LG DSG10TY im Test – die ideale Soundbar für LGs Top-OLEDs?
- Anzahl Kanäle
- 3.1
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, USB, Bluetooth, WLAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
- AirPlay 2
- Ja
- Netzwerk
- Ja
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 1446 x 150 x 33 mm
- Abmessungen Subwoofer (BxHxT)
- 180 x 394 x 290 mm
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 799 Euro / ca. 800 Euro
Schlankes Design und dennoch voller Klang: Die LG DSG10TY macht aus flachem TV-Ton echtes Heimkino. Überzeugend sind auch die kabellosen Verbindungsmöglichkeiten, der Subwoofer dürfte aber mehr Kontrolle haben.
- Schlankes Design mit hoher Material- und Verabeitungsqualität
- Voluminöser Klang mit breiter Surround-Bühne
- Komplett kabellose Verbindung zu LGs OLEDs möglich
- Große Ausmaße und nur Wandmontage möglich
- Relativ teuer
Mit der DSG10TY bringt LG eine Soundbar heraus, die maßgeschneidert für die G- und M-Serie der eigenen OLED-Fernseher ist. Keine Rear-Speaker, ein flaches Design und ein schlanker Subwoofer. Ob das für echten Heimkino-Klang reicht und die Soundbar-TV-Symbiose gelingt, finden wir in unserem Testbericht heraus.
Übrigens: Das TY am Ende des etwas kryptischen Namens steht bei LG-Soundbars dafür, dass du zusätzliche Rear-Speaker hinzukaufen und verbinden kannst. Wir haben in unserem Test jedoch nur das Standard-Paket aus Soundbar mit Subwoofer unter die Lupe genommen.
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So klingt die LG DSG10TY
3.1 – so viele Kanäle verspricht LG bei der DSG10TY. Statt also mit möglichst vielen Kanälen um sich zu werfen, scheint Understatement, passend zum Design, hier die Devise zu sein. Auch wenn “nur” die drei Frontkanäle und ein Subwoofer versprochen werden, beherrscht die Tonleiste sowohl Dolby Atmos als auch DTS:X als 3D-Tonformate.
Und wir würden die LG DSG10TY auf jeden Fall zu den Dolby-Atmos-Soundbars zählen. Das wird schon nach wenigen Sekunden beim Zocken auf der Xbox Series X klar. Wir entscheiden uns nämlich für Hellblade: Senua’s Sacrifice und sind direkt angetan. Die vielen verschiedenen Stimmen, die die Protagonistin in ihrem Kopf herumschwirren, stehen wunderbar um uns herum im Raum. Eigentlich wird für ein optimales Spielerlebnis ein geschlossener Kopfhörer oder ein Gaming-Headset empfohlen. Aber das ist hier gar nicht nötig.
Denn solch eine Breite hätten wir der Soundbar auf den ersten Blick gar nicht zugetraut. Na gut, mit rund 145 Zentimetern ist sie im Endeffekt so breit wie ein LG OLED G4 in 65 Zoll – für den sie ja auch gemacht ist. Dennoch straucheln Soundbars ohne Rear-Speaker gerne bei einer überzeugenden Surround-Sound-Abbildung. Hier haben wir aber fast sogar das Gefühl, hinter uns Klänge wahrzunehmen. Und auch verschiedene Testsequenzen geben unserem ersten Eindruck recht. Was die LG DSG10TY als Soundbühne vor uns ausbreitet, ist ganz großes Kino. Und die optionalen Rear-Speaker haben wir eigentlich nie wirklich vermisst.
3D-Klang im Heimkino
Sobald sich der Klang dann in die Höhe verlagert, kommt die LG DSG10TY dann an ihre Grenzen. Ja, zwischendurch verirrt sich auch mal ein Ton nach oben. Allzu viel 3D-Sound solltest du aber nicht erwarten – echte Upfiring-Speaker stecken schließlich auch nicht drin. Allerdings ist das gar nicht so schlimm. Denn durch die starke Surround-Performance kommt auch bei passenden 3D-Tonspuren noch immer genügend Mittendrin-Gefühl fürs Heimkino auf. Ganz an die Performance einer Sennheiser Ambeo Soundbar Plus kommt die LG DSG10TY in dem Aspekt nicht heran.
