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Teufel Mynd im Test: Open-Source-Lautsprecher mit ordentlich Power

Teufel geht im Punkt Nachhaltigkeit und Transparenz einen Schritt weiter und liefert mit dem Teufel Mynd einen modularen Bluetooth-Lautsprecher ab. Aber kann die experimentelle Box auch mit der konventionellen Konkurrenz mithalten?
Teufel Mynd Titelbild | HIFI.DE
Akku-Laufzeit
ca. 42 Std. (im Eco-Modus)
Wasser- und Staubschutz
IP67
Abmessungen (BxHxT)
260 x 180 x 100 mm
Gewicht
2,44 kg
Verfügbare Farben
Schwarz, Weiß, Grün, Rot
Preis
249,99 Euro
In Kürze
Neben der modularen Bauweise, öffentlich zugänglichen Bauplänen und dem robusten Design ist es besonders der Sound, der beim Teufel Mynd begeistert. Breit, klar und voll tönt es aus Teufels aktuellstem BT-Speaker. Dazu gesellt sich ein starker Akku, der das Paket abrundet.
Vorteile
  • Breiter, detaillierter Sound
  • IP67-Zertifizierung
  • Modulare Bauweise mit Open-Source-Bauplänen
Nachteile
  • Kein Mikrofon
  • Etwas wuchtiges Design – natürlich Geschmackssache
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Wechselbare Akkus, verlängerte Garantien oder eine besonders robuste Bauweise – all das vermarkten Hersteller im Jahr 2025 gern unter dem Buzzword Nachhaltigkeit. Zu Recht! Verklebte Bauteile, schneller Verschleiß und fehlende Upgrade-Möglchkeiten frustrieren schließlich nicht nur die Nutzer:innen, sondern sorgen auch für massenhaft Elektro-Schrott und fördern eine Kultur des Ersetzens statt des Reparierens. Der Teufel Mynd geht in puncto Nachhaltigkeit den nächsten Schritt und bietet neben recycelten und recycelbaren Materialien auch ein smartes Modul-System und Open-Source-Baupläne für Heimwerker:innen und Tech-Profis gleichermaßen. Ob die Rechnung aufgeht – und der Teufel Mynd auch klangtechnisch mit dem mithalten kann, was der Markt hergibt, haben wir im Praxistest herausgefunden.

Hier kannst du den Teufel Mynd kaufen:

Teufel Mynd: Das Design ist eine Wucht

Starten wir auch direkt beim Design, das ja als eines der vordergründigen Kaufargumente besonders überzeugen will. Und hier können wir dich direkt beruhigen, wenn du dir bei einem modularen Bluetooth-Lautsprecher Sorgen um die Verarbeitung, Sollbruchstellen und Ähnliches gemacht hast. Der Teufel Mynd fühlt sich im Hands-On extrem robust an, auch die Verschraubungen wirken stabil und sehr vertrauenswürdig und dürften auch einer mehrfachen Demontage standhalten.

Teufel Mynd – in der Hand
Teufel will mit dem Teufel Mynd neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Darum ist der Mynd modular aufgebaut – an der Front nur durch vier sichtbare Schrauben verschlossen.

So kann beim Teufel Mynd in Windeseile die Frontabdeckung gelöst werden, um einen Blick auf die inneren Werte zu offenbaren. Hier hatte Teufel im Vorhinein angekündigt, den Bluetooth-Lautsprecher zu einem waschechten Open-Source-Projekt zu machen, wie man es im Lifestyle-Audio-Sektor selten sieht. Das Versprechen löst der deutsche Hersteller ein, die Baupläne und Firmware-Files sind öffentlich auf der Produktseite des Mynd einsehbar.

Open-Source-Lautsprecher: Für die Ewigkeit gebaut?

Das lädt natürlich einerseits begabte Bastler:innen ein, eigene Veränderungen am Mynd vorzunehmen – auf eigene Gefahr hin versteht sich – soll aber auch die Lebenszeit des Mynd erheblich verlängern. Zum Zeitpunkt des Tests konnten wir im Teufel-Shop noch keine Ersatz-Akkus, -Treiber oder Ähnliches finden, auf Dauer sollten diese aber verfügbar sein und den Mynd zu einem echten Dauerläufer machen. Besonders interessant: Auch das Bluetooth-Modul sollte so theoretisch erneuerbar sein, was ein Nachrüsten des Mynd in puncto Bluetooth-Standard ermöglichen würde.

Teufel Mynd – Recycle-Logo
Robust dank IP67, reparierbar dank austauschbarer Einzelteile und aus recyceltem Material gefertigt. Der Mynd trägt seine Botschaft stolz am Revers.

