nur 50/ 60 Hertz bietet, kommt ein Q70A oder Q80B schon mit 120 Hertz und HDMI 2.1 schon eher als Alternative zu C735 infrage.

Gibt es Alternativen mit OLED? Nur für ein höheres Budget, wenn man auf die üblichen Preise und die Größen schaut. Der preisgünstigste LG-OLED ist der A2. Den gibt es für rund 800 Euro in 48 Zoll, und zwar ohne Gaming-Features von bis zu 4K@120Hz. In 55 Zoll liegt der LG A2 er schon bei 900 bis 1.000 Euro, je nach Angebot. Ähnliches gilt für den Grundig GOB 9280. Ein LG OLED B2 bietet dagegen alles, was das Gamerherz begehrt, liegt aber oft schon über der 1.000-Euro-Marke bei 55“. Je größer das Display, umso weiter klaffen die Preise zwischen QLED und OLED auseinander:

Zum Zeitpunkt dieses Tests kostete ein 77-Zoll OLED B29LA um die 2.400 Euro, während du einen 75-Zoll C735 von TCL schon für unter 1.200 Euro bekommen kannst.

Fazit: Unser Testurteil für den TCL C735

Der C735 von TCL sticht aus der großen Masse der LCD-TVs – zu denen auch QLED zählt – heraus. Zu einem ausgesprochen fairen Kurs bekommst du richtig große Fernseher mit 100-Hertz-Technik, alle HDR-Verfahren und so gut wie alles, was ein Gamerherz höher schlagen lässt.

Der hier getestete 55C735 überzeugt mit seiner großen Farbtreue für Filmwiedergabe und brillanten Gaming-Bildern. Hinzu kommt das große App-Angebot nebst Sprachsteuerung und Google Assistant.
Das Preisleistungs-Verhältnis kann sich also ebenso sehen lassen, wie die generelle Bildqualität. Bei HDR gibt es Abstriche aufgrund der eingeschränkten Spitzenhelligkeit. Das liegt im Wesentlichen an den technischen Randbedingungen, die das verbaute QLED-Display ohne Local Dimming mit sich bringt.

Am Ende verfehlt der TCL nur ganz knapp ein “Sehr gut” in unserer Notenskala.

HIFI.DE-Testsiegel-Fernseher-TCL-55C735-8.4

Technische Daten
Display QLED
Panel Typ LCD (VA) mit Quantum Dots
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 43", 50", 55", 65", 75", 85", 98"
Getestete Größe 55"
HDR-Unterstützung HDR10, HDR10+, Dolby Vision, HLG
Bildfrequenz 100 / 120 Hz (max. 144 Hz)
Digitaler Tuner 1 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 4 x HDMI 2.1
HDMI-Funktionen 4K@144 Hz, eARC, VRR, ALLM, CEC
Sonstige Anschlüsse LAN, opt. Digitalausg., CI-Slot, 1 x USB 2.0, Kopfhörerausgang
Sprachassistenten Google Assistant
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart TV Google TV
Maße mit Sockel 1227 x 778 x 316 mm
Maße ohne Sockel 1227 x 711 x 51 mm
Gewicht 10,6 kg
Durchschnittliche Leistungsaufnahme 85 W / 145 W (SDR / HDR)
Energieeffizienzklasse G
Preis (UVP/Straßenpreis) 1.499 € / um 800 €

Hier gibt es den TCL C735 im Handel:

Alle von uns getesteten Fernseher findest du in unserer Bestenliste:

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