Dazu trägt auch der mitgelieferte Subwoofer bei, der gemeinsam mit der Soundbar bis zu 420 Watt an Leistung ins Wohnzimmer überträgt. Für den notwendigen Punch kann er sorgen – wie die Anfangssequenz von Blade Runner 2049 oder eine Runde in Halo Infinite beweisen. Am Ende fehlt es der kompakten Bassmaschine aber etwas an Feingefühl und in hektischen Momenten übertreibt der Subwoofer es etwas. Wir haben ihn beispielsweise per App deutlich reduziert – auf einen Wert von -10 Dezibel. Und auch dann wummerte es gelegentlich noch. Mehr Feingefühl legt da der Subwoofer der LG DS95TR an den Tag.
Apropos App: Darüber kannst du ganz bequem den Klang an deine Wünsche und Bedürfnisse anpassen. So kannst du nicht nur die Pegel für verschiedene Kanäle einstellen, sondern auch auf die verschiedenen Soundmodi zurückgreifen. LG selbst empfiehlt den Soundmodus AI Sound Pro – der soll automatisch den Inhalt erkennen und den Klang anpassen. Uns gefällt hingegen der Standard-Modus. Beim Gaming schalten wir für noch etwas mehr Wucht und präzise Details auch gerne in den entsprechenden Gaming-Modus.
Wie die LG DSG10TY damit im Vergleich dasteht, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste der Dolby-Atmos-Soundbars:
Musikperformance der LG DSG10TY
Der Subwoofer macht auch bei Musik einen guten Job. Ob Soundtrack, Pop-Song oder elektronisch-pumpende Klänge, für Musik im Alltag oder die nächste Party ist das Gebotene mehr als beachtlich. Denn gerade bei Musik offenbaren viele Soundbars ihre Schwächen. Zugegeben, ganz so fein wie bei Sennheiser-Soundbars ist das alles nicht, aber auch nicht zu weit entfernt.
Einzig bei feinen Stimmen fehlt es uns in wenigen Fällen an etwas Dynamik. Ohne große Anpassungen klingt das aber dennoch deutlich runder, als es bei der LG DS95QR der Fall war. Und wenn du hier noch ein wenig an den Reglern drehst, sind selbst diese kleinen Unsauberkeiten im Nu verschwunden.
Hörst du gerne Musik, dürfte dich zudem freuen, dass sowohl Tidal Connect als auch Spotify Connect mit dabei sind. Sprich: In den Apps der beiden Musik-Streaming-Dienste kannst du einfach deine Musik starten und sie auf die LG DSG10TY streamen. Und das in dem Fall dann auch verlustfrei. Alternativ nutzt du einfach Bluetooth und schickst so deine Lieblingstracks an die Klangleiste. Selbst ein USB-Anschluss zum Abspielen von Musik findet sich, leicht versteckt, an der Seite.
Anschlüsse – kabellos, statt per HDMI?
Keine Bange, mit der Überschrift wollen wir nicht sagen, dass es gar keine Anschlüsse gäbe. Im Gegenteil: für eine so schlanke Soundbar übertreffen die gebotenen Anschlüsse unsere Erwartungen. Denn neben einer HDMI-eARC-Verbindungsmöglichkeit zum Fernseher ist auch noch ein HDMI-Eingang verbaut. An den kannst du etwa deinen Blu-ray-Player anschließen – oder sogar deine PlayStation 5 oder Xbox Series X. Denn sämtliche Gaming-Features werden unterstützt und selbst 4K@120Hz-Signale werden problemlos weitergereicht. Und ja, auch ein optischer Digitalaudioeingang ist verbaut.
