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KEF Q Concerto Meta im Test – Günstige Alternative zur R3 Meta?

Die KEF Q Concerto Meta verspricht großen Klang für wenig Geld. Wir finden heraus, ob das Boxenpaar wirklich der ideale KEF-Einstieg ist.
HIFI.DE Test | KEF Q Concerto Meta
Treiber
3 (1 x Hoch-Mittelton-Koax-System, 1 x Tieftöner)
Frequenzbereich
48 Hz – 20 kHz (± 3 dB)
Abmessungen (BxHxT)
210 x 415 x 315 mm
Verfügbare Farben
Schwarz, Weiß, Walnuss
Paarpreis
1.198 Euro
In Kürze
Räumlich und feingliedrig klingt die KEF Q Concerto Meta, kann deiner Musik aber auch mit kräftigen Bässen Leben einhauchen. Für ihren Preis bekommst du hier wirklich viel HiFi geboten, solltest aber auf den passenden Verstärker achten.
Vorteile
  • Schöne Bühnendarstellung
  • Ein Faible für Stimmen
  • Kraftvolle Bässe
Nachteile
  • Übergang zwischen Uni-Q- und Basstreiber könnte fließender sein
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Die Q-Serie von KEF bildet traditionell den Einstieg ins HiFi-Programm der britischen Lautsprecher-Profis. In ihrer neuen Generation hat ihr KEF einige raffinierte Technologien aus teureren Serien vererbt – und eine Ikone aus den 60ern auferstehen lassen. Die KEF Q Concerto Meta ist der erste Regallautsprecher demr Serie, der über drei Wege verfügt. Mit ihrem zusätzlichen Basstreiber sind die Ähnlichkeiten zur R3 Meta extrem. Aber wie nahe kommt die günstige Regalbox deren Klang? Wir haben es getestet und verraten dir, wie viel Klang du aus dem Lautsprecherpaar für nur knapp 1.200 Euro herauszaubern kannst.

Die KEF Q Concerto Meta gibt es in Schwarz, Weiß oder Holzoptik:

KEF Q Concerto Meta im Detail

Wenn du dich ein wenig mit HiFi-Lautsprechern auskennst, ist die Q Concerto Meta auf den ersten Blick als KEF-Lautsprecher erkennbar. Dafür sorgt der markante Uni-Q-Treiber auf seiner Stirn. Hierbei handelt es sich nicht um bloß einen Treiber, wie du vielleicht annehmen könntest, sondern um gleich zwei. Im Zentrum des silbernen Mitteltöners versteckt sich der kleine Hochtöner. So trifft dessen Schall aus exakt derselben Richtung auf dein Ohr, wie der des Mitteltöners.

KEF Q Concerto Meta Testsituation
In unserem Test müssen sich die KEF Q Concerto Meta ihr Können an verschiedenen Verstärkern und Quellen unter Beweis stellen.

Im Bassbereich wird die Q Concerto Meta von einem Tieftöner mit 165 Millimetern Durchmesser unterstützt. Soweit erinnert das Paar Regallautsprecher stark an die KEF R3 Meta, die in unserem Test bereits so einige Lorbeeren einheimsen konnten. Doch gibt es auch einige Unterschiede zwischen den beiden Lautsprechern. Der für den Klang wohl am entscheidendste betrifft den Uni-Q-Treiber selbst. Zwar ist in beiden Boxen seine 12. Generation verbaut, der der R3 Meta durchmisst aber 125 Millimeter.

Die KEF Q Concerto Meta muss hingegen mit der kleineren – und somit vermutlich auch budgetschonenderen Version – mit nur 100 Millimetern vorliebnehmen. Diese Version hatten wir bereits in Form der KEF LS60 Wireless in unserer Redaktion. Bei den aktiven und ultra-schlanken Lautsprechern passte auch kein breiterer Treiber in die Front.

Tieferer Bass?

