OLED oder QLED – was ist besser?

Fernseher unterscheiden sich im Kontrast, der Helligkeit, den Farben – und im Preis. Wer sich nach einem neuen Fernseher umschaut, stößt unvermeidlich auf die Begriffe LED-TV, OLED, QLED oder QD-OLED. Und dann gibt es ja noch LED, Mini-LED und Mikro-LED! Was ist das beste? Wir klären auf.
Kurz und knapp: OLED vs. QLED – das sind ihre Stärken und Schwächen
OLED ist eine Technik mit selbstleuchtenden Pixeln. Hier leuchtet jeder einzelne Bildpunkt selbstständig. Vom tiefsten Schwarz bis zum hellsten Weiß in allen schattierungen und Farben. Bei OLED können zwei Pixel direkt nebeneinander perfekt schwarz und strahlend weiß sein, das ergibt einen unübertroffen plastischen Bildeindruck.

Damit erreichen OLED-Fernseher die höchsten Kontrastwerte, ihr Farbumfang ist ebenfalls besonders groß. Gleichzeitig reagieren die OLED-Pixel sehr schnell auf einen Bildwechsel. Schnelle 120-Hertz-Technik ist für OLED die Regel und eignet sich bestens für Gaming-Fernseher. OLED bietet zudem stets einen breiten Betrachtungswinkel. Daher findet man OLED-Panels fast ausschließlich in Fernsehern mit gehobenem Anspruch an die Bildqualität.
QLED-TVs arbeiten mit LCD-Panels und benötigen daher eine LED-Hintergrundbeleuchtung, auch Backlight genannt, denn LCD-Pixel können nicht aus sich selbst heraus leuchten. Damit sind die Möglichkeiten, tiefes Schwarz darzustellen, bei QLED-Fernsehern begrenzt. Wie bei allen LCDs können direkt nebeneinander sitzende Pixel nicht im selben Bild vollkommen schwarz und maximal weiß sein. Das Backlight wird allerdings mithilfe der sogenannten Quantum Dots zusätzlich aufbereitet. Die Quantum Dots sind winzige Nanopartikel, die intensiv rot und grün leuchten. Sie erweitern den Farbumfang und ermöglichen damit kräftige, satte Farbtöne von vergleichsweise hoher Helligkeit.

Unter den QLED-Fernseher gibt es gewaltige Unterschiede. Das Angebot reicht von brillanten 120-Hertz-Spitzenmodellen bis zu einfachen 60-Hertz-Einstiegsmodellen. Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast und Bildeindruck hängen stark von Fabrikat und Modell ab. Je niedriger die Preisklasse eines QLED-TV, umso eher musst du Kompromisse in puncto Blickwinkel und Schwarzwert eingehen.
Einfache, relativ günstige QLED-TVs wie der Q60D von Samsung haben kein Local Dimming und leuchten nicht heller als rund 500 Nits. QLED-Spitzenmodelle mit Mini-LED-Technik wie der Sony Bravia 9 erreichen hingegen mehr als 2.500 Nits und garantieren mithilfe von Local Dimming einen ausgezeichneten Schwarzwert.
Was ist schneller, OLED oder QLED?
Wenn ein neues Bild aufgebaut wird, reagieren die Pixel in OLED-Bildschirmen enorm schnell. OLED-Pixel können innerhalb einer Millisekunde die Farbe vollständig wechseln, von Schwarz zu Weiß oder bunt. Damit sind 120-Hertz für OLED die Regel und bei den besten OLED-Fernsehern auch 144 FPS für Gaming-PCs darstellbar. Theoretisch wären sogar 480 Bilder pro Sekunde denkbar, das ist aber derzeit noch Zukunftsmusik – zumindest bei Fernsehern.

Wenn bei QLED ein neues Bild kommt und sich eine Farbe ändert, müssen Flüssigkristalle im LCD-Panel bewegt werden. Das geht zwar etwas langsamer als bei OLED, gute QLED-Fernseher arbeiten jedoch fehlerfrei mit 120 Hertz und unterstützen ebenfalls Gaming mit 144 Bildern pro Sekunde. Einfache QLED-Fernseher haben dagegen nur 60-Hertz-Technik und sind träger im Bildaufbau. Dafür kosten sie weniger.
Auch wenn Hersteller von LCD-Monitoren mit „1 Millisekunde“ werben, sind es dennoch eher drei bis vier Millisekunden oder sogar mehr, bis sich ein neues Bild aufgebaut hat. Die Flüssigkristalle werden zwar häufig durch „Overdrive“ zu schnellem Umschalten gezwungen, doch die Physik lässt sich nicht überlisten. Hinzu kommt, dass die Reaktionszeit meist als Grey-to-grey-Wert (GTG) angeben wird, also die Änderung zwischen zwei Graustufen und nicht zwischen Schwarz und Weiß.
Was ist heller, QLED oder OLED?
Das perfekte Schwarz der OLED-Displays von unter 0,005 Nits sorgt zumindest mathematisch für gigantische Kontrastwerte. Allerdings sinkt die maximale Helligkeit von OLED, je größer und heller die darzustellende Fläche ist. Zum Beispiel eine Schneelandschaft. Wir testen das mit einem weißen Rechteck in verschiedenen Größen bei ansonsten schwarzem Bild.