Aber vielmehr will die LG DSG10TY ja eine Ergänzung für den LG OLED G4 sein – und in beiden steckt LGs eigene WOW-Technologie. Brauchte man vorher noch einen externen Dongle, können seit den 2022er-Modellen der OLED-Fernseher und Soundbars beide Geräte kabellos übers WLAN miteinander kommunizieren. Sprich: Ein HDMI-Kabel ist gar nicht mehr nötig. So zumindest das Versprechen – das auch noch Verbindungsqualitäten auf HDMI-Niveau in Aussicht stellt, bei passender Netzwerkabdeckung.
Dreimal WOW?
Natürlich probieren wir das auf WOW Cast getaufte Feature aus. In unserem Fall greifen wir sogar auf einen LG OLED G3 zurück, während TV-Laborleiter Herbert noch mit dem Testen des neuesten LG-Fernsehers beschäftigt ist. Und nach kurzer Zeit und zwei bis drei fehlgeschlagenen Versuchen steht die Verbindung nach einem Neustart dann und ist stabil. Nicht nur das, die Tonqualität in unseren Testsessions scheint sich nicht von der per HDMI zu unterscheiden. So kannst du die Soundbar wirklich sauber unter dem Fernseher platzieren, einzig das dünne Stromkabel musst du dann noch verstecken.
Ob nun mit oder ohne Kabel, du kannst bei beiden Anschlussarten WOW Orchestra hinzuschalten. Dann spielen Soundbar und Fernseher gemeinsam. Zwar ist die Lautstärke des Fernsehers nur sehr gering eingepegelt, in der Praxis soll das aber für einen noch etwas voluminöseren Klang sorgen. Einen allzu großen Unterschied merken wir nicht, vielleicht scheinen Dialog noch etwas mehr von der Höhe des Fernsehers zu kommen – aber auch ohne WOW Orchestra können wir uns bei dem Punkt nicht beklagen.
Zuletzt bietet die Verbindung den Vorteil, der sich WOW Interface nennt. In der Praxis bedeutet das, dass du über die Einstellungen des Fernsehers auf die Soundmodi der Soundbar zurückgreifen und sie wechseln kannst. Hast du also die LG DSG10TY nach deinen Vorstellungen einmal eingerichtet, brauchst du im Alltag weder die beiliegende Fernbedienung noch die App je wieder.
Bedienung und Alltag mit der LG DSG10TY
Wo wir dann auch schon beim Punkt der Bedienung und dem Alltag mit der LG DSG10TY angekommen wären. Nutzt du die Soundbar kabellos mit einem passenden LG-TV, kannst du alles Wichtige eigentlich schon per Magic Remote des Fernsehers einstellen. Das Herunterladen der LG Soundbar App für Android oder iOS solltest du aber nicht scheuen. Im Gegenteil, hier kannst du ein Software-Update vornehmen, die Soundbar ins WLAN einbinden oder auch Pegel von Subwoofer, Center und mehr einstellen.
Hast du partout keine Lust auf die App oder willst die Soundbar an einem anderen Fernseher nutzen, liegt auch noch eine passende Fernbedienung bei. Die ähnelt jener der LG-Fernseher und lässt, in Kombination mit dem Display der LG DSG10TY, einige Einstellungen zu. Den gesamten Zugriff erhältst du aber nur per App.
So baust du LGs Soundbar auf
Übrigens: Das Setup der Soundbar ist wirklich simpel. Einfach das Stromkabel einstecken und das war es dann schon – zumindest, falls du die kabellose Verbindung bevorzugst. Sonst müssen halt noch ein oder zwei HDMI-Kabel verlegt werden. Bei dem Stromkabel für die Soundbar ist das Netzteil übrigens separat – bei der flachen Bauweise kein Wunder. Das musst du also noch irgendwo hinter deinen TV-Möbeln verstecken.
