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Hisense C1 im Test: Mini-Projektor beweist Größe

Der Hisense C1 soll portabel sein, aber dennoch Heimkino liefern. Die Rechnung geht tatsächlich auf, wie wir in unserem Testbericht feststellen durften.
Hisense C1 im Test
Projektionsart
DLP
Lichtquelle
Laser
Auflösung
3840 x 2160
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, Dolby Vision
Projektionsabstand (für 2m Bildbreite)
2,13 m
Preis (UVP/Straßenpreis)
2.999 Euro / um 2.000 Euro
In Kürze
Der Hisense C1 dürfte zu den besten Mini-Beamern auf dem Markt zählen – und er kann es mit noch größeren Modellen durchaus aufnehmen. Einzig bei der Einrichtung hätten wir uns etwas andere Standfüße und optischen Zoom gewünscht.
Vorteile
  • Tolle Bild- und Tonqualität
  • Einfache Einrichtung
  • Große App-Auswahl
  • Flottes Betriebssystem
Nachteile
  • Kein optischer Zoom oder Lensshift
  • Recht hoher Preis
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Mini-Projektor oder Lifestyle-Beamer: So beschreibt Hisense den C1. Doch der kompakte Beamer soll im Heimkino ebenfalls etwas hermachen. Wir haben ihn uns unter den Arm geklemmt und in verschiedenen Situationen auf Herz und Nieren getestet. Was er am Ende richtig gut kann und wo Nachholbedarf besteht, fassen wir im Test zusammen.

Der Hisense C1 bietet, wonach du suchst? Dann findest du ihn hier im Angebot:

So bindest du den Hisense C1 ins Heimkino ein

Wer an Beamer denkt, dem kommt sicher nicht der Begriff “Plug and Play” in den Kopf. Bei mobilen Beamern kann man das aber getrost so sagen – das hat uns schon der LG Cinebeam Q bewiesen. Obwohl dessen Einrichtung schon wirklich unkompliziert war, kann das der Hisense C1 noch toppen.

Joshua beim Zocken am Hisense C1
Einfach einstecken und loszocken? Mit dem Hisense C1 ist das möglich.

Auf der Unterseite findest du vier kleine Füße, mit denen du den Hisense C1 grob auf die Projektionsfläche ausrichten kannst. Viel Spielraum hast du aber nicht. Alternativ musst du mit dem in den Boden eingelassenen Gewinde und einem Ständer oder Halter arbeiten. Dann Stromkabel anschließen, einschalten, fertig. Ja, so meinen wir das wirklich. Der Mini-Beamer von Hisense ist richtig gut darin, eine Projektionsfläche zu erkennen, sich automatisch darauf auszurichten und das Bild scharfzustellen. Das funktioniert sogar “on the fly”, also wenn du das Gerät bewegst. Dann wird kurz nachjustiert und du hast ein gerades Bild.

Den richtigen Abstand wählen

Wichtig dabei ist nur: Vorab solltest du, zumindest bei einer festen Installation, den Abstand korrekt wählen. Denn einen optischen Zoom gibt es nicht. Der Hisense C1 passt das Bild zwar bei unpassendem Abstand an deine Leinwand an, dann jedoch wird digital gezoomt. Darunter leiden Detailreichtum und Schärfe.

Detailaufnahme Hisense C1 untere Ecke
Wenn du nicht mit den herausdrehbaren Standfüßen arbeiten möchtest, ist auf der Unterseite ein Gewinde verbaut.

Wir haben das in unserem Test natürlich auf die Spitze getrieben. Und das als Entwarnung: Selbst digital reingezoomt ist das Bild meist noch scharf genug. Nur bei wirklich großen Diagonalen und einem deutlich zu großen Abstand verlieren wir Details.

Die Bildqualität des Hisense C1

In dem Zuge sei bemerkt, dass es sich beim Hisense C1 um einen 4K-Projektor handelt. Als native Auflösung liegt jedoch “nur” eine Full-HD-Auflösung an. Mittels Pixelshift ergibt das nahezu 4K-Qualität.

Pixelshift kurz erklärt Hersteller werben bei Beamern gerne mit 4K-Auflösung. Nur: So viele Pixel zu verarbeiten und darzustellen, ist kompliziert und teuer. Daher greifen viele Beamer auf Pixelshift zurück. Dabei werden durch ein Glas zwischen Linse und Pixelraster zwei Bilder mit niedrigerer Auflösung so schnell hintereinander gezeigt, dass unser Auge sie als ein wesentlich schärferes und somit nah an 4K-Auflösung wirkendes Bild wahrnimmt.

