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Cambridge Audio Melomania P100 im Test: ANC-Kopfhörer vom Audio-Profi

Cambridge Audio ist eigentlich für Verstärker, Plattenspieler und andere HiFi-Komponenten bekannt. Aber der Katalog umfasst auch einen ANC-Kopfhörer. Wir haben den Melomania P100 getestet.
Cambridge Audio Melomania P100 – ANC-Kopfhörer im Test
Preis
279,00 Euro
Kopfhörertyp
Ohrumschließend
Akku-Laufzeit
bis 60 Std. (mit ANC) / bis 100 Std. (ohne ANC)
Akku-Ladezeit
<160 Minuten
Schnellladefunktion
5 Minuten Ladezeit = 4 Stunden Spielzeit
Bluetooth-Standard
5.3
Audio-Codecs
SBC, AAC, aptX Adaptive, aptX Lossless
Gewicht
330 g
In Kürze
Der Cambridge Audio Melomania P100 bringt alles mit, was wir von einem modernen ANC-Kopfhörer erwarten. Sein ANC ist zwar nicht ganz konkurrenzfähig, aber immer noch mehr als alltagstauglich und wird durch tollen Klang und eine einfache Bedienung ergänzt.
Vorteile
  • Klarer, detaillierter Klang
  • Steuerung über physische Knöpfe
  • Elegant-schlichtes Design, hochwertige Verarbeitung
Nachteile
  • ANC nicht ganz konkurrenzfähig
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Unter HiFi-Fans ist Cambridge Audio eine bekannte Größe. Ob Plattenspieler, Verstärker oder All-in-One-Systeme: Die britische Marke mischt in fast allen Segmenten mit. Sogar einen eigenen ANC-Kopfhörer hat sie parat, um Apple, Bose und Co. Konkurrenz zu machen. Wir haben den Cambridge Audio Melomania P100 getestet.

Den Cambridge Audio Melomania P100 kannst du hier bestellen:

Cambridge Audio Melomania P100 im Detail

T+A Solitaire T, Dali IO-12: Immer mehr klassische HiFi-Hersteller bringen ihre eigenen, oft betont luxuriösen ANC-Kopfhörer auf den Markt. Der Cambridge Audio Melomania P100 gibt sich zumindest preislich vergleichsweise bescheiden. Statt jenseits der 500 Euro liegt er mit seiner unverbindlichen Preisempfehlung von 239 Euro auf Augenhöhe mit dem Bowers & Wilkins Px7 S2e oder Sennheiser Momentum 4 Wireless.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – Auf dem Kopf
Ob der Cambridge Audio Melomania P100 auch auf deinem Kopf angenehm sitzt, solltest du am besten vor dem Kauf einmal ausprobieren.

Entsprechend fällt auch sein Design aus: hübsch und sauber verarbeitet, aber ohne das Luxus-Flair eines Bang & Olufsen Beoplay H100. Metallisch-glänzender Kunststoff ergänzt veganes Kunstleder und grob gewebten Stoff. Er ist nicht so falt- oder biegsam wie der Sony WH-1000XM5, aber dennoch relativ leicht und handlich. In seinen Ohrmuscheln sitzen dreischichtige Verbundwerkstoff-Membran-Treiber mit 40 Millimeter Durchmesse, angetrieben von Klasse-AB-Verstärkung aus Cambridge Audios HiFi-Verstärker der CX-Serie.

Davon abgesehen steht alles parat, was einen Premium-ANC-Kopfhörer 2024 ausmacht: aktive Geräuschunterdrückung inklusive Transparenzmodus, die Möglichkeit, per Kabel Highres-Audio mit bis zu 24 Bit/96k Hz wiederzugeben sowie ein starker Akku. Letzterer sticht mit bis zu 60 Stunden im ANC-Modus sogar die allermeisten Konkurrenten aus. Nur auf 3D-Audio, wie es dir der AirPods Max oder Bose QuietComfort Ultra Headphones bieten, verzichtet Cambridge Audio.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – Detailaufnahme
Der P100 ist elegant geformt und kompetent verarbeitet.

Cambridge Audios ANC-Kopfhörer im Klang-Check

Vielleicht nicht immer das wichtigste Merkmal eines Kopfhörers, aber definitiv ein charakterisierendes: der Klang. Die britische Firma Cambridge Audio hat seit Jahren ihre Finger in fast allen HiFi-Märkten im Spiel, sei es mit Verstärkern, Plattenspielern oder Lautsprechern. Der Name weckt also Erwartungen.

Eins vorweg: Dem audiophilen, fast schon brutal ehrlichen Klangbild eines T+A Solitaire T entsagt sich der Cambridge Audio Melomania P100. Im Test haben wir ihn eher weich, rund und luftig erlebt. Spaßig, aber ohne die starke Bass- oder Höhenbetonung von „Mainstream“-Kopfhörern wie dem Apple-Over-Ear. Akustikgitarren und Stimmen stehen ihm besonders gut: Sowohl die Percussion-Schläge in Daisy the Greats Glitter, als auch die immer wiederkehrenden Vocal-Lines klingen über den Melomania P100 lebensecht und detailreich. Dazu trägt auch die schöne Stereoabbildung des Kopfhörers bei, die sich präzise – aber leider auf einer insgesamt eher kleinen Bühne – entfaltet.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – Detailaufnahme 2
Für unseren Geschmack hätte der Cambridge-Kopfhörer etwas mehr Bass verdient. Zum Glück lässt sich das mit ein paar Equalizer-Handschlägen richten.

Auch in hohen Frequenzbereichen kann der P100 mit Detailverliebtheit und Klarheit überzeugen. Das gelegentliche Glockenspiel in Glitter klingt genauso zart, wie wir es erwarten. In den Bässen tritt der Melomania P100 allerdings einen deutlichen Schritt zurück. Wo St. Auroras Going To Heaven über den Sennheiser Accentum Wireless oder Bose QuietComfort Ultra mit sattem Bass aufschlägt, fehlt davon beim Cambridge Audio Melomania P100 fast jegliche Spur. Das heißt nicht, dass er gar keinen Bass kann: Die Bassline in Janelle Monáes I Like That gelingt ihm mit Präzision und eiserner Kontrolle. Nur nimmt er sie eben stark zurück. Das verleiht ihm einen insgesamt eher luftigen, gelassenen Klangcharakter. Wir hätten uns hier und da ein paar mehr Spitzen gewöhnt – so klingt der Kopfhörer uns gelegentlich etwas zu gelassen. Zum Glück lässt sich das mit Cambridge Audios Equalizer schnell regeln.

Kann Cambridge Audio Noise Cancelling?

Dass Cambridge Audio sich klanglich auskennt, musste nicht erst der Melomania P100 beweisen. Aber kann die Marke auch Noise Cancelling? Wir haben es sowohl im Büro als auch an einer Straße ausprobiert. Besonders gut gelingt ihm die aktive Geräuschunterdrückung demnach bei hohen Tönen: Tastaturenklappern etwa dämpft er überraschend gut. Auch tiefe Töne, wie brummende Elektronik, blendet er sehr gut aus. Das Rauschen von Autos oder Wind hingegen liegt ihm weniger, ebenso wie Stimmen. Trotzdem wird es mit aktiviertem Noise Cancelling angenehm ruhig um uns. Vor allem, wenn wir leise Musik einschalten.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – ANC
Die aktive Geräuschunterdrückung des Melomania P100 ist alltagstauglich, aber nicht ganz konkurrenzfähig.

Das ANC des P100 ist definitiv alltagstauglich, wenn auch nicht das Beste am Markt. Für unser Empfinden erzeugt es auch kein unangenehmes Druckgefühl auf den Ohren, wird allerdings von einem leichten Grundrauschen begleitet. Auch der Transparenz-Modus rauscht leise. Ist das ANC für dich das wichtigste, dann bist du Kopfhörern von Sony oder Bose besser bedient. Ist ANC für dich eher ein nettes Extra, wirst du aber auch mit dem P100 glücklich.

Der Cambridge Audio Melomania P100 in der Praxis: Akku, Bluetooth, Anrufe

Die Akkulaufzeit des Cambridge Audio Melomania P100 ist wirklich beeindruckend: 60 Stunden bei eingeschaltetem ANC kann sonst nur der Sennheiser Momentum 4 Wireless aufweisen. Der Marshall Monitor III A.N.C. ist der einzige Kopfhörer aus unserem Testlabor, der diese Leistung mit seinen 70 Stunden noch übertrifft. Im Transparenz-Modus soll die Akkulaufzeit sogar 100 Stunden betragen.

Wirst du mit dem Melomania P100 oft in Zoom-Telefonaten sitzen, kannst du dich freuen: Die Mikrofone des Kopfhörers lassen deine Stimme recht verständlich klingen, wenn sie auch den leicht robotischen Klang erhält, der typisch für Bluetooth-Übertragungen ist. Selbst im Straßenverkehr bist du mit dem P100 größtenteils verständlich, solltest allerdings etwas lauter sprechen. Wie die meisten Bluetooth-Kopfhörer aus unseren Tests verzerrt auch der P100 deine Stimme teils stark, wenn der Hintergrund lauter ist.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – seitlich
Deine Stimme klingt über die Mikrofone des Melomania P100 recht natürlich. In Anrufen hat er allerdings dieselben Probleme wie fast alle Bluetooth-Kopfhörer.

Apropos Bluetooth: Das liegt beim Melomania P100 in der modernen Version 5.3 vor. Zusätzlich zu den Standard-Codecs SBC und AAC sind auch aptX Adaptive bzw. aptX Lossless mit von der Partie. Besitzt du ein entsprechendes Smartphone, kannst du also auch kabellos mit hoher Datenrate Musik streamen.