Abgerundet wird Teufels Nachaltigkeits-Argument beim Material. Das Gehäuse soll aus 50 Prozent recyceltem Kunststoff bestehen und überzeugt mit angenehmer Haptik und simpler, matter Optik. Ansonsten wirkt der Teufel Mynd optisch aber eher wuchtig, was sicherlich auch mit der modularen Bauweise zusammenhängt. Hier werden die Einzelteile eben nicht auf möglichst engem Raum angeordnet, sondern mit Blick auf die Reparatur mit etwas großzügigeren Abständen.

Teufel Mynd – Schrauben im Detail
Hier siehst du eine der Schrauben aus dem Close-up. Der Teufel Mynd ist auch für Laien demontierbar.

Der Teufel Mynd sieht dadurch eher aus wie eine geschrumpfte Partybox als wie ein eleganter Bluetooth-Lautsprecher fürs Regal – man denke an Sony Ult Field 3 oder Bose Soundlink Flex 2. Generation. Gewichtstechnisch ist der Mynd aber dank der luftigen Bauweise mit 2,4 Kilogramm immer noch problemlos tragbar und dank eines Gurtes auch immer mobil. IP67 macht zudem den Betrieb im Freien ohne Sorgenfalten möglich und sichert den Lautsprecher gegen kurzzeitiges Untertauchen ab. Das bestätigt unseren Ersteindruck: Der Teufel Mynd ist prädestiniert für Festivals, Camping-Trips, fast schon wie eine wirklich portable Soundboks.

Wie sich der Teufel Mynd im Vergleich mit anderen Bluetooth-Boxen schlägt, erfährst du in der Bestenliste zum Thema:

Teufel Mynd im Klangtest – Klingt nach mehr

Design hin oder her, im Endeffekt muss bei einem Bluetooth-Lautsprecher der Sound überzeugen. Und hier tischt der Teufel Mynd ordentlich auf. Wir starten mit Blondshells aktuellem Album If You Asked For A Picture und sind durchweg vom hohen Detailgrad bei wirklich breiter Klangbühne angetan. Tracks wie 23’s A Baby klingen intim und nah, ohne an Kraft und Präsenz im Raum einbüßen zu müssen. Drangsals Escape Fantasy bestätigt unseren Eindruck – der Teufel Mynd versteht sich sehr gut mit poppiger Gitarrenmusik.

Teufel Mynd – Vorderseite von rechts
Klangtechnisch können wir dem Teufel Mynd kaum Vorwürfe machen.

Ähnlich sieht es zu großen Teilen auch bei Little Simz‘ Introvert aus, das mit orchestraler Inszenierung und ordentlich Bass daherkommt. Während Little Simz‘ Sprechgesang mit dem Mynd eindringlich wie eh und je klingt, vermissen wir bei höheren Lautstärken etwas Vehemenz im Bass, in den Tiefen ist bei zunehmender Lautstärke also irgendwann Schluss. Das soll in keiner Weise bedeuten, dass der Mynd nicht einen großen Raum mit basslastiger Musik versorgen könnte, lediglich im Freien offenbart der Mynd seine Grenzen.

Noch stärker fällt das etwa bei Justices Neverender ins Gewicht, das von dynamischem Bass und rabiaten Pausen lebt. Bei höheren Lautstärken kann es dann leicht ins klinisch Blecherne abdriften, wo andere Lautsprecher sich in dumpfen Ungenauigkeiten verlieren. Bei mittleren Lautstärken besticht der Mynd aber auch hier mit bemerkenswert nuanciertem Sound.

Teufel Mynd – Bedienfeld
Die Bedienelemente des Mynd halten sich in Grenzen – wohl auch, weil Mikrofon und Party-Beleuchtung fehlen.

Im Großen und Ganzen fällt unser Urteil beim Klang des Mynd durchweg positiv aus. Der Lautsprecher bringt etwas breiteren Sound auf die Bühne als es etwa der JBL Charge 6 vergönnt ist, spielt detaillierter auf als Sonys vergleichbare Ult-Speaker und macht auch bei gesprochenen Inhalten richtig Spaß.

Teufel Mynd in der Praxis: Akku, Bluetooth und mehr

Akkutechnisch überzeugt der Teufel Mynd mit bis zu 39 Stunden bei mittlerer Lautstärke. Wählst du in der App den Eco-Modus aus, verlängert sich die Laufzeit sogar auf bis zu 42 Stunden. Allerdings sorgt der Eco-Modus auch für spürbar gehemmte Tiefen, ist fürs Musikhören also nur begrenzt geeignet. Wenn der Akku knapp wird, du aber gern noch ein wenig Akustik-Musik hören möchtest, ist der Griff zum Eco-Modus aber definitiv sinnvoll. Das kennen wir so auch vom „Playtime Boost“ beim JBL Flip 7.

