ELAC ConneX DCB41 im Test: Kleine Aktivbox für alle Quellen

- Bauart
- 2-Wege Bassreflex, vollaktiv
- Leistung
- 2x 50 Watt
- Eingänge Lautsprecher
- HDMI eARC, Cinch / Phono, USB, Optisch, Bluetooth
- Streaming
- –
- Abmessungen (BxHxT)
- 140 x 248 x 210 mm
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Blau, Orange, Braun
- Paarpreis
- 529 Euro
Die ELAC ConneX DCB41 holt aus kompakten Maßen einen recht erwachsenen Sound heraus, mit dem du nicht nur klassische Musikquellen, sondern auch deinen Fernseher oder PC zu neuem Glanz verhelfen kannst.
- Ausgewogener Klang
- Einfaches Setup
- HDMI-ARC- und USB-Schnittstelle
- Verarbeitung könnte sauberer sein
Das deutsche HiFi-Urgestein ELAC erweitert seine Produktpalette um ein modernes Paar Aktivboxen. Die ELAC ConneX DCB41 bringt fast alles mit, was du für gute Musikuntermalung in deiner Wohnung brauchst: HDMI für den Fernsehton, Bluetooth fürs Handy und eine ganze Reihe analoger und digitaler Anschlüsse. Und das alles in einem Gehäuse, das auf so ziemlich jedem Schreibtisch Platz findet. Wenn du die herkömmliche Preisspanne von ELAC-Lautsprechern kennst, wirst du staunen: Das Set kostet gerade einmal 530 Euro. Wir konnten die ELAC ConneX DCB41 schon vor dem offiziellen Launch in unserem Hörstudio testen.

Die ELAC ConneX DCB41 im Detail
Die ELAC ConneX DCB41 ist bei Weitem nicht die erste Aktivbox der Kieler. Erst kürzlich konnten wir die ELAC Navis ARB-51 testen, die vorwiegend mit ihrem hervorragenden Klang für Furore sorgte. Die kleinere ConneX DCB41 kostet gerade einmal ein Viertel und stellt somit den einfachen und praktischen Einstieg in kompakte HiFi-Anlagen dar.
Hier kannst du die ELAC ConneX DCB41 online kaufen:
Bei der ELAC ConneX DCB41 handelt es sich um einen Aktivlautsprecher, das bedeutet, dass die Lautsprecher keinen externen Verstärker benötigen. Die gesamte Elektronik, vom Vorverstärker mit sämtlichen Eingängen, sowie die Endstufen für beide Lautsprecher, finden sich in der Master-Box. Der „Slave“ wird hingegen über ein mitgeliefertes Lautsprecherkabel mit dem Master verbunden. Ein Schalter auf der Rückseite lässt dich wählen, welcher Lautsprecher wo steht.

Dabei schafft es ELAC, die gesamte Technik in einem Gehäuse von gerade einmal 140 x 248 x 210 Millimetern unterzubringen. Das ist nochmal deutlich kleiner als etwa die Pioneer DJ DM-50D-BT. Unterschätzen solltest du die kleinen Aktiven aber nicht: Jeweils 50 Watt stellen die Endstufen insgesamt zur Verfügung. Das reicht locker aus, um Hochtöner und Tiefmitteltöner zu betreiben. Statt Aluminium, wie ELAC es bei der Navis ARB-51 benutzt, kommt beim Hochtöner eine Kalotte aus feinem Webstoff zum Einsatz, der in einem üppigen Wave Guide sitzt.

Den Tieftöner zeichnet laut ELAC ein besonders großer Hub aus, der trotz der seines geringen Durchmessers viel Luft in Bewegung bringen soll. Unterstützung erfährt er durch ein rückwärtig mündendes Bassreflexrohr. Dieses ist im Inneren des Lautsprechers gefaltet, was sein Volumen und die Oberfläche vergrößert. So sollen tiefere Töne verstärkt werden können.
Digitale und analoge Quellen
Die ELAC ConneX DCB41 kann so ziemlich jeder Musikquelle einen passenden Anschluss bieten. Allen voran ist hier die HDMI-ARC-Schnittstelle zu nennen. Wie bei einer Soundbar kannst du über diese den Ton deines Fernsehers direkt an die Boxen leiten. CEC (Consumer Electronics Control) erlaubt dir zudem, die Lautstärke der Boxen mit deiner TV-Fernbedienung zu steuern.
Per Bluetooth können du und deine Freund*innen eure Musik ganz unkompliziert zu den ELAC ConneX DCB41 streamen. Dank aptX auch in recht hoher Qualität. Eine USB-A-Buchse bietet Platz für deinen PC-Sound. Per USB können die ConneX DCB41 übrigens auch ihr volles Potenzial ausschöpfen: Hier ist eine Highres-Qualität von bis zu 96 kHz und 24 Bit möglich. In Verbindung mit den geringen Ausmaßen hat die ELAC ConneX DCB41 so ideale Voraussetzungen für einen Schreibtisch-Lautsprecher.

