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Canton Smart A 45 im Test: Aktivbox mit Spaßgarantie

Die Smart Serie ist Cantons Antwort auf die Frage nach kabellosen Aktiv-Lautsprechern. Was große die Canton Smart A 45 zu bieten hat, haben wir für euch getestet.
HIFI.DE Test | Canton Smart A 45
Leistung
1.200 Watt
Eingänge
Optisch, Koaxial, Cinch, Bluetooth, USB
HDMI ARC / eARC
Nein / Nein
Quellen kabellos
Bluetooth
Streaming
-
Abmessungen (BxHxT)
330 x 1070 x 430 mm
Gewicht
39 kg (pro Stück)
Paarpreis
3.899,00 Euro
In Kürze
Die Canton Smart A 45 ist eine ausgewachsene Spaßbox, die auch vor schwierigen Klangpassagen nicht zurückschreckt. Mit ihrer Klanggewalt beschallt sie auch größte Wohnzimmer und sieht dabei Canton-gewohnt schick aus.
Vorteile
  • Starker, gut kontrollierter Bass
  • Schöne Abbildung in den Höhen
  • Eingänge an beiden Lautsprechern
Nachteile
  • Keine HDMI-ARC-Schnittstelle
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Wenn eine so alteingesessene HiFi-Marke wie Canton eine Lautsprecher-Serie mit dem Zusatz “Smart” versieht, darf man zurecht hellhörig werden. Seit über fünfzig Jahren entwickelt und fertig Canton jetzt schon in Deutschland Lautsprecher in allen Größen, Formen und Preisregionen … und hat sich damit zu einer der Top-Marken gemausert. Die Canton Smart A 45 ist die aktive Zwillingsschwester der A 45 – und genau wie diese nur in Cantons Online-Shop zu finden. Was die ausgewachsene Standbox auf (bzw. in) dem Kasten hat, was “smart” in diesem Kontext bedeutet, und wie die Canton Smart A 45 klingt, erfährst du in unserem Test.

Hier kannst du die Canton Smart A 45 in Schwarz oder Weiß bestellen:

Die Canton Smart A 45 im Detail

107 Zentimeter ragen die beiden Lautsprecher mit ihren massiven Sockeln vom Boden unseres Testraums auf. Inklusive dieses Sockels messen sie jeweils 33 Zentimeter in der Breite und 43 in der Tiefe. Alleine diese Maße lassen schon vermuten, dass die Canton Smart A 45 kein Lautsprecher für kleine Räume ist. Auch die 600 Watt Verstärker-Leistung, die jede Box beherbergt, sind Respekt einflößend.

Canton Smart A 45 Paar von Nahe
Die Canton Smart A 45 verspricht mit ihren Keramikmembranen eine tolle Klangperformance zu bieten.

Deine Musik kannst du entweder digital oder analog an die Lautsprecher schicken. Dafür stehen dir auf analoger Seite ein Cinch- und ein symmetrischer XLR-Eingang zur Verfügung. Bei den digitalen Verbindungswegen ist die Auswahl größer: Je ein optischer und ein analoger Eingang warten auf traditionelle Kabelverbindungen, eine USB-Buchse steht für den Anschluss an PC oder Streamer bereit. Kabellos gelangt deine Musik per Bluetooth mit dem Codec aptX zu den Boxen. Auf eine HDMI-ARC-Schnittstelle musst du jedoch verzichten. Willst du also die Boxen dafür verwenden, deinen TV-Sound zu verbessern, bleibt dir nur ein optisches Kabel. Für Stereo-Sound ist das aber mehr als ausreichend – und in den meisten Fällen auch dünner und somit leichter zu verlegen.

Canton setzt auf Keramiktreiber

Die integrierten Verstärker treiben jeweils drei Tieftöner, einen Mitteltöner und einen Hochtöner an. Die Lautsprecher arbeiten nach dem klassischen Drei-Wege-Aufbau und sollen die Frequenzen zwischen 22 Hz und 30 kHz abbilden können. Bei allen Chassis setzt Canton auf die über Jahre immer weiter verfeinerten Aluminium-Keramik-Membranen. Diese versprechen sowohl die nötige Steifigkeit, um auch großen Auslenkungen standzuhalten, sind aber gleichzeitig leicht genug, um auch feinste Impulse abzubilden. Die Membranen von Tief- und Mitteltönern sind zudem noch mit Wolfram-Partikeln veredelt, was das Verhältnis von Gewicht und Steifigkeit nochmals verbessern soll.

Canton Smart A 45 Detail Sicke
Auch bei der Smart A 45 kommen Cantons Wave-Sicken zum Einsatz. Diese sind mehrmals gefaltet und erlauben dem Treiber großen Hub bei gleichzeitig hoher Stabilität.

Die drei Basstreibern jeder Box erhalten von einer Bassreflexöffnung zusätzliche Tiefton-Unterstützung. Ordentlich Gas geben sollte also mit der Canton Smart A 45 kein Problem darstellen. Statt nach hinten öffnet sich das Rohr in den Schlitz zwischen Sockelplatte und Fußboden. Davon verspricht sich Canton eine gleichmäßigere Verteilung der Schallenergie.

Canton Smart A 45 im Klangtest: Großer Sound mit großem Bass

Genug Theorie. Jetzt muss sich die Canton Smart A 45 in unserem Hörstudio beweisen. Also schnell ausgerichtet und an unsere Musikquellen angeschlossen. Digital speisen wir die Musik direlt von unserem Mac mini in die USB-Buchse der Lautsprecher ein. Zum Vergleich sorgt ein Chord Hugo 2 für anspruchsvoll gewandelte Analogsignale. In beiden Fällen zeichnen sich die Smart A 45 ein in allen Lagen kräftiger Sound aus. Vom ersten Takt an macht die Standbox klar, wie viel Luft sie bewegen kann.

Canton Smart A 45 Hochtöner
Der Höchtöner der Smart A 45 sitzt in einem Wave Guide und sorgt für eine erstaunlich feste Bühnenabbildung.

Den Anfang machen Wolfmother mit ihrem Track Joker And The Thief. Bei diesem Song muss ein Lautsprecher sehr schnell alle Register ziehen. Einerseits fetzen fette Gitarrenriffs durch die Luft, während am anderen Ende der Schlagzeuger seine Toms malträtiert. So muss Rock klingen. Dann erhebt Andrew Stockdale seine durchdringende Stimme, die auf vielen Lautsprechern mit ihrem grellen Charakter schnell nervt. Hier jedoch bildet sie einen stimmigen Kontrast zu dem erdigen Sound von E-Bass und Drums und harmoniert umso besser mit dem Gitarrensolo. Dreckig klingt’s, ja. Das darf und soll aber auch so. Denn erst so macht der Song richtig Spaß und du drehst unbemerkt noch etwas lauter.

Spaßbox mit toller Bühne

Das klang auf der passiven – und etwas älteren – Canton A 35 noch etwas anders. Hier war der Hochtöner gerne ein wenig (über)eifrig. Was nicht heißen soll, dass sich die Smart A 45 zurückhält. Ganz im Gegenteil: Sie präsentiert Instrumente klar und deutlich und nagelt sie auf der Stereobühne fest. Das klappt bei Jazz genauso gut wie bei Klassik. Die berühmte Sinfonia aus Mozarts Hochzeit des Figaro braust auf uns zu und lässt uns grinsend zurück. Theodor Currentzis dirigiert das Orchester mit eisernem Taktstock und erzeugt Dynamiksprünge, die Lautsprecher und Verstärker an ihre Grenzen führen. Die Canton Smart A 45 macht ihren Job und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Von der ersten Geige bis zum letzten Kontrabass sind die Instrumente vor dir aufgestellt und machen, genau, was sie sollen.

Canton Smart A 45 Tieftöner
Die Tieftöner schaffen ganze Arbeit, sollten aber auch genug Platz zum entfalten in deinem Wohnzimmer haben.

Bei hohen Lautstärken kann es jedoch auch vorkommen, dass es der Bassbereich etwas zu gut meint. Die KEF LS60 Wireless hatte hier bei gleicher Aufstellung weniger Probleme mit überbordendem Bass. Das ist bei drei Basstreibern pro Seite plus Bassreflexlöchern auf Seiten der Canton aber auch nicht verwunderlich.

Ja, die Canton Smart A 45 kann auch ruhige Stücke spielen und löst fein auf. Am wohlsten fühlte sich die Spaßbox in unserem Test aber, wenn sie ordentlich Gas geben konnte. Etwas, was dir mit diesen Aktivlautsprechern nicht schwerfallen wird. Wenn du ein Paar große Aktivlautsprecher suchst, die das Feine und das Laute besser unter einen Hut bekommen, können wir dir die Dali Rubicon 6 C empfehlen. Die kostet aber mit einer ähnlichen Ausstattung schon mehr als das Doppelte.

Solltest du auf der Suche nach einer etwas kleineren Aktivlösung sein, findest du alle von uns getesteten Aktivlautsprecher in unserer Bestenliste:

Praxis: Ein smarter Lautsprecher ohne Streaming?

Eines direkt vorab: Als HiFi-Unternehmen definiert Canton den Begriff Smart etwas anders als die Kolleg*innen von Sonos, Google & Co. Smart Speaker verfügen bei diesen nämlich üblicherweise über eingebaute Mikrofone für Sprach-Assistenten und zahlreiche Streamingdienste. Die Canton Smart A 45 hat aber weder ein Mikrofon noch eine Verbindung zum Internet, sondern funktioniert wie ein ganz klassischer Aktiv-Lautsprecher. Smart passte trotzdem als Name, denn alle so benannten Canton-Geräte können sich per Funk miteinander verständigen. Das gilt übrigens auch für die beiden A 45 im Paar: Sie benötigen beide ein Stromkabel, und deine Quellen musst du gegebenenfalls an eine der Boxen anschließen. Die Übertragung der Musik zwischen den beiden Lautsprechern läuft aber komplett ohne Kabel.

Canton Smart A 45 Anschlüsse Rückseite
Digitale und analoge Quellen finden an beiden Lautsprechern ihren Eingang.

Die Canton Smart A 45 sendet dabei nicht nur das Musiksignal des anderen Kanals zu ihrer Partnerin, sondern auf Wunsch auch die Musik zu weiteren Lautsprechern oder Subwoofern. So kannst du auf Wunsch auch ein ganzes Surround-System aus Smart-Produkten zusammenstellen, oder sie als Multiroom-System in verschiedenen Zimmern verteilen.

Einrichtung und Bedienung

Das Setup läuft hier jedoch nicht so einfach ab, wie du es von App-gesteuerten Lautsprechersystemen kennst. Eine klassische Fernbedienung ist dein einziger Kommunikations-Weg mit den Lautsprechern. Mit ihr schaltest du durch verschiedene Menüpunkte, die auf einem Display an der Front angezeigt werden. Wirklich eingängig sind diese aber auch nicht, da das Display nur drei Buchstaben anzeigt. Um die beiden Lautsprecher zu koppeln, mussten wir deshalb mehrmals die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen.

Canton Smart A 45 Display
Auf den Displays am Fuß der Lautsprecher kannst du die gewählte Quelle und Lautstärke erkennen. Die Anzeige ist allerdings auf 3 Zeichen beschränkt, was die Menüführung gewöhnungsbedürftig macht.

Einmal miteinander verbunden, liegt jedoch das Schwierigste hinter uns, im Alltag ist die Bedienung denkbar einfach. Quellen auswählen, Lautstärke anpassen, um mehr musst du dich nicht mehr kümmern. Die beiden Displays sind gut leserlich und lassen sich auf Wunsch dimmen. Auf Steuerelemente an den Lautsprechern, wie sie etwa die Teufel Ultima 40 Aktiv hat, verzichtet Canton jedoch. Das sieht zwar aufgeräumt aus, hilft aber wenig, wenn sich die Fernbedienung wieder in die Schattendimension der Sofakissen abgetaucht ist. Dafür funktioniert die Bedienung über den handlichen Geber schnell und zuverlässig. Ein besonderes Feature: Über drei Preset-Tasten kannst du bis zu drei unterschiedliche Klangeinstellungen abspeichern. Zum Beispiel für den entspannten Musikabend, oder den actionreichen Blockbuster.