Knöpfe statt Touch: Die Bedienung des Melomania P100

Du bist Touchfelder leid? Dann dürfte der Cambridge Audio Melomania P100 dir sympathisch sein, denn er verzichtet darauf komplett. Stattdessen sitzen an den Rändern seiner Ohrmuscheln vier Knöpfe und ein Schieber. Mit dem Schieber schaltest du den Kopfhörer ein oder aus und aktivierst den Kopplungsmodus. Darüber sitzt ein Knopf, über den du die ANC-Modi wechseln kannst: ANC, Transparenzmodus oder „Normal“, wobei im „normalen“ Modus sowohl ANC- als auch Transparenz-Modus ausgeschaltet werden. Welche der drei Modi du über den Knopf anwählen kannst, kannst du über die zugehörige Steuerungs-App anpassen.

Cambridge Audio Melomania P100 Test – Bedienung
Der Cambridge Audio Melomania P100 hat keine Touchfelder. Stattdessen bedienst du ihn ausschließlich über Knöpfe und Schieber.

An der rechten Ohrmuschel sitzen wiederum drei Knöpfe, über die du die Wiedergabe steuerst. Vor allem der mittlere Knopf für Play/Pause ist ziemlich klein und erfordert Fingerspitzengefühl. Die zwei Tasten zu seinen Seiten steuern die Lautstärke und lassen dich in deiner Playlist vor- und zurückspringen. Für die Lautstärkeregelung hätten wir uns dann doch ein Touchfeld oder eine ähnliche Lösung gewünscht. Wollen wir schnell lauter stellen, registriert der Kopfhörer die Klicks nämlich als Aufforderung, in der Playlist vorzuspringen.

Bedient per App

Für noch mehr Steuerungsmöglichkeiten kannst du die „Melomania von Cambridge Audio“-App herunterladen. Sie gibt es für iOS und Android. Viele Funktionen verbirgt sie nicht, dafür aber die wichtigsten. Sie zeigt den Akkustand ein, lässt dich den Klang über einen Equalizer ausführlich anpassen und bietet mit dem Spielemodus noch ein nettes Extra. Er reduziert die Latenz der Bluetooth-Übertragung, um Video und Ton möglichst genau zu synchronisieren.

Design und Tragekomfort

Wie eingangs erwähnt, ist der Cambridge Audio Melomania P100 nicht faltbar. Seine Ohrmuscheln lassen sich zwar recht weit um die eigene Achse drehen und sogar vor- und zurückneigen, das dient aber primär der Anpassung an deine Kopfform und soll keinen Vorteil beim Transport verschaffen. Wir fanden den P100 im Test angenehm zu tragen, wenn auch etwas warm unter den Muscheln. Zunächst hat uns der ziemlich harte Kopfbügel Sorgen bereitet, tatsächlich ist er aber genau mittig etwas weicher, sodass er doch recht angenehm auf dem Kopf liegt. Wie bei den meisten Over-Ear-Kopfhörern wird uns der Druck aber doch nach einigen Stunden etwas unangenehm. Am besten trägst du den Kopfhörer vor dem Kauf einmal Probe, schließlich sind alle Köpfe unterschiedlich.

Cambridge Audio Kopfhörer im Test – Tragecase
Das mitgelieferte Tragecase ist ziemlich groß, aber immerhin flach.

Im Lieferumfang liegt ein sehr flaches, aber doch großes Hartschalen-Case für den Transport bei. Wirklich handlich ist das nicht, in die meisten Reiserucksäcke und -taschen dürfte es aber passen.

Unser Fazit zum Cambridge Audio Melomania P100

Falls du beim ANC keine Kompromisse eingehen kannst, gibt es für dich bessere Kopfhörer als den Cambridge Audio Melomania P100. Dass seine aktive Geräuschunterdrückung nicht perfekt ist, heißt aber nicht, dass sie schlecht ist. Im Alltag dämpft er deine Umgebung spätestens, wenn du leise Musik laufen lässt, sehr gut. Darüber hinaus ist der Melomania P100 mit allem ausgestattet, was wir von einem modernen Kopfhörer erwarten – und klingt auch noch ziemlich gut, wenn Bass-Freund:innen auch etwas mit dem Equalizer nachhelfen müssen. Die beachtliche Akkulaufzeit tut ihr Übriges.

Hier findest du den Cambridge Audio Melomania P100 im Angebot:

Technische Daten
Preis 279,00 Euro
Kopfhörertyp Ohrumschließend
Akku-Laufzeit bis 60 Std. (mit ANC) / bis 100 Std. (ohne ANC)
Akku-Ladezeit <160 Minuten
Schnellladefunktion 5 Minuten Ladezeit = 4 Stunden Spielzeit
Bluetooth-Standard 5.3
Audio-Codecs SBC, AAC, aptX Adaptive, aptX Lossless
Gleichzeitige Verbindungen 2
Steuerungs-App Ja
Wandler 40 mm
Faltbar
NFC Ja
Mitgeliefertes Zubehör Trageetui, USB-C-auf-3,5-mm-Kabel, USB-C-auf-USB-C-Kabel
Gewicht 330 g

Doch nicht der richtige Kopfhörer für dich? Noch mehr Over-Ear-Modelle, die wir getestet haben, findest du hier im Angebot:

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