FritzDect 301 im Test – Smarte Heizungsregler für die Fritzbox

- Abmessungen (BxHxT)
- 53 x 87 x 52 mm
- Konnektivität
- DECT
- Preis
- 177 Euro (3 Thermostate)
- Kompatible Systeme
- iOS, Android, Windows
- Sprachassistenten
- Alexa, Google Assistant
- Matter-Kompatibilität
- Nein
- Fenster-Offen-Erkennung integriert
- Ja
Das FritzDect 301 von AVM ist ein grundsolides Heiz-System für Besitzer*innen einer modernen Fritzbox. Es überzeugt mit seiner einfachen Bedienung, geringem Datenhunger und stromsparendem eINK-Display. Dafür sind die smarten Funktionen und die verzögerte App-Steuerung nicht ganz zeitgemäß.
- Durchdachte, einfache Bedienung auch direkt an der Heizung
- eINK-Display spart Strom
- Nutzung ohne Abo oder Cloud-Konto möglich
- Smarter Funktionsumfang etwas eingeschränkt
- Zu lange Verzögerung bei Änderung der Temperatur in der App
Eine komfortable Heizungssteuerung steht für viele Menschen weit oben auf der Wunschliste für das smarte Zuhause. AVM setzt auf die verbreitete FritzBox als Schaltzentrale und macht es so besonders einfach, die Heizungen in Wohnungen und Häusern mit dem smarten Thermostat FritzDect 301 zu vernetzen. Erfahre im Test, wie gut die Heizungssteuerung von AVM funktioniert!
Tink bietet das FritzDect 301 in verschiedenen Paketen an:
FritzDect 301: Das kann das smarte Thermostat von AVM
Das smarte Thermostat FritzDect 301 ist Teil von AVMs Produktlinie fürs Smart Home. Du kannst damit die manuelle Heizungsregelung ersetzen und die Temperatur via App, Browser oder Sprachsteuerung einstellen. Neben einem höheren Wohnkomfort verspricht eine solche Lösung auch Kosteneinsparungen beim Heizen, indem die Heizung nur bei Bedarf eingeschaltet wird. Wie FritzDect im direkten Vergleich mit der Konkurrenz abschneidet, kannst du in unserer Bestenliste nachlesen:
Die FritzDect 301 Thermostate kommen für dich in Frage, wenn du eines der jüngeren FritzBox-Modelle mit mindestens FritzOS 7.0 nutzt. Die wichftigsten kompatiblen Modelle sind:
- Fritzbox 7590
- Fritzbox 7590 AX
- Fritzbox 7583 AX
- Fritzbox 7530
- Fritzbox 7530 AX
- Fritzbox 7510
- Fritzbox 6690 Cable
- Fritzbox 6660 Cable
- Fritzbox 6591 Cable
- Fritzbox 5590 Fiber
- Fritzbox 5530 Fiber
- Fritzbox 6890 LTE
- Fritzbox 6850 5G
- Fritzbox 4060
Für die Funkverbindung der Thermostate setzt AVM auf den DECT-Funk in der stromsparenden ULE-Version (Ultra Low Energy). Der sorgt für eine recht hohe Reichweite und Zuverlässigkeit, auch in vollen WLAN-Umgebungen. Die Kehrseite: Pro FritzBox kannst du maximal zwölf DECT-Thermostate anmelden. Willst du größere Wohnungen oder ein Haus mit mehr Heizkörpern smart aufrüsten, könntest du mit dem System also an die Grenzen kommen. Schaltest du per Mesh-Funktion mehrere Fritzboxen zusammen, erweitert sich aber auch der mögliche DECT-Fuhrpark.