Auch im Bassbereich gibt es kleine Anpassungen. Der Tieftöner hat zwar dieselbe Größe, seine Sicke wölbt sich jetzt aber gut sichtbar nach außen. In anderen Serien versteckt er sich hinter einer Metallblende und ist nach innen gewölbt. Spannenderweise gibt KEF den Frequenzbereich der Q Concerto Meta mit 48–20.000 Hertz (±3 dB) an. Zumindest auf dem Papier reicht sie im Bass also zehn Hertz weiter hinab als die R3 Meta.

Rückseitig beschränkt sich die Concerto auf ein Paar Lautsprecherklemmen. Bist du also auf der Suche nach einem Lautsprecher für Bi-Amping oder Bi-Wiring, bist du hier nicht richtig. In dieser Preisklasse erwarten das aber weder wir noch die meisten HiFi-Fans.

KEF Q Concerto Meta Vorder- und Rückseite
Die Bassreflexöffnung kann bei Bedarf mit beiliegenden Pfropfen verschlossen werden.

Mittig oberhalb des Terminals sitzt die Bassreflexöffnung. KEF setzt beim Rohr gerne auf elastische Materialien, die den Schalldruck minimieren und so zu weniger Luftgeräuschen führen sollen. Auch hier fühlen sich die Innenwände weich an, geben aber nicht so sehr nach, wie noch bei der R3 Meta oder der KEF LS50 Meta. KEF hat scheinbar versucht, möglichst viele akustische Erkenntnisse der letzten Jahre in die KEF Q Concerto Meta einfließen zu lassen. Damit das Budget dabei aber möglichst gering bleibt, ist man kleine Kompromisse eingegangen. Das ist zwar hörbar, die Konsequenzen halten sich jedoch dennoch im Rahmen.

Hommage an die 60er

Übrigens: Der Namensbestandteil Concerto ist eine Hommage an einen 1969 vorgestellten Lautsprecher. Schon damals sollte dieser für kleines Geld großen Sound in dein Wohnzimmer bringen, wenn dir andere KEF-Boxen zu teuer waren. Die aktuelle Q Concerto Meta ähnelt ihrem Namensvetter auch im Aufbau … zumindest entfernt. Wie ihre Vorgängerin ist sie eine Drei-Wege-Konstruktion. Im Falle der Q-Serie auch die einzige im kompakten Format. Alle anderen Regalboxen verzichten hier auf den separaten Basstreiber.

KEF Q Concerto Meta MAT-Scheibe
Der Namensteil „Meta“ bezieht sich auf die „Metamaterial Absorption Technology“. So nennt KEF die Labyrinth-Scheibe hinter dem Uni-Q-Treiber. | Bild: KEF

Das Meta im Namen steht für eine von KEF entwickelte Technologie, mit deren Hilfe der rückwärtig abgestrahlte Schall des Uni-Q-Treibers unschädlich gemacht werden soll. Ursprünglich mit der KEF LS50 Meta eingeführt, profitieren inzwischen so ziemlich alle Lautsprecher von KEF von der dünnen Scheibe, die direkt hinter dem Treiber verborgen ist. Die Scheibe besteht aus mehreren labyrinthisch verzweigten Röhren unterschiedlicher Länge. Jede von ihnen soll bestimmte Frequenzbereiche auffangen können, bevor sie am Gehäuse reflektieren und die Treiber an ihrer Arbeit hindern.

Klang – Kraftvoller Bass, weite Bühne

Für unseren Test haben wir die KEF Q Concerto Meta an verschiedenen Verstärkern getestet. Den Anfang macht unser unermüdliches Arbeits-Duo aus SPL Director Mk2 und SPL Performer s800. Preislich keine sehr plausible Wahl, kostet die Vor-Endstufen-Kombi doch knapp das Sechsfache der Lautsprecher. Doch nur, wenn die Elektronik keine Grenzen setzt, kann man die Boxen auch ausreizen.

