Pioneer DJ DM-50D-BT im Test: Preiswerte Aktivbox aus der Profiabteilung
- Leistung
- 2 x 25 Watt
- Eingänge
- Cinch, Klinke 3,5mm, TRS
- HDMI ARC / eARC
- Nein / Nein
- Quellen kabellos
- Bluetooth 5.0
- Streaming
- –
- Abmessungen (BxHxT)
- 175 x 262 x 250 mm
- Gewicht
- 7,4 kg (Paar)
- Paarpreis
- 269 €
Von dem anspringenden Sound der DM-50D-BT kann manche teurere HiFi-Aktivbox noch etwas lernen. Wenn man auf Featues wie HDMI oder Fernbedienung verzichten kann, bekommt man mit diesen DJ-Monitoren viel Hörspaß für relativ kleines Geld.
- Gute Dynamik, knackiger, unkomplizierter Klang
- Auch bei hohen Lautstärken angenehm sanft
- Kopfhörerausgang an der linken Box
- Nicht hundertprozentig neutraler Mittelton
- Kein Eingangswahlschalter
Bei DJs und Musik-Kreativen, egal ob Hobby oder Hauptberuf, hat die Pro-Abteilung von Pioneer schon lange einen dicken Stein im Brett. Die Pioneer DJ DM-50D-BT ist aber auch für ganz normale Musikfreunde interessant. Schon, weil das Aktivboxen-Set preislich eher etwas unter vergleichbarem aus der HiFi-Ecke liegt. Und gar nicht mal so schlecht aussieht.
Das Set ist sogar in Weiß zu haben, samt farblich passender Bassmembranen. Und auf jeden Fall mit Bluetooth. Klar, dass wir uns die Aktiv-Lautsprecher im Hörraum vorgeknöpft haben. Eins vorweg: Wir hatten einen Riesenspaß.
Die Pioneer DJ DM-50D-BT gibt es in Schwarz und Weiß:
Pioneer DJ DM-50D-BT im Hörtest: Kernig, direkt, aber immer angenehm
Ein Fünfzoll-Tieftöner in einem Achtliter-Gehäuse hat natürlich physikalische Grenzen. Pioneer DJ nutzt die gegebenen Ressourcen aber sehr geschickt aus: Auch mit dem Pegelsteller auf Maximum und hochausgesteuerten digitalen Quellen bleibt die Box weitgehend sauber und kontrolliert, macht zugleich aber schon richtig Party. Die Monitore geben alles – auch mit wirklich fiesen Hiphop-Bässen, etwa auf Drakes neuem Album Her Loss: Was wir zunächst für Verzerrungen durch überforderte Tieftöner hielten, entpuppte sich als Teil der Aufnahme.
Die Pioneer-Monitore können tatsächlich laut. Lauter jedenfalls als die meisten Aktiv-Lautsprecher ihrer Größenklasse. Und sie verführt dich ständig, dieses Pegel-Angebot auch zu nutzen. Denn die DM-50D-BT hat eine sehr angenehme, unaufdringliche Art, dich und deine Gäste zu rocken. Hinten gibt es einen Schiebe-Schalter, mit dem du zwischen den Sound-Presets DJ und Production auswählen kannst. In Schalterstellung DJ liefern die DM-50D-BT satten, saftigen Kickbass und feine, offene Höhen, werden aber nie schrill oder lästig. Die Musik ist voll da, Rhythmen reißen dich mit und Vocals sind klar und gut verständlich.
Mit Rock, Hiphop oder House bleiben mit dem Set von Pioneer DJ praktisch keine Wünsche offen. Jedenfalls keine ansatzweise realistischen. Klar kannst du mit den kompakten Monitoren kein Loft mit 100 Gästen beschallen. Aber die DM-50D-BT klingen fürs Geld einfach klasse: Ausgewogen, seidig, unaufdringlich und für die Größe enorm dynamisch. Den Tiefbass haben die Entwickler bewusst zurückgenommen, um die Pegelfestigkeit der Box zu erhöhen. Wandnah gestellt, wirkt der Bass aber stets druckvoll und solide. Klassik und akustisches Popmaterial tönt nicht hundertprozentig neutral und räumlich etwas kompakt. Der E-Musik-Audiophile wird also vielleicht eine andere Aktivbox vorziehen. Die dann aber garantiert auch viel teurer ist.
