Philips PML9636 im Test: So strahlt kein anderer TV!

- Display
- LCD
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- Verfügbare Größen
- 65, 75 Zoll
- Getestete Größe
- 65 Zoll
- HDR-Unterstützung
- HDR10, Dolby Vision, HDR10+, HLG
- Bildfrequenz
- 100 / 120 Hz
- Video-Eingänge
- 2x HDMI 2.0, 2x HDMI 2.1
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 3299,00 / um 3.200 Euro
Großbild de luxe: Mit dem Philips PML9636 bekommst du einen licht- und leistungsstarken Fernseher, der auch im Klang den meisten anderen überlegen ist. Er stellt bei HDR bzw. Dolby Vision Helligkeitsrekorde auf und begleitet das kontrastreiche Bild mit vierseitigem Ambilight. In einem sehr hellen Raum können Spiegelungen stören.
- Sehr gutes Bild, enorme Spitzenhelligkeit
- Guter Klang mit B & W Soundlösung
- Vierseitiges Ambilight
- Subwoofer-Ausgang
- 2 x HDMI 2.1 für Spielkonsolen
- Relativ hochpreisig
- Entspiegelung könnte besser sein
- Kleine Nebeneffekte durch Local Dimming
Der Philips PML9636 ist das LCD-Topmodell unter den Philips-Fernsehern von 2021/2022. Mit seiner Soundlösung von Bowers & Wilkins und der Mini-LED-Technik an Bord verspricht er Bild- und Tonqualität der Spitzenklasse. Ob er das Versprechen einlösen kann? Wir haben ihn in der 65-Zoll-Version namens 65PML9636 auf Herz und Nieren geprüft und sagen euch hier, was er wirklich leistet.
Philips PML9636 – eine Positionsbestimmung
Der Philips PML9636 ist in genau zwei Größen zu bekommen: 65 und 75 Zoll, kleiner nicht. Als Spitzenmodell im LCD-Segment rangiert er unter den besten Philips-Fernsehern etwas unterhalb der OLED-TVs des Herstellers. Bei den OLED-Fernseher von Philips gibt es zwar Modelle in 48, 55, 65 und 77 Zoll, doch der einfachere OLED 806 bietet keinen B&W Sound. Und das Spitzenmodell OLED 936 bekommst du nur bis 65″. Wenn du einen hochwertigen Philips-TV mit Ambilight in 75 Zoll haben möchtest, bietet sich also der PML9636 mit 189 cm (75″) Diagonale an.
Denkbare Alternativen?
Nicht nur Philips, auch andere TV-Hersteller wie TCL, Samsung und LG bieten Fernseher mit Mini-LED-Technik an: Samsung die Neo-QLED-Fernseher, die du an dem „QN“ in der Typenbezeichnung erkennst, zum Beispiel den QN95B oder QN90B, und bei LG sind das die „QNED“-Modelle. Jedoch ist hierbei zu berücksichtigen, dass weder LG noch Samsung über Ambilight oder die Bowers & Wilkins-Tontechnik verfügen. Unter dem Aspekt „Spitzen-TV mit Ambilight und B&W-Sound“ kann der Philips 65″ OLED936 eine Alternative zum Mini-LED PML9636 sein, die preislich ähnlich liegt. Ohne Ambilight, aber dafür mit echt tollem Klang, ist der Panasonic-OLED JZW2004 eine Überlegung wert.
Beispielsweise hier findest du den Philips PML9636 zu günstigen Preisen:

In unserer aktuellen TV-Bestenliste reihen sich die Philips-Modelle so ein:
Philips PML9636: Das Design und die Verarbeitung
- Hochwertige Materialien
- Sehr gute Standfestigkeit
Der Philips OLED936 zeichnet sich unter anderen durch ein wertiges, optisch schlankes Design aus. Sein Standfuß aus massivem, verchromten Metall und die elegante Soundbar verstärken das noble Aussehen. Mit einem Mix aus Aluminium, feinem Akustik-Stoff und hochwertigen Kunststoffen setzt der Hersteller betont auf ein edles Äußeres.

Philips liefert zwei Verbindungsstücke zwischen TV und Soundbar mit dem PML9636 aus. Das eine ist gewinkelt, es dient als standsicherer Tischfuß. Das andere ist gerade und dient dazu, die Soundbar zu halten, wenn der Fernseher mit einer Wandhalterung aufgehängt wird.

