Sony A9 im Test: Hochwertiger OLED mit 48 Zoll

- Panel Typ
- OLED
- Verfügbare Größen
- 48"
- Auflösung
- 3.840 x 2.160 Pixel (4K)
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HLG, Dolby Vision
- Digitaler Tuner
- Twin-Tuner für DVB-S/S2, -C, -T/T2
- Smart TV
- Android-TV 9
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 1.899€ / um 1.600€
Der 48 Zoll "kleine" OLED KD-48A9 von Sony bringt neben einer hervorragenden Bildqualität für Fernsehen und Filme auch sehr gute HDR-Eigenschaften für "bestes Bild in abgedunkelter Umgebung" mit. Lobenswert sind seine große Ausstattung und das edel anmutende Design. Eine Empfehlung für alle, die auf OLED-Bildqualität Wert legen und ein kompakteres Modell wünschen.
- Tolle Bildqualität, perfektes Schwarz
- Sehr gute Ausstattung
- Großes App-Angebot
- Relativ hoher Preis im Vergleich zu 55" OLED
- Kein 4K mit 120 Hz und VRR für Gamer
- Kein HDR10+
Endlich 48 Zoll: 2020 kamen die ersten OLED-Fernseher mit 48 Zoll heraus, der 48CX9 von LG, und der Sony A9. Bis 2020 war die kleinste OLED-Bildschirmgröße 55 Zoll, also 139 cm Bilddiagonale mit mehr als 1,20 m Gehäusebreite. In unserem Sony OLED-A9-Test haben 48-Zoll-TV für euch unter die Lupe genommen.

Schon seit Jahren ist die Nachfrage nach „kleinen OLEDs“ unübersehbar. Auch wenn die durchschnittlich gekauften TV-Größen von Jahr zu Jahr steigen, gibt es weiterhin viele Käufer, welche die Top-Bildqualität der OLED-TVs auch unter 50 Zoll suchen. Genau das verspricht der KD-48A9 von Sony. Wir haben ihn also im eigenen TV-Labor auf die Probe gestellt. Der Sony A9 hier im Test ist zwar rund 1,07 m breit, aber er wirkt er deutlich kompakter als ein Sony OLED A8 mit 55″ oder gar 65″. Und das bei 1,21 m sichtbarer Bilddiagonale.

Sony A9: Kleiner, doch kein Sparmodell
Trotz der relativ kompakten Abmessungen macht Sony beim OLED A9 keine Abstriche, was die technische Ausstattung angeht. Wie beim OLED A8 von Sony sind TV-Twintuner für Kabel-TV, DVB-T2HD und Satellit an Bord, damit man z. B. auf ein anderes Programm umschalten kann, während eine Sendung per USB-Recording aufgenommen wird.

Dazu kommen reichlich Anschlussmöglichkeiten. Unter anderem vier HDMI, ein optischer Digitalausgang, WLAN und Bluetooth. Auch ein ein klassischer Kopfhörer-Ausgang und analoge AV-Eingänge für ältere Geräte ohne HDMI stehen beim OLED A9 zur Verfügung. Ein USB-Anschluss für eine Recoding-Festplatte ist unten, zwei weitere seitlich eingebaut.

Wie seine größeren OLED-Geschwister, ist auch der Sony A9 mit der Acoustic Surface-Audio-Technik ausgestattet. Sonys Acoustic Surface Audio nutzt statt üblicher Lautsprecher das OLED-Panel auch zur Tonwiedergabe. Ein zusätzlicher Basslautsprecher hinter dem Bildschirm rundet den Sound nach unten hin ab.
Wer nun glaubt, dass ein 48-Zoll-OLED im Preis wesentlich günstiger als ein 55-Zöller sein müsste, irrt jedoch: Der unverbindlich empfohlene Verkaufspreis (UVP) von fast 1.900 Euro liegt nur 100 Euro unter dem UVP des 55″ Sony A8. Zum Zeitpunkt unseres Sony A9 Tests lagen die Marktpreise um 1.600 bis 1.700 Euro.
Sony A9 OLED: Die Bildqualität
Der A9 überzeugt vom ersten Moment an mit einer sehr guten Bildqualität, die er nicht zuletzt seinem OLED-Display verdankt. OLED-typisch ist, dass jeder einzelne Bildpunkt aus eigener Kraft leuchtet, und damit ein geradezu perfektes Schwarz. Nur bei selbstleuchtenden Pixeln wie bei OLED können zwei direkt benachbarte Bildpunkte völlig unterschiedlich hell leuchten, eins strahlend weiß, und das daneben perfekt schwarz. So erreichen OLED-TVs enorm kontrastreiche Bilder mit brillanten Farben, die natürlich und lebendig wirken.