Ach ja: Du musst die LG DSG10TY an die Wand anbringen. Vor dem Fernseher stehend, kann sie nicht betrieben werden – auch wenn es den LG OLED G4 in 65 Zoll ja auch mit Standfuß gibt. Die passenden Wandhalterungen mitsamt Schrauben, Dübel und Bohrschablone liegen dem Lieferumfang aber bei. Ganz so schnell ist das “Aufstellen” der Soundbar also nicht. Das Endergebnis in Kombination mit den Spitzenmodellen von LG lohnt sich aber umso mehr.
Damit auch der Klang bestmöglich zur Geltung kommen kann, solltest du dann vor dem ersten Film die “AI Room Calibration” durchlaufen. Die Raumeinmessung spielt ein paar Töne und optimiert dadurch den Klang anhand deines Raumes. Je nach Zimmer und Aufstellung kann das einen Unterschied bei der Tonqualität machen.
Verarbeitung und Design
Wir haben es schon angedeutet: Optisch passt die LG DSG10TY perfekt zu einem LG OLED der G- oder M-Serie. Aber auch ein LG OLED C3 sollte optisch gut zu der Soundbar passen. Denn die Tonleiste von LG ist schlicht gehalten und weitestgehend von schwarzem Stoff bedeckt.
Um den Rand läuft ein schlanker Alu-Rahmen, der zu dem der OLED-Fernseher bestens passt. Die Verarbeitung bewegt sich dabei auf einem hohen Niveau. Einzig das etwas schlanke Display würden wir bemängeln, denn mehr als fünf Buchstaben können nicht dargestellt werden. Immerhin ist es hell und groß genug, um auch aus der Distanz noch gut abgelesen werden zu können.
Der mitgelieferte Subwoofer passt ebenfalls designtechnisch gut zur Soundbar. Die Front ist mit Stoff bedeckt, das Korpus in anthrazit gehalten. Auf der Oberseite sitzt noch eine Alu-Abdeckplatte, die jedoch nicht ganz so silbrig ist, wie der Rahmen der Klangleiste. In der Farbe erinnert er eher an den Standfuß der C-Serie oder eines LG OLED B3. Das helle Silber wäre vermutlich zu ablenkend ausgefallen – gute Wahl aus unserer Sicht also.
Unser Testurteil zur LG DSG10TY
Um die Fragen zu Beginn wieder aufzugreifen: Ja, die LG DSG10TY ist aus unserer Sicht eine ideale Ergänzung für die Spitzenmodelle der LG-OLEDs. Und nein, nicht nur die Optik passt. Eine so breite Klangbühne hätten wir nicht von der schlanken Soundbar erwartet und wenn man den Bass ein wenig bändigt und gelegentlich mal etwas am Ton schraubt, bekommt man hier richtig viel Klang geboten. Und das nur bezogen auf das Set mit Soundbar und Subwoofer, passende Rears gibt es auf Wunsch ja auch noch.
Optisch passt die LG DSG10TY natürlich ebenfalls sehr gut zu einem LG OLED G4 und macht in Verbindung einiges her. Zumal du in diesem Fall nicht einmal ein HDMI-Kabel verwenden musst. All das hat allerdings auch seinen Preis. Für rund 800 Euro gibt es auf dem Markt auch ganze Soundbar-Surround-Sets, die noch mehr Heimkino-Feeling herüberbringen. Die sind dann nur vielleicht nicht ganz so passend auf die G- und M-Serie der LG-Fernseher zugeschnitten.
Falls die LG DSG10TY genau das ist, was du suchst, findest du sie hier im Angebot:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 3.1 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, USB, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 1446 x 150 x 33 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 180 x 394 x 290 mm |
Gewicht | 3,9 kg (Soundbar), 5,8 kg (Subwoofer) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 799 Euro / ca. 800 Euro |
Alternative gesucht? In unserer Bestenliste findest du sicher die passende Soundbar für dich:
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