Auffällig: AVM verbaut im FritzDect 301 ein eINK-Display, wie du es vielleicht von E-Book-Readern wie dem Kindle oder PocketBook kennst. Das Display bleibt dauerhaft eingeschaltet und gut ablesbar, ohne dabei Strom zu verbrauchen. Die meisten Anbieter setzen hier stattdessen auf LED-Beleuchtung, wie zum Beispiel die Tado Heizkörperthermostate V3+. Auch bietet AVM ein Tastenfeld, mit dem du einige Einstellungen auch ohne App vornehmen kannst. Dadurch ist das Fritz-Thermostat optisch zwar nicht ganz so elegant wie einige Alternativen am Markt, im Gegenzug bietet es aber mehr Bedienkomfort.

Die Einrichtung des AVM FritzDect 301
Die Montage des AVM-Thermostats ist wie bei allen Geräten dieser Art einfach: Du schraubst das alte Thermostat ab und ersetzt es durch die smarte Lösung. Im Paket finden sich Adapter für Danfoss-Thermostate, weitere Anschlussmöglichkeiten für seltenere Heizkörper kannst du bei Bedarf für ein paar Euro zukaufen.
Für die Anmeldung loggst du dich am Handy oder über den Desktop auf der Fritzbox-Oberfläche ein und navigierst zum Punkt „Smart Home“. Hier startest du die Erkennung neuer Geräte.

Anschließend nutzt du die Tasten am Regler, um die Verbindung herzustellen. Zum Testzeitpunkt bot AVM für Nutzer von FritzOS-Labor-Versionen (ab 7.51) die Möglichkeit an, die Verbindung auch direkt über die FritzApp Smart Home für Android und iOS herzustellen. Das dürfte die Einrichtung in Zukunft noch etwas komfortabler gestalten.
Sehr schön: Für die Nutzung der AVM-Thermostate benötigst du kein Abo oder Benutzerkonto. Standardmäßig werden alle Daten lokal verarbeitet, was dem Datenschutz zuträglich ist. Ein Konto kannst du aber optional einrichten, um Funktionen wie die Heizungssteuerung von unterwegs oder die Sprachbedienung zu nutzen.

Smarte Heizung light
Nach der Installation beginnt das AVM-Thermostat direkt, die Heizung auf die Temperatur deiner Wahl zu regeln. Neben der Steuerung direkt an der Heizung kannst du das System natürlich auch per Smartphone steuern. AVM bietet dazu mit den Apps MyFritz und FritzApp Smart Home gleich zwei App-Lösungen an. Letztere lohnt sich vor allem dann, wenn du neben der Heizung auch noch andere AVM-Smart-Home-Geräte nutzt.

Beide Apps erlauben die Einstellung der Temperatur und zeigen Infos zum Raumklima. Etwas irritierend: Änderst du die Temperatur via Smartphone, kann es bis zu 15 Minuten dauern, bis diese Änderung am Thermostat ankommt. AVM begründet das damit, dass nur alle 15 Minuten Daten an die Thermostate übertragen werden, um Energie zu sparen. Willst du also schnell für einen warmen Raum sorgen, musst du die Temperatur direkt an der Heizung umstellen – das ist schade.
Ein Fernzugriff von unterwegs ist möglich, wenn du deine Fritzbox beim kostenlosen MyFritz-Dienst registrierst. Auf die Möglichkeit, die Heizung automatisch nach deinem Aufenthaltsort zu steuern (Geofencing) musst du aber verzichten – eine Kehrseite des hohen Datenschutzes.

Auch eine Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Google Assistant kannst du einrichten. Dazu musst du derzeit auf inoffizielle Skills zurückgreifen, die von Raphael Pala entwickelt werden. Immerhin werden sie von AVM selbst empfohlen. Die Einrichtung erfordert initial einigen Aufwand, etwa die Konfiguration eines Benutzerkontos in der Fritzbox und dessen Verknüpfung mit dem Amazon- bzw. Google-Konto. Einmal konfiguriert, können wir Alexa und Google Assistant aber komfortabel zur Temperatursteuerung und Abfrage der konfigurierten Räume nutzen.