Zu einem 4K-Fernseher sehen wir tatsächlich erst bei großen Diagonalen einen leichten Unterschied – und dann nur, wenn wir nah ran gehen. Bei normalem Sitzabstand erwartet uns ein scharfes Bild, das viele Details von Serien, Filmen und Spielen widerspiegelt.

Hisense C1 mit Fernbedienung im Betrieb
Wir stürzen uns mit dem Hisense C1 in den Bildtest.

Aber wie steht es um die übrige Bildqualität? Ohne direkten Vergleich haben wir von Minute eins richtig viel Spaß. Ob knallige Töne bei Animes, satte Farben in Filmen oder dunkle Szenen in Fernsehern, der Hisense C1 schafft dank Filmmaker-Bildmodus ein natürliches Bild. Zum Einsatz kommt als Lichtquelle ein dreifarbiger Laser, der viele Farben hell abbilden kann. Im direkten Vergleich mit unserem Referenzmonitor oder dem ebenfalls recht natürlichen Viewsonic X2000L neigt das Bild des Hisense C1 etwas ins Grünliche. Nichts, was wir nicht in den Einstellungen ausgleichen könnten. Ohne Messequipment ist das aber nur begrenzt möglich. Hast du keinen Vergleich, wird dir vermutlich die leichte Farbabweichung nicht negativ auffallen.

Wie schlägt sich der Mini-Beamer in HDR?

Als aktueller Beamer bringt der Hisense C1 natürlich Unterstützung für HDR mit. Neben HDR10 wird zudem Dolby Vision unterstützt. Das gibt es derzeit sonst nur bei wenigen anderen Beamern, etwa einem Xgimi Horizon Ultra.

Nun schafft es der Hisense C1 laut Angaben des Herstellers “nur” auf eine Helligkeit von rund 1.600 ANSI Lumen. Das ist zwar kein schlechter Wert, für ein überzeugendes Bild sollte der Raum aber besser dunkel sein. HDR benötigt idealerweise eine hohe Spitzenhelligkeit. Dennoch machen Inhalte mit dem erweiterten dynamischen Umfang ordentlich was her. Gerade Dolby Vision mit den dynamischen Metadaten kann dafür sorgen, dass jede Szene das Meiste aus den Kapazitäten des Hisense C1 herausholt.

Hisense C1 Schrägansicht
Der Dreifach-Laser sorgt für ein knackiges, kontrastreiches Bild.

Im direkten Vergleich mit dem Ultrakurzdistanz-Beamer von Viewsonic fallen zwar Spitzlichter etwas weniger imposant aus, dafür gehen selbst in dunklen Szenen keine Details verloren. Apropos: Schwarz ist beim Hisense C1 eher grau. Dafür fällt der Kontrast dennoch so hoch aus, dass wir getrost darüber hinwegsehen können.

Solltest du doch eher nach einem Ultrakurzdistanz-Beamer suchen, findest du hier passende Modelle:

Diese Anschlüsse hat der Hisense C1

Fast die gesamte Gehäusebreite nutzt der Hisense C1 aus, um Anschlüsse im quadratischen Beamer unterzubringen. Sehr groß ist das Gehäuse zwar nicht, dennoch sind alle wichtigen Anschlüsse vorhanden:

  • zwei HDMI-Anschlüsse
  • zwei USB-Anschlüsse
  • ein 3,5-Millimeter-Klinke-Audioausgang
  • ein optischer Digitalaudioausgang
  • ein Ethernet-Anschluss

Einer der beiden HDMI-Eingänge bringt natürlich eARC mit. So kannst du eine Soundbar oder aktive Lautsprecher direkt verbinden. Je nach Aufbau des Beamers bietet sich sonst natürlich an, per Bluetooth ein paar passende Lautsprecher zu verbinden und den Klang zu erweitern. Einen USB-C-Anschluss, um schnell deinen Laptop oder gar eine kräftige Powerbank zu verbinden, bietet der Hisense C1 hingegen nicht.

Hisense C1 Anschlüsse auf der Rückseite
Für einen Mini-Beamer findest du mehr als ausreichend Anschlüsse auf der Rückseite.

Falls dein HDMI-Kabel zu wuchtig ausfällt, legt Hisense noch einen HDMI-Adapter bei. Im Endeffekt eine kleine Verlängerung, die helfen soll. So sollte selbst ein etwas klobiger Fire TV-Stick seinen Platz finden. Warum der aber gar nicht nötig ist – dazu gleich mehr.

So zockt es sich auf dem Beamer

Obwohl Hisense beim C1 einen HDMI-2.1-Anschluss auszeichnet, ist damit vor allem eARC gemeint. Als echtes Gaming-Feature hat der Mini-Beamer lediglich ALLM mit dabei – um automatisch in den Spielmodus zu schalten. VRR oder gar 120 Hertz Bildwiederholrate gibt es nicht. Beim Zocken bist du also auf 60 Bilder pro Sekunde beschränkt – dafür dann mit Dolby Vision und passendem Spielemodus.

Hisense C1 von vron
Ein echter Gaming-Beamer ist er zwar nicht, aber für eine Runde zwischendurch eignet sich der Hisense C1 sehr gut.

Wichtiger als die Bildwiederholrate ist bei einem Beamer ohnehin der Input Lag – also die Zeitspanne, die zwischen Tastendruck und Aktion auf dem Bildschirm vergeht. Hisense selbst gibt nur einen Wert von unter 120 Millisekunden an. Zum Vergleich: Die besten Gaming-Fernseher liegen bei um die 10 Millisekunden. Dass der Input Lag hier höher ausfällt, ist spürbar. Gerade Shooter oder Rennspiele reagieren nicht ganz so direkt, wie wir es gewohnt sind. So offensichtlich wie beim LG Cinebeam Q ist es nicht, Multiplayer-Sessions möchten wir so aber nicht bestreiten. Bei cineastischen Spielen wie Hellblade: Senua’s Sacrifice auf der PlayStation 5 gewöhnen wir uns aber schnell dran.

Dann macht Gaming auf dem Hisense C1 richtig Spaß. Mit bis zu 300 Zoll – wenn man es denn ausreizen will. Das Bild ist dabei recht neutral gehalten und trägt so zum Kino-Look bei. Ein Gaming-Overlay-Menü gibt es leider nicht. Mal schnell die Einstellungen checken oder Gaming-spezifisch anpassen, wie wir es beispielsweise vom Hisense E7KQ Pro kennen, ist so nicht möglich.

Vidaa ist der heimliche Star

Das Betriebssystem Vidaa kennst du vielleicht bisher nicht. Du solltest es aber mal kennenlernen. Denn wir sind regelmäßig vor allem von der Schnelligkeit überzeugt:

Ganz so schnell wie im Video ist die Version U6, die im Hisense C1 werkelt, zwar nicht, immerhin ist YouTube aber in Sekundenschnelle aufgerufen. Auch der Wechsel zwischen den verschiedenen Video-Streaming-Diensten ist schön flüssig und flott. Selbst mit dem vermutlich im Gegensatz zum Hisense U7KQ leicht abgespeckten Prozessor ist er vielen Fernsehern fürs Streaming in puncto Schnelligkeit beim App-Wechsel überlegen.

Startbildschirm vom Betriebssystem Vidaa
Trotz der recht großen Werbung wirkt der Startbildschirm von Vidaa aufgeräumt und nicht zu überfrachtet. | Screenshot: Hisense

Wo wir schon beim Streaming sind: Alle wichtigen Apps wirst du hier finden. Und das schließt selbst Netflix ein – noch immer eine Seltenheit bei Heimkino-Projektoren und Ultrakurzdistanz-Beamern. Ein paar “Exoten” unter den Video-Streaming-Diensten könntest du jedoch vermissen – Crunchyroll etwa oder WOW. Sind dir diese beiden Apps besonders wichtig, kommst du um eine externe Streaming-Box wohl doch nicht herum. Ansonsten bist du mit dem Hisense C1 aber so gut aufgestellt, dass Streaming bequem über den Beamer laufen kann.

App-Auswahl Hisense C1
Wenn dir die Auswahl, die du hier siehst, gefällt, dann passt der Hisense C1 perfekt zu dir. | Screenshot: Hisense

Der Hisense C1 im Alltag

Die Bedienung ist, dank Vidaa, im Alltag gerade für einen Beamer schön flott. Da Menüs und Einstellungen gut strukturiert und übersichtlich aufgebaut sind, hangeln wir uns schnell durch und finden, was wir suchen. Und weil der Hisense C1 eh die meiste Arbeit selbst übernimmt, musst du gar nicht mehr viel anpassen. Schnell installiert also und dann schnell da, wo du hin möchtest.

Einstellungen Projektion Hisense C1
Ob Projektionsanpassungen oder andere Einstellungen, die Menüs sind gut aufgebaut und Unterpunkte von kleinen Texten begleitet. | Screenshot: Hisense

Um dahin zu gelangen, ist natürlich eine Fernbedienung dabei. Die scheint nicht sonderlich anspruchsvoll zu sein, wo du hinzielst. Praktisch, schließlich kannst du den Hisense C1 sowohl hinter als auch vor oder sogar über dir positionieren. Die Fernbedienung ist vielleicht kein optisches Highlight, kann dafür sogar aufrecht stehen und bietet alle Tasten, die du benötigst. Sogar jeweils eine Taste, um direkt den Bild- oder Tonmodus durchzuwechseln.