Die Spitzenhelligkeit, die ein OLED-TV erreichen kann, hängt dann auch von Fabrikat, Modell und Größe ab. Spitzen-OLEDs mit 65 Zoll Diagonale können über 2.000 Nits auf kleinen Flächen erreichen, das weiße Vollbild kommt meist auf 200 bis 300 Nits. Kleine OLED-Modelle von 42 oder 48 Zoll bleiben technisch bedingt hinter größeren in der Spitzenhelligkeit zurück.
Falls du Bewegtbilder bevorzugst: Hier unser großer OLED- vs. QLED-Vergleich in der Video-Version:
So funktioniert QLED: LCD-TVs mit den besseren Farben
Alle QLED-TVs zählen zu den LCD-TVs. LCD-Fernseher haben Flüssigkristall-Displays und benötigen eine LED-Lichtquelle, welche den Bildschirm von hinten beleuchtet bzw. durchleuchtet, das LED-Backlight. Daher nennen viele sie auch LED-TV. QLED bietet bessere Farben dank eines aufwendigeren Backlight als konventionelle LCD-Technik.
Den ersten Fernseher mit QLED-Technologie brachte Samsung 2017 auf den Markt. Der Unterschied gegenüber einem normalen LCD-TV mit LED-Beleuchtung: Das Licht aus dem LED-Backlight geht durch eine spezielle Folie, bevor es die Flüssigkristall-Pixel erleuchtet. Diese zusätzliche Folie ist mit Nanopartikeln bestückt – den sogenannten Quantum Dots. Die Quantum Dots sorgen für eine große Palette an kräftigen Farbtönen und besonders hohe Kontrastwerte. Die Quantum Dots strahlen nämlich, je nach Molekül-Größe, ein reines Rot oder Grün ab. Für kräftig-blaues Licht reicht der Blau-Anteil im Backlight.

Damit passt das QLED-Backlight perfekt zu den TV-Grundfarben Rot, Grün und Blau. Zu den großen Stärken der Quantum-Dot-Technik zählt ein besonders großes Farbvolumen, das auch bei sehr hellen Bildern satte Farben liefert. QLED-TVs bieten sowohl gegenüber LED-TVs als auch OLEDs bei großflächig hellen Bildern eine höhere, stabile Spitzenhelligkeit, die vorteilhaft für HDR-Wiedergabe ist.

Mini-LED-Backlights, Entspiegelung und Kontrastfilter, die den Betrachtungswinkel vergrößern, bringen die Bildqualität von QLEDs-TVs näher an OLEDs, als es bisher möglich war. Denn damit kann der Fernseher gleichzeitig tieferes Schwarz und hellere Farben darstellen. In der absoluten Spitzenhelligkeit sind die Mini-LEDs den OLED sogar sichtbar überlegen. Doch bei vielen Modellen beschränkt das LED-Dimming immer noch die Farbwiedergabe oder lässt Reste von Backlight im Schwarz durchschimmern, sogenanntes Blooming.
Einstiegsmodelle in 65 Zoll wie Samsung Q60D gibt es schon für rund 1.000 Euro im Handel. Mittlerweile gibt es aber auch QLED-TVs von TCL, Xiaomi und Hisense.
LCD-TV: Von Einsteiger-Lösung bis High-End
- Bildqualität hängt unter anderem von der Art des LED-Backlight ab
- LCD-TVs gibt es in allen Größen- und Preisklassen
Die meisten Fernseher auf dem Markt sind LCD-Geräte. Jeder LED-TV ist genau genommen ebenfalls ein LCD-TV, nur mit LED-Beleuchtung. Der eigentliche Bildschirm ist ein LCD-Panel (Liquid Crystal Display – „Flüssigkristall-Bildschirm“). Das LED Backlight ist dabei also die Lichtquelle im Hintergrund, ohne die das Bild schwarz bliebe.
LED-Backlights: Von simpel bis hochwertig
Je nach Anspruch und Preisklasse unterscheiden sich die LED-Backlights. Direct-LED-Beleuchtungen sitzen vollflächig hinter dem Panel und lassen sich nur als Ganzes dimmen – die preisgünstigste Variante ohne hohe Ansprüche.
Mit einer LED-Randbeleuchtung, Edge-LED genannt, wird eine besonders schlanke Bauform erreicht, indem die LEDs vom unteren Rand her das Bild beleuchten. Sofern der TV über Local Dimming mit mehreren Zonen verfügt, lassen sich dabei einzelne Bildbereiche unterschiedlich hell beleuchten. Das verbessert den Kontrast. LED-Randbeleuchtungen erlauben allerdings nur wenige Dimming-Zonen.
Full-Array-LED mit Local Dimming, als FALD ebenfalls bekannt, ist ein ebenfalls vollflächiges Backlight, aber wesentlich aufwendiger und in vielen einzelnen Zonen dimmbar, bis zu mehreren Hundert Dimming-Zonen. Also können helle und dunkle Bildpartien viel gezielter mit unterschiedlicher Helligkeit beleuchtet werden. Das bringt tieferes Schwarz, höheren Kontrast und verbessert den Bildeindruck.
Als Faustregel gilt: je aufwendiger die Backlight-Technik bei LED-TVs, desto besser das Bild, aber auch umso höher der Preis.

