Bosch Heizkörper-Thermostat II im Test: Viel Erweiterungs-Potential
- Abmessungen (BxHxT)
- 51 × 51 × 87 mm
- Konnektivität
- Zigbee
- Preis
- 339,80 Euro (Starter-Set mit Bosch Smart Home Controller und 3 Thermostaten)
- Kompatible Systeme
- iOS, Android
- Sprachsteuerung
- Alexa, Siri, Google Assistant
- Matter-Kompatibilität
- Update angekündigt
- Fenster-Offen-Erkennung integriert
- Nein
Das Bosch Heizkörper-Thermostat II glänzt mit der guten Einbindung ins Smart Home System von Bosch, einem angekündigten Matter-Update und der Anbindung an viele andere Dienste. Einige Extras wie eine integrierte Fenster-Offen-Erkennung vermissen wir jedoch.
- Gute Einbindung ins Bosch Smart Home System
- kompatibel Philips Hue, Alexa, Google Assistant und HomeKit
- Matter-Update in Aussicht
- Manche Funktionen nur mit Extra-Hardware
- Aktuell keine HomeKit Anbindung mit Bosch Smart Home Controller II
Boschs Heizungssteuerung für dein Smart Home ist mittlerweile schon in der zweiten Generation verfügbar. Das Bosch Heizkörper-Thermostat II ersetzt deinen manuellen Heizkörperregler und reguliert die Raumtemperatur automatisch. Wir haben es getestet.
Du erhältst das Bosch Heizkörper-Thermostat II im Bundle mit dem Bosch Smart Home Controller:
Das Bosch Heizkörper-Thermostat II: Smarter mit Zigbee
Das Heizkörper-Thermostat II von Bosch kommuniziert per Zigbee-Funk mit dem Bosch Smart Home Controller II, der als Dreh- und Angelpunkt im vernetzten Bosch-Zuhause fungiert. Wie sich das Bosch-System im Vergleich zu anderen Smarten Thermostaten schlägt, erfährst du in unserer Bestenliste:
Optisch ist das Bosch-Thermostat mit seinem zweifarbigen Design ein Hingucker. Der hintere Teil ist weiß, beherbergt aber ein Punkt-Matrix-Display, das die eingestellte Temperatur anzeigt. Diese wählst du per Drehbewegung des vorderen, silbern abgesetzten Teils aus. Ein (auch ausschaltbarer) roter LED-Ring visualisiert zudem den Heizvorgang. Auch die Verarbeitung kann überzeugen.
Bosch Heizkörper-Thermostat II: Installation und erste Schritte
Um die Bosch-Thermostate einzurichten, musst du zunächst die Basisstation in deinem Smart Home konfigurieren. Der Controller benötigt einen eigenen Stromanschluss sowie die direkte Ethernet-Verbindung zu deinem Heimnetzwerk; WLAN-fähig ist er nicht. Dafür verbindet er sich mit einer Vielzahl von Geräten und ermöglicht eine spätere Erweiterung des Systems.
Für die Konfiguration scannst du über die Bosch-Smart-Home-App für Android oder iOS einen QR-Code. Dadurch registrierst du dein Smartphone für die Steuerung der Geräte, eine separate Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anschließend tauschst du deinen alten Heizkörperregler gegen das Heizkörper-Thermostat II aus. Das funktioniert in der Regel unkompliziert, passende Ventile für die gängigen Heizungen findest du im Lieferumfang des Bosch-Starterpakets. Die Thermostate werden per QR-Code in der App angelernt und können nach einer kurzen Kalibrierung verwendet werden – wahlweise manuell oder per App.
Komplexe Smart-Home-App
Die Smart-Home-App von Bosch deckt neben den Thermostaten auch alle anderen Geräte des Herstellers ab. Entsprechend komplex sind die Möglichkeiten und Verzahnungen, die du einstellen kannst. Willst du “nur” die Heizung steuern, ist das aber natürlich auch möglich.
So kannst du etwa einzelne Räume oder auch von dir angelegte Gruppen (etwa “Esszimmer und Flur”) auf eine bestimmte Temperatur einstellen.
Die Einrichtung von Heizplänen ist ebenfalls intuitiv gelöst. Du definierst deine Wunschtemperatur für die Warn- und Kaltphasen und bestimmst über eine visualisierte Zeitschaltuhr für jeden Tag, wann die Räume wie geheizt werden sollen. Natürlich hast du jederzeit die Möglichkeit, die voreingestellten Werte zu ändern.
Neben den automatischen Plänen kannst du auch Szenarien einstellen. Damit schaltest du etwa in einem Zug alle Heizkörper an oder aus oder sorgst für einen vorübergehenden Heizstopp.
Dabei kannst du auf Wunsch auch andere Geräte aus dem Bosch-Kosmos oder der diversen Partner integrieren, um beispielsweise auch smarte Lampen auszumachen.
