Loewe Multiroom: Alles, was du wissen musst

Auch bei Loewe gibt es seit einiger Zeit vernetzte Lautsprecher, die sich per Netzwerk miteinander verbinden und Musik in verschiedene Räume streamen können. n diesem Überblick erfährst du alles, was du über das Loewe Multiroom-Programm wissen musst.
Die klang-mr-Serie ist Loewes Antwort auf die Multiroom-Systeme von Sonos, Denon, Bluesound und Co. Loewe-typisch liegen die einzelnen Komponenten eher im gehobenen Preissegment. Im Gegenzug sollen sie aber neben einem guten Klang auch einen hohen Grad an Flexibilität bringen. Das beginnt schon bei der Einrichtung: Statt dich per Hersteller-App und Online-Konto zu binden, hast du beim Loewe-System gleich mehrere Möglichkeiten, deine Musik zu streamen. Zudem funktioniert die Multiroom-Nutzung dank Unterstützung von DTS Play-fi sogar mit Lautsprechern anderer Hersteller.
Alle Komponenten des Loewe Multiroom-Systems findet du zu günstigen Konditionen bei Otto:
Die Komponenten des Loewe-Multiroom-Systems
Loewe hat mit drei WLAN-Lautsprechern klang mr1, klang mr3 und klang mr5 sowie den beiden Soundbars klang bar5 mr und klang bar3 mr überschaubares Multiroom-Portfolio im Programm. Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Kürzel mr für „Multiroom“, denn nur Produkte mit diesem Zusatz gehören zum System. Die Digitalradios klang s1 und klang s3 aus der gleichen Serie namens klang sind indes nicht Multiroom-fähig.

Für die Vernetzung untereinander nutzt du entweder dein vorhandenes WLAN und Play-Fi oder eine eigene Funk-Technik namens Loewe Wireless Digital Audio Link oder kurz WDAL. Für Letzteres spricht die laut Hersteller verlust- und latenzfreie Übertragung, das ist vor allem bei der Nutzung der kleineren Lautsprecher als Rear-Speaker für eine der Soundbars interessant.
Du möchtest wissen, was es für Alternativen gibt? In unserer Bestenliste findest du alle getesteten Multiroom-Lautsprecher:
Für Play-Fi sprechen die erheblich einfachere Einrichtung, die entspannte Bedienung per App und die Offenheit gegenüber Geräte anderer Hersteller, die ebenfalls Play-Fi nutzen. Denn Play-Fi ist ein herstellerunabhängiger Standard, der beispielsweise auch von Marken wie Philips, Pioneer, Onkyo oder TCL genutzt wird. Zusätzlich verfügen alle Geräte der mr-Linie von Loewe über AirPlay 2 und Chromecast Built-In. Du kannst sie also auch sehr einfach mit deiner Apple-Technik oder Google Home integrieren.

Ebenfalls bei allen Geräten der mr-Serie von Loewe findest du Bluetooth für die schnelle und unkomplizierte Verbindung ohne WLAN. Was du jedoch an keinem der Lautsprecher oder Soundbars findest, sind Mikrofone für die Sprachsteuerung. Zwar kannst du auch die Loewe-Produkte per Sprachbefehl über Amazon Alexa oder den Google Assistant steuern. Dann benötigst du aber mindestens einen echten Smart Speaker in Hörweite, etwa einen Amazon Echo Dot oder den Google Nest mini.
Loewe Multiroom Hersteller-unabhängig dank DTS Play-fi, Google Home und AirPlay 2
Tatsächlich ist die Vielseitigkeit eine Trumpfkarte der klang-mr-Reihe. Und anders als beispielsweise bei Sonos oder Denon benötigst du weder für die Ersteinrichtung noch für Multiroom-Nutzung der Loewe-Lautsprecher ein Benutzerkonto.

Theoretisch musst du noch nicht einmal eine separate App installieren, da du die Einrichtung auch über AirPlay 2 auf dem iPhone oder Google Home unter Android erledigen kannst. Mit AirPlay gelingt die WLAN-Verbindung der Lautsprecher direkt über die iPhone-Einstellungen, für die Android-Einrichtung musst du die Lautsprecher hingegen per Knopfdruck in den Pairing-Modus versetzen. Das ist aber schnell erledigt und nur bei der ersten Verbindung wichtig.

Noch flexibler wird die Konfiguration aber über die Play-fi-App, die es für Android und iOS gibt. Mit DTS Play-fi kannst du bis zu 32 WLAN-Lautsprecher zusammenschalten. Zur besseren Lokalisierung bietet die App die Möglichkeit, die Lautsprecher in bis zu vier Zonen aufzuteilen, wobei eine Zone bis zu 16 Geräte beinhalten kann.
Über die unterstützten Musikdienste (mehr dazu im nächsten Abschnitt) kannst du dann ganz einfach Musik an die einzelnen Lautsprecher oder an Multiroom-Gruppen schicken.

