Startseite Heimkino Soundbars B&O Beosound Stage im Test: Hat die teuere Dolby-Atmos-Soundbar das gewisse Etwas?

B&O Beosound Stage im Test: Hat die teuere Dolby-Atmos-Soundbar das gewisse Etwas?

Die Bang & Olufsen Beosound Stage verspricht starken TV-Sound in einem edlen Gehäuse. Wir haben die Dolby-Atmos-Soundbar getestet und verraten dir, ob das Konzept aufgeht.
Bang & Olufsen Beosound Stage Test Dolby Atmos Soundbar
Leistung
550 Watt
Anzahl Kanäle
11
Anschlüsse / Schnittstellen
1 x HDMI Out (ARC/eARC), Bluetooth, LAN, WIFI, Optisch
Netzwerk
Ja
Preis
ab 1.799,00
In Kürze
Die Bang & Olufsen Beosound Stage überzeugt mit einem edlen Design, flexiblen Aufstellungmöglichkeiten und vielseitigen Streaming-Optionen. Auch ihr verzerrungsfreier, klarer Klang gefällt, allerdings könnte die Wiedergabe von Dolby-Atmos-Inhalten präziser sein.
Vorteile
  • Lauter, klarer Sound
  • Viele Streaming- sowie Multiroom-Möglichkeiten
  • Edles Design
Nachteile
  • 3D-Audiowiedergabe teils unpräzise
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos

Mit der Beosound Stage liefert Bang & Olufsen eine All-in-One-Soundbar im gehobenen Preissegment. Stolze elf Treiber, jeder davon von einem eigenen 50-Watt-Verstärker unterstützt, sollen auch große TV-Räume mit sattem Klang füllen. Sie arbeitet dabei stets für sich allein: Auf einen externen Subwoofer verzichtet Bang & Olufsen ebenso wie auf die Möglichkeit, die Stage durch Satelliten-Lautsprecher zu einem vollwertigen Surround-System aufzurüsten. Wir testen, ob sie klanglich trotzdem überzeugen kann.

Die B&O Beosound Stage findest du bei HiFi Klubben. Die Farbausführungen haben unterschiedliche Preise:

Edel-Soundbar Beosound Stage: Auch für die Wandmontage gemacht

Für die Beosound Stage setzt Bang & Olufsen auf ein ebenso auffälliges wie elegantes Design, das sowohl die Platzierung vor dem Fernseher als auch die Wandmontage unterstützt. Nebenher ist die Beosound Stage vergleichsweise gut vernetzt: Per Musikwiedergabe über die App sowie Unterstützung von Google Cast und Apple AirPlay 2 (inklusive Multiroom-Wiedergabe) sollen auch Musikliebhaber:innen von der Klangleiste profitieren.

Bang & Olufsen BeoSound Stage Test Design
Die Beosound Stage ist sehr edel designt.

Typisch für den dänischen Hersteller ist die Beosound Stage dabei nicht eben günstig. Ob die Soundbar den ausgerufenen Preis rechtfertigt, verrät dir unser Test. Sie sieht sich starker Konkurrenz gegenüber:

Bang & Olufsen Beosound Stage im Klangtest: Laut, klar, aber nicht ganz räumlich

Klanglich wird die Soundbar von B&O ihrem Namen uneingeschränkt gerecht und eröffnet eine große Klangbühne. Schon bei geringer Lautstärke gibt die Stage Dialoge ebenso klar und sauber wieder, wie Filmsoundtracks oder auch laute Geräusche. Das Brüllen vom namensgebenden Ungeheuer im Monsterverse-Crossover Godzilla vs Kong fährt uns schon bei gedrosselter Lautstärke wohlig in den Magen.

Der Klang ist dabei erfreulich gut ausbalanciert. Mitten und Höhen zeigen eine hohe Präsenz und Klarheit. Gleichzeitig liefert die Stage aber auch tiefe, ausgewogene Bässe, was für eine Soundbar ohne externen Subwoofer nicht selbstverständlich ist. Einen guten Eindruck von der Dynamik liefern die Schlachtszenen in der Netflix-Verfilmung von Im Westen nichts Neues. Hier versetzt uns die Beosound Stage klanglich in die bedrückenden Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Klang
Unter der Stoffabdeckung sitzen die vier Tief-, vier Mittel und drei Hochtöner der Beosound Stage.

Vor allem für eine All-in-One-Soundbar erzeugt die Stage einen großen und räumlichen Klang mit guter Stereo-Abbildung und klarer Stimmwiedergabe. Der voreingestellte Soundmodus “Movie” liefert dabei ein sehr gutes Ergebnis. Willst du beim abendlichen Film- und Seriengenuss deine Nachbarn nicht stören, schaltest du den Nachtmodus zu. Hier reduziert die Beosound Stage laute Töne, ohne dabei Dialoge zu verschlucken, was im Test einwandfrei funktioniert. Falls du hingegen noch gewaltigeres Heimkino wünschst, hat Bang & Olufsen ja auch noch die Beosound Theatre im Angebot.