Sollte dein Fernseher keinen Audiorückkanal unterstützen, kannst du immer noch auf den optischen Eingang zurückgreifen. Auch CD-Player finden hier Platz, wenn deren D/A-Wandler schlechter als der der ConneX DCB41 ist. Sollte das nicht der Fall sein, empfehlen wir dir, deinen CD-Player – oder jede andere analoge Quelle – am Paar Cinch-Buchsen anzuschließen. Als besonderes Feature kannst du den Cinch-Eingang in einen Phono-Eingang verwandeln. Dein Plattenspieler benötigt also keinen Phono-Vorverstärker mehr, um zu spielen.
Keine Internetverbindung
Wenn du deine Musik gerne unten rum kräftiger magst, kannst du außerdem einen Subwoofer am Master-Lautsprecher anschließen. Das Einzige, das zum uneingeschränkten Glück fehlt, ist eine Verbindung zum Internet. Die bietet die ELAC ConneX DCB41 leider nicht. Musik von Spotify oder Tidal findet ihren Weg also nur über einen externen Streamer oder dein Handy zu den Aktivboxen. In dieser Preisklasse ist das jedoch auch nicht unbedingt Usus.
Selbst die größere ELAC ARB-51 benötigt für die Netzverbindung einen optionalen Hub für 500 Euro. Richtig gut schafft das erst die KEF mit der LSX II oder der KEF LS50 Wireless II. Für den Alltagsgebrauch ist die ELAC ConneX DCB41 dennoch zehnmal praktischer als so mancher Verstärker mit passiven Lautsprechern.
Die ELAC ConneX DCB41 im Klang-Test
In unserem Testraum haben sich bereits verschiedene Aktivboxen beweisen müssen. Das Paar Argon Audio Fenris A5 stand uns jetzt auch als Vergleich zur Verfügung. Preislich noch mal ein gutes Stück günstiger, ähneln sich die beiden Modelle jedoch in Aufbau und Funktionsumfang stark. Trotz 130 Euro Preisdifferenz war der Klangvergleich der beiden Lautsprecher gar nicht so einfach.

Wir beginnen mit alt-J. Bei 3WW ihres dritten Albums wechseln sich harte Gitarrenklänge mit tiefen Bassimpulsen ab. Die ELAC ConneX DCB41 schafft es hier auf Anhieb, jedem Aspekt des Tracks den nötigen Kick zu geben. Die Stahlsaiten perlen schön, das Schlagzeug und der Bass gehen erstaunlich tief. Dazwischen die hellen Stimmen der Engländer. Die Argon Audio Fenris A5 kann das alles ebenfalls, schafft es aber nicht so gut wie die ConneX DCB41 alle Bereiche der Aufnahme zusammenzuhalten. Bass und Hochton werden für ein wenig mehr Effekt hervorgehoben, während die Stimmen etwas in den Hintergrund treten.
Entspannt-harmonischer Sound
Je nach Aufnahme und Geschmack kann das zwar viel Spaß machen, für entspanntes Langzeithören oder den nächsten Serienmarathon ist die ELAC jedoch die etwas geeignetere Variante. Was jedoch keinesfalls heißen soll, dass die ELAC ConneX DCB41 nicht auch enormen Spaß machen kann. Wir legen das Livealbum of Death vom Farin Urlaub Racing Team auf. Definitiv kein audiophiles Juwel, dafür aber das beste Mittel, wenn die Couch mal wieder zu bequem ist. Bei Zehn spielt der E-Bass herrlich dreckig und tief. Das reißt jeden Partymuffel auf die Füße.

Klar, die kleinen Aktivboxen kommen nicht an Lautsprecher wie die Q Acoustics Q Active 200 oder die LS60 Wireless von KEF heran, können die Stimmung jedoch souverän wiedergeben. Dabei kontrollieren sie den Bass einen Hauch besser als die Fenris A5. Der größte Unterschied wird jedoch ausgerechnet bei der Bluetooth-Verbindung hörbar. Hier konnte sich die ELAC durch den Codec aptX profilieren. Die A5 mit ausschließlich SBC als Codec löste deutlich schlechter auf und schien bei gleichem Track und gleicher Lautstärke etwas mehr zu verzerren.
Wie die ConneX DCB41 im Vergleich mit anderen Aktivboxen abschneidet, erfährst du in unserer Bestenliste:
Praxis: Einfaches Setup
Aktivlautsprecher haben im Vergleich zu herkömmlichen HiFi-Anlagen den Vorteil, dass du nicht erst noch Verstärker und Boxen miteinander verkabeln musst. Das Regal wird leerer, das Setup und die Bedienung im Bestfall erheblich leichter. Auch die ELAC ConneX DCB41 macht hier keinen Unterschied. Ein Stromkabel an den Master-Lautsprecher, das Lautsprecherkabel mit den beiden Paar Polklemmen verbunden und schon kann’s losgehen.