KEF Q Concerto Meta Uni-Q-Treiber Detail
Der Uni-Q-Treiber vereint Hoch- und Mitteltöner. Bei der Q Concerto Meta fällt er etwas kleiner als bei der R3 Meta aus.

Für einen direkten Vergleich stand uns die KEF R3 Meta leider nicht mehr zur Verfügung. Ihr seidiger, fein auflösender Hochton und knackig-kontrollierter Bass sind uns aber noch lebhaft in Erinnerung. Und schon beim ersten Stück – Hi Ren von Ren Erin Gill – wird klar, dass die KEF Q Concerto Meta in die gleiche Kerbe schlägt. Doch was bei den R3 Meta ausgereift und harmonisch ineinander griff, wirkt bei den Concerto noch eine Spur unfertig. Der kleinere Uni-Q-Treiber scheint nicht ganz so schön Hand in Hand mit dem Tieftöner arbeiten zu wollen, wie wir es gewohnt sind. Die KEF LS60 Wireless ist der einzige andere KEF-Lautsprecher, dem wir das attestieren mussten. Sie setzt ebenfalls auf den kleinen Uni-Q-Treiber.

KEF mag es laut

Gleichzeitig entwickeln die KEF Q Concerto Meta aber auch ihren ganz eigenen Reiz. Ihr Bass ist deutlich extrovertierter und springt dir weit freudiger entgegen als bei der Monitor Audio Studio 89. Zwar fehlt ihr dabei ein Stück der Akkuratesse, den die Monitor Audio oder die R3 Meta bieten, für fette Rock-Konzerte oder den nächsten Actionfilm brauchst du mit den Concerto aber nur in Ausnahmefällen einen Subwoofer.

KEF Q Concerto Meta Vergleich mit Monitor Audio Studio 89
Zwar kann der kleine Hochtöner der KEF nicht ganz mit dem AMT der Monitor Audio Studio 89 mithalten, beim Bass schiebt sie die kleinere Box aber auf den zweiten Platz.

Neben der Q Concerto Meta durfte in unserem Hörraum nicht nur die Monitor Audio Studio 89, sondern auch die KEF LS50 Wireless II Aufstellung nehmen. Die Aktivbox kostet zwar weitaus mehr als die Concerto, bringt aber auch gleich den perfekt auf sie abgestimmten Verstärker samt Streaming-Plattform und üppigen Eingängen mit. Im direkten Vergleich ließ die LS50 Loreena McKennitts durchdringende Stimme bei Bonny Portmore etwas sanfter wirken. Dafür zeichnen die Q Concerto Meta hier die deutlich breitere und höhere Bühne vor dir in die Luft.

Aktiv oder passiv? KEF bietet beides

Um auf annähernd dasselbe Budget zu kommen, das du für die LS50 Wireless II brauchst, haben wir die Q Concerto Meta an unseren treuen Wiim Amp angeschlossen. Mit dieser Konstellation kratzen wir gefährlich nahe an einer Glaubensfrage, die in der HiFi-Welt hitzigst debattiert wird: Aktiv-Lautsprecher oder passive Boxen mit Verstärker?

Klanglich gefallen uns beide Kontrahenten sehr gut. Der ohnehin schon recht hell abgestimmte Wiim Amp entpuppt sich an den KEF Q Concerto Meta jedoch als zu analytisch. Ben Caplans Widow Bride mit seiner grellen Klarinette und Geige überfordert da schnell. Nichts, was der integrierte Equalizer des Amps nicht regeln könnte. Wir vermuten aber, dass dir ein wärmer abgestimmter Verstärker wie der Marantz Stereo 70s hier auch ohne Klanganpassung mehr Spaß machen wird.

KEF Q Concerto Meta Basstreiber Detail
Die dicke Sicke des Basstreibers steht auch starken Auslenkungen nicht im Weg.