Neben Filmen eignet sich die Soundbar auch hervorragend für die Musikwiedergabe. Das beweist sie unter anderem anderen bei den Unplugged-Aufnahmen von No Quarter, bei denen sie das Led-Zeppelin-Duo Jimmy Page und Robert Plant mit beeindruckender Klarheit repräsentiert. Die Musik-DNA von B&O unterstreicht die Beosound Stage auch durch die Einbindung von AirPlay 2 und Google Cast sowie die Möglichkeit, sie mit anderen Lautsprechern des Herstellers – etwa dem Beosound Balance oder Beosound 2 – in ein Multiroom-System zu integrieren.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Multiroom
Falls du noch mehr Bang & Olufsen – oder kompatible AirPlay-Lautsprecher – hast, kann die Beosound Stage auch Teil eines Multiroom-Systems werden.

Abstriche im Detail

Kleinere Abstriche identifizieren wir bei der Projektion von Höhen in Dolby-Atmos-Tonspuren. Typische “Über-Kopf”-Sounds wie über der Kamera vorbei jagende Flugzeuge wirken zwar räumlich etwas höher, eine vollwertige Alternative für Deckenlautsprecher liefert B&O hier aber nicht. Das dürfte daran liegen, dass Bang & Olufsen trotz der elf Treiber auf nach oben feuernde Lautsprecher verzichtet.

Im Vergleich zu anderen Atmos-Soundbars wie der Devialet Dione oder der Sennheiser Ambeo musst du aber bei der räumlichen Ortung der Klänge ein paar Abstriche hinnehmen. Trotzdem ändert das nichts am insgesamt hohen Klangniveau der Beosound Stage.

Beosound Stage Klangeinstellungen
Per App kannst du die Klangeinstellungen der Beosound Stage an deine Vorlieben anpassen. Auch die Platzierung an der Wand oder vor dem TV stellst du hier ein. | Screenshots: Bang & Olufsen

Etwas besser wird das Raumklanggefühl, wenn wir in den Soundeinstellungen der B&O-App den Punkt “Virtualisieren” einschalten. Hier erweitert sich die Klangbühne in die drei Dimensionen. Je nach abgespieltem Inhalt kann das aber dazu führen, dass sich die Tonspuren etwas künstlicher anhören – ob das stört, entscheiden deine individuellen Hörgewohnheiten. In Kombination mit den weiteren Einstellungen der App kannst du den Klang der Beosound Stage insgesamt recht gut an deine Hörpräferenzen anpassen. Die App erlaubt es dir zudem, verschiedene Profile zu speichern und jederzeit umzuschalten.

Wenn du deine Filme primär via Blu-ray-Disc konsumierst, solltest du außerdem beachten, dass die Beosound Stage keine DTS-Tonspuren unterstützt. Spielst du DTS-Spuren von den Disks ab, werden diese auf Stereo heruntergemischt.

Design und Verarbeitung auf höchstem Niveau

Schon beim ersten Auspacken der Beosound Stage wird klar: Hier hat Bang & Olufsen ein Schmuckstück geschaffen. Die Dolby-Atmos-Soundbar ist massiv und absolut hochwertig verarbeitet, alles wirkt aus einem Guss. B&O bietet die gut 1,1 Meter breite Klangleiste wahlweise in einem Alu-Gehäuse oder in der “Smoked Oak” getauften Holzausfertigung an. Letztere ist allerdings ein gutes Stück teurer als ihr Aluminium-Pendant. Beide Versionen überzeugen mit hochwertiger Verarbeitung und einem Design, das einen guten Mittelweg aus vornehmer Zurückhaltung und Modernität trifft.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Design Detail
Die Beosound Stage macht bis ins kleinste Detail einen sehr hochwertigen Eindruck.

Vor dem Kauf solltest du überlegen, wie du die Beosound Stage unterbringen willst. Du kannst sie wahlweise flach vor dem TV platzieren, was dank einer Höhe von rund acht Zentimetern aber entsprechend Abstand benötigt. Alternativ dazu montierst du die Soundbar aufrecht an der Wand, wo sie sich vorrangig in Kombination mit wandmontierten TVs wie dem LG G3 besonders gut macht.

Je nach Aufstellung kannst du in der App die Soundverarbeitung einstellen, was sich durchaus auf den Klang auswirkt. Wir haben die Soundbar primär der “liegenden” Position getestet, zum Vergleich aber auch einmal aufgestellt. Die Umstellung der Aufstellposition in der App hat dabei deutliche Auswirkungen auf den Klang.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Montage
Hinten findest du die Aufhängevorrichtung.

Die Verkabelung findet an der Unterseite der Soundbar statt. Hinter entsprechenden Klappen findest du hier einen HDMI-Ausgang für den TV-Anschluss sowie einen Eingang, um externe Geräte wie einen Blu-ray-Player anzuschließen. Das Passthrough ist dabei durch HDMI-2.0-Standard auf 4K-Auflösung bei 60 Hz Bildwiederholrate beschränkt, Spielkonsolen oder andere 120-Hertz-Zuspieler solltest du also besser direkt an den TV anschließen.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Anschlüsse
Die Bang & Olufsen hat mehrere HDMI-Schnittstellen, sodass Passthrough möglich ist – allerdings nur mit 4K und 60 Hz.