Du willst wissen, wie sich die Pioneer DJ DM-50D-BT im Vergleich zur teuren HiFi-Konkurrenz schlägt? Dann wirf doch einen Blick in unsere Bestenliste mit allen getesteten Aktiv-Lautsprechern:
Pioneer DJ DM-50D-BT: Technischer Aufbau und Praxis
Bei Pioneer DJ zählt die DM-50D-BT zu den Desktop-Monitoren. Deren Stammplatz ist rechts und links vom Bildschirm, wenn du zum Beispiel am Rechner Musik produzierst. Den akustischen Einfluss von Tischplatte und Rückwand hat Pioneer dabei in die Abstimmung des Presets Production einbezogen. Der klingt etwas dezenter in Bass und Höhen und passt somit optimal zu dieser Nahfeld-Situation. Im Test zogen wir jedoch den DJ-Soundmodus auch dann vor, wenn die Kompakt-Lautsprecher ganz klassisch wandnah auf Ständern spielten.
Umgesetzt wird deine gewünschte Sound-Einstellung in einem digitalen Signalprozessor. Das wäre vor ein paar Jahren noch teurer Luxus gewesen. Heute ist diese Funktion ein fest integriertes Feature vieler Class-D-Endstufenchips. Ein solcher IC mit 25 Watt pro Kanal steckt auch in der aktiven Hauptbox des Pioneer-Sets. Das ist in diesem Fall die linke.
Hier finden sich alle Bedienelemente und Anschlüsse. Die rechte Box schließt du einfach mit einem Stück Lautsprecherkabel an die linke an. Das beiliegende ist mit zwei Metern für Desktop-Anwendungen genau richtig, für typische HiFi-Aufstellungen aber oft zu kurz. Halb so schlimm: Du brauchst kein fancy Edelkabel, sondern nur ganz simple 0,75-mm²-Stegleitung in der gewünschten Länge.
Was zuerst kommt, spielt zuerst
Deine Musik kommt entweder per Bluetooth oder per Kabel zur Hauptbox. Wobei die Pioneers gleich drei verschiedene Anschlussnormen beherrschen. Die 3,5-mm-Miniklinke kommt gelegen, wenn du einen Mobilplayer anschließen willst. Das Cinchbuchsen-Pärchen ist das typische Tor zur HiFi-Welt, also zum Beispiel zu einem Netzwerkspieler oder Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker.
Als dritte Option steht ein Paar Klinkenbuchsen für TRS-Stecker bereit, wie sie im Studioumfeld gebräuchlich sind. Einen Umschalter für die insgesamt vier Eingänge haben wir stundenlang gesucht – aber erfolglos: Es gibt keinen. Du hörst, was gerade an ist. Und wenn neben Bluetooth auch noch dein Mischpult ein Signal liefert, dann hörst du halt beides. Eine rustikale Lösung, an die wir uns aber schnell gewöhnt haben.
Laut und leise drehst du beim Streamen von Bluetooth am Handy, sonst eben direkt an der Hauptbox. Eine Fernbedienung gibt es nicht. Aber dafür kannst du, wenn du gerade in der Nähe der Boxen bist, an der linken deinen Studio-Kopfhörer einstecken. Der Headphone-Ausgang schaltet die Lautsprecher stumm und erweist sich gerade bei Desktop-Nutzung als unerwartet praktisch. Die Verarbeitung der Boxen ist ökonomisch, aber nicht wirklich schlecht. Die Gehäuse bestehen zum Beispiel aus foliertem MDF statt dem billigeren Krümelpressspan. Und die Lautsprecherchassis – ein 12cm-Bass mit Glasfasermembran und eine hornunterstützte 19-mm-Gewebekalotte – würde auch in teureren Boxen nicht negativ auffallen.
Unser Fazit zu den Pioneer DJ DM-50D-BT
Preiswert, aufs Wesentliche konzentriert und sorgfältig abgestimmt: Die DM-50D-BT sind ein sympathisches Produkt, das du irgendwie haben willst, selbst wenn du gerade keinen kompakten Desktop-Monitor brauchst. Das Aktivboxen-Set spielt laut genug für moderaten Partyeinsatz, und ausgewogen genug für ernsthaftes HiFi-Listening – einfach mit einem Smartphone via Bluetooth. Oder natürlich an deinem Mischpult oder deiner Audio Workstation.
Hier geht’s direkt zum Angebot der Pioneer DJ DM-50D-BT:
| Technische Daten | |
| Bauart | 2-Wege Bassreflex |
| Leistung | 2 x 25 Watt |
| Eingänge | Cinch, Klinke 3,5mm, TRS |
| HDMI ARC / eARC | Nein / Nein |
| Quellen kabellos | Bluetooth 5.0 |
| Ausgänge | 1x Kopfhörer |
| Streaming | – |
| Sprachassistenten | – |
| Bedienung | – |
| Verbindung Master/Slave | Kabel, 2m |
| Akku | Nein |
| Abmessungen (BxHxT) | 175 x 262 x 250 mm |
| Gewicht | 7,4 kg (Paar) |
| Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
| Paarpreis | 269 € |
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