Wie schon erwähnt funktioniert das nicht nur mit Loewe-Lautsprechern, sondern auch mit anderen Play-fi-kompatiblen Geräten. In unserem Test des klang-mr-Systems konnten wir beispielsweise Fidelio-Lautsprecher von Philips per Play-fi mit dem Loewe-Setup verbinden und Musik nahtlos streamen.
Sprachsteuerung nur mit zusätzlichen Geräten
Eine Einschränkung gibt es aber: Die Loewe-mr-Lautsprecher sind ab Werk keine Smart-Speaker mit integrierten Assistenten, wie sie beispielsweise die Mitbewerber von Sonos, Denon oder Bose bieten. Dennoch findest du im Spec-Sheet einen Hinweis auf die Unterstützung von Alexa und Google Home, außerdem bewirbt Loewe die mögliche Sprachsteuerung. Loewe verzichtet aber bei allen klang-mr-Geräten auf integrierte Mikrofone. Der Hersteller begründet dies mit einem Plus an Privatsphäre.
Damit die Sprachsteuerung des Loewe-Systems funktioniert, benötigst du daher ein separates Gerät mit Mikrofon, etwa einen Amazon Echo Dot. Ist das vorhanden, musst du die Play-fi-App nutzen und dich dort mit einem eigenen Konto anmelden. Dieses kannst du dann über einen Alexa-Skill mit dem Amazon-System verbinden. In unseren Tests hat es einige Versuche benötigt, bis die klang-mr-Lautsprecher in der Alexa-Geräteliste auftauchten.

Einmal eingerichtet, konnten wir Radio und Musikdienste per Alexa-Befehl auf den Loewe-Boxen starten. Der Play-fi-Skill kann derzeit allerdings noch nicht zur Ansteuerung von Play-fi-Gruppen genutzt werden. Für die Multiroom-Steuerung musst du also bis auf Weiteres zur App greifen. Gelegentlich quittierte Alexa den Versuch, eine Playliste zu starten, mit dem Hinweis, dass die klang-mr-Geräte nicht antworteten – ein Feedback, das auch diverse Nutzer*innen in den Amazon-Bewertungen des Skills teilen. Hier half meist eine Wiederholung der Anfrage.
Kurz gesagt: Die klang-mr-Serie hat viele Stärken, die Sprachsteuerung gehört aber nur bedingt dazu. Die Situation könnte sich aber mit künftigen Updates für den Play-fi-Skill durchaus noch verbessern.
Spotify und Co: Diese Dienste unterstützt Loewe
Über die Play-fi-App kannst du eine Reihe von Musikdiensten verknüpfen, um deine Playlisten und Lieblingssong einfach auf die Loewe-Lautsprecher zu hieven. Aktuell funktioniert das mit den folgenden Anbietern:
- Amazon Music
- Deezer
- Napster
- Spotify Connect
- Tidal
- TuneIn Radio
Außerdem unterstützt das System einige Dienste, die derzeit nicht in Deutschland bzw. Europa verfügbar sind. Dazu gehören etwa das Radioportal iHeartRadio oder der Satelliten-Radioservice SiriusXM.

Sollte die Musikquelle deiner Wahl nicht direkt dabei sein, kannst du sie dank AirPlay 2 oder Chromecast-built-in dennoch auf dem Loewe-System abspielen. Das funktioniert beispielsweise mit Apple Music, das wir in unseren Tests einfach per AirPlay auf den Loewe-Boxen wiedergeben konnten.
Auch an die Wiedergabe von lokalen Musikquellen hat Loewe gedacht. Über die Play-fi-App kannst du Musik abspielen, die auf einem NAS-System oder einer anderen DLNA-Netzwerkfreigabe liegt. Unter Windows kannst du auch Musik direkt von deinem PC abspielen, wenn du die Play-fi-App für das Microsoft-System installierst.

Die Loewe-Lautsprecher klang mr3 und klang mr5 unterstützen außerdem HiRes-Musik. Verfügst du über entsprechend codierte 24bit/192khz-Musikdateien oder nutzt einen unterstützten Dienst für hochauflösende Musik, kannst du in der Play-fi-App den so genannten “Kritisches Zuhören”-Modus einschalten. Allerdings funktioniert die Wiedergabe dann nur noch auf einem Lautsprecher, im Multiroom-Modus musst du auf die HiRes-Musik verzichten.
Loewe Multiroom: Fazit
Loewe kann sein Versprechen einlösen, ein flexibles und dennoch ausgereiftes Multiroom-System zu liefern. Vor allem die Unterstützung von DTS Play-fi ist ein Vorteil der Lösung aus Kronach. Du bist dadurch nicht unbedingt darauf angewiesen, weitere Loewe-Lautsprecher zu kaufen, wenn du dein Multiroom-Setup in Zukunft ausbauen möchtest.
Auch der Verzicht auf eine Kontobindung dürfte für viele potenzielle Benutzer*innen ein Vorteil des Loewe-Systems sein. Nutzt du beispielsweise ohnehin Apple-Geräte und bist mit den Möglichkeiten von AirPlay 2 zufrieden, kannst du die klanglich sehr guten Loewe-Lautsprecher auch einfach mit iPhone-Bordmitteln ansteuern.
Im Zusammenspiel mit den zwar vergleichsweise teuren, dafür aber auch durch die Bank klanglich überzeugenden Lautsprechern bietet Loewe damit eine durchaus interessante Alternative zum Platzhirschen Sonos oder die diversen anderen Multiroom-Systeme.
Alle Komponenten des Loewe Multiroom-Systems findet du zu günstigen Konditionen bei Otto:
Du möchtest wissen, was es für Alternativen gibt? In unserer Bestenliste findest du alle getesteten WLAN-Lautsprecher: