LG xboom Grab im Test: Einer für überall

- Akku-Laufzeit
- ca. 20 Std.
- Wasser- und Staubschutz
- IP67
- Abmessungen (BxHxT)
- 211 x 71,6 x 70 mm
- Gewicht
- 0,7 kg
- Verfügbare Farben
- Schwarz
- Preis
- 169 Euro
Mit dem xboom Grab ist LG ein flexibler Bluetooth-Lautsprecher gelungen, der dank IP67-Zertifizierung, starkem Akku und zeitlosem Design nicht nur LG-Fans gefallen dürfte. Dass neben Party Link auch Auracast an Bord ist, bestätigt diesen Eindruck.
- Kraftvoller, räumlicher Klang
- IP67-Zertifizierung
- Smarte Trageschlaufe
- Auracast und Party Link
- Sound verliert bei höheren Lautstärken schnell an Nuance
- Keine Powerbank-Funktion
LG macht es uns mit dem xboom Grab ganz leicht und gibt uns schon im Namen vor, wie wir den neuen Bluetooth-Lautsprecher zu benutzen haben. Gegriffen und mitgenommen werden will der mobile Lautsprecher – etwa an den Strand oder zur nächsten Radtour, was dank solider IP-Zertifizierung und flexiblem Trage-Mechanismus kein Problem sein sollte. Dass der xboom Grab hier nicht nur formtechnisch an den beliebten Flip von JBL erinnert, ist sicherlich kein Zufall. Wir haben uns LGs neuesten BT-Speaker angeschaut und verraten dir hier, wie sich der kompakte Klangbolzen in der Praxis schlägt.
Hier bekommst du den xboom Grab:
LG xboom Grab: Design
Das Design des LG xboom Grab erinnert in vielen Details an den JBL Flip 7, der auch preis- und featuretechnisch etwa in einer Liga mit dem LG-Speaker spielt. Der xboom Grab ist etwas länger, schwerer und geradliniger verbaut, bietet aber ebenfalls an beiden Seiten einen Blick auf die Passivmembranen, die vom X-Logo der xboom-Reihe geziert werden. Auch das Front-Logo am xboom Grab erinnert designtechnisch an JBLs Entwurf, glänzt frontal silbern und ist in kräftigem Rot umrandet.

So viel zum ersten Eindruck, der rundum positiv ausfällt und das robuste Bild bestätigt, welches LG mit der Wasserschutzklasse IP67 suggeriert. Der xboom Grab ist astrein verarbeitet und weist keine offensichtlichen Sollbruchstellen auf – auch nicht bei der Aufhängung der Trageschlaufen.
Diese fällt trotzdem etwas eigen aus. LG hat in die Unterseite des xboom Grab zwei silberne Scharniere verbaut, in denen jeweils eine elastische Schlaufe montiert ist. Legst du diese Schlaufen nun um den xboom Grab, gehen sie praktisch im Design des Bluetooth-Lautsprechers auf. Lockerst du die Schlaufen, kannst du sie nach Belieben nutzen, um die Box an der Hand zu tragen, aufzuhängen oder sogar am Fahrrad zu befestigen. Neben der Trinkflasche könntest du hier also auch einen Bluetooth-Lautsprecher für längere Touren mit an Bord haben.

LG liefert damit seinen eigenen Gegenentwurf zu JBLs neuem Pushlock-Mechanismus und Sonys versteckten Trage-Ösen, die wir etwa schon beim Ult Field 3 unter die Lupe nehmen durften. 2025 scheint also wirklich das Jahr für innovative und verspielte Trage-Mechanismen zu sein – was uns wirklich gut gefällt.
Wie sich der LG xboom Grab im Vergleich mit anderen Bluetooth-Boxen schlägt, erfährst du in der Bestenliste zum Thema:
LG xboom Grab im Klangtest – Solider Sound
Klar, das Design spielt bei der Kaufentscheidung eine prominente Rolle, ohne Sound geht aber gar nichts. Also schalten wir den xboom Grab ein und starten unsere Test-Playlist. Hier offenbart der xboom Grab gleich ab Werk eine gute Balance samt kontrolliertem Bass. Justices Neverender klingt auch aus dem kompakten Lautsprecher wirklich knackig und mitreißend, büßt dabei erst in höheren Lautstärken an Finesse ein.

Gleiches gilt auch für den atmosphärischen Indie-Rock der Haim-Schwestern, die in Falling sowohl Bass als auch Räumlichkeit des kleinen xboom Grab herausfordern. Die Klangbühne fällt dabei angesichts des kleinen Formats relativ beeindruckend aus, Este Haims Bass klingt angenehm organisch, während Danielle Haims staccato-hafter Gesang klar und natürlich dargestellt wird. Bei erhöhter Lautstärke driften Mitten und Höhen allerdings zusehends ins Schwammige ab, während der Bass an seine Grenzen stößt.
Das kann bis zu einem gewissen Grad über den Equalizer in der App kompensiert werden, zeigt aber auch die Grenzen des xboom Grab auf. Klanglich wirkt der xboom Grab damit definitiv verspielter als der Klipsch Detroit, kommt aber auch nicht an dessen Detailgrad heran. Dafür arbeitet der xboom Grab doch noch kontrollierter als Sonys Ult Field 3 und Soundcores Boom 2, um das Territorium einmal in die andere Richtung abzustecken.