Philips PML9636: Die Bildtechnik
- Helles LCD mit Mini-LED: Über 2.000 Nits
- Tolle Farben dank Quantum Dots
- Hervorragender Kontrast, aber etwas blickwinkelabhängig
Die beiden Modelle 75PML9636 und 65PML9676 von Philips haben die derzeit stärkste Bildschirm-Beleuchtung, die für LCD-Displays zu bekommen ist. Es handelt sich um ein Mini-LED-Backlight, das Mithilfe von Quantum-Dot-Technik sehr brillante Farben und besonders hohe Helligkeit ermöglicht. Im Test knackte das PML9636-Testgerät locker die 2.000-Nits-Marke, während bei Mittelklasse-LCD-TVs bei 400 bis 500 Nits der Ofen aus ist. 400 Nits kann der PML9636 aber schon mit SDR-Bildmaterial erreichen. Übrigens haben wir mit Testbildern 1.024 LED-Backlight-Zonen ermittelt.
Mini-LED heller als andere TVs
Bei den Neo-QLED-TVs von Samsung wie zum Beispiel dem QN95B, sowie den QN90B gibt es eine ähnliche Technik. Was die 2.000 Nits bringen und wo noch Tücken sind, verraten wir später im Abschnitt Bildqualität.

Das Mini-LED-Backlight besteht aus winzigen Leuchtdioden, die in vielen Hunderten von separat gesteuerten Dimming-Zonen geregelt werden. So bekommen helle Bild-Partien viel, dunkle Partien entsprechend weniger Licht. Das bringt eine Top-Bilddynamik.

Unter anderem in grauen Flächen wird aus kurzer Distanz (0,5 m) eine Art Raster sichtbar, das wohl von Art des verbauten LCD-Panels herrührt.

P5-Bildprozessor
Zur aufwendigen Display-Technik gesellt sich die passende Bildverarbeitung: Der Philips PML9636 optimiert seine Bildwiedergabe mit der „P5 Dual Engine“. So lassen sich unter anderem Bildrauschen vermindern, der Schärfe-Eindruck verbessern und Kontraste steigern. Wahre Wunder darf man zwar auch von Philips nicht erwarten, aber das Hochrechnen von HDTV auf Ultra-HD klappt sehr gut. Auch dann, wenn das Bildmaterial nur von mäßiger Qualität ist – zum Beispiel Digital-TV mit niedriger Datenrate – kann der Philips-Prozessor die Qualität noch ein gutes Stück weit anheben.
Die Bildqualität des Mini-LED von Philips
- Sehr gutes Upscaling
- Saubere Farben
- Sehr hoher Kontrast mit leichten Schwächen beim Local Dimming
Die technischen Voraussetzungen für ein erstklassiges Bild hat der PML 9636 von Philips ohne jeden Zweifel. Am Ende entscheidet jedoch, was der Fernseher in der Praxis daraus macht. Und vieles kommt auf die richtigen Einstellungen an.
Film und Fernsehen
Die Bildverarbeitung mit der 5. Generation des P5-Bildprozessors rechnet alle Full-HD-Inhalte von Blu-ray oder Streaming sowie HD-TV sauber auf die Ultra-HD-Auflösung sehr gut hoch. Der vorprogrammierte Filmmaker-Modus bringt die neutralste und sauberste Farbwiedergabe. Dem Perfektionisten stehen zudem noch Presets für Bildkalibrierungen zur Verfügung. Unsere Laboranalyse mit Calman von Spectracal zeigt, dass der PML9636 schon sehr gut auf auf eine neutrale Farbwiedergabe im Bildmodus Filmmaker voreingestellt ist, während der Modus „Heimkino“ die Farbgebung leicht verstärkt.

Wer fließende Bewegungen ohne das typische Film ruckeln sehen möchte, kommt mit der Bewegungskompensation (Natural Motion) beim Philips PML9636 auf seine Kosten. Diese kann auf der Stufe Standard mit sanft fließenden Bewegungen überzeugen und verursacht dabei kaum Artefakte im Bild. Die Einstellung „Film“ glättet nur ganz wenig, um den Kino-Look zu erhalten. Zu den genauen Bild-Einstellungen ist der Weg bei Philips immer noch verschlungen; er führt über die Menüs „Häufige Einstellungen“, „Alle Einstellungen“, „Bild“ und „Erweitert“.

