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Hama Mate Pro im Test: Günstiger Bluetooth-Speaker mit Audio von Canton

Hama hat sich für die Mate Pro die deutsche HiFi-Schmiede Canton ins Boot geholt. Wir testen, ob sie dem großen Namen gerecht wird.
Canton Mate Pro Test | Titelbild

Die Hama Mate Pro ist auf den ersten Blick keine Unbekannte. Optisch wirkt sie beinahe identisch mit der Hama Soundbarrel. Unter der Motorhaube hat sich aber einiges geändert. Denn für die Abstimmung zeigt sich der deutsche Hersteller Canton mitverantwortlich. Das lässt Freunde:innen der audiophilen Spielart aufhorchen, denn hier treffen zwei Namen aufeinander, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Einerseits der Elektronikriese Hama, der vor allem für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt ist. Andererseits ein Lautsprecherhersteller, der sich hohe Ränge in unseren HiFi-Bestenliste verdient hat. Kann die ungewöhnliche Kooperation überzeugen? Wir haben den Lautsprecher getestet.

Die Hama Mate Pro findest du im Angebot bei Amazon:

Design der Hama Mate Pro: Könnte mehr Canton vertragen

Schon beim ersten Blick wird klar, dass Canton nur für die inneren Werte mitverantwortlich ist. Rein äußerlich ist die Mate Pro nämlich der alten Hama Soundbarrel zum Verwechseln ähnlich. Rein optisch gibt sich die Mate Pro äußerst unspektakulär. Ein spannenderes Design, wie es etwa die JBL Xtreme 4 oder die Bang & Olufsen Explore bieten, hätte ihr gutgetan.

Hama Mate Pro Test | Frontansicht
Das Design der Hama Mate Pro ist funktional, wird aber bei den Wenigsten Begeisterungsstürme auslösen.

Verarbeitung auf solidem Niveau

Schlecht verarbeitet ist die Mate Pro in keiner Weise, auch wenn du keine Edel-Verarbeitung à la Canton-Lautsprecher erwarten solltest. Sie ist sauber konstruiert und leistet sich keine großen Schwächen. Die Knöpfe fühlen sich etwas billig an und auch der verwendete Kunststoff ist sehr einfach, aber das Gehäuse hält auch einem kritischen Blick stand. Das verwendete Kunststoffgeflecht gibt keinen Grund zur Beanstandung und auch die Spaltmaße sind völlig in Ordnung. Sehr unspektakulär und oft simpel, aber absolut funktional.

Ein schönes Detail ist der Griff an der Oberseite des Gehäuses und die Befestigung für einen Tragegurt. Möchtest du die Hama Mate Pro unterwegs nutzen, bekommst du alle Transportoptionen geboten.

Hama Mate Pro Test | Griff
Der Tragegriff ist gleichzeitig praktisch und trägt nicht zu dick auf.

Die Hama Mate Pro im Klangtest: Hier wird auf Effekthascherei verzichtet

Wir machen es kurz: Die Kooperation mit Canton war die absolut richtige Entscheidung. Bei der Abstimmung ist eindeutig die Handschrift der Audioexperten aus Weilrod herauszuhören. Denn anders als viele andere günstige Bluetooth-Lautsprecher geht die Hama Mate Pro überraschend ausgeglichen zu Werke. Natürlich darfst du hier keine übertriebene Raffinesse erwarten. Aber wir haben durchaus den Eindruck, dass Hama hier alles herausholt, was man für den Preis erwarten kann.

Die Hama Mate Pro fällt direkt mit ihrer schönen Mittelton-Wiedergabe auf. Stimmen kommen hier gut zur Geltung und müssen sich selbst vor Kalibern wie der JBL Charge 5 nicht verstecken, auch wenn einige der von uns getesteten Bluetooth-Lautsprecher sie klanglich überholen. 

Generell ist der Mittel- und Hochtonbereich sehr ausgewogen, so etwas haben wir in diesem Preisbereich selten gehört. Besonders schön fanden wir aber die Auflösung und die räumliche Darstellung der Mate Pro. Selbst komplexe Lieder gibt sie einigermaßen differenziert wieder, ohne eindimensional zu werden. Eine Aufgabe, an der auch viele Bluetooth-Lautsprecher für 200 Euro scheitern.

Auf Lob folgt bekanntlich der Tadel und auch bei der Mate Pro gibt es manches zu kritisieren. Der Lautsprecher hat eine auffällig niedrige Lautstärke. Und nicht nur das, man hat oft das Gefühl, dass der Klang etwas kraftlos aus dem Gehäuse kommt. Auch der Bass ist für unseren Geschmack zu schwach. Gerade in Anbetracht der Gehäusegröße. Bei der Mate Pro kann man absolut nicht von einer Partybox sprechen.

