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Homematic IP Thermostate im Test: Smart gesteuert

Hersteller EQ-3 ist mit dem Homematic-IP-System ein Pionier im Bereich Smart Home. Zum Programm gehören natürlich auch Heizkörperthermostate. Im Test haben wir geklärt, ob die Heizungssteuerung von Homematic eine Empfehlung wert ist.
Homematic IP Heizkörperthermostat Basic Test Titelbild
Abmessungen (BxHxT)
57 x 68 x 102 mm
Konnektivität
IPv6
Preis
239,80 Euro (Access Point und 3 Thermostate)
Kompatible Systeme
iOS, Android
Sprachassistenten
Alexa, Google Assistant
Matter-Kompatibilität
Nein
Fenster-Offen-Erkennung integriert
Nein
In Kürze
Die Homematic IP Heizkörperthermostate Basic bieten viele Funktionen fürs smarte Heizen in einer übersichtlichen App. Vor allem, wenn du planst, noch mehr Geräte aus dem eQ-3-System zu installieren, sind sie interessant – solang du die altmodische Optik und die Cloud-Anbindung bei Nutzung des IP-Access-Points in Kauf nehmen kannst.
Vorteile
  • Übersichtliche App mit vielen Funktionen
  • Fenstererkennung ohne Extra-Hardware
  • Flexible Heizpläne
  • Heizungssteuerung ohne Hub, Internet oder Cloud möglich
Nachteile
  • Etwas angestaubtes Design
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Das deutsche Unternehmen eQ-3 bietet seit Jahren ein wachsendes Sortiment an Heimsteuerungsgeräten an. Dazu gehören auch diverse Thermostate, mit denen du deine Heizung per App oder Zeitplan steuern kannst. Wir haben die im Starter-Set verfügbaren Homematic IP Heizkörperthermostate getestet und zeigen dir, was sie können.

Die Homematic IP Heizkörperthermostate Basic findest du bei Tink:

Optisch wirken die Homematic-IP-Thermostate in der Basic-Version mit ihrem wuchtigen Gehäuse und den großen Bedientasten etwas altbacken. Das Display lässt sich zwar gut ablesen, ist aber weder beleuchtet noch setzt es auf stromsparende E-Ink-Technik – das machen viele Mitbewerber wie tado mit den tado V3+ oder die Netatmo Heizkörperthermostate NAV01-DE besser. Im Gegenzug machen die Tasten die manuelle Steuerung ohne App einfach, sogar Heizprofile kannst du direkt am Gerät einstellen.

Homematic IP Startseite
Die Homematic-IP-Thermostate ermöglichen dir die einfache Heizungssteuerung in deinem Zuhause. | Screenshot: Homematic

Wir haben zwar die Basic-Version getestet, Homematic bietet mit der “Evo”-Variante auch eine elegantere Alternative an. Dies bietet zum Beispiel für die Montage am Heizkörper eine stabile Metallmutter, während das Basic-Thermostat auf eine (durchaus stabile) Kunststoff-Lösung setzt.

Durch die Bedientasten kannst du das Basic-Thermostat komplett ohne zusätzliche Hardware nutzen. Doch für den vernetzten Betrieb im Smart Home samt App-Steuerung kommst du um eine Bridge nicht herum. Dabei hast du zwei Optionen: den im Starter-Set enthaltenen Access Point oder die mächtigere Smart-Home-Zentrale CCU3.

Homematic IP Heizkörperthermostat Basic Display
Das Display ist gut ablesbar, insgesamt wirkt das Design aber altmodisch.

Letztere verarbeitet alle Daten lokal, beim Access Point werden hingegen Daten in die Cloud übertragen. Für den Datenaustausch setzt Homematic IP auf ein IPv6-Protokoll, die Reichweite beträgt über 250 Meter. Ob und wann das Homematic-IP-System auch den Matter-Standard unterstützen wird, ist offen, ein Bekenntnis dazu gab es seitens e-Q3 nicht. In einem FAQ-Beitrag auf der Homematic-Homepage heißt es lediglich, dass das Unternehmen die Matter-Unterstützung “laufend evaluiere”.

Homematic IP: Einrichtung und erste Schritte

Steigst du neu in das Homematic-System ein, musst du zunächst den Access Point einrichten. Dazu verbindest du ihn per Ethernet-Kabel mit deinem Netzwerk. Anschließend stellst du durch Einscannen des QR-Codes in der Homematic-App und Druck auf eine Taste am Access Point die Verbindung zu deinem Smartphone her.