Insgesamt liefert LG hier also einen wirklich alltagstauglichen Sound und einen mobilen Outdoor-Speaker ab, dem der Spagat zwischen Genauigkeit und Wucht gelingt. Kritische Ohren, die gerne voll aufdrehen, werden am Sound des xboom Grab sicherlich etwas auszusetzen haben, den Erwartungen an einen Lifestyle-Speaker mit Faible für Pop-Musik wird er aber definitiv gerecht. Auch Podcasts und Hörbücher überzeugen mit Klarheit und empfehlen die Box etwa als flexiblen Begleiter für das Badezimmer oder die Küche.
Wie stark ist der Akku des xboom Grab?
Der LG xboom Grab soll besonders unterwegs überzeugen – der Akku tut da sein Übriges. Mit satten 20 Stunden Wiedergabezeit positioniert sich der xboom Grab zwischen Flip 7 und Charge 6 und liefert definitiv genug Akkulaufzeit, um einen ganzen Tag am See zu verbringen. Dank IP67-Zertifizierung musst du dir hier auch keine großen Gedanken darüber machen, ob der xboom Grab trocken bleibt oder nicht. Damit ist der Lautsprecher bestens als Outdoor-Speaker geeignet.

Zur Bedienung direkt am Gerät bietet LG eine ausführliche Leiste an der Oberseite des xboom Grab. Die sieben Tasten dienen zur Wiedergabe- und Lautstärkeregelung, starten die Bluetooth-Kopplung oder versetzen den Speaker direkt in den Party Link-Modus. Über Party-Link kannst du mehrere Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbinden. Ganz rechts findest du außerdem noch die herzförmige MY-Taste, über die du bevorzugte Audio-Inhalte und Beleuchtungs-Modi anwählen kannst. Allerdings lassen sich nur lokale Dateien in Playlists zusammenfassen, die du mit der MY-Taste anwählen kannst. Mit einem Musik-Streaming-Dienst ist die Funktion also leider nicht kompatibel.

Auf einen dedizierten Auracast-Knopf, wie wir ihn etwa beim JBL Flip 7 gesehen haben, verzichtet JBL zugunsten des proprietären Party-Link-Knopfes. Das bedeutet in diesem Fall allerdings nicht, dass LG auf die neue Auracast-Funktion verzichtet. Genau wie die LG xboom Buds unterstützt auch der xboom Grab Auracast und kann sich somit mit einem Auracast-Stream verbinden, der auch von anderen Auracast-fähigen Geräten angewählt werden kann. Hier fährt LG also zweigleisig, was uns gut gefällt, weil so auch die Kompatibilität zu älteren LG-Lautsprechern ohne Auracast aufrechterhalten wird.
Welche App passt denn jetzt?
Auracast lässt sich mit dem xboom Grab über die App aktivieren und nutzen. Wo wir auch schon bei einem eher verwirrenden Programmpunkt wären, wenn es um die Bedienung des xboom Grab geht. Der Bluetooth-Lautsprecher ist nämlich nicht – wie es der Name eigentlich vermuten ließe – mit der Xboom-App kompatibel, sondern mit der LG ThinQ-App. Zum Glück verweist die Xboom-App aber jedenfalls auf die andere App, sodass hier niemand leer ausgehen sollte.
Einmal angekommen, offenbart die ThinQ-App aber ein ausführliches Set an praktischen Features. Ein praktischer 6-Band-EQ samt diverser Presets ermöglicht etwa die Anpassung des Sounds an deinen eigenen Geschmack oder bestimmte Wiedergabesituationen, die Lautstärke des xboom Grab lässt sich direkt im Hauptmenü justieren und auch die Beleuchtung kann in der App personalisiert werden.
Besonders letzteres empfinden wir bei einer Bluetooth-Box dieser Größenordnung als nettes Zusatz-Feature, welches besonders im dunklen Raum Freude macht. Der xboom Grab leuchtet ab Werk im Rhythmus des wiedergegebenen Tracks, kann sich aber auch an Stimmen orientieren oder autonom leuchten. Die Art des Licht-Effekts kannst du in der App anpassen – oder die Licht-Show komplett abstellen. Hier hat LG an alles gedacht.
Freispruch für LG – Der xboom Grab hat ein Mikrofon
Wir kennen das frustrierende Gefühl, wenn das Smartphone sich nicht vom verbundenen Bluetooth-Lautsprecher entkoppelt, der Anruf der Kolleg:innen laut aus dem Speaker dröhnt und bestenfalls noch durch das Mikrofon des Smartphones zurück zum Gegenüber hallt. LG greift dem Ganzen vor und verbaut im xboom Grab ein Mikrofon, sodass du den Lautsprecher als Freisprechanlage benutzen kannst.

Die Anrufqualität fällt im Test nicht ganz so klar aus wie zum Beispiel bei Sonys Ult Field 3, eignet sich in ruhigen Umgebungen aber doch für längere Gespräche.
Unser Fazit zum LG xboom Grab
Der LG xboom Grab überzeugt mit smartem Design, robuster Bauweise und alltagstauglichem Sound, ist außerdem dank Auracast und Party Link großflächig kompatibel und gewappnet für die Zukunft. LG wählt hier den verbraucherfreundlichen Weg und bietet proprietäre Lösung und Bluetooth-Technologie parallel an. Maße, Preis und Leistung positionieren den xboom Charge zum großen Teil zwischen den beliebten Lautsprechern von JBL, was die Box zu einer attraktiven Alternative für all diejenigen machen sollte, die am neutraleren Design Gefallen finden und einen Nutzen für Mikrofon und das neue Schlaufensystem haben.
Hier gibt es den xboom Grab:
Technische Daten | |
Akku-Laufzeit | ca. 20 Std. |
Schnellladefunktion | k.A. |
Anschlüsse / Schnittstellen | 1 x USB-C |
Mikrofon | Ja |
Stereo-Kopplung | Ja |
Wasser- und Staubschutz | IP67 |
Trage-Vorrichtung | Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 211 x 71,6 x 70 mm |
Gewicht | 0,7 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz |
Preis | 169 Euro |
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