Ein OLED-Panel ist allein noch keine Garantie für wirklich erstklassiges Bilder. Dazu benötigt man unter anderem auch eine besonders leistungsstarke Prozessor-Technik. Bei den 2020er OLED-TVs Sony A8 und A9 ist der X1 Ultimate Prozessor für Farben, Schärfe und Details mithilfe von Sonys „X-Reality Pro“ zuständig. Im Test des OLED A9 bewies Sony einmal mehr, dass diese Technik sowohl für Fernsehen als auch für Filme eine sehr gute, teils sogar hervorragende Bildqualität bringt.
Film und Fernsehen
In der Praxis empfehlen wir, dass es im Raum nur mäßig hell sein sollte, um die beste Bildqualität des A9 voll auskosten zu können. Ein Grund hierfür ist, dass der OLED A9 im Test gerade in dunklen Bildbereichen noch recht feine Schattierungen zeigt, die man schlichtweg in einer hellen Umgebung nicht zu erkennen vermag.
Schon ab Werk bringt der Sony OLED sehr gute Bildmodi mit, von denen „Anwender“ für DVDs, Blu-rays und Fernsehfilme die beste Wahl ist. Hier bekommst du reine, fein abgestimmte und warme Farben, fast wie im richtigen Kino. Plus einem viel tieferen Schwarz. Von allen verfügbaren Bildmodi ist Anwender der Neutrale, der die Original- HDTV- und Filmbilder mit nahezu perfekter Farbtreue wiedergibt. Wenn du die maximal mögliche Perfektion herausholen möchtest, bietet der Sony zudem die Möglichkeit, eine professionelle Farbkalibrierung mit CalMAN vornehmen zu lassen.
Bildqualität in der Praxis
Lassen wir mal die Technik beiseite. Bei einer Blu-Ray-Disk wie James Bond – Casino Royale überzeugt der Sony im Anwendermodus auf ganzer Linie. Das grieselige „Filmkorn“ in der Schwarz-Weiß-Vorspann-Szene ist deutlich sichtbar, wird aber nicht übertrieben herausgestellt. Die Wiedergabe der Filmfarben gelingt dem OLED im Film bestens. Sowohl die Hauttöne als auch die Naturfarben, etwa von Sand oder Bäumen, passen beim OLED A9 nahezu perfekt. Und auch das Meerestürkis der Karibik wirkt realistisch.

Unser zweiter Tipp für Filmgenuss daheim mit dem Sony OLED A9 ist der Bildmodus Kino. Der ist etwas lebendiger und knackiger in den Farben und damit auch weniger für die Film-Puristen und Cineasten konzipiert. Aber ein Bildmodus, der Kino-Atmosphäre für Film, Fernsehen und Streaming mit einem gewissen Spaßfaktor rüberbringt.
HDR mit dem Sony OLED A9
Zwei Dinge sind für Hochkontrast-Bilder mit HDR (High Dynamic Range) wichtig: Ein größerer Farbraum und ein möglichst breiter Spielraum zwischen dem dunkelsten Schwarz und dem hellsten Weiß, kurz: Kontrastumfang. Der Sony KD-48A9 erwies sich im Test als typischer OLED-TV, der vor allem von seinem grandios tiefen Schwarz profitiert und mit seiner sehr breiten Farbpalette beeindruckt.

Mit seiner Spitzenhelligkeit von gut 600 Nits, und Schwarzwerten von 0,005 Nits die wir messtechnisch ermittelt haben, erweist er sich als sehr gutes HDR-Gerät. Durchschnittliche LCD-TVs erreichen bei HDR weder diese Spitzenhelligkeit noch den Schwarzwert.