Vorteile von QLED-Fernsehern:
- Sehr hohe Farbreinheit
- QLED-Top-Modelle erreichen höchste Helligkeit auf dem Markt
- Besonders großes Farbvolumen für HDR-Wiedergabe
- Bei Modellen mit Local Dimming oder Mini-LED: Hervorragender Kontrast
- Praktisch keine Gefahr von Einbrenn-Effekten
Nachteile von QLED-Fernsehern:
- Keine selbstleuchtenden Pixel: Der Kontrast zwischen benachbarten Pixeln fällt schwächer aus als bei OLED.
- Die Bildqualität hängt zusätzlich von Backlight, Local-Dimming und Kontrastfiltern ab.
- Enger Betrachtungswinkel bei den meisten QLED-TVs, aber Spitzenmodelle wie der Samsung QN95D oder Sony Bravia 9 bieten auch aus seitlichen Winkeln kräftige Farben.
Die besten QLED-Fernseher findest du in unserer Bestenliste:
Mini-LED: Die Königsklasse der LCD-TVs
- Bestes Local Dimming bei maximaler Spitzenhelligkeit
Die LCD-Tomodelle von führenden Herstellern wie Samsung, LG, Philips und Sony haben Mini-LED-Backlights, die in der Bildqualität deutliche Vorteile versprechen. Hierbei setzen die meisten zusätzlich auf Quantum-Dot-Technik zur Optimierung der leuchtenden Farben.
Die Geräte kamen als „Neo QLED“ in der QLED QN-Serie von Samsung, als „Nanocell+“ in der QNED-Serie von LG und bei Philips in deren 2021er PML9000 Baureihe heraus, etwa der Philips PML9636.
Was unterscheidet Mini-LED-TVs von herkömmlichen LCD-Fernsehern?
Fernseher mit Mini-LED sind im Grunde LCD-TVs oder QLED Fernseher mit der modernsten LED-Backlight-Technik. Sie sind besonders lichtstark sowie schlank in der Bauform und bieten besonders hohen Kontrast mit Local Dimming.

