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Die 10 besten Konzertsäle der Welt

Optimale Akustik für tolle Hörerlebnisse: In den zehn besten Konzertsälen der Welt erklingen Melodien und Stimmen im perfekten Sound.
Die 10 besten Konzertsäle der Welt Bild: Daniel Dittus/Elbphilharmonie Hamburg

Feiner, deutlicher, klarer: Die Suche nach dem bestmöglichen Klang ist für Akustiker die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dennoch schaffen es die besten Vertreter:innen ihrer Art selbst die größten Veranstaltungsräume und Konzertsäle so zu gestalten, dass glasklare Töne auch die letzte Reihe erreichen. HIFI.DE hat sich auf Erkundungsreise rund um den Globus begeben und einen Blick in die 10 besten Konzertsäle der Welt gewagt.

Elbphilharmonie, Hamburg

Eine lange Bauphase und etliche Verzögerungen liegen hinter dem neuen Wahrzeichen von Hamburg, dessen erste Ideen und Skizzen bis ins Jahr 2001 zurückgehen. Doch das lange Warten hat sich für Musikenthusiasten gelohnt, denn der im Weinberg-Prinzip erbaute Große Saal des Hauses gehört zu den besten Akustikkonzepten der Welt. Verantwortlich für die Entwicklung war der renommierte Akustiker Yasuhisa Toyota.

Ausgekleidet mit Gipspaneelen und einer Raumhöhe von 30 Metern, verteilt sich der Klang großflächig im Raum. Dank der Bestuhlung rund um die Bühne erreicht der Sound auch die Zuhörer:innen hinter dem Orchester und ermöglicht einen deutlichen Klang mit geringer Nachhallzeit. Die Einzigartigkeit der Elbphilharmonie belebt immer wieder die Diskussion zwischen Fachexpert:innen.

Eröffnung: 11. Januar 2017
Architekten: Herzog & de Meuron
Kapazität: 2.100 Sitzplätze

Goldener Saal, Wien

Blick in den Goldenen Saal in Wien
Der Goldene Saal in Wien macht seinem Namen alle Ehre. | Bild: C.Stadler/Bwag, CC-BY-SA-4.0.

Die österreichische Hauptstadt ist eng mit der klassischen Musik verbunden. Als Wirkstätte von Mozart und Beethoven gehört das Klangerlebnis besonderer Werke zum festen Bestandteil der Kulturszene. Wer daran zweifelt, sollte im Goldenen Saal des Musikvereins Wien klassischen Stücken lauschen und gleichzeitig die opulente Ausstattung auf sich wirken lassen.

Erbaut wurde der Saal in klassischer Form, die einen frontalen Bühnenbereich und einen langgestreckten Zuschauerraum umfasst. Inspirieren ließ sich der Architekt Theophil von Hansen von antiken Amphitheatern und ließ deren Besonderheiten in das Prinzip des Saales einfließen. Dabei wird die Akustik über die Ränge sanft getragen und erzeugt kein hartes Echo. Hall und Störgeräusche bleiben somit während der Konzerte fast unhörbar. Die Profis sprechen übrigens vom Schuhschachtel-Prinzip.

Eröffnung: 11. Januar 2017
Architekten: Theophil von Hansen
Kapazität: ca. 1740 Sitz- und 300 Stehplätze

Carnegie Hall, New York

Ein Ort, an dem Musikgeschichte geschrieben wurde: Legendäre Aufführungen von Gustav Mahler, Arthur Rubinstein oder Leonard Bernstein erlebten die Besucher:innen in dem historischen Veranstaltungsort und ließen sich von den Klängen der Meister verzaubern. Dass die durchdachte Akustik einen großen Teil dazu beiträgt, ist unter Kenner:innen unbestritten.

Grund für die nennenswerte Akustik ist die Grundstruktur des Saales, die einem Quader ähnelt. Ebenfalls unterstützt die ausgewählte Holzverkleidung der Wände den sanften Abprall des Echos. Herzstück ist jedoch die niedrige Bühne und ihr gewölbter Überbau. Dadurch kann sich der Klang maximal entfalten und wird durch die sanfte Umleitung an der Decke in den Saal transportiert. Somit erleben auch Zuschauer:innen im Rang ein unvergessliches Konzerterlebnis in der Carnegie Hall.

Eröffnung: 5. Mai 1891
Architekten: William Burnet Tuthill
Kapazität: 2.800 Sitzplätze

Koninklijk Concertgebouw, Amsterdam

Königliche Ehre: Zum 125-jährigen Jubiläum erhielt das imposante Konzertgebäude Koninklijk Concertgebouw seinen adligen Zusatztitel und zeigt deutlich, welche Bedeutung der Ort für die niederländische Kultur besitzt. Insgesamt laden vier Säle zum Genuss von klassischen Aufführungen ein, von denen der Große Saal mit integrierter Konzertorgel heraussticht.

