Eve Play im Test: AirPlay 2 für alte HiFi-Anlagen
- Eingänge
- –
- Ausgänge
- 1 x koaxial-digital, 1 x optisch-digital, 1x Cinch-analog
- Quellen kabellos
- WiFi, AirPlay 2
- Steuerungs-App
- Eve-App, Apple Home
- Abmessungen (BxHxT)
- 131 x 26 x 126 mm
- Gewicht
- 725 g
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 149,99 Euro / ca. 150 Euro
Der Eve Play macht alte Musikanlagen über Apple AirPlay 2 Streaming- und Multiroom-fähig – und das klanglich unverfälscht sowie latenzarm. Er fügt sich exzellent ins Apple-Ökosystem ein, ist aber naturgemäß auch darauf beschränkt. Android-Nutzer:innen bleiben außen vor.
- Unverfälschte Wiedergabe von Musik und Filmton
- Ethernet-Port für stabiles Kabel-Internet
- Spezielle Einmessfunktion für latenzfreie Wiedergabe
- Aufs Apple-Ökosystem beschränkt
- Hoher Preis im Vergleich zu anderen AirPlay-Nachrüstsets
Zubehörspezialist Eve steigt mit dem Eve Play in die Welt der Streaming-Nachrüstkits ein. Mit der Box kannst du vorhandenes HiFi-Zubehör nachträglich mit Apples AirPlay-2-Protokoll ausrüsten. Wir haben die Box ausführlich getestet und zeigen dir, ob das System aufgeht.
Den Eve Play findest du bei Tink:
Möglichkeiten, ältere AV-Receiver, Soundbars oder Aktivlautsprecher Streaming-tauglich zu machen, gibt es bereits einige. Eve will sich mit einer klaren Designsprache, einem hochwertigen DA-Wandler und umfangreicher Unterstützung von Apples AirPlay-2-Streaming im HomeKit-Ökosystem von der Konkurrenz abheben. Zudem verspricht der Hersteller eine latenzfreie Wiedergabe durch eine automatische Einmessung. Das soll sowohl die Filmwiedergabe als auch die Einbindung in einen Multiroom-Verbund, etwa mit Apples HomePods, ermöglichen.
Anschlüsse und Einrichtung
Optisch fügt sich die kompakte Eve-Play-Box nahtlos in typische Soundanlagen-Umgebungen ein. Mit ihrem silbernen Gehäuserahmen und dem schwarzen Deckel ist die Box ebenso unauffällig wie ansehnlich. Einziger Wermutstropfen: Die Klavierlack-Oberfläche ist ein Magnet für Fingerabdrücke. Da der Eve Play über keine Bedientasten verfügt, wirst du es aber fairerweise nach der ersten Einrichtung nur noch selten anfassen, sodass diese Eigenschaft wohl entschuldbar ist.
Der Anschluss an deine HiFi-Anlage erfolgt wahlweise analog über ein Cinch-Kabel oder digital via optischen oder Koaxial-Kabel. Ersteres liefert Eve mit, die anderen Kabel musst du selbst besorgen. Sehr schön: Auf der Gehäuserückseite hat Eve auch einen Ethernet-Port verbaut. Wenn du den Eve Play also in der Nähe eines Routers aufstellst, kannst du für das Musikstreaming stabiles Kabel-Internet nutzen.
Ansonsten funkt der Eve Play in 2,4- oder 5-GHz-WLAN. Um es mit deinem Heimnetzwerk zu verbinden, scannst du den QR-Code auf der Unterseite des Gehäuses. Das funktioniert wahlweise mit der Home-App auf dem iPhone oder iPad oder Eves eigener Smart-Home-App, die zum Beispiel auch die smarten Heizkörperthermostate Eve Thermo steuert. Du kannst es dir vermutlich schon denken: Android-Nutzer:innen sind durch den AirPlay-2-Fokus außen vor.
Bei der ersten Einrichtung von Eve Play legst du fest, in welchem Raum der Streaming-Empfänger steht. Außerdem kannst du noch eine Raumeinmessung vornehmen, um Latenzen bei der Tonübertragung zu vermeiden. Dazu spielt der Eve Play eine Reihe von (recht lauten) Testtönen ab und misst über ein Mikrofon am Gerät, wie groß die Verzögerung ausfällt. In der Eve-App kannst du die Messung jederzeit wiederholen oder die Latenz manuell einstellen.