Die Verknüpfung mit deinem Alexa-Konto erfordert ein wenig Handarbeit, einmal eingerichtet funktioniert die Sprachsteuerung des AVM-Systems aber sehr gut. Apple-Fans schauen allerdings in die Röhre, eine HomeKit-Unterstützung mit Siri bietet AVM derzeit nicht an.
FritzDect 301 im Heizalltag
Beim Test in der Wohnung zeigt sich der Heizkörper-Regler von AVM als unauffälliger und zuverlässiger Allrounder. Die Temperaturmessung am Heizkörper lag im Vergleich zum Raumthermostat nur ca. 0,5 daneben, was wir über die Einstellungen in der Fritzbox-Oberfläche unter „Offset-Temperatur“ korrigieren können.

Als hilfreich stellt sich das Bedienfeld am Gerät heraus. Wo die meisten Alternativen lediglich die Temperatursteuerung direkt an der Heizung erlauben, bietet AVM noch weitere Möglichkeiten. So kannst du dem Thermostat manuell mitteilen, dass das Fenster geöffnet wird.

Einen separaten Fensterkontakt bietet das AVM-Portfolio nicht. Du kannst aber in den Einstellungen eine Fenster-offen-Erkennung aktivieren, die bei Temperaturabfall durch Zugluft die Heizung runterregelt. In unseren Tests klappte das am besten mit der höchsten von drei Empfindlichkeitsstufen. Auch eine Tastensperre oder eine Neu-Kalibrierung der Ventilsteuerung kannst du direkt am Thermostat durchführen.

Nicht ganz so gut gefällt uns die Zeitschaltung der AVM-Lösung. Zum Testzeitpunkt lassen sich nur über die Fritzbox-Oberfläche im Webbrowser zwei Temperaturoptionen (Komfort- und Absenktemperatur) je nach Wochentag und Uhrzeit definieren. Eine schnelle Anpassung der Automatik-Schaltung per App ist nicht möglich. Auch die aktuelle Wetterlage (etwa erwartete Sonneneinstrahlung und damit weniger nötige Heizleistung) berücksichtigt die Automatik nicht.

AVM FritzDect 301 im Test: Unser Fazit
Mit dem FritzDect 301 bietet AVM ein grundsolides System zur Heizungssteuerung für jeden Haushalt, in dem bereits eine kompatible Fritzbox steht. Neben der durchdachten und einfachen Bedienung ist dabei der geringe Datenhunger ein großer Pluspunkt. Auch das eINK-Display und die Möglichkeiten zur Bedienung direkt an der Heizung gefallen ausgesprochen gut.
Im Gegenzug sind die smarten Funktionen nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Andere Anbieter leisten hier mehr, was aber meistens mit einem größeren Verlust an digitaler Privatsphäre einher geht. Wo du hier deine Schwerpunkte setzt, ist deine Entscheidung.
Im Alltag störend ist jedoch die Verzögerung, mit der Temperatureinstellungen vom Smartphone an die Heizung geschickt werden. Soll es an kalten Tagen schnell warm werden, ist der Gang zum Heizkörper Pflicht. Mit einer modernen Vorstellung vom Smart Home hat das wenig zu tun.
Wenn du damit leben kannst und ohnehin eine neuere FritzBox besitzt, bekommst du mit dem FritzDECT 301 ein sehr ordentliches Smart-Thermostat, das zudem preislich im Rahmen liegt.
Hier findest du mehrere Heizkörper-Sets von AVM:
Technische Daten | |
Abmessungen (BxHxT) | 53 x 87 x 52 mm |
Gewicht | 143 g |
Konnektivität | DECT |
Stromversorgung | 2 x AA-Batterie |
Preis | 177 Euro (3 Thermostate) |
Kompatible Systeme | iOS, Android, Windows |
Sprachassistenten | Alexa, Google Assistant |
Matter-Kompatibilität | Nein |
Fenster-Offen-Erkennung integriert | Ja |
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