HDR mit dem Philips PML9636
Eine wichtige Disziplin ist HDR (High Dynamic Range). Durch die Unterstützung von Dolby Vision und HDR10+ verarbeitet der Philips HDR-Bilder mit dynamischen Metadaten. Dynamische HDR-Metadaten helfen, um unterschiedlich helle Szenen möglichst optimal so zu zeigen, wie sie im Filmstudio erschaffen wurden. Dass der Philips PML9636 bei HDR über 2.000 Nits Spitzenhelligkeit erreicht und dank Mini-LED auch tiefes Schwarz hervorbringt, macht ihn grundsätzlich zu einem großartigen Display für HDR-Filme bzw. 4K-Streaming über Netflix und Amazon Video. Zumal er auch hierbei im Filmmaker-Modus eine sehr gute Farbtreue an den Tag legt.

Local Dimming beim PML9636
Die hohe Bilddynamik erfordert jedoch eine sehr aufwendige und komplexe Steuerung der Backlight-Zonen. Und hier liegt der Hase im Pfeffer, was die technischen Grenzen des Philips angeht. Vor allem an den Bildschirmmenüs, im Übergang von hellen zu dunklen Flächen kann man sehen, wie selbst bei mehr als 1000 Dimmingzonen ein paar Kompromisse beim Local Dimming unvermeidlich sind. Die eine oder andere reale Szene kann – ähnlich wie bei Samsung QLED-TV – bisweilen etwas bleich oder milchig wirken. Dennoch schlägt sich der Mini-LED-TV sogar bei kritischen Weltraum-Szenen ziemlich gut, und überbietet alle OLEDs einschließlich der neuen QD-OLED S95B (Samsung) und A95K (Sony) im Dynamik-Umfang.
Bedienung und Praxis beim Philips PML9636
Wie viele Fernseher mit Android, benötigt auch der PML9636 einige Sekunden, bis Bild und Ton da sind. Im laufenden Betrieb dagegen reagiert er zügig auf seine Fernbedienung, deren Tasten bei der Bedienung dezent leuchten. Schöner wäre noch, wenn das Licht angeht, bevor eine Taste gedrückt wird.

Die schlanke Fernbedienung hat eine kratzfeste Kunststoffoberfläche und ist auf ihrer Rückseite mit feinem Leder aus dem schottischen Hause Muirhead bezogen.
Die Ausstattung: Anschlüsse und Funktionen
- HDMI 2.0 und 2.1
- Kopfhörer- und Subwoofer-Ausgänge
- USB 3.0 und 2.0
Für TV-Sender hat der PML9636 nur eine einfache Multi-Tuner-Ausstattung. Damit kannst du auch auf einer USB-Festplatte Sendungen aufzeichnen oder einfach zeitversetzt anzuschauen. Weil es aber nur je einen TV-Tuner für DVB-S, -C und T2HD gibt, kannst du während einer USB-Aufnahme kein anderes TV-Programm, sondern nur Apps nutzen.
Dank vier HDMI-Schnittstellen, von denen zwei die neuen High-End-Spielekonsolen mit HDMI 2.1 für 4K-Gaming mit 120 Hz samt VRR (Variable Refresh Rate) mit Freesync Premium Pro unterstützen, verfügt der Philips PML9636 über sehr gute Anschlüsse für Gamer und Heimkino-Fans.

Dazu kommen noch drei USB (davon ein schneller USB 3.0), ein optischer Ausgang und ein Subwoofer-Vorverstärker-Ausgang. So bietet der TV wirklich sehr gute Anschlussmöglichkeiten, die zudem mit Bluetooth als drahtlose Übertragungsmöglichkeit ergänzt werden.
Ambilight von allen Seiten
Ein Testbericht über den Philips PML9636 wäre nicht vollständig ohne das Stichwort Ambilight. Das Ambilight leuchtet bei diesem Topmodell an allen vier Seiten und ist dabei enorm vielseitig. Man kann es an die Farbe der Tapete anpassen, Farbwechsel und Helligkeit dosieren, oder es beim Länderspiel in Landesfarben leuchten lassen. Du kannst es sogar als Wecker programmieren, mit einer Sonnenaufgang-Simulation zum Wachwerden.
Smart-TV und Spracheingabe
Online-Apps und Sprachsteuerung wartet der Philips mit der Version 10 von Android TV auf. Der Startbildschirm bringt sofort persönlich zugeschnittene Vorschläge, was es Interessantes zu sehen gibt. Das ist vor allem für die Nutzer von Online-Apps und Streaming-Diensten ein gute Sache. Dank des Google Play Store geht das App-Angebot weit über Amazon Prime, Netflix und YouTube hinaus.

