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Google Nest Mini im Test: Besser als der Echo Dot?

Der Google Nest Mini ist Googles günstigster Smart Speaker. Ob die Antwort auf den Amazon Echo Dot gelingt, verrät dir unser Test.
Google Nest Mini Test Titelbild
Abmessungen (HxØ)
42 x 98 mm
Preis
59 Euro
WLAN-Verbindung
WLAN 802.11b/g/n/ac (2,4 GHz/5 GHz)
Schnittstellen
Bluetooth 5.0, WLAN
Sprachassistenten
Google Asssistant
In Kürze
Der Google Nest Mini taugt aufgrund seines eher dünnen Klangs nur bedingt zum Musikhören; als Sprach-Interface für Google Home hat er jedoch dasselbe Smart-Home-Potenzial wie größere Smart Speaker von Google und ist perfekt für Einsteiger*innen.
Vorteile
  • Günstiger Einstieg ins Google Home
  • Einfache Bedienung am Gerät und per Sprachbefehl
  • Multiroom möglich mit Google-Lautsprechern und Lautsprechern mit Chromecast Built-In
Nachteile
  • Dünner Klang
  • Kein Klinkenausgang
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Mit dem Nest Mini will Google seinen Sprachassistenten Google Assistant ins Wohnzimmer holen. Er tritt die direkte Nachfolge des 2017 veröffentlichten Google Home Mini an, dem er äußerlich zum Verwechseln ähnlich sieht.

Neben dem neuen Namen wollen die Google-Ingenieur*innen aber auch den Klang des smarten Lautsprechers optimiert haben. Vor allem beim Bass verspricht Google für die zweite Generation des Minis einen deutlichen Zuwachs.

Was der Google Nest Mini sonst so taugt und wie er sich gegen die Konkurrenz im Einsteiger-Segment schlägt? Unser Test verrät es dir.

Den Google Nest Mini kannst du bei Tink kaufen:

Google Nest Mini: Soundflunder mit Touch-Oberfläche

Der Google Nest Mini wird seinem Namenszusatz gerecht: Mit einer Breite von weniger als zehn Zentimetern und rund vier Zentimetern Höhe ist der Lautsprecher überaus kompakt. Das kreisrunde Gehäuse ist auf der Oberseite von einem feinen Stoff umgeben, den Google in den Farbrichtungen “Kreide” (hellgrau) und “Carbon” (dunkelgrau) anbietet.

Anschlüsse wie einen Klinkenstecker oder einen USB-Port bietet der Nest Mini nicht, Musik spielt er ausschließlich per WLAN-Stream oder Bluetooth-Verbindung ab. Beim Stromstecker setzt Google auf eine Hohlbuchse anstelle einer flexibleren USB-C-Stromversorgung. Im Gegenzug kannst du den Nest Mini aber dank integrierter Wandhalterung ganz einfach aufhängen.

Google Nest Mini von unten
Den Google Nest Mini kannst du mit einer Aussparung an der Unterseite an die Wand hängen.

Abgesehen von einem Schalter, mit dem du das Mikrofon für die Spracherkennung ein- oder ausschalten kannst, bietet das Gehäuse keine physischen Bedienelemente. Google hat stattdessen eine Touch-Bedienung unter den Stoffbezug integriert.

Google Nest Audio Mikroschalter an der Seite
Wenn du gerade nicht möchtest, dass der Nest Mini zuhört, kannst du einfach den Schalter an der Seite umlegen und das Mikro ausschalten.

Die Touchsteuerung wird per Näherungssensor aktiviert und zeigt über vier punktförmige LEDs die aktuelle Lautstärke des Mini-Lautsprechers an. Legst du die Hand auf den Nest Mini oder tippst ihn an, wird die Wiedergabe unterbrochen. Zudem kannst du durch Berührung der linken oder rechten Seite die Lautstärke einstellen. Die Touch-Bedienung funktioniert im Test zuverlässig und ist eine praktische Ergänzung zur Sprach- oder Smartphone-Bedienung des Nest Mini.

Google Nest Mini Touchsteuerung LEDs auf der Oberseite
Die LEDs auf der Oberseite machen Angaben zum aktuellen Lautstärkepegel des Nest Mini.

Einrichtung und Sprachbedienung

Die Einrichtung des Google Nest Mini erfolgt über die Google-Home-App. Du kannst sie sowohl unter Android als auch auf einem iPhone durchführen. Allerdings brauchst du ein Google-Konto. Ist dieses vorhanden, nimmst du den Nest Mini schnell und unkompliziert in Betrieb.

Bei der Einrichtung wird der Google Nest Mini mit deinem WLAN verbunden, außerdem kannst du auf Wunsch den Google Assistant an deine Stimme gewöhnen. Auch die Verknüpfung mit Musikdiensten nimmst du in der Home-App vor. Neben Googles Musikservice YouTube Music darfst du Spotify, Deezer oder Apple Music direkt über die Sprachsteuerung des Google Nest Mini ansteuern. Für andere Dienste musst du auf Bluetooth oder auch die integrierte Chromecast-Funktion ausweichen.

Google Nest Mini Einrichtung
Über die Google-Home-App für Android und iOS ist der Nest Mini schnell startbereit.

Nach der Einrichtung hört der Google-Lautsprecher auf die Befehle „Hey, Google“ oder „Okay, Google“. Die drei integrierten Mikrofone erkennen die Aktivierungsphrasen auch bei vergleichsweise hoher Lautstärke zuverlässig. Bei der Beantwortung von Wissensfragen oder auch der Steuerung von Google-Home-kompatiblen Smart-Home-Geräten kann der Nest Mini glänzen. Sämtliche Anfragen werden im Test schnell verarbeitet und die Antworten können meist überzeugen.