Die Mini-LEDs haben nur etwa ein Vierzigstel der Größe von den LEDs in herkömmlichen Bildschirm-Hintergrundbeleuchtungen. So sind vollflächige LED-Backlights mit mehr Dimming-Zonen und noch höherer Helligkeit möglich.
Ein weiterer Unterschied zum Durchschnitts-Fernseher ist der Preispunkt für Mini-LED. Während du einen einfachen 65-Zoll LCD-TV unter 500 Euro bekommst, liegen Fernseher mit Mini-LED zwischen 2.000 und 3.000 Euro (UVP bei 65 Zoll / 164 cm Diagonale).
Vorteile von Mini-LED Fernsehern
- Sehr hoher Kontrast und sehr gute Schwarzwerte
- Höchstwerte bei der Spitzenhelligkeit möglich
- Bessere HDR-Wiedergabe durch hunderte LED-Dimmingzonen
- Ermöglicht sehr flache Bauweise
Nachteile von Mini-LED Fernsehern
- Mit vielen Dimming-Zonen kommt Mini-LED näher an OLED Bildqualität, erreicht diese aber nicht ganz
- Bei Spitzenmodellen höherer Stromverbrauch
OLED: High-End-Display mit selbst leuchtenden Pixeln
Die Technik eines OLED-Fernsehers unterscheidet sich grundlegend von der hinter LCD- und QLED-TVs. Anders als bei einem Fernseher mit LED-Backlight, leuchten die Dioden bei den OLEDs selbst. Die sogenannten Organischen Leuchtdioden können sich dementsprechend auch einzeln abschalten. Dies führt dazu, dass ein OLED-Fernseher als einziges Modell „echtes“ Schwarz darstellen kann.
Denn während die Pixel in LED-TVs permanent bestrahlt und damit auch schwarze Bildbereiche beleuchtet werden, können diese Bereiche bei OLEDs aufs Pixel genau bis auf Null gedimmt werden. Dies sorgt für extrem gute Kontrastwerte und Farben, die auch die QLED-Darstellung übertreffen können. Vor allem, wenn es darum geht, direkt benachbarte Pixel sehr unterschiedlich hell leuchten zu lassen.
Ein weiterer Vorteil gegenüber LED-LCD ist, dass die OLED-Bildschirme einen besonders breiten Betrachtungswinkel garantieren. Hinzu kommt eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung auf der gesamten Bildfläche.
Hier geht‘s zu unserer aktuellen OLED-Bestenliste mit den besten OLED-Fernsehern die wir getestet haben:
Vorteile von OLED-Fernsehern:
- Sehr hohe Farbreinheit und Bildqualität
- Bester Im-Bild-Kontrast dank selbstleuchtender Pixel
- Optimaler Schwarzwert, daher hervorragender Kontrast
- Sehr breiter Betrachtungswinkel
- Scharfes Bewegtbild (fast alle OLED-TVs haben sehr reaktionsschnelle 100/120-Hertz-Displays)
- Erstklassige HDR-Wiedergabe (optimal im abgedunkelten Raum)
Nachteile von OLED-Fernsehern:
- Vor allem bei den größeren Diagonalen über 65 Zoll teuer
- Bei lang andauernder Anzeige von statischen Bildern ist „Einbrennen“ möglich. Die integrierten Schutzmaßnahmen sollen das jedoch bei „artgerechter“ Nutzung zuverlässig verhindern
- Spitzenhelligkeit wird automatisch begrenzt (ABL)
Erwartete Lebensdauer: Ausleuchten oder Burn-In Risiko?
Die beste Bildqualität am Markt kommt allerdings nicht ohne Nachteile. So haben OLED-Bildschirme, wie alle anderen Bildschirme auch, eine begrenzte Lebensdauer. Die maximale Leuchtkraft sinkt ganz allmählich und liegt je nach Modell und Nutzung nach 30.000 bis 100.000 Stunden nur noch bei 50 Prozent. Da bei einer täglichen Nutzung von fünf Stunden die 30.000 Stunden immer noch über 16 Jahre Haltbarkeit bedeuten, dürfte dies für dich aber keine große Relevanz haben.
Ein weiterer Aspekt ist die theoretische Möglichkeit von dauerhaften Nachbildern auf OLED-Panels. Zeigt man mit dem TV zu lange und immer wieder helle, statische Inhalte wie knallige Logos auf derselben Position an, kann es passieren, dass bestimmte Bereiche „nachleuchten“ oder „einbrennen“. Im Normalfall verhindern die eingebauten Schutzmechanismen der TV-Geräte solche unerwünschten Effekte jedoch zuverlässig. Die heute üblichen halbtransparenten Senderlogos sind ebenfalls unkritisch. Im Gegensatz zu LCD-Displays arbeiten die OLEDs zudem mit einer automatischen Begrenzung der Spitzenhelligkeit, die bei stehenden Bildern oder großen weißen Flächen eingreift (ABL, Auto Brightness Limiter).