Homematic IP einrichten
Für den Betrieb des Homematic-Systems kannst du zwischen zwei Basisstationen wählen. Die App führt dich durch die Einrichtung. | Screenshot: Homematic

Obwohl das Homematic-System cloudbasiert arbeitet, musst du keine Informationen wie deinen Namen oder eine E-Mail-Adresse eingeben. Sämtliche Daten werden verschlüsselt zwischen den Geräten und der Homematic-Cloud ausgetauscht. Sollte deine Internetverbindung ausfallen, funktioniert die Steuerung per Homematic-IP-App nicht mehr. Die von dir erstellten Heizprofile sowie die manuelle Steuerung der Temperatur am Regler bleiben aber auch offline verfügbar.

Homematic IP Heizkörperthermostat Basic
Einige Funktionen des Homematic IP Heizkörperthermostats kannst du auch ohne Steuerungs-App nutzen.

Die Einrichtung der Thermostate ist ähnlich gelöst. Nach dem Tausch des alten Heizkörperreglers gegen die Homematic-Lösung musst du auch hier einen QR-Code scannen, um die Verbindung herzustellen. Zusätzlich verlangt das Gerät die manuelle Eingabe der letzten vier Ziffern einer Identifikationsnummer.

Homematic Thermostate einrichten
Beim Anlernen der Thermostate musst du eine Nummer eintippen. | Screenshot: Homematic

Sobald die Verbindung steht, übernimmt das smarte Thermostat die Steuerung deiner Heizung.

App mit vielen Optionen

Bei der Nutzung der Homematic-IP-App wird schnell klar, dass der Hersteller lange Erfahrungen im Bereich der Heimvernetzung hat. Schon bei der Einrichtung des Systems wirst du übersichtlich durch die nötigen Schritte geführt. Wenn du wissen willst, wie sich der Hersteller im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt, empfehlen wir dir einen Blick auf unsere Bestenliste:

Auf der Startseite kannst du deine Geräte nach Räumen sortiert ansteuern und erhältst alle nötigen Informationen. Du kannst hier direkt die gewünschten Temperaturen einstellen. Interessanter ist aber der Bereich “Heizprofile”.

Die Heizprofile kannst du sehr detailliert an deine Bedürfnisse anpassen. | Screenshot: Homematic

Hier kannst du Wochentag- und Tageszeit-abhängig festlegen, welche Temperaturen in welchem Raum herrschen sollen.

Neben den automatischen Profilen kannst du in der App auch einen Eco- oder einen Urlaubsmodus aktivieren. Der Eco-Modus senkt die Raumtemperatur für eine bestimmte Zeit auf eine voreingestellte Absenktemperatur.

Homematic-IP Modi
Extras wie der Ecobetrieb oder die Boost-Funktion helfen im Heizalltag. | Screenshot: Homematic

Das ist unter anderem praktisch, wenn du nur kurz einkaufen gehst und in der Zeit die Heizung nicht laufen soll. Im Urlaubsmodus kannst du alle Heizungen und sonstigen Homematic-Geräte für einen längeren Zeitraum abschalten.

Praktisch: Neben der App-Steuerung hast du auch die Möglichkeit, am Thermostat selbst ein Heizprofil einzustellen – beim schickeren Evo-Thermostat ist das allerdings nicht möglich.

Homematic IP Heizkörperthermostate Basic Steuerung
Sogar Heizprofile kannst du mit den Homematic IP Heizkörperthermostaten ohne App einrichten – allerdings nur in der Basic-Version.

Komplexe Funktionen

Schon die feinen Einstellungen bei der Erstellung von Heizplänen sind ein Indiz dafür, dass das Homematic-System viele Möglichkeiten bietet. Das gilt erst recht, wenn du das System nach und nach mit weiteren Smart-Home-Komponenten erweitern willst.

Generell ist das Homematic-System recht offen für die Integration anderer Dienste. Nutzt du etwa das Hue-Lampensystem, kannst du dieses über die App mit der Homematic-IP-Installation koppeln. Ähnlich erlaubt es dir auch das Bosch-Smart-Home-System in Verbindung mit den Bosch Heizkörper-Thermostaten II. So kannst du unter anderem die Heizungssteuerung mit der Lichtsteuerung kombinieren.