Auf den ersten Blick wirkt der Saal – im Gegensatz zu vergleichbaren Locations – deutlich schlichter. Allerdings kommt diese Einfachheit dem Klang zugute, der sich im Raum ungehindert verteilen kann. Das sogenannte Schuhschachtel-Prinzip erweist sich hier erneut als wirkungsvolles Konzept, welches durch die zurückgenommene Ausstattung unterstützt wird.

Eröffnung: 11. April 1888
Architekten: Adolf Leonard van Gendt
Kapazität: ca. 1960 Sitzplätze

Zuhause Musikhören wie im Konzertsaal?

Dem Klang-Ideal eines richtig guten Konzertsaals eifern die HiFi-Hersteller seit Jahrzehnten nach. Klar, so ganz wird das nie gelingen. Doch wie nah du diesem Erlebnis zu Hause mit der richtigen HiFi-Anlage kommen kannst, ist schon erstaunlich. Mit mächtigen Highend-Boxen wie der Bowers & Wilkins 802 D4 und einem passenden Verstärker wie dem Rotel Michi gelingt das auf besonders beeindruckende Weise. Doch auch schon mit smarten Aktiv-Lautsprechern wie der KEF LS50 Wireless II holst du dir ein gutes Stück Konzertatmosphäre in die eigenen vier Wände.

Meistens fängt die Suche nach dem richtigen HiFi-System mit den Boxen an. Bei diesem wichtigen ersten Schritt hilft dir unsere Bestenliste mit allen von HIFI.DE getesteten Standlautsprechern:

Bridgewater Hall, Manchester

Bridgewater Hall in Manchester
In der Bridgewater Hall spielten schon namhafte Künstler:innen zahlreicher Genres. | Bild: Alan Stanton, CC BY-SA 2.0

Beim Gedanken an hervorragende Konzertsäle in Großbritannien taucht die Royal Albert Hall in London an erster Stelle auf. Doch abgesehen von ihrer Verbundenheit zum britischen Königshaus und der ikonischen Bedeutung für Künstler:innen wird der Veranstaltungsort ein ungünstiges Echo und zu starker Hall nachgesagt. Im Vergleich zur Londoner Sehenswürdigkeit präsentiert sich die Bridgewater Hall in Manchester deutlich zurückhaltender, aber akustisch besser.

Ähnlich dem auf Federn gelagerten Saal der Elbphilharmonie, ist auch der Saal des britischen Konzerthauses flexibel gestützt. Auf Rollen und Federn wurde die Architektur des Raumes aufgebaut und schützt Aufführen und Konzerte vor externen Störungen und Schwingungen. Zusätzlich lässt die ungeschützte Deckenkonstruktion eine Entwicklung des Klangs zu, der sanft auf die gedämpften Wände und Fußböden trifft. Optisch weniger beeindruckend, doch ein Fest für die Ohren!

Eröffnung: 4. Dezember 1996
Architekten: Renton Howard Wood Levin
Kapazität: ca. 2.350 Sitzplätze

Walt Disney Concert Hall, Los Angeles

Der Maus-Konzern weiß, wie gute Unterhaltung funktioniert – und klingt! Die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles ist eines von vier Gebäuden, die zusammen das Los Angeles Music Center bilden. Damit gilt es als eines der größten Zentren moderner Künste in Amerika. Für die besondere Akustik im Saal zeichnet der Experte Yasuhisa Toyota verantwortlich, der auch in der Elbphilharmonie für perfekten Klang sorgte.

Die spezielle Ausgestaltung des Saales wird durch gewellte Hölzer an den Wänden und die besondere Ausgestaltung der Decke erreicht. Ähnlich dem Hamburger Konzertsaal, trägt die versetzte Anordnung der Sitzplätze dazu bei, den Klang zu maximieren. Auf Basis dieser Konstruktion ließ Yasuhisa Toyota seine Erfahrungen in die Gestaltung der Elbphilharmonie einfließen.

Eröffnung: 23. Oktober 2003
Architekten: Frank Gehry
Kapazität: ca. 2.260 Sitzplätze

Gewandhaus, Leipzig

Eine bewegte Geschichte liegt hinter dem heutigen Gewandhaus in Leipzig. Früher als Lagerhaus für Handelswaren genutzt, führten mehrere Umbauten und Nutzungsmöglichkeiten in der DDR zur heutigen Konzerthalle. Bereits im Foyer erwartet Gäste ein eindrucksvolles Deckengemälde, welches mit ca. 700 Quadratmetern als größtes Kunstwerk seiner Art in Europa gilt.

Diesem Willkommensgruß schließt sich das Hörerlebnis an. Durch die tropfenähnliche Bauweise, die sich an das Weinberg-Prinzip anlehnt, verteilt sich der Klang ohne Barrieren. Der klare Sound lässt sich besonders gut erfahren, wenn im Orchester die große Schuke-Orgel mit 6.845 Pfeifen gespielt wird. Musik so intensiv, dass sie angenehme Gänsehaut verursacht.

Eröffnung: 8. Oktober 1981
Architekten: Rudolf Skoda mit Eberhard Göschel, Volker Sieg und Winfried Sziegoleit
Kapazität: ca. 1.900 Sitzplätze

The Sage, Gateshead

Die Heimat der Northern Sinfonia ist weniger bekannt, doch kann die Konzertstätte The Sage im Nordosten Englands mit den großen Namen mithalten. Der große Glasbau, in dem sich Himmel und Flusslauf bei gutem Wetter eindrucksvoll spiegeln, wird aufgrund seiner Form oft mit einem Gürteltier verglichen und spielt als musikpädagogisches Zentrum der Region eine wichtige Rolle.

Die Besonderheit des Konzertsaals zeichnet sich durch die gestalterische Flexibilität aus, mit der jedes Genre seine Eigenheiten zur Geltung bringt. Für die perfekte Akustik können sich zusätzliche Elemente für mehr oder weniger Hall einsetzen, wodurch Klassik, Rock und Pop gleichermaßen ihren Platz in Gateshead finden. Für die Konzeption des Hauptsaals stand der Goldene Saal des Wiener Musikvereins Vorbild.

Eröffnung: 17. Dezember 2004
Architekten: Foster + Partners und Arup Acoustics
Kapazität: 1.640 Sitzplätze

Es gibt viele Wege, wie du deine Musik mit möglichst gutem Klang genießen kannst. Doch wenn es darum geht, Musik so richtig zu zelebrieren, ist für viele die Schallplatte immer noch die erste Wahl. Den passenden Plattenspieler dazu findest du in unserer Bestenliste mit allen getesteten Plattenspielern:

Suntory Hall, Tokyo

Eine lange Bauphase geht der Eröffnung der Suntory Hall voraus. Um das erste Konzerthaus der Metropole so besonders wie möglich zu gestalten, setzten die Architekten und Bauherren alles daran, das Klangerlebnis zu perfektionieren. Hierbei wurde viel Wert auf das Zusammenspiel verschiedener Materialien gelegt, die erst in Kombination zu dem Resultat führen, von dem sich Musikexpert:innen heute begeistern lassen können.

Von der Wandverkleidung bis zum Fußboden: Die Ausstattung des Saales ist bis zum letzten Sitzplatz durchdacht und macht sich die einzelnen Eigenschaften der Materialien zunutze. Weiche Hölzer, sanfte Stoffe oder hauchdünne Wandverkleidungen: Die Präzision und Sorgfalt bei Auswahl und Verarbeitung sucht seinesgleichen.

Eröffnung: 12. Oktober 1986
Architekten: Shōichi Sano
Kapazität: 2006 Sitzplätze

Philharmonie, Berlin

Berliner Philharmonie
Futuristische Züge bestimmen das Erscheinungsbild der Philharmonie in Berlin. | Bild: A.Savin, WikiCommons

Zur Eröffnung der Berliner Philharmonie stand zuerst die besondere Architektur des Gebäudes im Fokus. Der asymmetrische Bau und das futuristische Erscheinungsbild standen im starken Kontrast zu den klassischen Klängen, die durch das Spiel der Philharmoniker erklangen. Auch der Konzertsaal unterschied sich deutlich von den typischen Formen und Strukturen, die bis dato als Standard galten.

Architekt Hans Scharoun positionierte die Bühne in der Mitte des Raumes und verteilte die Sitzplätze versetzt um sie herum. Der Vergleich mit einem Weinberg kam auf und die damals neuartige Anordnung erhielt den passenden Namen. Neben einer freien Sicht genießen Konzertbesucher:innen an allen Stellen im Raum den nahezu perfekten Klang der sich gleichmäßig verteilt. Ein ungewöhnliches Konzept, welches seither häufig Anwendung in einigen der besten Konzertsäle der Welt fand.

Eröffnung: 15. Oktober 1963
Architekten: Hans Scharoun
Kapazität: 2.250 Sitzplätze
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