Teufel Mynd – Tragbar
Dank der mitgelieferten Trageschlaufe kannst du dir den Teufel Mynd auch über die Schulter legen.

Zusätzlich zum starken Akku wartet der Mynd auch mit einer Powerbank-Funktion auf, läd deine Geräte also via USB-C-Anschluss auf. Der Teufel Mynd läuft mit Bluetooth 5.3, unterstützt zum aktuellen Zeitpunkt aber noch kein Auracast. Als Alternative liefert Teufel „Party Link“ – die Funktion lässt dich bis zu 100 kompatible Teufel-Lautsprecher miteinander koppeln. Bespielen kannst du den Mynd übrigens via Bluetooth, USB und 3,5-Millimeter-Klinke. Die gewünschte Quelle wählst du in der App aus, wo wir auch direkt beim nächsten Thema wären. Ein Mikrofon, um den Lautsprecher auch als Freisprechanlage zu nutzen, ist beim Mynd übrigens nicht verbaut.

Teufel Go: Ein Blick in die App

Die Teufel Go-App, verfügbar für iOS und Android, begrüßt uns mit einem übersichtlichen Hauptmenü, in dem wir Lautstärke, EQ, Quelle und „Party Link“ anwählen und regulieren können. Mit nur zwei Frequenz-Reglern fällt der Equalizer zwar etwas schmal aus, die Anpassungen erscheinen uns aber durch die Bank harmonisch, sodass du hier sorglos herumexperimentieren kannst. Diverse Presets erleichtern die Nutzung und wappnen den Mynd für unterschiedliche Einsatzbereiche. Der zuvor erwähnte Eco-Modus lässt sich ebenfalls hier anwählen.

Insgesamt wirkt die App sehr aufgeräumt, priorisiert die wichtigsten Funktionen mit prominenten Bedienfeldern und sinnvollen Illustrationen. Unwichtigere Funktionen werden quasi in den Hintergrund der App verfrachtet, zu dem du über das „Einstellungen“-Symbol am oberen Bildschirmrand gelangst. Hier lässt sich dann beispielsweise ein Auto-Off-Timer einschalten, die Systemtöne deaktivieren und Multipoint aktivieren und deaktivieren. Etwas überrascht sind wir vom Menüpunkt „LED-Helligkeit“, mit dem wir die Helligkeit der kleinen Leuchte am Mynd variieren können.

Wohlgemerkt verfügt der Lautsprecher nicht über irgendeine Party-Beleuchtung oder Ähnliches, du justierst also wirklich nur die Helligkeit der kleinen LED-Leuchte. Da müssen wir schon den Raum verdunkeln, um überhaupt einen Unterschied zu erspähen. Bist du eher auf der Suche nach bunten Effekten und Leuchten im Takt, kannst du dir zum Beispiel den LG xboom Grab anschauen.

Unser Fazit zum Teufel Mynd

Wer den Teufel Mynd auf seine nachhaltige Bauweise und das Open-Source-Konzept reduziert, wird dem Bluetooth-Lautsprecher nicht gerecht. Denn auch, wenn du in keinster Weise beabsichtigst, am Mynd herumzudoktern – abgesehen vielleicht von einem Akkuwechsel in ein paar Jahren – bekommst du hier ein richtig gutes Produkt geboten. Der Teufel Mynd klingt sauber und größer, als er ist, bietet eine beachtliche Akkuleistung und sieht zudem noch aus wie eine Mini-Partybox. Wenn dir der BT-Speaker mit Outdoor-Ambitionen trotz seines etwas ausladenderen Formats optisch zusagt, ist der Mynd eine sichere Bank.

HIFI.DE Testsiegel Bluetooth Lautsprecher-Teufel Mynd 8.7

Technische Daten
Akku-Laufzeit ca. 42 Std. (im Eco-Modus)
Schnellladefunktion 80 Minuten für eine volle Ladung
Anschlüsse / Schnittstellen 1 x USB-C, 1 x 3,5-Millimeter-Klinke
Mikrofon Nein
Stereo-Kopplung Ja
Wasser- und Staubschutz IP67
Trage-Vorrichtung Ja
Abmessungen (BxHxT) 260 x 180 x 100 mm
Gewicht 2,44 kg
Verfügbare Farben Schwarz, Weiß, Grün, Rot
Preis 249,99 Euro

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