Für den besten Sound solltest du bei der Aufstellung deiner Lautsprecher auf etwas Abstand zur Rückwand achten. Dann können die Bassreflexöffnungen unbeschwert arbeiten. Ähnlich wie bei der Argon Audio Forte 5 MK2 befindet sich die schlitzförmige Öffnung übrigens oben auf der Rückseite. Links und rechts von deinem PC oder Fernseher beschallen sie dann dein Zimmer mit einer schönen Portion Räumlichkeit. Allzu groß sollten die Räume aber nicht sein, die Physik überlisten können die kleinen nämlich nicht. Für große Wohnzimmer sind Standboxen meistens die bessere Wahl. Auf einen Kippschalter zur Klanganpassung, wie du ihn bei der Q Acoustics M20 findest, musst du bei der ConneX DCB41 übrigens verzichten. An ihre Position im Raum kannst du sie also nicht anpassen.
Bedienung nur per Fernbedienung
Den ELAC ConneX DCB41 liegt eine kompakte Fernbedienung bei. Mit ihr lassen sich alle Quellen ansteuern, wobei die Phono-Taste generell den Cinch-Eingang auf der Rückseite meint, egal ob du ihn im Phono- oder Line-Modus betreibst. Weiterhin kannst du mit ihr deine Musikwiedergabe über Bluetooth steuern und natürlich die Lautstärke anpassen. Sollte dir der Bass jedoch etwas mehr Punch vertragen können, kannst du die XBass-Taste drücken. Durch psychoakustische Effekte klingt der Bassbereich so etwas voller. An den Lautsprechern selbst gibt es keine Bedienoptionen, bis auf einen Lautstärkeregler auf der Rückseite.

Design: Farbenfroh oder schlicht?
Unser Testmodell der ELAC ConneX DCB41 kam in schlichtem Schwarz daher, daneben bietet ELAC den Lautsprecher aber auch noch in einer Reihe anderer Farben an. Du kannst dich daneben auch zwischen Blau, Orange und Braun entscheiden. Die braune und schwarze Variante ist mit einer Folie in Holzoptik ausgestattet. Blau und Orange verzichten auf die Holzmaserung. Die Verarbeitung ist für den Preis größtenteils in Ordnung, nur auf der Unterseite könnte die Folie besser passen. Auf Wunsch kannst du die Treiber hinter einer Stoffabdeckung verbergen. Da diese aber nicht magnetisch hält, hat die Front vier Löcher, um die entsprechenden Stifte aufzunehmen.

Davon abgesehen sticht besonders die eine silbrige Leiste am unteren Rand der Lautsprecher heraus. Hier findest du, ähnlich wie bei der Navis ARB-51, den ELAC-Schriftzug. Auch der Infrarot-Empfänger für die Fernbedienung sitzt hier und zeigt dir mit farbigen LEDs an, welche Quelle gerade ausgewählt ist. Sollte dich die Lampe stören, kannst du sie mit der entsprechenden Taste auf der Fernbedienung ausschalten. Ein schönes Feature, das nur wenige Hersteller anbieten.
Unser Testfazit der ELAC ConneX DCB41
Die ConneX DCB41 ist ELACs Antwort auf den immer stärker werdenden Wunsch nach einfachen, gut klingenden Kompaktanlagen. Mit USB- und HDMI-Schnittstelle erschließt die Aktivbox neue Möglichkeiten der Konnektivität, bietet aber auch Potenzial an klassischem HiFi-Equipment. Mit ihrem ausgewogenen, fein auflösenden Sound bleibt sie ELACs Klangsignatur treu und macht an jeder Quelle einfach Spaß. Die fehlende Streamingfähigkeit verzeihen wir bei einem Setpreis von knapp über 500 Euro gerne.
Hier geht’s direkt zum Angebot der ELAC ConneX DCB41:
Technische Daten | |
Bauart | 2-Wege Bassreflex, vollaktiv |
Leistung | 2x 50 Watt |
Eingänge Lautsprecher | HDMI eARC, Cinch / Phono, USB, Optisch, Bluetooth |
Ausgänge | Subwoofer |
HDMI ARC / eARC | Ja / Ja |
Streaming | – |
Sprachassistenten | – |
Bedienung | Fernbedienung |
Akku | – |
Abmessungen (BxHxT) | 140 x 248 x 210 mm |
Gewicht | 3,4 kg (Master), 2,8 kg (Slave) |
Verfügbare Farben | Schwarz, Blau, Orange, Braun |
Paarpreis | 529 Euro |
Alle von uns getesteten Aktivlautsprecher findest du in unserer Bestenliste:
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