Am Ende unseres Tests steht fest, dass es KEF mit den Q Concerto Meta gelungen ist, viel der eigenen Klang-DNS in ein möglichst günstiges Paar Regallautsprecher zu injizieren. Auf einer großen, gut durchzeichneten Bühne tummeln sich feine Details und glasklare Stimmen, die untenherum durch ordentliche Basspower unterstützt werden. Wenn dir die KEF LS50 Meta genau 100 Euro zu teuer sind – oder du den Extra-Punch Bass suchst – sind die KEF Q Concerto Meta genau das Richtige für dich.

Wie sich die Q Concerto Meta im Vergleich mit anderen von uns getesteten Regallautsprechern schlägt, verrät dir unsere Bestenliste:

Praxis – So schlagen sich die KEF Q Concerto Meta im Alltag

Mit einer Höhe von knapp 42 Zentimetern sind die KEF Q Concerto Meta vermutlich für die meisten Regalfächer zu groß – und das ist auch nicht schlimm. Klanglich können die Lautsprecher am ehesten auf Ständern oder zumindest einem Sideboard aufblühen. So bekommt auch der in der Rückwand mündende Bassport mehr Luft zum Atmen. Kannst du ihm diese nicht geben, liefert dir KEF Schaumstoffpfropfen mit. Mit ihnen kannst du die Öffnungen entweder komplett verschließen, oder nur verkleinern und so den Bass deinen Vorlieben anpassen.

Apropos Ständer: Natürlich hat KEF auch den passenden Standfuß im Sortiment. An ihm kannst du die Q Concerto Meta über vier Gewinde in den Boxen verschrauben:

Mit einer Empfindlichkeit von 85 dB (gemessen bei 2,83 V, aus einem Meter Entfernung), benötigen die Lautsprecher keine Verstärker-Boliden, um in Fahrt zu kommen. Über das ein oder andere zusätzliche Watt freuen sie sich trotzdem.

KEF Q Concerto Meta Verkabelung
Dein Verstärker kommuniziert über simple, aber stabile Polklemmen mit den Q Concerto Meta.

KEF gibt dir die Wahl zwischen drei Ausführungen: Mattschwarz, das hier zu sehende Mattweiß und Walnuss. Statt auf Echtholzfurnier setzt KEF auf eine Folie mit Holzmaserung. Für den verlangten Preis ist das an sich nicht verwerflich und gelebte Praxis. Wir hätten uns dennoch eine saubere Verarbeitung gewünscht. Bei unserem Testexemplar gab es Differenzen in den Fugenmaßen, und die Folie hätte an der ein oder anderen Stelle auch bündiger verklebt sein können. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau. Diese kleinen Unsauberkeiten werden dir im Alltag kaum auffallen.

Unser Fazit zur KEF Q Concerto Meta

Breit, hoch und tief errichten die KEF Q Concerto Meta eine Bühne in deinem Wohnzimmer. Dabei beweist das Paar Regalboxen ein Händchen für Details und kann besonders mit ihrem emotionalen und spaßigen Bass punkten. Für den letzten Feinschliff in den Mitten solltest du in eine LS50 Meta oder direkt eine R3 Meta investieren. Doch in ihrer Preisliga sorgt die Q Concerto Meta für viel Freude und brachiales Heimkino.

HIFI.DE Testsiegel Regal-Lautsprecher KEF Q Concerto Meta 8.5

Hier findest du die KEF Q Concerto Meta im Angebot:

Technische Daten
Wege 3
Treiber 3 (1 x Hoch-Mittelton-Koax-System, 1 x Tieftöner)
Anschlüsse Single-Wiring
Frequenzbereich 48 Hz – 20 kHz (± 3 dB)
Wirkungsgrad 85 dB (2.83 Vrms, 1m)
Abmessungen (BxHxT) 210 x 415 x 315 mm
Gewicht 9,5 kg
Verfügbare Farben Schwarz, Weiß, Walnuss
Paarpreis 1.198 Euro

Dir fehlt noch der passende Verstärker zu deinen Lautsprechern? Dann wirst du in unserer Bestenliste sicher fündig:

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