Eve Play im Praxistest: Alles läuft
Nach der Einrichtung taucht Eve Play auf allen AirPlay-kompatiblen Abspielgeräten als Ziel auf. Du kannst nun Musik ebenso darauf wiedergeben wie den Ton von Videos, etwa vom Apple TV. Die Lautstärke regelst du direkt auf den Apple-Geräten oder auch per Siri-Sprachbefehl. Über Apples Home-App kannst du dein nun AirPlay-fähiges Gerät auch in Automationen einbinden, etwa für den Start deiner Lieblings-Playlist auf Apple Music.
In unseren mehrtägigen Tests klappte die Wiedergabe auf dem Eve Play stets so stabil, wie wir es von einer AirPlay-Lösung erwarten. Egal, ob vom iPhone, Mac oder iPad, die Wiedergabe startete stets sofort und gelang unterbrechungsfrei. Wir haben den Eve Play dabei im WLAN-Betrieb verwendet.
Wir nutzten es unter anderem an den aktiven Regallautsprechern 1280T von Edifier, einem alten Panasonic-Verstärker aus den 1990er-Jahren und probeweise per optischem Kabel an einer Sonos-Arc-Soundbar, die grundsätzlich natürlich bereits AirPlay 2 beherrscht.
So klingt der Eve Play
Unabhängig von den verwendeten Quellen oder der verwendeten Verbindung zu den Wiedergabegeräten klingen Musik und Videos dabei unverfälscht. Eve verbaut einen D/A-Wandler aus dem Hause Texas Instruments. Mit einem Signal-Rausch-Verhältnis von sehr ordentlichen 112 db verspricht dieser eine unverfälschte Signalwiedergabe, die frei von Störgeräuschen und Verzerrungen ist.
Bei unseren Hörtests mit der Musikwiedergabe von Apple Music konnten wir auf den Testgeräten tatsächlich keinen qualitativen Unterschied zwischen der AirPlay-Wiedergabe mit Eve Play und der direkten Verkabelung feststellen.
Einen sehr guten Job macht dabei auch die bereits erwähnte Einmessung. Sowohl im Multiroom-Betrieb als auch bei der Wiedergabe von Film-Tonspuren von einem Apple TV 4K liefert der Eve Play eine komplett verzögerungsfreie Wiedergabe. Gerade die lippensynchrone Filmwiedergabe ist für Apple-fremde AirPlay-Soundlösungen nicht selbstverständlich.
Möchtest du deine HiFi-Anlage vor dem Fernseher via AirPlay für die Tonwiedergabe nutzen, ist die Eve-Box damit durchaus eine Option – je nach vorhandenem Equipment auch als Alternative zur Soundbar-Lösung mit HomePods.
Eve Play im Test: Fazit
Der Eve Play liefert genau das ab, was der Hersteller verspricht: Eine ebenso zuverlässige wie unkomplizierte Möglichkeit, vorhandene Offline-Soundsysteme in das Streaming-Zeitalter zu holen. Verarbeitung, Einrichtung und Bedienung sind Eve- und Apple-typisch aus einem Guss. Der gute Klang, die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten und die smart gelöste Einmessung für die latenzfreie Wiedergabe sind weitere Pluspunkte der kleinen Nachrüst-Box.
Dem gegenüber steht der Preis, der auch im Vergleich zu anderen AirPlay-Nachrüstsets wie dem Belkin SoundForm Connect recht hoch ausfällt. Dass der AirPlay-Fokus Nutzer:innen von Android-Hardware aussperrt und Apps wie Spotify mangels Spotify Connect nur über den Umweg über das Apple-Protokoll auf das Gerät gestreamt werden können, ist systemimmanent, aber dennoch erwähnenswert.
Bist du hingegen ohnehin bereits im Apple-Ökosystem unterwegs, liefert Eve eine der bislang besten Lösungen, alte Verstärker, Boxen oder Soundbars fit für das Musikstreaming zu machen.
Hier kannst du den Eve Play bestellen:
Technische Daten | |
Eingänge | – |
Ausgänge | 1 x koaxial-digital, 1 x optisch-digital, 1x Cinch-analog |
Quellen kabellos | WiFi, AirPlay 2 |
Steuerungs-App | Eve-App, Apple Home |
Abmessungen (BxHxT) | 131 x 26 x 126 mm |
Gewicht | 725 g |
Mitgeliefertes Zubehör | Netzteil, Cinch-Kabel |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 149,99 Euro / ca. 150 Euro |
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