Sehr schön: B&O verbaut auch eine Ethernet-Buchse, sodass du die Soundbar neben WiFi via LAN in dein Netzwerk bringen kannst. Außerdem kannst du Musikgeräte via analogen 3,5-mm-Eingang mit der Soundbar koppeln.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Anschluesse Ethernet
Falls dein WLAN zu instabil ist, kannst du auf Ethernet zurückgreifen.

Einrichtung und Bedienung per B&O-App

Soundbar-typisch ist die Grundeinrichtung der Beosound Stage mit dem Anschluss per eARC-HDMI-Port an deinen TV erledigt. Willst du aber alle Funktionen der Soundbar nutzen, solltest du die Bang & Olufsen-App auf dein iPhone oder Android-Smartphone installieren.

Damit bringst du die Soundbar ins WLAN, was hauptsächlich für die Musikwiedergabe praktisch ist. Auch die Klangeigenschaften und Funktionen wie die Höhen-Virtualisierung oder die maximale und minimale Lautstärke steuerst du per App. Etwas nervig: Um die Funktionen nutzen zu können, musst du dir zunächst ein Benutzerkonto beim Hersteller einrichten.

Beosound Stage Einrichtung
Die Einrichtung der Stage per B&O-App ist schnell erledigt. Du benötigst allerdings ein Benutzerkonto beim Hersteller.

Neben den Einstellungen ist auch die Mediensteuerung in die App integriert. Die Streamingdienste Deezer und Tune-in-Radio kannst du direkt auf die Soundbar schicken, Spotify, Apple Music und Co. startest du hingegen über die Connect- bzw. AirPlay- und Google-Cast-Funktion.

Bang & Olufsen Beosound Stage Test Bedienung
Neben der App kannst du die Beosound Stage auch über deine TV-Fernbedienung oder die Tasten am Gerät bedienen.

Die App ist logisch aufgebaut, was angesichts des Verzichts auf eine Fernbedienung von Vorteil ist. Allzu oft benötigen wirst du sie abseits der Musiksteuerung vermutlich ohnehin nicht. Die Lautstärke der Soundbar lässt sich fehlerlos via CEC-Funktion des Fernsehers steuern. Außerdem bietet die Beosound Stage ein Tastenfeld am Soundbar-Gehäuse, über das du bei Bedarf die Lautstärke und Track-Steuerung regeln kannst.

Bang & Olufsen Beosound Stage im Test: Fazit

Es ist gar nicht so einfach, die Beosound Stage zu bewerten. Klanglich macht die Soundbar vor allem durch ihr ausgewogenes Profil vieles richtig. Schon bei geringen Lautstärken sind Dialoge ebenso klar verständlich wie Musik und Effekte herüberkommen. Sie ist laut genug für große Räume, ohne dabei zu verzerren oder an Klarheit zu verlieren. Dass sie nebenher auch hervorragend für die Musikwiedergabe geeignet ist und eben diese dank guter Vernetzung auch leicht realisierbar ist, ist ein zusätzliches Bonbon.

Dem gegenüber steht die eher durchwachsene Performance bei der Dolby-Atmos-Wiedergabe. Entsprechende Tonspuren wirken zwar deutlich räumlicher, die präzise Projektion der Audioquellen in den Raum bekommt manch andere Soundbar aber besser hin. Da zudem die Möglichkeit fehlt, zusätzliche Lautsprecher nachzurüsten, solltest du dir von vornherein darüber im Klaren sein, wo deine Soundbar-Prioritäten liegen. Das gilt erst recht, wenn du als Blu-ray-Fan auf eine DTS-Decodierung hoffst.

Insgesamt liefert die Beosound Stage damit zu großen Teilen das ab, was sie verspricht. Ein Upgrade für den TV-Sound ist sie in jedem Fall, ein Hingucker ebenfalls, und mit Musik sowieo Stereo-Soundtracks klingt sie klasse. Steht hingegen besonders guter 3D-Sound ganz oben auf deiner Prioritätenliste, bist du mit anderen Premium-Soundbars gegebenenfalls besser bedient.

HiFi Klubben hat die Beosound Stage in vier Ausführungen:

Technische Daten
Leistung 550 Watt
Anzahl Kanäle 11
Anschlüsse / Schnittstellen 1 x HDMI Out (ARC/eARC), Bluetooth, LAN, WIFI, Optisch
Unterstützte Soundformate Dolby Atmos, Dolby True HD
Frequenzbereich 32 Hz – 22 kHz
AirPlay 2 Ja
Netzwerk Ja
Sprachsteuerung Ja
Farbvarianten Schwarz, Weiß/Schwarz, Gold, Bronze, Eiche
Abmessungen (BxHxT) 1100 x 170 x 77 mm
Gewicht 8 kg
Preis ab 1.799,00

Doch nicht die richtige Soundbar für dich? Hier findest du alle Soundbars mit Dolby-Atmos-Unterstützung, die wir getestet haben:

Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.