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Panasonic RB-F10 im Test: Open-Ear zum Sparpreis

Mit den RB-F10 zeigt Panasonic, dass Open-Ear nicht teuer sein muss. Ob die Qualität beim moderaten Preis mithalten kann, erfährst du im Test.
Panasonic RB-F10 Titelbild | Test HIFI.DE
Bluetooth-Standard
5.4
Codecs
SBC, AAC
Akku-Laufzeit
7 Std. / bis 25 Std. mit Ladecase
Schnellladefunktion
15 Minuten für 1 Stunde Wiedergabe
Noise Cancelling
Nein
Wassergeschützt
IPX4
Preis
89,99 Euro
In Kürze
Die Panasonic RB-F10 wagen keine fundamentalen Neuerungen im Open-Ear-Sektor, liefern aber durch die Bank solide ab. Die fehlende App trübt leider den Gesamteindruck.
Vorteile
  • Angenehmer Sitz
  • Ordentlicher Bass
  • Natürliche Transparenz
Nachteile
  • Keine App
  • Mäßiger Akku
  • Schwach in den Details
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Neue Open-Ear Kopfhörer sind im Jahr 2025 keine Überraschung mehr. Hellhörig werden wir trotzdem, wenn neue Hersteller in den umkämpften Sektor einsteigen und ihr eigenes Modell vorstellen. So auch bei den Panasonic RB-F10, die noch dazu mit einem wirklich attraktiven Preisschild auf sich aufmerksam machen. Wir haben uns die Open-Ears ganz genau angesehen, Vergleiche zur Konkurrenz gewagt und für dich ein endgültiges Fazit gezogen. Los geht’s.

Hier bekommst du die Open-Ears:

Panasonic RB-F10: So klingen die Open-Ears

Klangtechnisch sind wir bei Open-Ear Kopfhörern in der Regel vorbereitet darauf, kleine Kompromisse eingehen zu müssen. Die Treiber hängen etwas vom Gehörgang entfernt, spielen deshalb häufig nicht ganz so druckvoll und detailliert wie klassische In-Ears – von der erschwerten Schallisolation mal ganz zu schweigen.

Panasonic RB-F10 – Case in der Hand
Die Panasonic RB-F10 warten ordentlich aufgereiht darauf, aus dem Case entnommen zu werden.

Jedenfalls bei Letzterem können wir dich beruhigen. Auch wenn die Panasonic RB-F10 deinen Gehörgang nicht abschließen, dringt relativ wenig Schall nach außen. Nur weil die Kopfhörer offen sind, heißt das also nicht, dass dein ganzes Umfeld mithören kann. Hier sind sogar einige günstige In-Ear Kopfhörer deutlich schlechter isoliert.

Und das weckt erstmal auch für den Klang Hoffnung. Denn gerade, wenn der Schall zielgerichtet und relativ verlustfrei gen Hörnerv durch die Luft wabert, können auch Open-Ears klanglich teilweise mit In-Ears mithalten, spielen beizeiten sogar etwas breiter auf.

Panasonic RB-F10 – Einzelner Bud
Im großen Bud samt Panasonic-Logo ruht der Treiber – und produziert bassstarken Sound.

Für die Panasonic RB-F10 gilt das nur bedingt. Bei basslastigen Hip-Hop-Produktionen wie Doechiis CATFISH spüren wir zwar, dass die RB-F10 sich gerade in den Tiefen viel Mühe geben und durchaus spürbaren Bass liefern, dafür wird es in den Mitten und Höhen zum Teil aber etwas ungenau. In Loyle Carners in my mind klingen die reduzierten Instrumentals dann etwas blechern und verwaschen, die Stimme hingegen passabel und warm.

Rock, Pop und Podcasts – Überzeugen die Open-Ears?

Dieser Eindruck bestätigt sich auch in anderen Genres – wir hören uns durch Rides Vapour Trail und Justice‘ Neverender – die RB-F10 klingen kraftvoll, spaßbetont, lassen in den Nuancen aber etwas Potenzial liegen. Hier erinnert uns die Klangbühne etwas an die Spatial Audio-Modi einiger In-Ear-Hersteller – breit, aber dafür nicht allzu tief.

Panasonic RB-F10 – Einzeln von innen
Tatsächlich klingen die Panasonic EB-F10 besonders bei Pop und Hip-Hop ordentlich, lassen aber spätestens bei Stimmen einen Deut an Detailliertheit vermissen.

Podcasts und Hörbücher klingen mit den RB-F10 im Übrigen ordentlich, aber nicht herausragend. Auch hier macht sich besonders bei tieferen Stimmen die Bassfreude bemerkbar und lässt Stimmen etwas übersteuert klingen. Im Großen und Ganzen kann man mit den RB-F10 aber gerade unterwegs wirklich Freude beim Hören von Musik und gesprochenen Inhalten haben. Kritische Ohren auf dem heimischen Wohnzimmer-Sessel sollten aber doch eher zu etablierteren Lösungen greifen.

Die besten Open-Ear Kopfhörer, die wir bisher getestet haben, findest du in unserer Bestenliste auf einen Blick:

Keine App, kein ANC: Das musst du wissen

Wirklich schade finden wir, dass die Panasonic RB-F10 nicht von Panasonics Sound Connect-App unterstützt werden. Das bedeutet, dass klangliche Anpassungen via Equalizer oder eine Individualisierung der Bedienung nicht möglich sind. Gerade bei Open-Ears toben wir uns oft im manuellen Equalizer aus, um den Klang an unseren Geschmack – und unsere Ohren – anzupassen.

Panasonic RB-F10 – Am Ohr
Kein ANC, dafür natürlicher Transparenz-Modus: Die Panasonic RB-F10 hängen vor dem Ohr und lassen deshalb einiges an Schall durch.

Weil jedes Ohr etwas anders geformt ist, fällt das empfundene Klangbild bei Open-Ears nämlich deutlich individueller aus als bei herkömmlichen In-Ears mit Silikonaufsatz. Da drehen wir gern mal an den Frequenzreglern herum. Außerdem sind viele Open-Ears – auch die RB-F10 – ab Werk eher auf die Musikwiedergabe abgestimmt. Der starke Bass kann bei gesprochenen Inhalten dann auf Dauer leicht anstrengen.

Panasonic RB-F10 – Paar nebeninander
Leider verzichtet Panasonic bei den RB-F10 auf App-Support, wodurch der Sound nicht personalisierbar ist.

Wie zu erwarten, unterstützen die Panasonic RB-F10 keine aktive Geräuschunterdrückung. Das ist bei Open-Ear Kopfhörern kaum möglich, weil die Modelle schon passiv nur minimal Geräusche unterdrücken. Bei Anrufen kommt sogenanntes „Environmental Noise Cancelling“ für eine möglichst klare Stimmwiedergabe beim Gegenüber zum Einsatz. Auch wenn wir hier nicht überprüfen können, ob da wirklich mehr hinter steckt als eine reine Stimmisolation – in der Praxis klingen die RB-F10 bei Telefonaten ordentlich.

Solider Akku und grundlegende Bluetooth-Ausstattung

Die sonstige Ausstattung der Panasonic RB-F10 hält keine unerwarteten Highlights bereit. Als Bluetooth-Codecs stehen SBC und AAC zur Verfügung, die aktuelle Bluetooth-Version 5.4 kommt ohne Auracast und LE Audio daher, Multipoint ist dafür aber an Bord und muss über die Touch-Bedienung aktiviert werden. Dafür hältst du einfach beide Touch-Flächen fünf Sekunden lang gedrückt und versetzt die Kopfhörer so erneut in den Pairing-Modus.

Panasonic RB-F10 – Mitgeliefertes Zubehör
Im Lieferumfang ist ein USB-C-Kabel zum Aufladen der Kopfhörer enthalten. Das ist auch nötig, kabellos laden die RB-F10 nicht.

Akkutechnisch können die Panasonic RB-F10 mit sieben Stunden Wiedergabezeit und insgesamt 25 Stunden mit Ladecase beinahe mit der teureren Konkurrenz von Huawei mithalten. Die Huawei FreeArc bringen nämlich ebenfalls sieben Stunden am Stück aufs Parkett, mit Ladecase werden es dort aber bis zu 28 Stunden.

Wenn dir ein potenterer Akku bei ähnlichem Formfaktor besonders wichtig ist, empfehlen wir dir aber auch einen Blick in Richtung Nothing Ear (open) und Beyerdynamic Verio 200, die beide die 30-Stunden-Marke knacken.

Panasonic RB-F10 – Case von hinten
Das Ladecase der Panasonic RB-F10 steht tatsächlich aufrecht, ungewöhnlich für Open-Ears.

Was noch wichtig ist: Innerhalb von 15 Minuten sind die RB-F10 für eine Stunde Musikwiedergabe aufgeladen und die Aufladung erfolgt ausschließlich über USB-C. Kabellos kannst du die RB-F10 nicht laden.

Design: Gute Qualität bei bekanntem Design

Beim Design wagt Panasonic nichts Neues. Die Treiber hängen dank flexibler Ohrbügel vor dem Ohr, sodass der Gehörgang bei der Musikwiedergabe frei bleibt. Das kennen wir genau so auch von den Huawei FreeArc, den Nothing Ear (open) und zahlreichen weiteren Modellen aus dem Sektor.

Wenn du also auf der Suche nach Knochenschall-Kopfhörern wie den Shokz OpenRun oder Clip-Ons in schicker Ohrring-Ästhetik wie den Huawei FreeClip bist, sind die RB-F10 nichts für dich. Wenn es dir nur ums freie Ohr geht, schon.

Panasonic RB-F10 – Buds neben dem Case
Das Einlegen der Buds ins Case erfordert etwas Übung, dafür musst du kein Etui-großes Case mitschleppen.

Und hier können die Panasonic RB-F10 größtenteils wirklich überzeugen. Die Kopfhörer sitzen angenehm und relativ sicher am Ohr – auch wenn leider keine Personalisierung des Sitzes über Scharniere oder Ähnliches möglich ist. Optik und Haptik machen einen hochwertigen Eindruck und würden so auch bei deutlich teureren Modellen nicht negativ auffallen.

Weil der Ohrbügel relativ eng anliegen muss, um wirklich sicher zu halten, können wir die RB-F10 für Brillenträger:innen nur bedingt empfehlen. Mit einem dünnen Brillenbügel sitzen die Open-Ears zwar ordentlich, das Richten oder Absetzen der Brille – etwa um sie kurz zu reinigen – wird den Halt der aber Kopfhörer beeinflussen. Weil man Open-Ears ja eigentlich so gern am Ohr vergessen möchte, ist das dann eher ungünstig.

Panasonic RB-F10 – Case offen
Besonders praktisch: Mit einem gezielten Griff kannst du gleich beide Kopfhörer mit einer Hand aus dem Case nehmen.

Als etwas eigenwillig, aber durchaus gelungen, empfinden wir im Test das Ladecase der Panasonic RB-F10. Im Gegensatz zu anderen Ohrbügel-Open-Ears wie den Beyerdynamic Verio 200, bei denen das Case fast schon Brillenetui-hafte Ausmaße annimmt, ist das Case der RB-F10 ansprechend kompakt. Dafür werden die Open-Ears im Inneren auch aufrecht und nebeneinander platziert. Ein netter Kniff, der definitiv Plus-Punkte in der B-Note bringt.

Unser Fazit zu den Panasonic RB-F10

Panasonic drängt mit den RB-F10 auf einen Markt, der umkämpfter kaum sein könnte. Gerade weil Open-Ears neben In-Ears verhältnismäßig immer noch ein Nischendasein fristen, operieren hier viele Hersteller mit einer offensiven Preispolitik. Nicht selten wirst du selbst Nothings oder Beyerdynamics Entwürfe für unter 100 Euro angeboten bekommen, was die Zielgruppe für die RB-F10 natürlich noch schmaler macht.

Denn die Panasonic RB-F10 sind zwar durch die Bank solide Open-Ears mit angenehmem Tragekomfort, spaßigem Sound und hochwertigem Design, das Fehlen von App und sonstigen Alleinstellungsmerkmalen macht es den guten Open-Ears aber noch schwieriger, herauszustechen.

HIFI.DE Testsiegel Open-Ear Kopfhörer Panasonic RB-F10 7.6

Hier bekommst du die Panasonic RB-F10:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.4
Codecs SBC, AAC
Akku-Laufzeit 7 Std. / bis 25 Std. mit Ladecase
Schnellladefunktion 15 Minuten für 1 Stunde Wiedergabe
Noise Cancelling Nein
Wassergeschützt IPX4
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Gewicht Hörer: 8,7g / Ladecase: 36g
Preis 89,99 Euro

Du möchtest doch lieber In-Ear-Kopfhörer mit ANC? Dann wirst du in unserer Bestenliste fündig:

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