Du weißt nicht, wo du beim Thema Einstieg ins Bosch Smart Home anfangen sollst? In unserem Ratgeber zeigen wir dir, wie dir ein sanfter Einstieg gelingt:
Viele Anbindungen, aber kein Geofencing
Gut gefallen haben uns die diversen Möglichkeiten zur Ein- und Anbindung von Lösungen anderer Hersteller. So kannst du etwa das Philips-Hue-Lichtsystem mit dem Smart-Home-System von Bosch verknüpfen und dann in deine Automatisierungsroutinen aufnehmen. Auch die Sprachsteuerung via Amazon Alexa und Google Assistant lässt sich leicht und zuverlässig aktivieren. Dazu musst du aber zunächst ein Konto bei Bosch anlegen, um dieses dann mit den Skills zu verknüpfen.
Auch ein Update für den Smart-Home-Standard Matter und der damit möglichen Einbindung von Matter-Geräten hat Bosch bereits bestätigt; zum Testzeitpunkt war es allerdings noch nicht verfügbar. Wenn es soweit ist, erfährst du es unter anderem in unserer Update-Übersicht zum neuen Smart-Home-Standard.
Apple-Fans waren zumindest zum Testzeitpunkt noch im Nachtreffen. Bosch wirbt auf seiner Homepage zwar mit Unterstützung für HomeKit, diese gilt aber derzeit nur für den älteren Smart Home Controller der ersten Generation. In der Zwischenzeit hat der Hersteller aber zumindest teilweise nachgelegt. Im Mai 2023 ermöglichte Bosch per Update die Einbindung erster HomeKit-Geräte über den Smart Home Controller II. Die Thermostate waren im Mai-Update allerdings noch nicht dabei.
Leider bietet die Bosch-App keine Geofencing-Funktionen. Verlässt du dein Zuhause oder willst es bei der Ankunft warm haben, musst du die Heizung manuell steuern oder die Zeitpläne entsprechend anpassen. Hier könnte die Apple-Zertifizierung eine Lösung bringen, da HomeKit die An- und Abwesenheitssteuerung erlaubt.
Im Gegenzug verzichtet Bosch darauf, Sonderfunktionen hinter einem Bezahlabo zu verstecken, wie es einige Mitbewerber tun. Bei Bedarf kannst du allerdings eine erweiterte Geräteversicherung in der App abschließen – ob du das willst, entscheidest du.
Bosch Heizkörper-Thermostat II im Heizalltag
Nach der Einrichtung übernimmt das Heizkörper-Thermostat II die Kontrolle über die Temperatur in deinem Zuhause. In unserem Test gelingt das gut. Die Thermostate übernehmen schnell die eingestellten Temperaturen und regulieren die Räume recht nah am Sollwert; in der App können wir die durch die Messung am Heizkörper entstandene Temperaturdifferenz bei Bedarf korrigieren.
Schön: Der Home Controller II arbeitet zwar auf Wunsch cloudbasiert (etwa, wenn du die Fernsteuerung aktivierst), die lokale Steuerung funktioniert aber auch, wenn deine Internetverbindung nach draußen unterbrochen ist. Alle Daten werden verschlüsselt auf der Basisstation gespeichert.
Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, eine Kindersicherung nicht nur über die App, sondern auch direkt an der Heizung ein- und auszuschalten. Da drückst du drei Sekunden auf den Regler und bestätigst die Funktion durch ein kurzes Drehen.
Leider bieten die Thermostate keine integrierte Fenster-Offen-Erkennung. Beabsichtigst du die Heizung beim Lüften automatisch abzuschalten, musst du in die entsprechenden Fensterkontakte investieren.
Bosch Heizkörper-Thermostat II im Test: Unser Fazit
Die zweite Generation von Boschs smarten Heizkörperreglern macht in unserem Test einen sehr ordentlichen Job, ohne besonders herauszuragen. Design, Verarbeitung und die generelle Alltagsleistung können überzeugen. Im Gegenzug fehlen jedoch Extras, die man bei der Konkurrenz dazu bekommt.
Wie bei allen größeren Systemen lohnen sich die Bosch Heizkörper-Termostate II vorrangig dann, wenn du sowieso eine Smart Home Lösung von Bosch nutzt oder damit planst. Auch die Anbindung an andere Dienste wie Philips Hue oder die Sprachassistenten von Amazon und Google sind Pluspunkte des Bosch-Systems. Die Aussicht auf ein Matter-Update und die erneute HomeKit-Zertifizierung dürften die Bosch-Thermostate zudem noch zukunftssicherer machen.
Du kannst auch ein einzelnes Bosch-Heizkörperthermostat kaufen, mehr Sinn macht aber in der Regel ein Set:
| Technische Daten | |
| Abmessungen (BxHxT) | 51 × 51 × 87 mm |
| Gewicht | 135 g |
| Konnektivität | Zigbee |
| Stromversorgung | 2 x AA-Batterie |
| Preis | 339,80 Euro (Starter-Set mit Bosch Smart Home Controller und 3 Thermostaten) |
| Kompatible Systeme | iOS, Android |
| Sprachsteuerung | Alexa, Siri, Google Assistant |
| Matter-Kompatibilität | Update angekündigt |
| Fenster-Offen-Erkennung integriert | Nein |
Du möchtest nicht nur deine Heizung, sondern auch deine heimische Musikanlage smart machen? Dann könnte bei den Multiroom-Lautsprechern, die wir getestet haben, etwas für dich dabei sein:
