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Beyerdynamic Amiron 100 im Test: Gute Allround-In-Ears mit schickem Design

Mit den Beyerdynamic Amiron 100 liefert der deutsche Hersteller sein neues Einstiegs-Modell im TWS-Sektor. Was drinsteckt, haben wir im Praxistest in Erfahrung gebracht.
Beyerdynamic Amiron 100 | Titelbild HIFI.DE
Akku-Laufzeit
6 Std. (mit ANC) / 27 Std. zusätzlich mit Ladecase (ohne ANC)
Schnellladefunktion
15 Minuten Laden für 3 Stunden Wiedergabe
Noise Cancelling
Ja
Preis
179 Euro
In Kürze
Die Beyerdynamic Amiron 100 bestechen mit einer sehr angenehmen Passform und eignen sich dadurch perfekt als Sport-Kopfhörer. Auch klanglich und Feature-technisch überzeugen die In-Ears. Einzig der relativ hohe Preis könnte abschrecken.
Vorteile
  • Angenehmer Sitz
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Guter, klarer Sound
Nachteile
  • Mäßiger Bass
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Während andere In-Ear-Hersteller sich im umkämpften Terrain unter 100 Euro austoben, bringt Beyerdynamic gleich zwei Mittelklasse-In-Ears auf einmal auf den Markt. Die Beyerdynamic Amiron 100 kosten 179 Euro, die Beyerdynamic Amiron 300 bringen 249 Euro auf die Geldwaage. Mutig ist die Entscheidung allemal, schließlich stellt man so gleich ein Konkurrenzprodukt ins eigene Schaufenster. Wir haben beide In-Ears ausprobiert und verraten dir hier, was die Amiron 100 dir für den Preis bieten – und ob der Aufpreis für die teureren 300er angemessen ist.

Aktuell kannst du die Beyerdynamic Amiron 100 hier bestellen:

Amiron 100: So klingen die In-Ears

Wenn wir den Sound der Amiron 100 mit einem Wort beschreiben müssten, wäre das vermutlich leichtfüßig. Das klingt natürlich etwas vage, deshalb wollen wir das anhand einiger Beispielsongs konkretisieren. Wir starten mit Metronomys Whitsand Bay. Die Amiron 100 bilden den Basslauf hier angenehm zurückgenommen ab und lassen genug Platz für die atmosphärische Instrumentation. Der Sound bleibt dynamisch und wahrt dabei die notwendige Distanz zwischen Tiefen und Höhen, um nicht in einem akustischen Wirrwarr zu enden.

Beyerdynamic Amiron 100 – Sound
Die Beyerdynamic Amiron 100 überzeugen mit einem angenehmen Klangbild.

Gleichzeitig geht den Amiron 100 besonders in den Mitten und Höhen aber auch etwas an Genauigkeit verloren, sodass etwa die Drums etwas flach ausfallen und Stimmen ebenfalls etwas an Tiefe einbüßen müssen. Das fällt aber wirklich nur bei erhöhten Lautstärken wirklich auf. Songs wie Relationships von Haim können dadurch beizeiten etwas künstlich klingen, Loyle Carners Colourblind macht aber im Test – ebenso wie zahlreiche weitere Tracks – wirklich Spaß.

Angestrengt sind wir vom Sound der Amiron 100 zu keinem Zeitpunkt, die In-Ears ermüden bei sehr längeren Hörsessions kaum und meistern auch gesprochene Inhalte souverän. Damit qualifizieren sich die Amiron 100 auf jeden Fall als Alltagsbegleiter, wenn auch das kritische Hören im Wohnzimmer-Sessel besser anderen Modellen überlassen bleibt.

Beyerdynamic Amiron 100 – Zwei Buds nebeneinander
Die Amiron 100 wollen Alltags-Kopfhörer sein. Kritische Hörer:innen sollten sich eher woanders umschauen.

Du willst wissen, welche In-Ears du dir auch im Wohnzimmer-Sessel in den Gehörgang schieben kannst? In unserer Bestenliste findest du die besten Modelle, die wir bisher getestet haben:

Beyerdynamic-App: Weiterhin Spitzenklasse

DIe aufgehübschte Beyerdynamic-App dreht nach Verio 200 und Amiron 300 nun schon ihre dritte Runde in unserem Testlabor. Und nach wie vor sind wir von ihr rundum angetan. Das Design ist ansprechend und die Bedienung gelingt intuitiv. Die wichtigsten Funktionen – und dazu zählen wir etwa ANC, EQ und Bedienung – lassen sich direkt aus dem Hauptmenü anwählen. Und genau diesen Equalizer probieren wir jetzt aus.

Neben zahlreichen Presets bietet der Equalizer auch die Möglichkeit, eigene Profile unter selbstgewähltem Namen abzuspeichern. Wir nutzen die Funktion, um dem Bass etwas mehr Leben einzuhauchen. Das gelingt zum Teil auch und versorgt die Amiron 100 mit etwas mehr Druck in den Tiefen. Auch die Einstellungsmöglichkeiten zur Bedienung fallen großzügig aus. Beide Buds lassen sich autonom mit Funktionen belegen – Volumenregler inklusive.

Ein netter Zusatz: Neben dem aktuellen Akkustand in Prozent gibt die App auch an, wie viele Stunden du noch Musik hören kannst. Dabei handelt es sich natürlich nur um Schätzungen – praktisch ist es trotzdem, wenn eine lange Zugfahrt ansteht oder du Kopfhörer wechseln möchtest.

Akkuleistung und Bluetooth im Check: Wie gut sind die Amiron 100?

Akkutechnisch versetzen die Amiron 100 keine Berge, bieten aber solide Mittelklasse. In der Praxis bedeutet das acht Stunden Gesamtlaufzeit bei ausgeschaltetem ANC und sechs mit der Geräuschunterdrückung. Insgesamt kommen die Kopfhörer ohne ANC sogar auf bis zu 35 Stunden. Das kleine, handliche Case kannst du also gern mal in der Manteltasche vergessen, ohne dass dir gleich der Saft ausgeht.

Beyerdynamic Amiron 100 – Case
Die Amiron 100 sind perfekt für die Hosentasche – und dank IP54-Zertifizierung auch für den Sport – geeignet.

Wenn der Akku deines Cases dann doch mal aufgebraucht ist, kannst du es wahlweise via USB-C oder kabellos aufladen. Beim Bluetooth setzen die Amiron 100 auf Bluetooth 5.3, sind also definitiv zukunftstauglich. Auracast wird zwar ab Werk noch nicht angeboten – und auch nicht in der App zur Verfügung gestellt – könnte aber jederzeit nachgereicht werden. Multipoint beherrschen die In-Ears, verzichten dafür aber auf ein zusätzliches Menü in der App. Wer die verbundenen Geräte also übersichtlich verwalten möchte, wird bei anderen Herstellern glücklicher. Außerdem musst du dich mit den Bluetooth-Codecs SBC und AAC zufriedengeben.

ANC und Transparenz: Richtig still wird’s nicht

Beim ANC können die Beyerdynamic Amiron 100 von einer starken passiven Isolierung profitieren. Jedenfalls bei uns sitzen die In-Ears wirklich fest im Ohr und schirmen so auch ohne aktivierte Geräuschunterdrückung schon einen großen Teil dumpfer Umgebungsgeräusche ab. Das müssen sie auch, denn das ANC selbst fällt hier nicht so performant aus, wie etwa bei den Amiron 300. Ein leichter Schleier legt sich hier zwar über die Umgebung, wirklich ruhig wird es aber nicht.

Beyerdynamic Amiron 100 – im Ohr
Die Beyerdynamic Amiron 100 sitzen gut im Ohr, bieten aber keine starke aktive Geräuschunterdrückung.

Dafür sorgen die Amiron 100 auch nicht für ein unangenehmes Druckgefühl bei eingeschaltetem ANC. Wer darauf sonst empfindlich reagiert – etwa bei den AirPods 4 ANC – muss sich hier keine Sorgen um Schwindel, Kopfschmerzen oder sonstige Nebenwirkungen machen.

Ein Transparenz-Modus ist bei den Amiron 100 auch an Bord, um besonders hochfrequente Geräusche durchzuschleusen. Stimmen klingen dadurch leider etwas künstlich, wir nehmen einen leichten metallischen Hall bei der Nutzung wahr. Wer im Straßenverkehr oder im Supermarkt aber seine Umgebung etwas deutlicher wahrnehmen möchte, kommt mit dem Transparenz-Modus definitiv ans Ziel.

Beyerdynamic Amiron 100: Schlichtes Design mit netten Akzenten

Designtechnisch gibt Beyerdynamic in dieser In-Ear-Generation kaum Anlass zur Kritik. Das war schon bei den Amiron 300 so und ist auch bei den Amiron 100 der Fall. Geradliniges Design, ein kompaktes und hochwertiges Case und eine gute Touch-Bedienung lassen keine Wünsche offen. Beyerdynamic nutzt den Stiel der Amiron 100 übrigens nicht als Bedien-Element – etwa für Pinch-Gesten, wie wir sie von den Nothing Ear kennen.

Beyerdynamic Amiron 100 – Case und Buds
Die Amiron 100 sehen hochwertig aus und auch die Haptik spielt hier mit.

Im Endeffekt ist der Stiel also eine rein ästhetische Entscheidung, mit der sich die Amiron 100 auch optisch von der hauseigenen Konkurrenz abheben. Manchen dürfte das unscheinbare Buds-Design der Amiron 300 besser gefallen, anderen wiederum dürfte der Stiel das An- und Absetzen der Kopfhörer erleichtern.

Beyerdynamic Amiron 100 – Zwei Buds nebeneinander
Dass der lange Markenname so omnipräsent in Szene gesetzt wird, ist eher Geschmackssache.

Ansonsten bietet Beyerdynamic nach wie vor eine IP54-Zertifizierung, die die Amiron 100 als Sport-Kopfhörer empfiehlt. Wenn dir der Halt dafür direkt aus der Box nicht sicher genug ist, schafft hier das Zubehör Abhilfe. Wie bei den Amiron 300 liegen die wechselbaren Silikonaufsätze aufgereiht, farblich kodiert und sehr ordentlich im Case für einen Wechsel bereit. Das gefällt uns besser als ein liebloses Plastiktütchen und macht das Aufbewahren der Originalverpackung umso sinnvoller.

Unser Fazit zu den Beyerdynamic Amiron 100

Die Beyerdynamic Amiron 100 machen sehr vieles richtig gut. Der Sound kann sich hören lassen und liefert eine willkommene Alternative zum druckvollen Bass vieler günstiger In-Ears. Bedienung, Ausstattung und Design lassen ebenfalls kaum zu wünschen übrig und sind der Preisklasse mindestens angemessen. Wenn die Amiron 100 in einer Disziplin eher enttäuschen, ist das wohl das ANC, welches nicht wirklich für Ruhe sorgt. Der Gesamteindruck wird auch vom direkten Vergleich mit den Amiron 300 etwas getrübt.

Die 300er wirken erwachsener, kompletter und überflügeln die Amiron 100 mit Leichtigkeit. Na klar, das ist bei einem teureren Modell aus derselben Schmiede auch zu erwarten, gleichzeitig sind die Amiron 100 aber deutlich teurer als vergleichbare In-Ears der Konkurrenz. Wer nach In-Ears mit Stiel, einer sehr guten App und lockerem Sound sucht, wird mit den Amiron 100 aber definitiv glücklich.

HIFI.DE Testsiegel In Ear-Kopfhoerer Beyerdynamic Amiron 100 8.6

Momentan bekommst du die In-Ears hier:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.3
Akku-Laufzeit 6 Std. (mit ANC) / 27 Std. zusätzlich mit Ladecase (ohne ANC)
Schnellladefunktion 15 Minuten Laden für 3 Stunden Wiedergabe
Noise Cancelling Ja
Codecs SBC, AAC
Wassergeschützt IP54
Anschlüsse des Ladecase USB-C, kabelloses Laden
Gewicht 4,15 Gramm (je Earbud) / 41,57 Gramm (Ladecase)
Maße 43 x 25,8 x 48,35 mm (BxHxT)
Preis 179 Euro

Du willst etwas Neues ausprobieren und interessierst dich für Beyerdynamics Verio 200? Hier geht’s zu den besten Open-Ears, die wir bisher getestet haben:

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