Gleichwohl kommen die HDR-Farben umso besser zur Geltung, je dunkler es im Raum ist. 55-Zoll-Spitzenmodelle wie der OLED HZW2004 von Panasonic oder das QLED-Topmodell Q90T von Samsung erreichen freilich höhere HDR-Helligkeiten. Mit den HDR-Standards HDR10 und Dolby Vision ist der Sony sehr gut für Ultra-HD-Blu-ray und 4K-Streaming geeignet. Hinzu kommt HLG (Hybrid Log Gamma), das HDR-Verfahren für TV-Sender. Das Verfahren HDR10+ unterstützt Sony nicht. Das ist aber unserer Meinung nach problemlos zu verschmerzen.
Großartig farbrein stellen sich HDR-Inhalte im Praxistest mit dem 48-Zoll-OLED dar, vornehmlich mit dem HDR-Bildmodus Anwender und mit Dolby Vision Hell. Dolby-Vision-Inhalte erkennt der Sony dabei zuverlässig und schaltet automatisch auf Dolby um.
Flüssige Bewegung im Bild mit dem Sony KD-48A9
Nicht jeder Zuschauer und jede Zuschauerin findest es schön, wenn Kameraschwenks im Film mit 24 Bildern unscharf-ruckelig über den Bildschirm ziehen. Du wünschst schärfere und fließendere Bewegungen? Kein Problem mit dem OLED A9. Am Ende ist es eine Frage der Einstellung. Denn der Sony OLED arbeitet intern mit 120-Hertz-Bildtechnik, so dass der Prozessor auch für entsprechend glatte Bewegungsabläufe sorgen kann.
Dabei macht der A9 mit seiner Motionflow-Technik eine saubere Glättung und zum Glück nur wenige Artefakte ins Bild, wenn du die Glättungsstufe 1 oder 2 einstellst. Diese Einstellmöglichkeit findest du unter Bildschärfe im Menü. Bei „Klarheit“ kann man probieren, ob der optische Bewegungseindruck durch eingeschobene Schwarzbilder verbessert. Uns erscheint hierbei alles, was über Stufe 1 hinausgeht, zu sehr zu flimmern und zu dunkel.
Bedienung und Praxis: Gutes Konzept, wenig Anleitung
Wer von einem anderen Fabrikat oder einem älteren Sony-Fernseher auf den OLED A9 umsteigt, wird sich wohl erst einmal in die Bedienung einarbeiten müssen. Die Inbetriebnahme und der Sendersuchlauf waren im OLED A9 Test reibungslos. Ansprechend gestaltete Menüs erscheinen seitlich oder unten am Bildrand und bieten eine komfortable Bedienung – nachdem du herausgefunden hast, wo es langgeht. Hier und dort wäre eine ausführlichere Anleitung hilfreich, weil die Hilfe-Text im Gerät nicht alles erklären.

Praktisch ist unter anderem, dass man das Schnellzugriff-Menü selber auf ganz einfache Art mit gewünschten Funktionen bestücken kann.

Einige Bedienungsschritte mögen sich erst auf dem zweiten Blick erschließen. Doch mit den wichtigsten TV- und Streamingfunktionen findet man sich schnell und intuitiv zurecht. Im Test kam es vor, dass die Lösung bisweilen einfacher war, als vermutet.
So findet man zum Beispiel gespeicherte USB-Aufnahmen rasch über das Schnellmenü, wenn man dort die Festplatte anklickt. Auch die EPG-Funktionen bieten guten Komfort. Somit sehen wir die Bedienung insgesamt als gelungenes Konzept, zumal auch Sprachsteuerung über das Mikro in der Fernbedienung möglich ist. Und das bringt uns nun zum Thema Smart TV.
Der Sony OLED A9 als Smart TV
Dank des Smart-TV-Betriebsystems Android TV 9 bietet der Sony eine übersichtliche Menüstruktur für eine große Auswahl an Streaming-Apps. Auf der Startseite sind die wichtigsten Apps wie Netflix, Amazon Prime, Apple TV+ vertreten, auch Sky Ticket und Disney Plus sind dabei.

Hinzu kommen weitere smarte Features: So kannst du nach eine Google-Konto-Anmeldung dem Google Assistant über ein Mikrofon in der Fernbedienung Fragen stellen, was schon ziemlich gut funktioniert. Als weiterer Teil der Android- und Google-Ausstattung ist ChromeCast an Bord, damit man einfach Inhalte vom Handy auf den Fernseher übertragen kann. Für Apple-User unterstützt der OLED A9 dazu Apple AirPlay.
Gaming mit dem Sony OLED A9 im Test
Viele Gamer können wahrscheinlich mit einem A9 ihr Spielerlebnis mit besserer Bildqualität und sehr kleiner Eingabe-Verzögerung verbessern, wenn sie Ihre Konsole am TV-Gerät nutzen. Der Sony OLED reagiert mit seinen selbstleuchtenden Pixeln schnell und sauber auf jede Änderung im Bildinhalt.