Lautsprecher mit Platzbedarf

Wie bereits erwähnt, schöpft die Canton Smart A 45 einen Teil ihrer Basspower aus dem nach unten abstrahlenden Bassreflexrohr. Diese Positionierung kann viele Vorteile haben, besonders im Zusammenspiel mit einer wandnahen Aufstellung. Aber natürlich ist die Canton Smart A 45 ist als ausgewachsener Standlautsprecher mit drei Basstreibern generell eher für große Wohnzimmer vorgesehen.

Canton Smart A 45 Sockel mit Fuß
Unter dem massiven Sockel der Canton Smart A 45 befindet sich die Bassreflexöffnung.

Auch die Bassreflexöffnung ändert hieran tatsächlich recht wenig. Je nach Beschaffenheit deines Raumes kann sich bestimmte Frequenzen in deinem Raum fangen und Raummoden bilden. In unserem Test haben wir ihr mehr als einen Meter Abstand von allen Wänden gegönnt, bis der Bass merklich ruhiger wurde. Die Audio Physic Midex, die wir zeitgleich in unserem Testraum stehen hatten, regte den Raum deutlich weniger an. Auch wenn das alleine schon preislich ein unfairer Vergleich ist, kostet die Midex doch gut das Dreifache des Canton-Paares. Mehr Tipps findest du in unserem Ratgeber rund ums Thema Lautsprecher aufstellen.

Design: Hochglanzlack und Canton-Gene

Auf den ersten Blick ist die Canton Smart A45 als Canton-Lautsprecher zu erkennen. Dafür sorgen die lackierte Flächen mit ihren abgerundeten Kanten und die hellen Keramik-Membranen. Das wirkt einerseits freundlich, andererseits aber auch edel und beständig. Unserer Paar Canton Smart A 45 in ihrem schwarzen Hochglanz-Lack wirkte wie ein Fels in der Brandung. Ein Eindruck, den die Sockel mit ihren stabilen Metallfüßen noch verstärkten.

Canton Smart A 45 Frontal und Rücken
Die Canton Smart A 45 kannst du entweder in Schwarz oder Weiß bestellen. Die Lackierung konnte sich sehen lassen.

Natürlich kannst du die Schallfront auch hinter der mitgelieferten Stoffabdeckung verstecken, die ganz einfach von Magneten gehalten wird. Die Displays unten an den Lautsprechern sind übrigens hell genug, um auch durch den Stoff lesbar zu bleiben.

Unser Testfazit zur Canton Smart A 45

Die Canton Smart A 45 ist eine fast vollwertige HiFi-Anlage, der nur noch Quellen fehlen. Einmal eingerichtet, kannst du mit ihr unzählige Stunden Spaß haben. Eine Internetverbindung samt der Integration von Streamingdiensten und eine HDMI-ARC-Schnittstelle für den Fernseher wären vielleicht noch wünschenswert gewesen. Für beides bietet Canton mit dem Smart Connect 5.1 jedoch einen optionalen Hub. Wenn du beides nicht brauchst und du genügend Platz für diese großen Aktivboxen hast, wird dich ihre Klangperformance begeistern.

HIFI.DE Testsiegel Aktivlautsprecher Canton Smart A 45 8.5

Die Canton Smart A 45 gibt es nur im Canton-Shop:

Technische Daten
Bauart 3-Wege
Leistung 1.200 Watt
Eingänge Optisch, Koaxial, Cinch, Bluetooth, USB
HDMI ARC / eARC Nein / Nein
Quellen kabellos Bluetooth
Ausgänge
Streaming -
Sprachassistenten
Bedienung Fernbedienung
Verbindung Master/Slave Kabellos
Akku
Abmessungen (BxHxT) 330 x 1070 x 430 mm
Gewicht 39 kg (pro Stück)
Verfügbare Farben Hochglanzschwarz, Mattweiß
Paarpreis 3.899,00 Euro

Alle von uns getesteten Aktivlautsprecher findest du in unserer Bestenliste:

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