Der Philips PML9636 hört darüber hinaus „aufs Wort“, da er den Google Assistant mit einem Mikrofon in der Fernbedienung unterstützt. Außerdem ist er mit Amazons Alexa kompatibel.
Der Google Assistent funktioniert im Allgemeinen gut. In unserem Test konnten wir nachvollziehen, dass die Suche nach Inhalten in Apps wie Netflix dann gut funktioniert, wenn du den Film oder die Serie zuvor schon mit der Netflix-App im TV geschaut hattest.
Ohren auf: So klingt der Philips Mini-LED-TV
Die beiden Philips-Spitzenmodelle OLED 936 und PML9636 sind mit hochwertigen Sound Systemen ausgestattet, die in Zusammenarbeit mit den Lautsprecherexperten von Bowers und Wilkins geschaffen wurden. Damit können die Fernseher auch das 3D-Sound Format Dolby Atmos unterstützen. Charakteristisch für die Optik ist der zentrale Hochton-Lautsprecher von Bowers & Wilkins. Und auch in dem soliden Soundbar-Gehäuse steckt Lautsprechertechnik von B&W.

Im Praxistest überzeugt der Klang des Philips PML9636 durch klare Höhen, sehr gute Sprachwiedergabe und einen ziemlich guten Tiefton-Anteil. Für richtig satten, runden Bass kannst du noch einen Subwoofer nachrüsten. Viele aktuelle Soundbars bestehen aus zwei Teilen, dem eigentlichen „Klangriegel“ und zusätzlichem Subwoofer. Für einen Subwoofer am PML9636 hat Philips auch schon vorgesorgt, in dem auf der Rückseite extra ein Subwoofer-Anschluss zur Verfügung steht.
Fazit: Unser Testurteil für den Philips PML9636
Wenn es um ein großes Bild und ein immersives Filmerlebnis in der „guten Stube“ geht, ist der Mini-LED-TV von Philips eine gute Empfehlung. Dafür sprechen die enorme Helligkeit des PML9636, sehr gut abgestimmte Farben, Ambilight und das Soundsystem von Bowers und Wilkins. Das vierseitige Ambilight verstärkt das TV-Vergnügen und mit dem aktuellen Android-TV kannst du eine riesige App-Auswahl sowie Sprachsteuerung nutzen. Im abgedunkelten Heimkino kommt der Mini-LED-TV PML9636 von Philips zwar nicht ganz an die Bildqualität eines OLED936 heran, kann aber dafür unter Tageslicht-Bedingungen auftrumpfen.
Wenn du mit 55 oder 65 Zoll glücklich bist, aber eine noch bessere Bildqualität willst, ist der OLED936 eine mögliche Alternative zum Mini-LED-TV. Mit dem QLED-TV QN95B bietet Samsung eine Mini-LED-Alternative zum PML9636, bei der du aber aufs Ambilight und den B&W-Sound verzichten musst.
Technische Daten | |
Display | LCD |
Panel Typ | LCD mit Mini-LED + QD |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Verfügbare Größen | 65, 75 Zoll |
Getestete Größe | 65 Zoll |
HDR-Unterstützung | HDR10, Dolby Vision, HDR10+, HLG |
Bildfrequenz | 100 / 120 Hz |
Digitaler Tuner | DVB-T/T2-HD, DVB-C, DVB-S/S2 |
Video-Eingänge | 2x HDMI 2.0, 2x HDMI 2.1 |
HDMI-Funktionen | CEC, HDCP 2.3, ARC, eARC, VRR |
Sonstige Anschlüsse | 3 x USB, CI+, Opt.Digitalausg., Subwoofer-Pre-Out, Kopfhörer |
Sprachassistenten | Google Assistant, Alexa-kompatibel |
AirPlay 2 | Nein |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart TV | Android 10, HbbTV |
Maße mit Sockel | 1449 x 930 x 286 mm |
Maße ohne Sockel | 1449 x 830 x 76 mm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 28 / 35,7 kg |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) | 93 / 149 W (SDR / HDR) |
Energieeffizienzklasse | G (HDR) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 3299,00 / um 3.200 Euro |