Besonders gut ist die Nest-Mini-Sprachsteuerung, wenn du ohnehin auf Google-Dienste setzt. So kannst du beispielsweise deine Termine im Google Kalender abfragen und hinzufügen oder auch ein verlegtes Android-Smartphone klingeln lassen.

Google Nest Mini Google Assistant
Der Google Assistant kann seine Stärken auf dem kleinen Smart Speaker voll ausspielen.

Bei der Smart-Home-Steuerung vermissen wir aber zusätzliche Sensoren, wie sie die aktuellen Smart Speaker von Amazon oder Apple bieten. Möglichkeiten, die Raumtemperatur oder wie beim HomePod sogar die Luftfeuchtigkeit zu messen und entsprechende Smart-Home-Routinen anzustoßen, bietet der Nest Mini nicht.

Positiv ist hingegen, dass Google den Nest Mini per Update mit dem Smart-Home-Standard Matter kompatibel macht. Der WLAN-Lautsprecher ist damit eine günstige Basis für ein vernetztes Zuhause.

Google Nest Mini im Klangtest

Doch wie klingt der Google Nest Mini bei der Musikwiedergabe? Es ist angesichts des kompakten Gehäuses nicht die allergrößte Überraschung: Klanglich liegt der Google Nest Mini auf dem Niveau eines besseren Küchenradios. Vor allem bei höheren Lautstärken wird der Sound schnell blechern, was wir hauptsächlich in Stücken mit ausgeprägten Höhen feststellen.

Google Nest Mini Klangeinstellungen
Über die Google Home App kannst du den Kalng des Nest Mini anpassen. Wunderdinge solltest du aber nicht erwarten.

Anspruchsvolle Kompositionen wie Kill or be killed von Muse bringen den Nest Mini bereits ab der mittleren Lautstärke an seine klanglichen Grenzen. Über die Google-Home-App kannst du noch ein wenig Feintuning am Klang des Google Nest Mini erreichen, indem du die Höhen und die Bässe anpasst.

Im direkten Klangvergleich zum Vorgänger, dem Google Home Mini, stellen wir tatsächlich einen Fortschritt fest. Das überarbeitete Lautsprecher-Setup liefert merklich mehr Bass, was für eine Box dieser Größe durchaus beachtlich ist.

Google Nest Mini Klang Bild fuer Groessenvergleich
Der Google Nest Mini ist einer der kleinsten Smart Speaker, die wir je getestet haben. Das setzt ihm klangliche Grenzen.

Im Klangtest mit dem basslastigen Space Ghost Coast To Coast von Glass Animals fällt der Unterschied deutlich auf, sorgt der Nest Mini doch für deutlich mehr Gewummere als der ältere Home Mini. Im Vergleich zum ähnlich teuren Amazon Echo Dot der aktuellen Generation bleiben die tiefen Töne aber dennoch etwas blass.

Kurzum: Der Google Nest Mini ist keine Musik-Maschine, eignet sich aber durchaus für Hintergrundbeschallung bei vergleichsweise niedriger Lautstärke. Auch als smartes Radio oder auch für die Wiedergabe von Hörbüchern und Podcasts kannst du ihn sehr gut nutzen.

Multiroom und Stereo-Option

Neben der Einbindung in ein Google-zentrisches Smart Home kann der Google Nest Mini auch durch die einfache Einrichtung in ein Multiroom-System überzeugen.

Über die Google-Home-App kannst du über das Plus-Symbol eine Lautsprechergruppe erstellen. Das funktioniert neben anderen Google-Geräten wie dem Google Nest Audio auch mit Lautsprechern mit Chromecast built-in. Du bist also nicht auf die Nutzung von Google-Lautsprechern beschränkt. Viele Chromecast-Lautsprecher, die den Google Nest Mini ergänzen können, findest du in unserer Bestenliste:

Etwas anders sieht es bei der optionalen Stereo-Kopplung auf, die du ebenfalls mit wenigen Tippern in der Google-Home-App einrichten kannst. Sie setzt zwei identische Nest-Mini-Modelle voraus. Auch das Zusammenspiel mit dem technisch ähnlichen Google Home Mini der ersten Generation ist nicht möglich.

Google Nest Mini im Test: Fazit

Google liefert mit dem Nest Mini vor allem einen vielseitigen Client für den hauseigenen Sprachservice Google Assistant. Als reiner Musiklautsprecher ist uns der Klang in der Praxis zu dünn – zumindest, wenn der Nest Mini mehr sein soll, als ein smartes Internetradio.

Vor dem Hintergrund der sehr guten Sprachsteuerung ist es schade, dass Google beim Nest Mini auf einen Klinkenausgang verzichtet. Als smarter Zuspieler für eine stärkere Anlage wäre der Google-Winzling nämlich ganz hervorragend geeignet. Fairerweise teilt sich der Google-Lautsprecher diesen Kritikpunkt auch mit den aktuellen Lösungen von Amazon oder Apple.

Google oder Amazon: Welcher günstige Smart Speaker hat die Nase vorn?

Als musikalischer Solist macht der vergleichbar teure Amazon Echo Dot unserer Meinung nach den besseren Job, bietet er doch den ausgewogeneren Klang und die differenzierteren Bässe. Wenn du aber den Google Assistant der Konkurrenz von Alexa vorziehst und dein vernetztes Zuhause ohnehin auf die Google-Dienste zuschneiden möchtest, ist der Nest Mini dennoch eine interessante Option.

HIFI.DE Testsiegel - WLAN-Lautsprecher - Google Nest Mini - 7.7

Hier geht’s zu aktuellen Angeboten für den Google Nest Mini:

Du bist mit dem Google-Modell nicht zufrieden? In unserer Bestenliste findest du noch mehr Smart Speaker:

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