Fernbedienung und HDMI-Adapter des Hisense C1
Die Fernbedienung macht einen guten Job. Eine etwas hellere Tastenbeleuchtung wäre praktisch gewesen.

Fast noch schneller geht es, wenn du die Sprachsteuerung bemühst. Da hast du die Wahl, ob du auf Amazons Alexa oder auf das eigene Vidaa Voice setzen möchtest. Und wenn du nicht gerade dein Smart Home über Alexa per Hisense C1 steuern möchtest, solltest du mal einen Blick auf Vidaa Voice werfen. Das ist vielleicht nicht ganz so intelligent, nimmt unsere Sprachbefehle aber ohne Verständnisprobleme entgegen und führt die Aktion aus.

Sound mit Unterstützung von JBL

Auf der Front des Hisense C1 prangt prominent ein Label, das mit Sound von JBL prahlt. Wer jetzt den Klang einer Soundbar wie der JBL Bar 800 erwartet oder die Bassgewalt einer JBL Boombox 3, der wird natürlich enttäuscht – schließlich ist kaum Platz im Beamer für ausladende Treiber. Die Expertise von JBL ist beim Klang aber unverkennbar. Denn wenn wir den Klang mit einem Wort beschreiben müssten, dann wäre das gefällig.

Sound by JBL Detailaufnahme
Die Expertise von JBL scheint sich für die Kapazitäten bezahlt gemacht zu haben.

Die 20-Watt-Lautsprecher bringen Stimmen klar rüber, transportieren sogar manches Detail in den Mitten zu uns und können selbst im Bassbereich zupacken – mit klaren Grenzen. Uns hat jedenfalls bei einem kleinen Ausflug nach Night City, in der die Netflix-Serie Cyberpunk: Edgerunners spielt, nichts groß gestört. Von jeder Position aus war der Hisense C1 laut und klar genug. Unsere präferierte Ton-Einstellung war am Ende der Kino-Modus, der ein etwas wuchtigeres, dynamischeres Klangbild abliefert. Mit eingeschaltetem Dolby Atmos kam sogar ein wenig mehr Räumlichkeit zustande. Für echtes Heimkino haben wir am Ende aber doch zur Dolby-Atmos-Soundbar gegriffen.

Unser Testurteil zum Hisense C1

Zwar bietet sich ein Mini-Beamer wie der Hisense C1 zum flexiblen Einsatz an. Seine Bildqualität ist aber so hoch, dass er es durchaus auch mit teureren Heimkino-Beamern aufnehmen kann. Der Kontrast fällt hoch aus, die Helligkeit reicht zumindest in dunklen Räumen und Farben sind schön kräftig – wenn auch ein wenig unnatürlich. Als Bonus gibt es Support für Dolby Vision.

Hinzu kommt ein alltagstauglicher Klang, eine kinderleichte Einrichtung und ein schnelles Betriebssystem mit einer App-Auswahl, die es so ebenfalls nur bei wenigen Beamern gibt. Mit einem Preis von rund 2.000 Euro fällt er nicht gerade günstig aus, die Features und Qualitäten rechtfertigen den Preis unserer Meinung nach aber.

HIFI.DE-Testsiegel-Mobile-Beamer-Hisense-C1-8.8

Du suchst nach dem passenden Angebot für den Hisense C1? Hier findest du es:

Technische Daten
Projektionsart DLP
Lichtquelle Laser
Auflösung 3840 x 2160
Upscaling Ja
Helligkeit 1600 ANSI-Lumen (Herstellerangabe)
ANSI Kontast n.A.
Maximal-Kontrast 1.600 : 1
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, Dolby Vision
Zoom (optisch) Fix
Lensshift Nein
Fokus Automatisch
Projektionsabstand (für 2m Bildbreite) 2,13 m
Projektionsverhältnis 1,2:1
Video-Anschlüsse HDMI-eARC, HDMI
Audio-Anschlüsse opt. Digitalausg., Audio Out
LAN / WLAN Ja / Ja
Mediaplayer Ja
Abmessungen (BxHxT) 245 x 216 x 179 mm
Gewicht 4,6 kg
Durchschnittliche Leistungsaufnahme 180 Watt
Preis (UVP/Straßenpreis) 2.999 Euro / um 2.000 Euro

Falls du stattdessen einen TV-Ersatz suchst, schau dich doch mal bei den Ultrakurzdistanz-Beamern um:

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