Du kannst auch diverse andere Dienste mit dem Homematic-IP-System verbinden. | Screenshot: Homematic

Auch eine Sprachsteuerung ist möglich. Per Skill kannst du sowohl Amazon Alexa als auch den Google Assistant für die Heizungssteuerung verwenden. Apple-Nutzer:innen schauen allerdings in die Röhre: Eine Anbindung an HomeKit samt Steuerung per Siri-Befehl bietet das eQ-3-System derzeit nicht.

Geofencing, also die Heizungssteuerung abhängig deines Standorts, bietet das Homematic-System ab Werk ebenfalls nicht. Doch über Dritt-Apps wie IFTTT oder die Smartha-App lassen sich entsprechende Funktionen nachrüsten.

Du weißt nicht, wo du beim Thema Einstieg ins Bosch Smart Home anfangen sollst? In unserem Ratgeber zeigen wir dir, wie dir ein sanfter Einstieg gelingt:

Das Homematic-Thermostat im Heizalltag

Die vielen Möglichkeiten des Homematic-Systems können Neueinsteiger:innen anfangs etwas überfordern. Doch einmal eingerichtet, verrichtet das Homematic-Thermostat seinen Job ebenso unprätentiös wie zuverlässig. Die Temperatureinstellung erfolgt zuverlässig, ungenaue Messungen lassen sich per Offset-Einstellung in der App korrigieren.

Die Übernahme der in der App eingestellten Temperaturen und Zeitpläne am Thermostat geschieht fast verzögerungsfrei.

In der App kannst du das Heizverhalten für jeden Raum umfangreich konfigurieren. | Screenshot: Homematic

Hervorragend funktionierte im Test zudem die Fenster-offen-Erkennung. Sobald ein Thermostat stark abfallende Temperaturen erkennt, schaltet es die Heizung aus. Über einen separat erhältlichen Fensterkontakt kannst du das Verfahren noch genauer gestalten.

Auch die Steuerung ist sowohl über die App als auch direkt an der Heizung durchdacht gelöst. Neben der einfachen Einstellung der Wunschtemperatur kannst du eine Kindersicherung aktivieren oder die Heizung über den Boost-Modus vorübergehend voll aufdrehen.

Homematic IP Starter-Set IP Access Point
Homematic IP bietet die Heizkörperthermostate im Starter-Set an. Dann ist der IP Access Point direkt dabei.

Homematic IP Thermostate: Unser Testfazit

Wenn du dein Zuhause um eine automatische Heizungssteuerung ergänzen willst, sind die Homematic-IP-Thermostate eine interessante Option. Das gilt vor allem dann, wenn du mittelfristig noch weitere Komponenten des eQ-3-Systems für dein Zuhause in Erwägung ziehst.

Die App bietet viele Möglichkeiten und ist dennoch gut strukturiert. Gut gefallen uns die flexiblen Heizpläne samt Sonderfunktionen wie dem Urlaubs- oder Eco-Modus. Auch die Fenstererkennung ohne Zubehör überzeugt im Test.

Die recht altmodische Optik der Thermostate und die Cloud-Anbindung bei Nutzung des IP-Access-Points sind die größten Nachteile der Homematic-IP-Lösung. Fairerweise ist die Art und Weise der Cloud-Einrichtung aber minimal störend, da du dich nicht mit der Verwaltung von Zugangsdaten aufhalten oder persönliche Daten freigeben musst. Zudem hast du die Möglichkeit, durch einen Wechsel auf die CCU3-Zentrale auf eine Cloud-freie Lösung zu wechseln.

Die Heizkörperthermostate von Homematic IP findest du zum Beispiel bei Tink:

Technische Daten
Abmessungen (BxHxT) 57 x 68 x 102 mm
Gewicht 185 g (inklusive Batterien)
Konnektivität IPv6
Stromversorgung 2 x AA-Batterien
Preis 239,80 Euro (Access Point und 3 Thermostate)
Kompatible Systeme iOS, Android
Sprachassistenten Alexa, Google Assistant
Matter-Kompatibilität Nein
Fenster-Offen-Erkennung integriert Nein

Du hörst auch gerne smart Musik? Dann wirst du bestimmt in unserer Liste der besten Smart Speaker, die wir getestet haben, fündig:

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