Hama Mate Pro Test | Passiv-Radiatore
An den Seiten sorgen zwei passive Radiatoren für eine eher milde Bassperformance.

Im Vergleich war der Klang der JBL Charge 5 doppelt so kräftig und kam regelrecht aus dem Gehäuse gepeitscht. Und das, obwohl die Charge 5 deutlich kleiner ausfällt. Hier könnte Hama noch nachbessern. Vor allem, da der Lautsprecher für den Outdoor-Betrieb beworben wird.

Du hast aber die Möglichkeit, den Klang mit drei verschiedenen Klangmodi anzupassen. Durch zweimaliges, schnelles Drücken der “M”-Taste, kann zwischen “Bass Sound”, “Power Sound” und “Balanced Sound” gewechselt werden. Alle drei Modi haben den beworbenen Effekt erzielt, wobei du keine Wunder erwarten solltest. In den entsprechenden Modi ist der Bass weiterhin nicht sonderlich präsent und der Pegel auch nicht deutlich höher.

Hama Mate Pro Test | Kabel-Verbindung
Mit dem mitgelieferten Kabel kann Musik von deinem Handy abgespielt werden.

Natürlich haben wir das “Mate” im Namen getestet und zwei der Bluetooth-Lautsprecher zu einem Stereo-Set gekoppelt. Das ging etwas holprig von der Hand, sorgte aber für einen beeindruckenden Klang. Einziger Wermutstropfen: Gelegentlich war ein leichter Versatz zwischen den beiden Lautsprechern zu hören. Dennoch bekommt man hier für übersichtliches Geld ein wirklich starkes Stereo-Set-Up. Auf Multiroom-Funktionen, wie sie viele WLAN-Lautsprecher bieten, musst du hier natürlich verzichten.

Hama Mate Pro in der Praxis: Keine Überraschungen, aber überdurchschnittlich

Die Hama Mate Pro bedienst du entweder über dein Handy oder über vier Tasten an der Oberseite. Es gibt einen Power-Schalter, eine Lauter- bzw. Leiser-Taste und eine “M”-Taste, über die du zwischen Klinkeneingang und Bluetooth 5.0 switchen kannst. Hama nutzt die wenigen Knöpfe aber effizient und nutzt sie parallel auch für andere Funktionen. Du kannst etwa durch langes Drücken der Lauter-Taste einen Song skippen, oder durch doppeltes Klicken der “M”-Taste den Klangmodus wechseln. Das funktioniert in der Praxis meistens gut, nur manchmal erkennt der Lautsprecher doppeltes Klicken nicht ganz verlässlich.

Der Akku der Mate Pro ist in Ordnung, aber man merkt schon, dass Hama an dieser Stelle spart. Zwölf Stunden Wiedergabe sind in Anbetracht der etwas kraftlosen Performance nicht wirklich beeindruckend. Die etwa gleich teure Soundcore Boom 2 schafft beispielsweise 24 Stunden, der etwas hochpreisigere Marshall Emberton II sogar 30 Stunden. Um die Mate Pro vollständig aufzuladen, braucht es drei Stunden.

Hama Mate Pro Test | Anschlüsse
Unter einer Gummiabdeckung findest du alle Anschlüsse.

Bei der restlichen Ausstattung zieht die Mate Pro alle Register. Neben einem 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss findest du sogar eine USB-C-Buchse und einen USB-A-Port, den du zum Laden deines Handys nutzen kannst. Du kannst deine Musik also auch per Kabel von Musik-Streamingdiensten wie Spotify, Tidal oder Apple Music an den Lautsprecher schicken. Die Anschlüsse verbergen sich unter einer wasserdichten Gummikappe. Apropos wasserdicht: Die Mate Pro kommt mit einer IPX6 Klassifizierung und ist damit selbst für starke Regenschauer gewappnet.

Der gute Wasserschutz in Kombination mit dem Tragegriff bzw. dem Tragegurt sorgen dafür, dass sich die Hama Mate Pro auffällig gut für den Outdoor-Gebraucht eignet. Leider fehlt ihr dazu ein bisschen Klangpower.

Unser Fazit zur Hama Mate Pro

Lass dich vom unauffälligen Design nicht täuschen: Die Hama Mate Pro bietet sehr guten Klang in ihrer Preisklasse und leistet sich nur bei der Maximallautstärke und dem Akku Schwächen. Zusätzlich kann sie eine hervorragende Ausstattung bieten, die den meisten Ansprüchen genügt. Ein echter Preistipp!

Hama Mate Pro Test – Testsiegel

Die Hama Mate Pro findest du im Angebot bei Amazon:

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Es soll doch lieber ein WLAN-Lautsprecher sein? Alle Modelle, die wir getestet haben, findest du hier:

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