Wichtig ist: Ein OLED benötigt den Standby-Modus zur Bildschirmpflege, daher sollten diese TVs nicht täglich vom Stromnetz getrennt werden. Ein weiterer Nachteil ist die geringere Leuchtkraft: In hellen Räumen punkten vor allem QLED-TVs mit einer höheren Spitzenhelligkeit.
LG und Samsung: Zwei OLED-Display-Hersteller
LG Display, der weltweit führende Hersteller von klassischen OLED-Panels für Fernseher (WRGB-OLED) beliefert daher neben der Schwesterfirma LG Electronics unter anderem auch Sony, Philips, Panasonic, Loewe, Metz und Grundig.
Samsung Display baut neuerdings ebenfalls OLED-Displays und verbindet dazu die Quantum Dot- und OLED-Technologie zu QD-OLED. Die Displays findet man im Samsung OLED-TV S95D sowie beim Sony-Flaggschiff A95L.
Ein Blick in die Zukunft: Micro LED
Samsung brachte 2021 den ersten Micro-LED-Fernseher auf den Markt. Hierbei handelt es sich um eine Display-Technologie, die wie OLED selbstleuchtende LED-Pixel verwendet, aber auf anorganischer, sprich kohlenstofffreier, Basis. Was gegenüber den organischen LEDs der OLED-Fernseher mehr Leuchtkraft bei besserer Robustheit verspricht.
Problematisch ist bei Micro-LED derzeit, die Bildschirme auf eine wohnzimmertaugliche Größe zu bringen. Daher bietet Samsung seinen Micro-LED-Fernseher aktuell nur in den Größen 99 und 110 Zoll an, für 130.000 bzw. 150.000 Euro. Bei den Preisen bleibt Micro-LED derzeit noch eine Randerscheinung.
Unser Fazit: Welche Display-Technologie ist die richtige?
Wer möglichst wenig Geld ausgeben möchte und sich am besten nicht weiter mit dem Gerät auseinandersetzen möchte, für den ist ein normaler LCD-Fernseher am sinnvollsten. Modelle mit 4K-Auflösung und HDR-Unterstützung bieten für den normalen Nutzen ein hochauflösendes Bild und ausreichend Helligkeit für jeden Raum. Für unter 600 Euro gibt es bereits sehr gut ausgestattete Smart-TVs.
Ein Film- oder Sportfan, der sich die beste Bildqualität im hellen Wohnraum bei geringem Zusatz-Aufwand wünscht, sollte sich derweil die QLED Fernseher mit 100 Hertz-Technik genauer anschauen. Wer bereit ist, für gute Qualität etwas Geld draufzulegen, der ist mit dieser Displaytechnik gut beraten. Diese Fernseher bieten alle Vorteile des LED-TVs, bringen aber bessere Kontrast- und stärkere Farbwerte mit.
Wer das Maximum an Bildqualität für sein Heimkino sucht, sollte auf die OLED-Technik setzen. Der richtige Umgang mit dem OLED-Panel ist allerdings wichtig für die Lebensdauer. Eine sparsame oder ausgeschaltete Raumbeleuchtung bringt die OLED-Qualität am besten zur Geltung. Wer sich gerne mit der Technik und Einrichtung seines Fernsehers beschäftigt, der bekommt für den höchsten Preis hier die beste Bildqualität. Eine Alternative zu OLED kann ein Spitzenmodell mit Mini-LED sein, das nur wenig in der Bildqualität hinter OLED zurücksteckt.
Für einen direkten Vergleich der verschiedenen aktuellen Modelle, egal ob OLED oder QLED, empfehlen wir dir einen Blick auf unsere allgemeine 4K-Fernseher-Bestenliste:
- Die besten 4K-Fernseher für jedes Budget
- Die Fernseher mit der besten Bildqualität
- QLED – Was ist das? Technik, Vorteile, Nachteile
- Micro LED vs. Mini LED: Was ist der Unterschied – was ist besser?
- LG OLED G2 vs. Samsung QN95B: OLED-Topmodell gegen QLED-Flagschiff
- Samsung S95B vs. Samsung QN95B: QD-OLED gegen QLED, wer überzeugt mehr?
1 Kommentar
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Ergänzend zu den Nachteilen der QLED-TVs sei noch erwähnt, daß die Edge-LED-Strips bei hohen Helligkeiten sehr viel Wärme erzeugen. Die kann nur schlecht weg; der Kunststoff ringsherum isoliert gut. Es besteht die Gefahr, daß in die Quantenpunkt-Platte regelrechte Buchten hineingeschmolzen werden. Die sind braun verkokelt und lassen kaum noch Licht durch. Ergebnis: Dunkles Bild mit hellen Rändern. Die LED-Strips bekommt man als Ersatzteil noch nach, die Platte eher schwer: Totalschaden.
Ein weiterer Effekt bei den UHD-LCD-Bildschirmen liefert das vordere Polarisationsfilter, wenn der TV AUS ist. Durch die extrem feine Struktur werden Lichtreflexe gebeugt. Wo eine Lampe oder Kerze früher nur einen matten hellen Fleck erzeugte, sind nun großflächige Regenbogenfarben zu sehen. Gefällt mir persönlich nicht.