Bose Headphones 700 im Test: Was kann das ANC-Topmodell?

- Preis
- 399,00 Euro
- Akku-Laufzeit
- 20 Std.
- Akku-Ladezeit
- 2,5 Std.
- Schnellladefunktion
- 15 Min Ladezeit für 3,5 Std. Laufzeit
- Bluetooth-Standard
- Bluetooth 5.0
- Steuerungs-App
- Ja
- Gewicht
- 250 g
Mit den Headphones 700 macht Bose einen großen nächsten Schritt in seinem Kopfhörer-Sortiment. Praktische neue Bedienungsfeatures wie Wischgesten an der rechten Ohrmuschel gesellen sich zu Bose-typischer erstklassiger Verarbeitung und einem hervorragenden, ausgewogenen Klang.
- Sehr gutes Noise-Cancelling
- Guter Klang
- Guter Tragekomfort
- Gute Bedienung über Touchpad
- Kunstleder-Ohrpolster auf Dauer etwas warm
Mit den drahtlosen ANC-Kopfhörern der QuietComfort-Serie hat Bose Maßstäbe für hervorragendes Noise-Cancelling und praxisgerechtes Handling gesetzt. Allerdings hatten die Hörer bei manchen Kritikern den Ruf, etwas zu bassbetont abgestimmt zu sein. Auch hat die Konkurrenz wie Sony mit dem WH 1000XM4 inzwischen ein Niveau erreicht, das sowohl in der Bedienung, dem Klang und dem Noise Cancelling den Quiet Comfort nicht mehr zeitgemäß aussehen lässt. Ob Bose mit dem Headphones 700 die alte Spitzenposition wieder zurückerobern kann, klären wir für euch in diesem Test.

Das neue Modell Headphones 700 soll daher vieles noch besser machen und kommt erstmals mit einer berührungsempfindlichen Ohrmuschel zur Bedienung und Bluetooth 5.0. Wie sich der neue Over-Ear-Hörer in der Praxis schlägt – und ob er in klanglicher Hinsicht weiterhin der Bose-Philosophie folgt – wird unser Test zeigen.
Wie die Bose Headphones 700 im Vergleich zu anderen Noise Cancelling Kopfhörern abgeschnitten haben, findest du in unserer Bestenliste:
Bose Headphones 700 im Klang-Test
Ab und zu hält der Alltag eines Testers auch heute noch eine faustdicke Überraschung bereit, und der Sound des Bose Headphones 700 ist eine davon. Das bassbetonte Klangbild früherer Modelle gehört der Vergangenheit an. Vielmehr macht das neue Bose Modell vom ersten Ton an den Eindruck äußerst ausgewogener Tonalität.
Damit ist der neue Hörer des US-amerikanischen Traditionsherstellers nun auch für Jazz- und Klassikfans sehr gut geeignet, während Hip-Hop-Liebhaber zunächst eventuell ein wenig enttäuscht sein könnten. Allerdings ist das kein Problem, denn das Klangbild lässt sich über den wirkungsvollen Drei-Band-Equalizer der App im Nu an persönliche Vorlieben anpassen.

Sowohl die Details von Esbjörn Svenssons Goldhearted Miner als auch Lars Danielssons Libera Me wurden überzeugend und unangestrengt wiedergegeben, wobei insbesondere der Obertonreichtum von Esbjörn Svenssons Flügel zu überzeugen wusste.
Toni Braxtons hervorragend gemischte Platte Secrets kam angenehm warm und mit allen Details aus dem neuen Bose-Hörer. Auch wenn der Bass durchaus tiefreichend und gut aufgelöst war, hatte das Album ohne Equalizereingriff jedoch etwas weniger Druck als mit manch anderem Hörer.

Auch Paul O`Briens Stimme tönte wohlklingend, kam aber nicht ganz an die intime und direkte Darstellung eines Sennheiser Momentum heran, der auch in puncto Detailauflösung und Räumlichkeit der oben erwähnten Jazzaufnahmen nochmals in einer anderen Liga spielt.
Wenn dich interessiert, ob der Bose 700 oder doch der beliebte Spitzenreiter Sony WH-1000XM5 besser klingt, dann lies gerne unseren Versus-Artikel. Dort haben wir den Bose 700 mit dem Sony WH-1000XM5 im direkten Vergleich gegenübergestellt. Inzwischen konnten wir auch den Bose QuietComfort Ultra Headphones in unserer Redaktion begrüßen. Das neue Top-Model verbindet viele gute Eigenschaften der Bose QC45 mit denen des Bose 700. Klanglich kann er beide noch mal übertrumpfen, schlägt aber ebenfalls eher in die entspannt-harmonische Ecke des 700.
Design
Der firmeneigenen Formensprache treu bleiben und doch neue Maßstäbe setzen – dieser Spagat ist Bose mit dem Headphones 700 zweifelsfrei gelungen. Erfreulich unprätentiös kommt der in schwarz oder silber erhältliche Hörer aus hochwertigem Kunststoff daher, verströmt aber dennoch eine zeitlose Eleganz.

