Startseite HiFi Elektronik S/PDIF: Was hat es mit dem Anschluss auf sich?

S/PDIF: Was hat es mit dem Anschluss auf sich?

S/PDIF ist eine Übertragungsform für digitale Tonsignale im HiFi- oder Heimkinobereich. Was man genau darunter versteht, erklären wir dir.
Was ist S/PDIF?

Der Blick auf die Rückseite deiner Hifi-Geräte kann ziemlich viele Fragen aufwerfen. Neben Netzsteckern, HDMI-Buchsen oder LAN-Anschlüssen reihen sich noch zahlreiche weitere Steckplätze aneinander, die besonders Laien Kopfschmerzen bereiten können. Welchen Zweck erfüllen sie? Sind sie optional oder zwangsläufig notwendig für die perfekte Verbindung zwischen Fernseher, Soundbar oder Lautsprecher? Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, klären wir über einzelne Schnittstellen auf. Was du über S/PDIF wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel.

S/PDIF: Audiokomponenten verbinden

Die Abkürzung S/PDIF steht für Sony/Philips Digital Interface. Anfang der 1980er-Jahre stellten die beiden Konzerne den Audio-Standard vor, der parallel zur CD-Entwicklung entstand. Um digitale Audiosignale verlustfrei übertragen zu können, entschieden sich Sony und Philips für die Entwicklung einer eigenen Schnittstelle. Das Protokoll von S/PDIF sieht sowohl eine elektrische Übertragung per Kupferkabel als auch den optischen Weg vor. Dazu wird dann ds von TOSHIBA entwickelte TOSLINK eine Schnittstelle für die optische Signalübertragung per Lichtleiterkabel genutzt.

Häufig sind S/PDIF- und TOSLINK-Buchsen an Fernsehern, CD- oder DVD-Playern zu finden, die auf kurze Distanz mit einem Verstärker oder einer Soundbar verbunden werden. Um längere Wege zu überbrücken, eignen sich S/PDIF-Kabel weniger.

Stereoanlage im Zimmer
Auf die Ohren: S/PDIF überträgt ausschließlich Audiosignale. | Bild: Unsplash

S/PDIF: Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Wer seine Anlage über S/PDIF-Verbindungen koppeln will, kann die elektrische als auch optische Variante testen. Der Vorteil der elektrischen Alternative ist, dass selbst bei einer Verlängerung des Kabels eine sichere Übertragung gewährleistet ist. Je länger das Kabel jedoch wird, umso stärker sind Brummschleifen zu hören, die den Hörgenuss beeinträchtigen.

Dagegen trumpft die optische Alternative mit deutlicher besserer Qualität über längere Distanzen auf. Dies wird jedoch nur gewährleistet, wenn keine Knicke oder Blockaden im Kabel entstehen. Die hohe Empfindlichkeit der optischen Variante ist somit vorrangig für geradlinige Strecken denkbar.

Receiver
Bedenke bei der Verkabelung verschiedener Hifi-Geräte immer, dass kürzere Wege eine bessere Qualität liefern. | Bild: Unsplash

Ist S/PDIF noch zeitgemäß?

Um ehrlich zu sein: S/PDIF kann weiterhin für Stereo-Übertragungen genutzt werden, aber modern klingt anders. Aufgrund der begrenzten Bandbreite gerät die Schnittstelle bei neueren Audioformaten wie DTS oder Dolby Atmos seine Grenzen. Die volle Leistung bekommst du auf diese Weise nicht ausgespielt.

Im TV-Bereich ist der Wechsel zu HDMI ist längst erfolgt, denn die moderne Bild- und Ton-Schnittstelle bietet reichlich Vorteile. Allein das gleichzeitige Senden von Bild- und Audiodaten macht HDMI für Technik-Fans interessanter und lässt auch Laien entspannen. Ein Kabel, alles verknüpft! Da sich auch Streamingdienste verstärkt dazu entscheiden, Sound und Bild der nächsten Generation in Form von Dolby Atmos, 8K oder Dolby Vision auf die Bildschirme zu bringen, ist der Griff zum S/PDIF-Stecker nur noch für Spezialfälle sinnvoll. Nutzt du beispielsweise noch einen reinen CD-Player, ist S/PDIF die beste mögliche Verbindung zum Verstärker.

Viele Hersteller überlassen die Entscheidung dennoch den Endkund:innen und produzieren ihre Modelle mit diversen Slots und Steckverbindungen, um alle Möglichkeiten der Audioübertragung anzubieten. Wir haben die besten AV-Receiver des laufenden Jahres für dich getestet und dem großen HIFI.DE-Test unterzogen:

zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.