Den HDMI-Input-Lag haben wir mit 18 Millisekunden ermittelt, wenn der Gaming-Bildmodus „Spiel“ eingeschaltet ist. Das ist kaum mehr als die Zeit, in der eines von 60 Gaming-Bildern pro Sekunde auf dem Bildschirm erscheint. Für die neuesten Konsolen ist der OLED allerdings noch nicht perfekt ausgerüstet, denn 4K-Gaming mit 120fps und variabler Bildrate (VRR) unterstützt er nicht.
Sony A9 im Test: Die Klangqualität
Im Hörtest schnitt der Sony mit der Acoustic-Surface-Technik insgesamt gut ab. Er bietet klare Stimmen und recht differenzierte Höhen. Über das Mikrofon in der Fernbedienung kann man sogar ein automatische Anpassung an die Raumakustik durchführen. Für ein rundes Klang-Vergnügen hätte es aber mehr Wumms in den tiefen Tönen gebraucht. Gegenüber dem 55 Zoll großen OLED A8 besitzt der A9 nicht zwei, sondern nur einen Basslautsprecher. Darin könnte schon der Grund für den unterschiedlichen Klang von A8 und A9 liegen.
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Fazit: Unser Testurteil für den Sony OLED A9
OLED-Fernseher in 48 Zoll sind noch rar. Der Sony A9 ist einer davon und überzeugt vor allem durch seine erstklassige Bildqualität sowie die vielseitige Smart-TV-Ausstattung mit Android-TV 9. Ein Hingucker ist das schnörkellose Design.
Bildqualität
Punktgenaue Farben und Kontraste dank selbstleuchtender OLED-Pixel und das intelligent programmierte Bild-Processing lieferten beim OLED A9 im Test erstklassige Ergebnisse für HDTV, Blu-ray und DVD. Auch bei HDR spielt der Sony oben mit, nicht zuletzt dank Dolby Vision. Einen abgedunkelten Raum empfehlen wir, um HDR-Filme bestmöglich mit dem Sony OLED anzuschauen.
Klang
Sonys Spezialität, den OLED-Bildschirm zur Tonwiedergabe mit zu nutzen, hat den Charme, dass Bild und Ton eine optisch-akustische Einheit bilden. Gleichwohl bleibt der kompakte 48-Zöller klanglich hinter dem etwas älteren und größeren OLED Sony AG9 zurück.
Bedienung
Mit der hochwertig gestalteten Fernbedienung lässt sich der TV flüssig und zügig steuern. Einige Funktionen fanden wir im Test allerdings nur nach Suchen. Zudem nimmt der A9 auch Sprachkommandos über die Fernsteuerung entgegen, unterstützt den Google Assistant sowie ChromeCast und AirPlay.
Anschlüsse
Der Sony OLED A9 lässt bei seinen Anschlüssen kaum einen Wunsch offen. Hier übertrifft er viele andere Fernseher. Nur anspruchsvolle Gamer müssen auf HDMI 2.1 mit 120 Bilder pro Sekunde für 4K verzichten. 120 4K-Bilder pro Sekunde sind allerdings auch nur in Verbindung mit einem Gaming-PC oder der neuen Konsolengeneration von Bedeutung. Ein 48CX9 von LG kommt hier als bessere Gaming-Alternative infrage.
Technische Daten | |
Panel Typ | OLED |
Verfügbare Größen | 48" |
Getestete Größe | 48" |
Auflösung | 3.840 x 2.160 Pixel (4K) |
HDR-Unterstützung | HDR10, HLG, Dolby Vision |
Digitaler Tuner | Twin-Tuner für DVB-S/S2, -C, -T/T2 |
Video-Eingänge | 4 x HDMI, 1 x Composite |
HDMI-Funktionen | ARC, eARC, CEC |
Sonstige Anschlüsse | 2 x USB, Ethernet, CI+, Kopfhörer |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart TV | Android-TV 9 |
Maße mit Sockel | 106,9 x 62,9 x 25,5 cm |
Maße ohne Sockel | 106,9 x 62,4 x 5,8 cm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 13,9 kg |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme | 114 W (Herstellerangabe) |
Energieeffizienzklasse | B |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 1.899€ / um 1.600€ |
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