Der metallverstärkte Kopfbügel besitzt ein bequemes Polster aus Silikon, das sich an den Enden des Bügels zu zwei runden Stäben verjüngt, auf denen die Ohrmuscheln stufenlos verschiebbar sind. Letztere sind dreh – aber nicht klappbar.

Der ohrumschließende Hörer ist erfreulich leicht und angenehm zu tragen, sitzt aber nicht ganz so stabil am Kopf wie der WH-1000XM4 von Sony. Der Headphones 700 kommt in einer stabilen wasserabweisenden Tragetasche. Das Zubehör beschränkt sich auf ein 3,5mm Klinken- und ein USB-C Ladekabel.
Technologie
Der Bose Headphones 700 arbeitet mit Bluetooth 5.0, die Verbindung blieb über eine sehr lange Distanz zum Zuspielgerät stabil. Darüber hinaus wird Bluetooth Multipoint unterstützt, so dass man bis zu zwei – und über die empfehlenswerte App sogar bis zu acht – Geräte gleichzeitig mit dem neuen Hörer von Bose verbinden kann. Die Telefonfunktionalität war sehr gut.

Gleiches kann man auch über ANC sagen. Hier waren die Bose-Geräte schon immer spitze, und der Headphones 700 ist sogar noch ein wenig besser geworden – er reicht fast an andere Noise Cancelling Kopfhörer wie den Sony WH-1000XM4 heran.

Das ANC lässt sich über die App in 10 Stufen regeln, von denen drei über einen Druckknopf direkt am Hörer durchgeschaltet werden können, und arbeitet erfreulich nebengeräuschfrei. Der Sprachassistenten unterstützt Google Assistant, Alexa und weitere Dienste. Die Akkulaufzeit beträgt, ähnlich wie beim Quiet Comfort 35 II, bis zu 20 Stunden.
Bedienung und Praxis
Der Bose Headphones 700 verfügt über zwei Druckknöpfe an der rechten Ohrmuschel und einen an der linken. Rechts gibt es oben den Power-Schalter, der auch für das Pairing zuständig ist, der darunterliegende Button ist für den Sprachassistenten vorgesehen.

An der linken Ohrmuschel lassen sich drei per App voreingestellte ANC-Stufen durchschalten. Bei längerem Druck auf den Button wechselt der Headphones 700 in den Gesprächsmodus, wobei auch die Musikwiedergabe gestoppt wird. Als größte Neuerung verfügt nun auch Boses neuer Hörer über eine berührungsempfindliche rechte Ohrmuschel – wobei das hier nur für den vorderen Teil des Gehäuses gilt.
Wie üblich lässt sich über Doppelklick die Wiedergabe starten und stoppen, horizontale und vertikale Wischbewegungen springen zwischen Titeln und stellen die Lautstärke ein. Bose macht offensichtlich auch an dieser Stelle keine halben Sachen: Die Touch-Steuerung funktioniert herausragend gut. Zu wünschen bliebe letztendlich nur eine Dialogschaltung über Handauflegen wie beim Sony-Hörer und eine Abschaltung, wenn der Hörer vom Kopf genommen wird.

Der Headphones 700 sitzt sehr bequem und nimmt auch stärkere Bewegungen nicht übel. Einzig die Kunstleder-Ohrpolster können bei sehr langem Gebrauch zu leichten Hitzestaus führen.
Aktuelle Angebote
Testfazit zum Bose 700
Mit dem Headphones 700 läutet Bose eine neue Ära seiner berühmten ANC-Kopfhörer ein. Endlich kann man auch einen Bose-Hörer über Wischbewegungen an der rechten Ohrmuschel steuern, wobei die Bedienung in diesem Falle auch noch herausragend gut funktioniert.
Zudem überzeugt der Headphones 700 über ein äußerst ausgewogenes Klangbild ohne überbetonte Bassgewitter, sodass das Gerät für Liebhaber aller Musikrichtungen sehr gut geeignet ist. Hervorragendes Noise-Cancelling und stabile Bluetooth-Verbindungen sind bei Bose schon länger selbstverständlich, daher sollen sie hier nur noch als sprichwörtliches „Tüpfchen auf dem i“ Erwähnung finden.
Technische Daten | |
Preis | 399,00 Euro |
Kopfhörertyp | Ohrumschließend |
Akku-Laufzeit | 20 Std. |
Akku-Ladezeit | 2,5 Std. |
Schnellladefunktion | 15 Min Ladezeit für 3,5 Std. Laufzeit |
Bluetooth-Standard | Bluetooth 5.0 |
Steuerungs-App | Ja |
Wandler | k.A. |
Faltbar | Nein |
NFC | Nein |
Mitgeliefertes Zubehör | USB-C Kabel, 1,06 m Klinkenkabel |
Gewicht | 250 g |
Audio-Codecs | AAC, SBC |
Hier findest du weitere Noise Cancelling Kopfhörer, die in unserem Testlabor von unseren Expert*innen geprüft wurden:
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